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Gemüse pürieren, verstecken,...?

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Gemüse pürieren, verstecken,...?

Shaddi

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Hallo zusammen, mein Sohn (im Juli zwei Jahre alt) will seit einiger Zeit kein Gemüse mehr essen. Davor war das nie ein Problem, er hat sich manchmal sogar extra das Gemüse rausgepickt und zuerst gegessen. Vor so drei Monaten ging es dann los, dass er gekochtes Gemüse nicht mehr wollte. Daraufhin haben wir ihm Rohes dazugestellt, was er fast jeden Tag geknabbert hat. Aber auch das ist jetzt anscheinend nicht mehr gefragt. Als es Gulasch gab, hab ich nur sehr kleine Stücke Paprika, versteckt unter Spätzle, in ihn reinbekommen. Hat er es gesehen, hat er es verweigert. Erstmal im Mund, gab es keine Probleme mehr. Es schmeckt ihm auch alles. Bis auf Erbsen, was ich verstehen kann, ich hasse die Dinger auch, mochte er alles an Gemüse immer gern. Ich nehme an, dass das wie immer nur eine Phase ist. Allerdings schwingen dabei auch Erinnerungen an meine eigene Kindheit mit. Ich habe jegliches gekochtes Gemüse verweigert. Bis auf Spinat. Alles andere, sobald als Gemüse erkennbar, ging nicht in mich rein. Meine Schwester war ähnlich, aber nicht ganz so extrem. Mein Bruder hat noch etwas mehr gegessen. Meine Mutter hat deswegen getrickst. Soßen hat sie glatt püriert, auch Suppen. Die Kartoffelsuppe meiner Kindheit war eine vollständig homogene, gelbe Masse, in der nur ein paar Wurstscheiben schwimmen durften. Auf diese Weise habe ich die Karotten mitgegessen. Brokkoli hat sie mit Schmelzkäse zu einer Nudelsoße verarbeitet, natürlich ebenfalls so sorgfältig püriert, dass kein Fitzel vom Gemüse mehr als solches erkennbar war. Jetzt überlege ich, ob ich meinem Sohn auch das Gemüse pürieren soll. Dann isst er es mit. Solange die Stücke so klein sind, dass sie zwischen Soße, Reis, Nudeln oder was es eben dazugibt, untergehen und er sie nicht kauen muss, macht er immer den Mund auf. Ich habe allerdings die Befürchtung, dass ich dann, wie meine Mutter, die nächsten 15 Jahre alles an Gemüse im Essen verstecken muss. Mittlerweile esse ich auch vieles davon unpüriert gern, also scheint es ja nicht ganz falsch gewesen zu sein. Als Kind habe ich aber bei jeder Klassenfahrt oder beim Besuchen von Freunden immer Angst gehabt, dass es dieses widerliche, gesunde Zeug gibt. Blablabla, eigentlich wollte ich nur fragen, ob es sinnvoll ist, Gemüse im Essen zumindest für die nächste Zeit so klein zu pürieren oder zu schneiden, dass er es nicht mehr bemerkt und deswegen mitisst? Habt ihr andere Tricks für mich? Oder sollte ich auf solche Tricks verzichten, Gemüse weiter in der Form anbieten, wie es nun mal im Essen steckt und "damit leben", dass er sehr wahrscheinlich kaum etwas davon essen wird?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Shaddi

Solang du ihn zu nichts zwingst, kannst du ausprobieren was auch immer du magst. Vielleicht beruhigt dich auch, dass Kinder auf lange Sicht eigentlich immer ausgewogen essen. Solange man ihnen alles anbietet, nehmen sie das, was sie gerade brauchen. In einer Wachstumsphase kann das schon mal bedeuten, dass Gemüse verschmäht wird. Der kindliche Magen ist noch verhältnismäßig klein und deshalb entscheiden Kinder sich dann oft für Nahrungsmittel mit einer höheren Kaloriendichte. Ist halt alles eine Phase


Shaddi

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Ich gehe auch davon aus, dass man kaum einen Tag so gestalten kann, dass das Kind wirklich exakt das bekommt, was es an Nährstoffen braucht. Was heute fehlt, wird eben morgen nachgeholt. Oder in einer Woche, oder nächsten Monat... Mein Mann ist das nicht so entspannt^^


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Shaddi

Leg ihm mal das Buch "Mein Kind will nicht essen" hin - das hat mir viele Ängste und Unsicherheiten genommen.


