KielSprotte
Eine Freundin rief heute an und wollte meinen Rat, aber ich bin ehrlich gesagt ein wenig ratlos.......vielleicht mögt ihr eure Gedanken und Meinungen mitteilen: Meine Freundin befindet sich gerade in einer privaten Umbruchphase. Sie möchte im nächsten Jahr (Frühsommer) nach Österreich ziehen, ist sich mit einem dortigen AG auch soweit einig, aber er kann ihr coronabedingt noch keine 100%ige Zusage für den Starttermin geben. Sie hat am 01.10. hier in D eine neue Stelle angetreten, bei der sie sich aber nicht so wohlfühlt. Kollegen sind zwar nett, aber Teamleiterin streßt und die Arbeit ist auch nicht so ihrs. Also hat sie sich eigentlich "just for fun" auf eine andere Stelle beworben und dort heute eine Zusage bekommen. Der AG ist total von ihr begeistert, hat allen anderen Bewerbern abgesagt, nachdem sie ihr erstes (war die erste Kandidatin) Vorstellungsgespräch hatte. Nun sitzt sie in der Klemme: Einerseits würde sie dort lieber heute als morgen anfangen, hat aber ein schlechtes Gewissen, wenn sie dann in ein paar Monaten kündigen würde um nach Ö zu ziehen. Andererseits hat sie Bedenken, dass es sich dort vielleicht zerschlagen könnte (wenn die dortige Fa. sich ihre Anstellung nicht mehr leisten könnte) und sie dann beim ungeliebten Arbeitsplatz bleiben müßte. Was würdet ihr an ihrer Stelle tun????? Lieben Dank für eure Bemühungen!
Das ist natürlich verzwickt.... Ich würde wenn ich sie wäre solange die Popo backen zusammen kneifen Bis es nach Österreich geht. Weil sie weiß ja nun auch nicht vorher ob die angebotene Stelle besser ist wie die jetzige.
Da ist sie fest von überzeugt. Bei der angetretenen Stelle hatte sie von Anfang an Bedenken, dachte aber wenn sie erst einmal dort ist, wird es schon werden. Die angebotene Stelle ist viel abwechslungsreicher und die Vorgesetzten sind wohl total locker und lieb und nicht nur "aufgesetzte Kumpeltypen" und in Wahrheit A-kriecher bei der GL und dafür wird im Team Druck ohne Ende gemacht, um halt gut da zu stehen.
Ich würde die Stelle annehmen. Sie hat ja 2 Wochen Kündigungsfrist in der Probezeit. Wenn Ö absagt, hat sie wenigstens einen geilen Job.
Ich würde die Stelle antreten. Wer weiß, was aus Ö wird? Dort hat sie ja keine 100prozentige Zusage. Das wäre mir zu unsicher. Ein mieser Job kann einen zerstören, gerade im Freundeskreis erlebt.
Das ist in der Tat nicht ganz sooo einfach... Würde aber jetzt einfach mal sagen, dass sie - erst einmal - die neue Stelle antreten soll, wo der AG so sehr von ihr begeistert ist. Dann noch ein paar Fragen - "MUSS" sie denn wirklich nach Ö ziehen? Und warum und wann? (Frage nicht aus Neugierde, sondern um besser raten und helfen zu können). "Andererseits hat sie Bedenken, dass es sich dort vielleicht zerschlagen könnte (wenn die dortige Fa. sich ihre Anstellung nicht mehr leisten könnte) und sie dann beim ungeliebten Arbeitsplatz bleiben müsste." Genau das ist der springende Punkt, warum ich ihr dringendst rate, doch die Stelle hier in D anzunehmen, wo der AG so von ihr angetan ist. Das würde ich mir nicht entgehen lassen. Denn wenn sich das tatsächlich in Ö zerschlagen würde, würde sie im Ausland sitzen (OK; ist ja ein deutschsprachiges (Aus)land, wo sie sich verständigen kann, aber trotzdem). Wie gesagt, eben deswegen habe ich auch gefragt, warum sie gedenkt, dorthin zu ziehen. Ist es der Liebe oder nur der Arbeit wegen? Und nochmal - wann genau würde sie denn nach Ö ziehen wollen? Denn falls es mit der Stelle, wo sie gerne anfangen würde, auch nichts werden würde, könnte sie immer noch dorthin ziehen. Und wenn das nicht gleich in ein paar Wochen wäre. Das wäre natürlich blöd. Wie dem auch sei - ich würde an ihrer Stelle zusehen, dass ich so bald wie möglich von der momentanen ungeliebten Stelle wegkäme. