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finanzielle Gerechtigkeit-aber wie?

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finanzielle Gerechtigkeit-aber wie?

Nurit

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Vielleicht könnt Ihr mir ja mal bei einer Entscheidungsfindung helfen: Mein beiden ältesten Söhne leben schon außer Haus. Der Große ist AE und macht nebenberuflich gerade seinen Bachelor. Er bekam in den letzten Jahren viel Geld von uns: aktuell zahlen wir seit 2 Jahren die Hälfte seiner Studiengebühren (private Uni). Oder er leiht sich Geld, kann nicht zurückzahlen und wir erlassen es ihm dann (das waren aber nur 200 Euro). Inzwischen habe ich ein schlechtes Gewissen, denn mein jüngerer Sohn (Programmierer) hat uns finanziell nie beansprucht. Ich würde das gerne irgendwie ausgleichen, aber wie? Er hat alles, würde das Geld also nur verballern, was ich wieder nicht so toll finde. Mein Mann sagt, dass er bestimmt auch mal auf uns zu kommt (Autokauf oder was auch immer) und wir dann ja ausgleichen können. Ich bezweifele das aber; er regelt so etwas immer irgendwie alleine. Nur dafür kann er ja nun nicht bestraft werden, indem er nichts von uns bekommt, oder? Ich habe so vage Ideen, ihm zweckgebunden Geld zu geben, aber das ist auch wieder doof, oder? Das sieht er dann als Bevormundung. Ein separates Konto anlegen und ihm dann bei Bedarf übergeben, ihm aber zeitgleich sagen, dass es dieses Konto gibt? Alles irgendwie nicht so befriedigend... LG, nurit


Fru

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Antwort auf Beitrag von Nurit

Die Idee mit dem Konto finde ich super. Leg es beiseite, wenn er “finanzelle Hilfe“ braucht, ist es da. Wenn nicht, könntet ihr ihm vielleicht irgendwann, wenn es passt (neue Wohnung, neues Auto, Hochzeit, Kind) eine Freude damit machen.


cs80

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Antwort auf Beitrag von Fru

Das Geld für die Enkelkinder hergeben, also z.B. den Betrag für Kita-Gebühren, Kleidergeld, etc. Von dem somit von ihm gesparten Geld kann er dann seine eigenen Auslagen bestreiten und zeitgleich ein Konto für den anderen Sohn anlegen, das er mal für seine Kinder bekommt... Nur so als Idee..


Littlecreek

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Antwort auf Beitrag von Nurit

Die Kontoidee ist sicher nicht verkehrt, aber generell glaube ich nicht, dass es sowas wie finanzielle Ungerechtigkeit gibt, wenn einer nicht darauf angewiesen ist. Ich habe auch schon zwei erwachsene Kinder. Und zwei, die nicht mehr allzu weit davon sind. Und einen, der noch nicht mal die Schule besucht. Ich weiß heute schon, dass sich ihre Gehälter sehr unterscheiden (werden) und deshalb unsere Hilfe unterschiedlich von Nöten sein wird. Einem unserer Söhne zahlen wir die Miete und überweisen sein Kindergeld, da er noch Azubi ist. Dennoch käme ich nicht auf die Idee jedem der anderen deshalb 400 Euro plus Kindergeld jeden Monat aufs Konto zu überweisen. Auch wenn mir das möglich wäre. Ich sehe das auch nicht als "bestraft" werden. Wer Hilfe braucht, bekommt sie, um weiter zu kommen. Wer sie nicht benötigt freut sich, dass er es alleine schafft. So sehen das auch unsere Söhne selbst. Ich denke, dein Mann liegt da gar nicht so verkehrt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Nurit

Hm ich finde nicht dass er bestraft wird,weil er nicht finanziell so beansprucht wie der andere Sohn. Zumal er ja euer Geld auch nicht nimmt um einen drauf zu machen sondern in die Zukunft investiert. Wenn der andere Sohn das nicht braucht,ist es doch Super. Evt würde ich mal einen Urlaub oder so bezahlen aber ich finde es richtig und gut dass ihr den Kindern hilft. Und wenn eines eben zur Zeit mehr Hilfe braucht,ist das so. Meine beiden Geschwister haben studiert,ich habe eine Ausbildung gemacht und somit wesentlich früher eigenes Geld verdient. Mein Bruder wurde finanziell auch lange unterstützt.Finde ich überhaupt nicht unfair. Er hat es eben benötigt,ich nicht. Wenn auch ich Hilfe benötigt hätte,diese nicht bekommen hätte,mein Bruder aber schon,dann wäre es unfair. Aber so absolut nicht.


Helena83

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Bei meinem Bruder und mir ist das z. B. so, dass ich wesentlich früher ausgezogen bin und mein eigenes Geld verdient hab. Wir sind aber nur 1 Jahr auseinander. Er hat noch lange studiert und meine Eltern haben ihm alles gezahlt. Jetzt steht er mit beiden Beinen im Leben und braucht keine Unterstützung mehr. Ich dagegen werde noch öfter unterstützt, da ich jetzt alleinerziehend bin und mir nicht mal eben 400 Euro für die Autoreparatur leisten kann, aber aufs Auto angewiesen bin. Mein Bruder hat noch nie etwas gesagt, dass er es unfair findet.


