Mitglied inaktiv
Ich habe eine Meinungsumfrage... In unserem Kindergarten werden Alltagsdinge zum basteln verwendet. Eierschachteln, Yoghurtbecher und Verpackungen. Soweit so gut. Das ist eine gute Idee, die Kinder machen damit etwas. Jetzt sind aber Medikamentenverpackungen dabei und das in großen Mengen und auch von "ernsten" Medikamenten, also nicht nur Nasenspray und Hustensaft... Ich finde das nicht gut. Kinder sollten damit nicht spielen. Genauso wenig würde ich Putzmittelflaschen oder Zigarettenpackungen erlauben. Sie sind natürlich leer, aber der Lerneffekt (ach, ist ja was zum Spielen und basteln) gefällt mir nicht. Wie seht ihr das?
du glaubst doch nicht, dass Kinder wissen, was das ist?? Du meinst die Schachteln? Wenn da beispielsweise Penicillin drauf steht, wird sich da ein Kind was vei denken?? Glaub ich kaum...
Mein Kind kann lesen... Aber ich meine es eher allgemein. So als Grundsatz. Ich lasse mein Kind mit Eierkartons basteln, aber mit Betablockerverpackungen nicht gern.
Weil??
Weil es Medikamentenverpackungen sind und Medizin gehört nicht in Kinderhände. Der Lerneffekt könnte sein, dass man das zum spielen gebrauchen kann.
Aaa, das meinst du. Hm, könnte was dran sein. Aber man kann Kindern ja erklären, dass man zu Hause nicht an die Hausapotheke gehen soll. Ich nehme an, es sind keine Krippenkinder mehr.
Ich fände das auch einfach unpassend. Außer wir sind irgendwo wo es sonst gar keine Pappe gibt.
Ja richtig,Medikamente gehören nicht in Kinderhände. Ist aber ja auch nicht der Fall. Die basteln mit leeren Pappschachteln. Dabei ist es relativ egal ob das cremepackung,Keksschachtel oder Eierkarton ist.
Bei einem Kind das lesen kann, gehe ich davon aus das man dem auch erklären kann das es nicht einfach irgendwelche Tabletten oder ähnliches "probiert". Warum sollten die also nicht mit leeren Packungen spielen dürfen? Nach Deiner Argumentation nach dürfte ich zuhause auch nicht auf die Idee kommen Eierpackungen stehen zu lassen. Weil Kind auf die Idee kommen könnte mit den Eiern zu spielen. Immerhin darf es ja im KiGa dann mit der (leeren) Packung hantieren. Wäre es nicht weitaus simpler und logischer dem Kind zu erklären, der Inhalt ist das Problem?
Mir wäre das höchstwahrscheinlich einerlei... es ist schlussendlich eine Verpackung, wie jede andere auch. Und es ist anzunehmen, dass da keine verstörenden Bilder darauf abgebildet sind. Auch wenn die Kinder mit einer leeren, ausgespülten Klorixflasche spielen würden... es ist in dem Moment nur eine Flasche. Nicht mehr und nicht weniger.
Wir haben "in der Not" auch schon ausgediente Sprühflaschen zu Wasserspritzen umfunktioniert, bei den Urgroßeltern im Hochsommer. Und trotzdessen kam kein Kind danach auf die Idee mit einer "Glasreinigerspühflasche" herum zu spielen. Und das, obwohl da schon "freier Zugriff" möglich war.
Evt. sollte man den eigenen Kindern mehr zutrauen?!
Im hiesigen KiGa wird im Normalfall nicht mit "Müll" gebastelt, außer dieser gibt es her, wie zu Ostern z.B. Eierkarton's. In der Grundschule wird jedes Jahr ein Projekt zum Thema basteln mit Müll gemacht. Trotzdessen spielen die Kinder nicht mit den Dingen herum, soweit ich das beurteilen kann... (denn auf dem Dorf würde man es hören, wenn ein Kind nun Spüli getrunken hätte... sowas macht schnell die Runde)
Zumal,wo ist denn das Problem dem Kind zu erklären dass im Kindergarten mit den leeren Schachteln gebastelt werden darf,aber eben zu Hause nicht einfach am Medikamente erangegsngen werden darf. Zumal man sowieso vermuten sollte,dass bei Kleinkind was es noch nicht versteht,Medikamente nicht in Reichweite stehen. Aber da dein Kind bereits lesen kann,wird es das wohl auch verstehen.
Ich hätte da kein Problem mit. Das Schlimmste was ich mir in Deinem Szenario zu Hause vorstellen könnte, wäre das das Kind zu Hause die Tablettenblister aus der Packung nimmt, um dann mit der Umverpackung zu basteln. Das ist aber für mich kaum vorstellbar.
Es geht um die Verpackung und nicht den Inhalt. Ebensowenig sollten Kinder mit Lebensmitteln spielen. Trotzdem dürfen sie die Verpackung zum Basteln verwenden. Wenn ich Sorge hätte,dass mein Kind das falsch versteht,würde ich es nochmal deutlich erklären.
alt genug zum Lesen ist, dann sollte es auch alt genug sein, den Unterschied zwischen Imverpackung, mit der man Basteln kann und ablistet und Döschen und Tuben, von denen man die Finger lässt. Meine und ich denke andere Kids im Kiga auch haben das durchaus verstanden. Für Adventskalender und Geburtstagskalender wurden Medischachteln immer gern genommen.
Es geht nicht darum, ob MEIN Kind das versteht oder nicht. Ich finde es nicht gut, wenn Kinder mit Medizinverpackungen, Zigarettenschachteln oder Putzmittelflaschen spielen. Einfach weil es kein Spielzeug ist. Es gibt doch so viel anderen Müll, der keine Assoziationen weckt.
Da stimme ich dir voll zu!
Und mir geht es darum, dass ich der Meinung bin, dass Kinder, die vernünftig aufgeklärt werden keine gefährlichen Assoziationen haben werden. Ich bin eine sogenannte Helimum - ich steh dazu. Gefahren sehe ich oft zu viele. Putzmittelflaschen finde ich jetzt auch nicht so prickelnd, aber eher wegen Rückständen oder Geruch. Aber Medischachteln sind nur Umverpackung. Genau wie Eierschachteln oder Reiskartons etc.
Aber wenn man später Reisverpackungen sieht, wenn man Erwachsen ist und sich an die schöne Bastelzeit im Kindergarten erinnert, dann wir ein gutes Gefühl für die Reisverpackung weniger problematisch sein, als ein positives Gefühl für Zigarettenschachteln. Die Hemmschwelle eine Medikamentenverpackung zu nehmen, und dem kindlichen Drang, der Neugier nachzugehen, wird gesenkt. Wenn der Inhalt auch noch schön und ansprechend aussieht....