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Frage an Mütter: Sicherheit für Väter?

Frage an Mütter: Sicherheit für Väter?

Fruchtzwerg1

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Hallo mal in die Runde nach langer Zeit. Ich habe mal eine doch sehr emotionale Frage: Wieso kommen manchen Frauen auf der Welt auf die Idee Ihrem Mann/Freund ein Kind unterzuschieben, dass von einem anderen ist? Zur mir: Wir sind 10 Jahre zusammen. Es ist sehr harmonisch. Sie ist Schwanger (Kind kommt im Juni16, erstes Kind) und es gibt auch keinen Anlass (emtional, zeitlich) zu glauben, dass ich nicht der Vater sein könnte. Irgendwie kommt da aber wohl jeder Mann mal drauf das zu hinterfragen. Ob laut oder nur im Kopf. Ich hatte von einer Situation im erweiterten Bekanntenkreis gehört. Da kam es bei der Trennung des Paares raus. Selbstverständlich ist es wahnsinnig verletzend für die Frau, die sich ja zu 100% sicher ist, solch eine Frage (mehrfach) zu hören. Genau wie die Forderungen nach einem Test. Aber dann "liest" man von so manchen Dunkelziffern "jedes 10. oder jedes 20. Kind sagt zum falschen Mann Papa". Was sind da für Frauen? Warum machen die das? Irgendwann kommt doch sowas eh raus?! Wie plant man damit ein Leben lang zu leben? Man wird also irgendwann 3 Leben zerstören? Im Zeitalter der genetischen Medizin wäre es ebenfalls fatal. Und dann liest man in Foren so oft davon, dass Frauen überlegen einfach zu sagen "Es ist von dir". Habt ihr da Erfahrungen in Diskussionen mit Männern, oder selbst Gedanken? Mich würde einfach interessieren, wie Frauen/Mütter darüber denken. Mich regt allein, der Fakt das so etwas existiert absolut auf.


Littlecreek

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Antwort auf Beitrag von Fruchtzwerg1

Ich habe keine Ahnung, warum manche Frauen das machen. Wut, Angst, Verzweiflung? Ich weiß es nicht. In Ordnung finde es nicht. Ich finde das Kind und "echter" Vater haben ein Recht auf Wahrheit. Ein Arbeitskollege meines Mannes erfuhr bei der Trennung, dass er nicht der Vater seiner Zwillinge ist. Die sind inzwischen 14 Jahre alt gewesen. War nicht nur für die Jungs und den "Vater" schlimm. Auch für die vermeintlichen Großeltern. Aber ich kann in die Fraien nicht reinschauen. Das muss jede für sich selbst klären.


Anny

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Hmmm.... Ob mein Ex Mann da auch mal drüber nachgedacht hat weiß ich nicht. Mittlerweile sind sie nicht zu verleugnen, da alle drei dem Papa ähnlich sind. Wieso Frauen sowas tun? Da hätte ich zumindest eine Theorie. Hat sie mit Partner und ONS oder Affäre und ihrem Mann während der Empfängniszeit Sex gehabt weiß sie selbst nicht wer der Vater ist und hofft es ist der Mann. Sie liebt den Mann und will die frische Familie mit der Wahrheit nicht zerstören... Ich bin der Meinung, wer sch.. baut muss auch dazu stehen! Vorallem haben alle Beteiligten ein Recht darauf die Wahrheit zu wissen. Aber da überwiegt dann eben die Angst den Partner zu verlieren und siegt die Hoffnung dass es niemals raus kommen wird. Mit etwas Glück ist das Kind später mal ganz die Mama? Nunja. Das ist wirklich ein schwieriges Thema! Lg. Anny


allwa

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Ich kenne auch einige solcher Fälle und auch einige Väter die sich unsicher sind ob das Kind von ihnen ist. ich nehme mal an die Frauen machen das, um Hauptsache eine feste Bindung zu haben, meist hinterlässt die Wahrheit einen Knacks oder ein Aus der Beziehung... Ich nehme an sie wollen nicht alleine sein, nicht allein ein Kind aufziehen, sondern mit einem Vater, ob leiblich oder nicht sei mal dahin gestellt. Der Wunsch nach einer heilen Familie... für Frau wie auch Kind. Wenn das Kind von jemand anderem ist und die Kindsmutter aber bei dem Partner bleibt, dem sie das Kind quasi als seins unterjubelt, kann ja das zum Kindsvater nichts gewesen sein... One Night Stand.. Fremdgegangen...was auch immer... sie suchen das vermeintlich beste für sich und das Kind raus, zu Lasten desjenigen der das Kind für sein eigenes hält... zu Lasten des Kindes das es vielleicht selbst auch mal irgendwie rausfindet... Das ganze birgt nachher, wenn es rausgekommen ist, enorme Probleme. Ich kenne jemanden der in der Pubertät erfahren hat das sein Vater nicht der leibliche Vater ist... dann geht die Suche nach der Selbstfindung los...


