Stef3
Hallo zusammen,
meine beiden Töchter sind 5 Jahre und 1 3/4 Jahr alt. Da ich alleinerziehend bin, bin ich natürlich Ihre Hauptbezugsperson. Seit vielen Monaten fängt die Kleine regelmäßig an zu schreien, wenn die Große mehr körperkontakt bekommt (wenn sie auf meinem Schoß sitzt, ich sie umarme, ich sie kurz auf dem Arm habe…). Ich versuche dann immer meine Kleine gleichzeitig zu streicheln oder zu umarmen und ihr zu sagen, dass Mama beide Kinder lieb hat und dass ihre große Schwester auch zur Mama darf. Zur Zeit ist meine große Tochter krank und es macht mich echt fertig, dass die kleine Maus so ein Theater macht, wenn ich mich um die große kümmere. Ich schließe die kleine ja nicht aus. Sie bekommt sowieso deutlich mehr Aufmerksamkeit von mir, dass ich eh schon das Gefühl habe, dass meine große Tochter oft zurückstecken muss.
Außerdem kann meine Kleine (wie alle Kleinkinder) gerade so ziemlich alles machen, was sie nicht soll, damit sie meine Aufmerksamkeit wieder bekommt, wenn ich gerade Tätigkeiten ausübe wie kochen etc. Sie haut, kratzt meine große Tochter dann oft oder reißt an ihren Haaren. Genauso grob geht sie manchmal mit unserem Kater um. Mir ist schon klar, dass sie meine Aufmerksamkeit möchte und auch meine Reaktion wahrscheinlich super findet
Aber der Alltag gestaltet sich gerade echt schwierig mit meiner kleinen Tochter…
Habt ihr Tipps?
Ich kenn das als AE. Das ist definitiv nicht einfach. Meine sind 5 und 3, bzw in 2 Wochen 4J. Der Vater ist 1 Woche nach dem 1.Geburtstag von K1 ausgezogen. Da war ich frisch mit der Kleinen schwanger. Was hier hilft: Grundsatz: Es wird nicht gehauen, gezogen, gekratzt. -> jeder, der das macht kriegt sofort einen Einlauf. Ich als Mutter bin die Ansage. Das schlechte Gewissen als AE hab ich abgelegt. Wir drei sind ein Team. Das läuft mittlerweile ziemlich rund. Und auch, wenn sich beide wirklich sehr lieben, gibt es trotzdem täglich Streit. Vollkommen normal. Ich greif da nur noch ein, wenn es körperlich wird. Ich finde, das du der fast 2jährigen, auch definitiv ne Ansage machen musst: "Haare ziehen geht nicht! Will ich hier nicht haben!" Oder: "Kratzen ist verboten!" Es ist definitiv Zeit, das die Lütte an die normalen Gepflogenheiten heran geführt wird. Und das sie durchdreht, wenn du mit der Großen kuschelst: kennt die Kleine NEIN? Als sowas hier mal auftrat hab ich das zwar emotional begleitet, aber in der Sache zurück gewiesen. Ich lass mir doch nicht von einem Kind vorschreiben, wann/wie ich das andere Kind in den Arm nehmen darf. Siehe oben Grundsatz Mutter: Ich bin die Ansage.
