HappyFamily2008
Mein Sohn behandelt gerade das Thema Regenwald. Nun wurde ihm auch die Frage gestellt: Was passiert mit einem Baumriesen, wenn er natürlich und nicht durch die Menschen stirbt? Ich habe mit meinem Sohn zusammen das Internet durchforstet, bisher ohne Erfolg. Ist das so wie bei unseren heimischen Bäumen? Ich denke ehr nicht, da im Regenwald ein anderes Klima herrscht. Also wer kann uns helfen? Danke
Ich sage egal wo der stirbt. Hier geht es nur um den Unterschied selber absterben, liegen bleiben, verwesen, Nahrung für Tiere und Pflanzen oder eben das abholzen, wegschaffen und Möbel draus bauen. Egal ob Regenwald oder Buchenwald.
https://www.faszination-regenwald.de/info-center/oekosystem-regenwald/boden-und-humus/ guck mal ganz unten bei "holzfresser" bzw. im artikel über "verrotten". vlt. ist das ein ansatz?! Das hab ich in die suchmaske eingegeben: "regenwald baum verrotten"
Ohne Garantie, aber Bäume werden im Alter auch anfälliger werden, oder? Dann gibt's mal ein trockenes Jahr, viele Ameisen, die ihn aushöhlen und dann kippt er irgendwann um. Würmer, Insekten usw. futtern alles weg, bis nur noch Erde übrig bleibt und an der Stelle wächst ein neuer Baum oder eben andere Pflanzen.
Hallo HappyFamily, im tropischen Regenwald wird alles zu 100% verarbeitet. Es gibt keine Winter, also bildet sich keine neue Humusschicht, weil nicht jedes Jahr die Blätter der Bäume auf den Boden fallen, sondern nur, wenn sie alt und verbraucht sind bzw. wenn die Bäume absterben. Diese Baum wird dann also von diversen DESTRUENTEN (das sind lauter Lebenwesen, die organisches Material wieder abbauen zu Humus, also fruchtbarem Boden) verzehrt und verwertet. Er bietet als sterbender und toter Baum unzähligen Tieren (Vögeln, die im Stamm nisten, Insekten, die ebenfalls Höhlen im Stamm brauchen, auch Säugetieren, die sich ein Versteck im Stamm suchen, aber natürlich auch allen möglichen Insekten, Gliederfüßlern, Würmern, Faltern und ihren Larven usw.) als Nahrung und Unterschlupf. Weil es keinen Winter gibt, sondern die Temperaturen immer warm sind und viel Feuchtigkeit herrscht, geht die Zersetzung viel schneller als hier bei uns. Was von dem Baum als Humus entsteht, wird sofort wieder von neuen Pflanzen verwendet und umgesetzt. Darum ist die Humusschicht, also die Schicht fruchtbaren Bodens im Regenwald so dünn und kostbar. Entnimmt man die Bäume, wohlmöglich noch flächendeckend, wird diese sehr dünne Humusschicht in kurzer Zeit abgetragen (v.a. durch Wasser. Zurück bleibt unfruchtbarer Boden, auf dem kein Wald mehr wachsen wird. Aufforsten ist im tropischen Regenwald mit unheimlichen Mühen verbunden. Darum ist es so dramatisch, wenn Menschen die Bäume roden. Vielleicht nützt Euch das was. Viele Grüße Sileick