Aniek
Hallo ihr Lieben,
Freue mich eig auf die Arbeit, aber nicht auf die Kollegen.
Als ich schwanger wurde bekam ich von der Arbeit ein Beschäftigungsverbot. (Arbeite mit Tieren)
Ich bin die einzige ausgebildete Fachkraft. Meine Chefin ist noch Vorort da und daneben nur Azubis und Bufdis. Daher wurde eine Vertretung für mich gesucht. Ist hier leider nicht so einfach.
Ab da fingen alle an böse über mich zu reden.
Ehrenamtliche sagten es mir. Ich habe die Azubis und Bufdis alle eingearbeitet und stand ihnen immer zur Seite und half ihnen immer...
Die Ehrenamtlichen haben mich immer sehr gemocht und geschätzt.
Nur leider meine eigene Kollegen wohl nicht. Ich verstehe ja, dass es durch meinen Wegfall sehr stressig wird. Aber es wurden Dinge gesagt wie: "Die alte verdient kein hallo oder tschüss"
"Hoffentlich verliert sie das Kind, damit die wieder arbeiten kommt"
"Die ist doch bloß faul"
Ich habe die Leute darauf angesprochen. Sie haben es zugegeben. Selbst meine Chefin hat da mitgezogen. Sie hat es aber abgestritten, obwohl ihr toller Azubi (den ich eingewiesen habe) bestätigte ,das auch der Chef schlecht über mich gesprochen hat. Habe mich immer bereit erklärt ehrenamtlich Telefondienst, Bürokram und die Medien zu machen, weil mir die Arbeit auch so gefehlt hat und ich meinen Job sehr sehr gerne mache. Wenn ich da war, wurde ich ignoriert. Als ich eine dicke Murmel hatte, habe ich versehentlich einen vollen Wischeimer umgestoßen. Bin auf allen Vieren gekrochen um unter den Schränken alles trocken zu machen. Und die Kollegen haben mir nicht geholfen. Sie sind sogar mit den dreckigen Arbeitschuhen durch die Pfütze gelaufen.
Jetzt war ich wieder mit meinem Baby da, weil auch so viele Ehrenamtliche mein Kind und mich wieder sehen wollten. Habe von ihnen sogar kleine Geschenke bekommen.
Ansonsten wurde ich immer noch von einigen ignoriert. Chef hatte leider nichts besseres zu tun als in meinem Beisein über andere zu lästern.
Mir fehlen die Worte... ist den Azubis nicht klar, das ich wieder komme? Ich bin ein Facharbeiter und sogar die Stellvertretung.
Ich weiß aber nicht, ob ich mir das dort weiter antun soll...
Ich brauche aber den Job. Ich muss ja Geld verdienen. Möchte kein Hartz4. Zudem ja auch das Gehalt von meinem Partner angerechnet wird. Ich möchte niemanden auf der Tasche liegen. Und was neues finden, ist hier leider unmöglich. In meinem gelernten Beruf ersr recht nicht.
Was soll ich da nur machen...
Vergangenes lässt sich nicht ändern. Ich kann verstehen, dass du durch diese Gerüchte gekränkt bist. Gehe von einem Neustart aus und schau wie es läuft. Kündigen kannst du auch später noch.
Entweder kommst du zurück oder suchst dir was Neues. Man kann eine neue Ausbildung anfangen. Viele orientieren sich beruflich um, das soll kein Problem sein.