Pamo

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Ich habe gelesen, dass die Quote der Kuckuckskinder hoch ist, ich glaube um die 10%? Es handelt sich also nicht um ein seltenes Ereignis, sondern ist ein Massenphänomen. Viele Frauen haben also außereheliche Affären. Gut zu wissen. Nur kann eine Frau ihrem Mann nicht ein Kind eines anderen "unterschieben", wenn sie nicht einen Sexualpartner findet, der nichts dabei findet ohne Verhütungsmittel mit einer Frau Geschlechtseverkehr zu haben. Ergo sind die Männer genauso an diesem Spiel beteiligt wie die Frauen. Und ich bezweifele, dass die betreffenden Männer geständniswilliger sind als die Frauen und ihren eigenen Partnerinnen sagen: "Du, ich hab letztens mal wieder mit einer anderweitig verheirateten Frau gebumst, diesmal war es die brünette Martina X aus der Parallelstraße, möglichweise habe ich da ein Kind gezeugt. Du bist doch jetzt nicht sauer oder so?" Also geht es um "unterschieben" und "unterschieben lassen". Ich plädiere für standardmäßige Gentests.


kattta

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Antwort auf Beitrag von Pamo

ich finde es unglaublich verantwortungslos. nicht nur dem Vater gegenüber. ich kenne jemands, bei dem im erwachsenenalter eine sehr seltene Erbkrankheit ausbrach. und dadurch wurde klar, daß er nicht von seinem vermeintlichen Vater stammte. an der spät aufgedeckten lüge ist die ganze familie zerbrochen. der Seitensprung wäre es nicht mal mehr gewesen. aber weder Vater noch Sohn kamen damit klar, ein ganzes leben mit lüge gelebt zu haben. verrückterweise ist dort der Sohn mit seinem nicht genetischen Vater bis heute ganz eng… aber die mutter ist raus


Helena83

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich habe es sogar vor kurzem im Bekanntenkreis erlebt. Sie ging während der Ehe fremd. Er wäre aber nie auf die Idee gekommen, es könnte nicht von ihm sein, bis ihm ein Freund einen Tipp gab, dass es möglich wäre. Ein Vaterschaftstest ergab dann, dass es tatsächlich nicht sein Kind ist. Krass finde ich sowas. Er hätte es von ihr vermutlich nicht erfahren. Mittlerweile sind sie geschieden worden und das ziemlich schnell aufgrund des Härtefalls. Ja warum macht Frau sowas? Um die Beziehung nicht zu gefährden, um nicht allein dazustehen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Helena83

Ohne ebenfalls fremdpoppende Männer, die sich einen Dreck um die Verhütung scheren, würde es gar keine Kuckuckskinder geben. Die Verantwortung liegt also 50/50 bei der Frau und bei dem Mann. Mein Mitleid gilt den Kindern, die ein Recht auf Kenntnis ihrer Abstammung haben, und wie immer die größten Leidtragenden sind. Beim gehörnten Ehemann sähe ich nur gekränkte Eitelkeit - denn Vater ist nicht der, der zeugt, sondern der, der Liebe und Fürsorge bei der Aufzucht investiert. Gleiches gilt auch für die Mutter - sie hat ja durch diese Lüge nicht zuletzt das Kind schützen wollen, und ist ja nicht ohne ihr Kind mit dem Liebhaber durchgebrannt... Letzte Gewissheit bringt heutzutage der Gentest; aber wer den braucht, um ein unschuldiges Kind zu lieben und eine stabile Partnerschaft zu führen, der soll das eben versuchen, sachlich durchzusetzen. Übrigens: bei unserem Kind könnte mein Mann nicht einmal ansatzweise leugnen, der Vater zu sein...


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Ich habe ja nun mal zwei Mädchen, eine Dunkle und eine Helle, die eine Mittelmeertyp, die andere nordisches Blond. Es wurde früher gern getuschelt, ich sogar angesprochen, ob beide Kinder vom selben Vater wären. Lieblingsspruch: "Ja, sie haben beide den selben Vater, aber bei der Mutter sind wir uns unsicher." Meine Dunkle sieht aus, wie ich, die Blonde hat starke Ähnlichkeiten im Gesicht mit ihrer keltisch roten Cousine, die Tochter meines Bruders. Bei der Blonden schlägt aber immer deutlicher des Vaters Charakter durch und auch Gesichtszüge von seiner Familienseite, da bin ich als Mutter tatsächlich kaum sichtbar (nun ja, dafür habe ich meinen Klon :-)) Die Familienbilder mit den drei Mädchen sind aber höchst interessant, Cousinen und Geschwister, aber vom Aussehen einmal quer durch Europa, Diversity


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stelle ich mir absolut toll vor! Und der Spruch mit der Mutter ist wirklich cool, wo doch die ollen Römer immer behaupteten Mater semper certa est! Ich fand für die Ahnenforschung interessant, dass immer die Mutterlinie die verfolgbare ist. Der Vater ist da ziemlich egal... Unser Kind ist eine gelungene Mischung von uns beiden.