luna8

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Er ist ja noch sehr klein, da würde ich schon pürieren, damit er gesund isst. Meine Ma hat das ( aber da war ich viel älter - 8/9) bei Schrimps zb gemacht, fand ich nicht so toll, sie hat es mir danach aber auch unter die Nase gerieben. Sonst schau doch mal, wie man Gemüse und Obst super herrichten kann ( Pinterest und viele andere), da isst das Auge ja auch mit, vor Allem, wenn die Kids noch so klein sind :)


Shaddi

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Antwort auf Beitrag von luna8

Ich werde es heute mal probieren mitm Pürieren versuchen. Bei Rohkost hilft es manchmal auch, wenn man sie ihm immer wieder zeigt. Gestern hat er eine Stunde nach dem Abendessen doch noch drei Gurkenscheiben gefuttert, die schon beim Abendbrot mit auf dem Tisch standen :) Unter die Nase reiben würde ich das auch nicht. Bei der Brokkolisoße hab ich erst mit 13 oder 14 rausgefunden, woraus sie besteht. Davor bin ich nicht drauf gekommen, mal zu fragen und meine Mutter hat sie geschickt dann gekocht, wenn wir nicht da waren. Was sie aber gemacht hat, war immer wieder zu betonen, dass sie für uns Kinder hofft, dass viele Vitamine vom Gemüse ins restliche Essen gewandert sind. Hat es dabei sehr herablassend und wie eine Strafe betont. Dabei ging's uns natürlich nie um Vitamine, die wir nicht wollten, sondern um die eklige Verpackung dieser^^


wowugi80

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In Tomatensauce kann man ungefähr alles "verstecken". Das hab ich auch mal ne zeitlang gemacht, als mein Sohn so gar nichts wollte. Und die kann man ja auch zu Kartoffeln, Reis und jeder Form von Nudeln oder Pizza machen. Heute isst er sein Gemüse eigentlich fast nur roh, er ist jetzt sieben. Mein Bruder war aber auch so spinnert und heute isst er alles. Ich hab also noch Hoffnung


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Shaddi

Ich empfinde das jetzt als Phase . Als kleines Kind mochte ich zum Beispiel kein Salat, Paprika, Wirsing, Kohlrabi und Gurken. Bei uns musste man das essen was auf den Tisch kam. Erst so mit 8-9 Jahren schmeckte mir das alles. Vielleicht hilft es ihm wenn er dir hilft beim Kochen, ja steinigt mich er wird zwei, mit dir zusammen zum Beispiel die Paprika Schneidet. Ansonsten würde ich es eine zeitlang unterjubeln. Vielleicht nicht unbedingt pürieren sondern ganz kleine Würfel schneiden, es in Soße oder Reis/ Nudeln Mengen. Einzige was ich als Kind und bis heute immer noch nicht gern esse ist Rosenkohl . Das hätte ich überall rausgeschmeckt. Oder du jubelst ihm Gemüse als Dipp unter und vermarktest ihn als zum Beispiel Ketchup


Chillimohn

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Antwort auf Beitrag von Shaddi

Ich würde und werde es nicht machen, er wird keinen Mangel erleiden. Alterstypisch isst er nichts Gemischtes, mal das Gemüse ja, am nächsten Tag nein. Einfach immer wieder anbieten, vielleicht mal anders gewürzt, unkommentiert. Je mehr Zwang, umso eher kommt Nein. Karotten gingen bei uns nie, schon als Baby nicht. Jetzt mit knapp 3 isst er sie. Verstecken finde ich persönlich unfair. Ich esse keine Innereien, versteckt naja vielleicht doch. Würde ich dann darauf kommen, würde ich wohl brechen müssen und mein Vertrauen und Appetit bei dieser Person wäre absolut bei Null. Und auf Jahre hin verstecken, was kocht man denn da?! Ich wüsste gar nicht so viel Abwechslung, du?


Shaddi

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Antwort auf Beitrag von Chillimohn

Zwang lege ich keinen rein. Wenn auf der Gabel etwas ist, das er nicht möchte, puhlt er es runter und isst nur den Rest. Er isst meistens allein, lässt sich aber hin und wieder gerne noch füttern. Da kann ich ja nur über Anbieten herausfinden, ob er es jetzt gerade möchte oder nicht. Ich kann mir auch vorstellen, wenn es rauskommt, dass es dann zum Verlust von Vertrauen kommen kann. Also entweder nicht verstecken, oooder sehr gut verstecken. Bei mir hats ja lange funktioniert^^ Bei dem Thema hab ich ja ne gute Ansprechpartnerin. Oder Foren. Oder das Internet allgemein. Ein paar Rezepte mit verstecktem Gemüse kriegt man da bestimmt zusammen. Bei mir war es ja auch nicht täglich so. Rohes Gemüse habe ich ja gegessen, also gabs häufiger Salat dazu.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Shaddi

