Annika444
In Geduld üben 
Hallo ihr,
Mein Sohn ist 19 Monate und eigentlich ein echter Sonnenschein.
Das einzige was mir auffällt, ihm fällt das warten echt schwer…
Wir waren schon öfters im Indoorspielplatz oder Hallenbad, wenn beispielsweise an der Rutsche ein paar Kinder anstehen wird immer gequengelt oder genörgelt 
Ich habe ihm des öfteren erklärt das wir uns anstellen und warten müssen
Gibts Tipps?
ich glaub das ist einfach ein reifeprozess im gehirn. wir haben das so gut wie bei jeder mahlzeit. wenn er (auch 19 m) sieht, dass wir was zu essen machen wird auch jedes mal getobt und gemeckert, bis das essen endlich auf dem tisch steht. wenns dann noch zu heiß ist und er noch länger warten muss, ist richtig drama angesagt. es läuft wirklich jeden tag so ab, daher denke ich, dass er das einfach noch nicht lernen kann.
Das musst du nicht künstlich mit ihm üben. Er lernt es jeden Tag ein bisschen - in den von dir geschilderten Situationen.
In dem Alter kommst du mit Erklärungen nicht weiter - natürlich dennoch erklären, aber bis die Kinder das auch verstehen dauert es noch viiiiiiiiele Jahre. Es überfordert sie einfach, da sie es kognitiv nicht erfassen können. Es ist sinnvoller, emotional zu reagieren ("Du wolltest sofort rutschen. Du bist wütend/enttäuscht/traurig.") Geduld "üben" kann man darüber hinaus durchaus in gewisser Weise. Aber in sehr kleinen Schritten. Dein Sohn ist ja gerade so dem Babyalter entwachsen. Mehr als einige Sekunden sind da nicht drin, ohne dass es Frust gibt. Das ist ganz normal. Sinnvolle "Übungen" in dem Alter sind z.B.: Das Kind möchte ein Spielzeug haben. Du sagst "Ja, Moment, ich trinke noch einen Schluck Kaffee" - Schluck trinken - Spielzeug geben. Die Wartezeit sollte sehr überschaubar und für das Kind halbwegs transparent sein. So lernt das Kind Bedürfnisaufschub. Aber bis es seine Bedürfnisse wirklich zugunsten anderer zurück stellen kann dauert es bis es den Meilenstein des Perspektivwechsels, mit etwa 4-5 Jahren, erreicht hat.