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Tja, das liegt ja an den Mitochondrien... Wobei genau dieses Misstrauen gegenüber der "Sittsamkeit" der Frau, dieses nicht zu 100 % sicher sein des Mannes, dazu geführt hat und noch immer führt, die Sexualität der Frau unter männlicher Kontrolle zu bekommen.


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Wenn die Typen so einen Kontrollwahn hegen, sollten sie mal bei sich anfangen und eben ein Kondom benutzen, bevor sie sich wild vermehren und Geschlechtskrankheiten verbreiten...


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Da bin ich ganz bei Dir, DAS wäre der richtige Weg und nicht Frauen dazu zu zwingen, nur in männlicher Begleitung vor die Tür zu gehen, die Familienehre an die Sittsamkeit der Tochter zu hängen. Das sind die krassen Fälle, wobei wir hier in Europa auch nicht zu laut "brüllen" dürfen, ist das Frauenrollenbild ja auch noch nicht wirklich modern, bzw. zeigt Tendenzen, das es wieder zurückschlägt .


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Wie wahr, wie wahr...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Fruchtzwerg1

Wie kommen Männer auf die Idee, einfach so in der Gegend herumzuzeugen? Bist du dir sicher, dass du dich noch nirgends weitervermehrt hast? Willst du, dass deine Frau dir das glaubt? Außer Vertrauen oder Vaterschaftstest wird dir wenig übrigbleiben - und ich wäre hochgradig angepisst gewesen, wenn mein Mann einen Test hätte haben wollen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Fruchtzwerg1

Hm ich glaube ehrlich gesagt nicht,dass grundsätzlich jeder Mann mal daran zweifelt,dass seine Kinder auch die leiblichen sind. Ich wäre zumindest schon wirklich sehr gekränkt wenn mein Mann zweifeln würde. Ich denke das "diese Frauen" sich den einfachsten Weg wählen. Viele wissen evt ja auch nicht genau ob das Kind vom anderen ist und wollen keine Pferde scheu machen.Ist natürlich einfacher,einem Mann ein Kind unterzujubeln,als die Konsequenzen hinzunehmen. Aber das sind Vermutungen,ich kenne keinen der davon erfahren hat,dass er nicht der leibliche Vater ist. Dass das nicht ok ist,ist wohl klar. Natürlich hat jeder Mann und jedes Kind das Recht zu erfahren ob der vorgegebene Vater auch wirklich der Vater ist.


lisa182

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Vielleicht bin ich naiv, aber woher kommen diese Zahlen mit 10%? Vielleicht liefert nur jeder 10. TEST dieses Ergebnis - nicht leiblicher Vater. Also wenn Männer schon eventuell begründete und deutliche Zweifel an der Vaterschaft haben und diese deshalb überprüfen lassen ergeben sich diese hohen Zahlen? Würde man jetzt stichprobenartig 10.000 repräsentative Familien überprüfen würde mich eine solche Häufigkeit schon sehr wundern. Mal ehrlich, wenn es nach 5 Jahren rauskommen würde, würde es für dich einen Unterschied machen? Nachdem das Kind dich bedingungslos liebt, du sein größtes Vorbild bist, es viele Male vertrauensvoll in deinen Armen eingeschlafen oder getröstet worden ist, es nach deiner Hand greift, oder auf deinen Arm will, wenn es sich fürchtet? Fair ist es nicht, wenn eine Frau bei Unsicherheit nicht für geklärte Verhältnisse sorgt. Du kannst natürlich einen Test fordern. Oder du vertraust einfach. Denn wer weiß, wurde der Test richtig durchgeführt? 100%ige Sicherheit kann er dir auch nicht geben. Alles Liebe Lisi


Princess01

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Also weder mein Freund noch mein Ex können ihr Kind verleugnen ;-). Man sieht das es ihre Gene sind. Ich kann es nicht nachvollziehen, auch nicht wenn Frau dem Papa das Kind vorenthält. Ich möchte nicht wissen bei wievielen es nicht rausgekommen ist. Grad früher wo heile Welt mehr wert war als Tatsachen ins Auge zu sehen.


Andrea6

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Antwort auf Beitrag von Fruchtzwerg1

...hast du falsch interpretiert: es sind nicht 10% aller Kinder die den "falschen" Papa haben, sondern bei ca. 10% aller Vaterschaftstests stellt sich heraus, daß jemand falsches angegeben wurde - ein enormer Unterschied natürlich.