Danke für deine Antwort! Es hört sich jetzt bei dir so an, als würde ich zu „lasch“ reagieren und der kleinen ihren Willen lassen. Das empfinde ich nun eigentlich nicht so. Sie kennt selbstverständlich NEIN, aber mit ihren 1 1/2 Jahren findet sie alles toll, wo meine Antwort NEIN lautet und eigentlich ist das doch normal in dem Alter oder? Anderen weh machen geht natürlich definitiv nicht, Kater eingeschlossen! Da gehe ich immer dazwischen und sage ihr das. Oder besten Fall schaffe ich es, dass es erst gar nicht dazu kommt. Und selbstverständlich Kuschel ich mit der großen, wenn sie das Bedürfnis hat, auch wenn die kleine tobt. Ich versuche sie dabei nicht auszugrenzen und erkläre Gebetsmühlenartig immer das gleiche, aber ich Kuschel selbstverständlich weiter mit meiner großen Tochter. Aber die erhoffte Verhaltensänderung bei der kleinen bleibt leider aus. Je später der Tag und mit steigender Müdigkeit wird es natürlich immer schwieriger… Und deshalb frage ich mich, was ich noch tun kann bzw. ob es normal ist… Sie spielen auch oft miteinander oder beide beschäftigen sich alleine mit etwas…
Wir hatten das gleiche aber mit Mama und Papa. Sprich sobald ich meinen Mann umarmt habe, kam sie angerannt und wollte sich dazwischen drängen etc. Wenn wir das nicht zugelassen haben, hat sie auch angefangen zu schreien. Ich denke ein Stück weit ist das in uns genetisch verankert. Und das Gute, es ging von allein irgendwann weg. War auch so mit zwei Jahren bei uns recht ausgeprägt. Bin mir auch nicht sicher, ob sie das richtig verstanden hat, warum sie das macht. Wir haben daher manchmal ihr auch den Willen gelassen. Nicht immer bin ich standfest geblieben. Hat keinen Unterschied gemacht. Ich kann nicht sagen, ob es bei Geschwistern anders ist. Aber ich wäre nicht zu hart mit mir (und ihr). Ich denke sie wird das von allein ablegen, diese "Eifersucht". Körperlich werden geht nicht, das würde ich ganz stark unterbinden und regeln, aber wenn du sie dann halt auch kurz in den Arm nimmst, ist das sicher kein Problem :)
hier genau das selbe! papa darf nicht mit mama kuscheln!! fing auch mit 2 an. durch den kiga hat er noch mehr das prinzip vom teilen bzw. warten bis er dran ist verstanden. hier klappt es gut zu sagen, dass wir entweder alle 3 kuscheln, oder eben jetzt der papa dran ist. er kann kurz warten und dann kuschel ich auch mit ihm.
Hey, Erstmal Hut ab :) ich bin mir sicher, du machst das schon sehr gut! Wir hatten das Thema "hauen" auch. Und uns hat geholfen, dass meine Tochter eine andere Möglichkeit bekommen hat ihre Wut/Trauer rauszulassen. Mit knapp 2 könnte könntest du z.b. sagen: Du bist gerade traurig, hau einfach in das Kissen. Oder Stampf fest in den Boden oder ein drück ein squishytoy? Impulskontrolle ist in dem Alter echt schwer, das Kind empfindet ja diese Gefühle. Wir haben 4 Wochen lang gesagt "stopp das machen wir nicht" aber erst als wir eine alternativlösung gebracht haben. Das hat dann nur noch 7 Tage (glaube eher weniger) und das hat sich alles erledigt. Ich finde den Satz gut: wenn man einem Kind sagt, was es nicht tun soll, weiß es noch lange nicht was es stattdessen tun soll. Das hilft uns in vielen Lebenslagen. Ich kann die die hörbücher vom gewünschtesten Wunschkind empfehlen, einmal die trotzPhase und das Geschwisterbuch. Sind beide bei einem bekannten musik/podcast-Anbieter und hören klappt bei mir nebenbei beim putzen oder kochen oder oder. Liebe Grüße und viel Kraft
Ja. Hier gilt auch. Sag nicht nur, was das Kind nicht tun soll, sondern sag ihm, was es stattdessen tun soll. (Gilt auch bei der Hundeerziehung. Der Trainer dort sagte das in unserer ersten Stunde.) Aber Kleinkinder lernen den Umgang mit Gefühlen erst nach und nach. In dem Punkt dauert der Erfolg oft recht lange. Ich habe hier Monate darum gekämpft, dass ich morgens zur Toilette darf und Zähne putzen, bevor das Kind seine Milchflasche bekommt. Es ging nur um 5 Minuten Zeit im Bad, aber Junior war außer sich. Also durchhalten es wird besser.
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