Ich kann dir meine Geschichte erzählen. Tierarztpraxis, ein Arzt, mit mir drei TFAs. An manchen Tagen saß man nur rum, an anderen kam man kaum hinterher. Ich habe mich immer darum gekümmert, dass auch Dinge, die gern vergessen werden, gemacht sind. Einmal-Artikel aufgefüllt, MHDs überprüft, im OP geguckt, wie viel Sauerstoff da ist, Chemikalien vom Röntgen gewechselt (war noch nicht digital, dementsprechend auch) oder die noch feuchten Bilder so hingelegt, dass sie nicht zusammenkleben und gut trocknen können. Anschließend natürlich auch wieder alles weggeräumt, Bilder beschriftet, blablabla. Währenddessen saßen meine Kolleginnen im Aufenthaltsraum und haben am Handy gespielt. Irgendwann bin ich krank geworden. Nach zwei Wochen rief mich mein Chef an und machte mich am Telefon richtig dumm an, wie lange ich mir denn noch extra Urlaub erschleichen will und ihm gefälligst mal sagen soll, was ich habe. Kurz darauf war ich in der Praxis, extra in der Mittagspause, und hab ein paar Sachen abgeholt. Eine Kollegin war zu dem Zeitpunkt da. Hat mich nicht mal angeschaut. Weitere zwei Wochen später schrieb er mir eine E-Mail, in der er mich aufforderte, einen Auflösungsvertrag zu unterschreiben. Die Situation sei nicht mehr tragbar. Ich habe eine ellenlange Antwort getippt, wie unmöglich ich seinen Anruf fand, dass er der letzte ist, dem ich meine Erkrankung mitteilen werde. Außerdem hab ich ihn gefragt, ob ihm mal aufgefallen ist, wie super immer alles gemacht ist, wenn ich da bin und ob er in der letzten Zeit mal geschaut hat, was meine werten Kolleginnen alles schleifen lassen. Dann hab ich alles gelöscht und geantwortet, dass ich keinen Auflösungsvertrag unterschreiben werde. Über Ecken habe ich mitbekommen, wie sie über mich sprechen. Viel später, als ich dort nicht mehr gearbeitet habe (bin nie dorthin zurück, hatte aber auch andere Gründe, ich konnte die Arbeitsweise meines Chefs teilweise nicht ertragen), habe ich außerdem mitbekommen, dass mein Chef verzweifelt nach Ersatz für mich gesucht hat. Ich habe meine Arbeit eben doch gut gemacht und meine Kolleginnen waren arbeitsscheue Kröten. Das ist ihm leider viel zu spät aufgefallen und deswegen hat er mein Fehlen dafür verantwortlich gemacht, dass in seiner Praxis nichts mehr rund läuft. Ob du kündigen solltest, weißt du wohl am besten. Währenddessen der Elternzeit hätte es den Vorteil, dass du nicht mehr hin musst. Andererseits sagst du ja selbst, dass du nur schwierig ne neue Stelle finden wirst... Wenn du kannst, geh wieder hin, lass es an dir abperlen. Wenn die anderen während deiner Abwesenheit so viel Zeit hatten, über dich zu lästern, scheint der Betrieb ja recht entspannt gelaufen zu sein. Ich sage Leuten sowas mittlerweile auch ins Gesicht. Die Geburt meines Sohnes hat mich deutlich mutiger und wehrhafter gemacht :)
Viele Dank für deine Worte.
Du hast ja dann selbst auch was hinter dir.
Erstmal werde ich zurück gehen. Bis dahin schaue ich schon mal nach Stellenangebote.
LG
So was ist ätzend. Ich bin jetzt im 7. Monat und viele Kollegen bei mir auf der Arbeit intrigieren auch deutlich gegen mich. Inzwischen auch welche, von denen ich das früher nie gedacht hätte. Hängt auch damit zusammen, dass ich noch einen Altvertrag habe und relativ gut im Vergleich zu Neueren verdiene. Ich bin jetzt noch sechs Wochen in Teilzeit da, könnte aber auch sofort ins BV, wenn ich wollen würde. Nach der Elternzeit will ich mal sehen, wie es dann ist und zur Not such ich mir was anderes. Will jetzt aber auch nicht klein beigeben. Manche Leute sind halt einfach
Was haben die Leute auch davon? Ist deren Leben so langweilig oder sind die so unzufrieden mit sich selbst?