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von Nurit

Ich würde das Geld auch erstmal auf ein Konto packen und ihm geben wenn größere Anschaffungen anstehen. Haben meine Eltern bei uns auch so gemacht. Ich hätte meine Eltern nicht um Geld gebeten, aber als er dann kam was das schon toll. Wofür er es nun letztendlich ausgibt hast du eh keinen Einfluss drauf. LG


Nurit

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Vielen Dank für Eure Impulse. Wichtig war auch zu sehen, wie es *Betroffene* bewertet haben. Ich mache mir wahrscheinlich zu viele Gedanken..Er hat ja nie gesagt, dass er neidisch ist. Wahrscheinlich werde ich das mit dem Konto machen, um so für den Bedarfsfall gerüstet zu sein. Wenn dann nichts kommt, kriegt er es so.. LG, nurit


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Nurit

Warum musst du denn "gerecht" sein? Und ist Gerechtigkeit immer Gleichheit? Oder sollte es nicht eher bedürfnisgerecht sein? Mal überspitzt ausgedrückt: Wenn ein Kind aufgrund eines Unfalls 4 Wochen intensive Pflege brauchte, wirst du dann das andere Kind auch niederringen und gegen seinen Willen 4 Wochen mit Hühnersuppe füttern? Ich würde da gar nichts machen.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Hej Nurit! Wir haben das auch erst neulich irgendwie mal wieder als Thema gehabt, und ich sehe es wie Pamo: Wer sagt denn, daß alles so gerecht und ausgewogen sein muß und ist? Und noch "schlimmer": Wer sagtd enn, daß Deine Art von Gerechtigkeit dann wirklich gerecht wird dem, dem sie widerfährt??? Meine Schwiegermutter kam einmal sehr traurig zu uns, weil ihre andere Schwiegertochter ihr vorwarf, sie hätte sich weniger um deren Mann (den 2. Sohn meiner Schwiegermutter) gekümmert als um den ersten (meinen Mann). Nun, es wäre dem Jungen aber nichtgeworden -- sie verstand nun mal so gar nichts vn Motoren, Knallermusik, Mofas und Jungencliquen - da wäre sie auch irgendwie fehl am Platze gewesen, oder? Während sie mit meinem Mann nun mal viele künstlerische Interessenteilte und mit ihm töpferte, malte oder ins Museum ging. Der andere Bruder hat sich NIE beschwert und hatte ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter, das eben genau SEINEN Bedürfnissen entsprach. Eine Freundin in Schweden schrieb ähnliches in Sachen Weihnachtsgeschenke, wo das eine Kind genügsam mit 2 Büchern auskam und das andere den dringend notwendigen, aber nicht selbst finanzierbaren Computer bekam. Ihre Kolleginnen meinten auch d,as müsse sie aber kompensieren. Aber jedes kind war doch glücklich mit dem ,was es bekam - Glück ist doch nicht EINE Sache!!! der eine braucht 24 Stunden, um mit jemanderm zusammen udn glücklich zu sien, d er andere nur 1 - trotzdem kannst Du gar nicht aufwiegen, wer da den größten Jackpot hat! Ich finde es albern, auf so etwas zu achten (du hast mich eingeladen, also muß ichd ich auch; du hat - also muß ich auch... der hat...also will ich auch) und ganz schlimm,es meinen Kindern vorzuleben oder gar beizubringen. Freu Dich, daß der eine Sohn so gut klarkommt und der andere noch Eure hilfe annimmt - und gut ist. Wiebei uns, wie bei vielen Familien. Gruß Ursel, DK


ösitina

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Antwort auf Beitrag von Nurit

Wie wäre es, wenn du mit deinen Söhnen mal sprichst? Und ob die das auch so sehen dass jeder gleich viel Geld erhalt3n soll/will?


Nurit

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Antwort auf Beitrag von ösitina

Ich hatte schon mit meinem jüngeren Sohn und seiner Freundin gesprochen, aber das hat beide nur verlegen gemacht. Er würde niemals (!!!!) etwas fordern oder anfragen, das ist ja das Schlimme. Er hat als Jugendlicher nebenher gejobbt, was ich ja nicht schlecht finde, aber wollte deshalb auf sein Taschengeld verzichten; ich habe fast einen Krise bekommen. Ich bin doch seine Mutter!


Nurit

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Das habe ich jetzt sogar ich verstanden.... !!!!


Nurit

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Manchmal denke ich, dass es meine alte Angst ist, als Vierfachmutter nicht allen Kindern gerecht zu werden.


ösitina

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Antwort auf Beitrag von Nurit

Oh, das finde ich ja schon wieder rührend. Leg das Geld zurück, zur not zahlst du dem Enkel den führerschein