Hej! Ich weiß nicht, ob das wirklich nötig ist. Ich mische zwar manchmal Gemüse in Frikadellen oder so, aber nicht, u mdas zu verstecken, sondern weil es uns so variiert schmeckt. es gibt immer Phasen, wo sich (besonders kleinere Kinder) mal das eine und mal das andere bevorzugt aussuchen - ich habe mal gelesen, daß sie bei abwechslungsreichem Angebot auf längere Sicht das zu sich nehmen, was ihr Körper gerade braucht. (Vielleicht folgen sie da eh einem inneren "Instinkt", den wir Mütter eher kaputtmachen als fördernw,ennwir dagegen anwirken,w eil wir meinen, nun müsse es so oder so sein?) macht ihm liebervor, daß Ihr abwechslungsreich eßt. Laß ihn beim Einkaufen und Vorbereiten mithelfen - Gemüse waschen und Salatzupfen etc. kann auch ein Zweijähriger schon, stellabwechslungsreich auf den Tisch und kommentier nicht, was er sich dann auf den Teller legt. (Ichwürde mich auch verweigern, wen nmir dauernd angepriesen, zugeraten und kommentietr wird, was ich essen soll, wieviel und was nicht.) Essen soll unverkrampft geschehen - Dusorgst für das gute Angebote und die gute Stimmung bei Tisch (die flöten geht, wenn man nur beobachtet und kommentiert) - jeder sorgt selbst dafür,was und wieviel er/sie ißt. Gruß Ursel, DK


Shaddi

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Das sollte ich vielleicht meinem Mann mal zeigen. Der ist da deutlich gestresster als ich. Wenn er nicht so hinterher wäre, dass das Kind täglich Gemüse isst, hätte ich heute das Mittagessen nicht püriert^^ War vom Rezept her nicht vorgesehen, hat aber geschmeckt. Und der Zwerg hat's auch gegessen. Er hat vorher auch von der Paprika genascht. War klar, sobald ich sage, das Kind isst nicht mal mehr rohes Gemüse, was er eigentlich mag, futtert er es doch weg^^


c33

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Antwort auf Beitrag von Shaddi

Ich "verstecke" gerne Gemüse - für mich. Meine Mutter hat das nie gemacht, ist also keine Gewohnheit. Aber ich mag nicht gerne Gemüse am Stück. Esse es zwar, aber nicht wirklich gerne und nach Möglichkeit in Soße ertränkt. Meine Kinder essen alles je nach Tagesform, mal ja, mal nein, wie sie mögen.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von c33

Ich habe nie Gemüse, extra, versteckt. Meine Kinder essen Gemüse allerdings schon immer lieber roh, also eher zum Knabbern. Aber, es wechselt auch immer ab. Es gibt immer Phasen. LG maxikid


Mone86

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Antwort auf Beitrag von Shaddi

Ich würde das Gemüse nicht verstecken. Einfach normal weiterkochen. Mit Gemüse als Beilage. Wenn er sieht das du es isst und es immer angeboten wird, isst er es sicherlich auch mal wieder. Meine große isst im Moment auch weniger Gemüse zum Mittagessen. Aber ich biete es jeden Tag an und zwei- drei mal die Woche isst sie ein wenig. Probiere vielleicht Salat anzubieten. Und zum Frühstück und Abendessen auch etwas Rohkost. Er wird sich schon nehmen was er braucht. Nur nicht thematisieren und selber viel Gemüse Essen. Kinder machen ja das was Eltern machen.


Jolina2019

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Antwort auf Beitrag von Shaddi

Einfach nur aus purer Neugier Wir haben auch 2 Exemplare in der Familie die mit Gemüse auf Kriegsfuss stehen, einer davon hat es als Kind bis ca. Schulalter gegessen, danach nur sehr eingeschränkt. Den habe ich nie gefragt, aber jetzt bin ich doch neugierig. Hat es wirklich nicht geschmeckt oder war es eher "rein gesteigert" in das "schmeckt nicht"?


Dashuri

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Antwort auf Beitrag von Shaddi

Ich schliess mich an und denke, dass es nicht noetig ist, das Gemuese zu verstecken. Aber bei uns gibt es oft Karottenkuchen, manchmal Zucchinikuchen oder purriertes Gemuese in Pfannkuchen (ohne Zucker, Vollkornmehl). Kommt hier gut an. Kannst ja mal probieren.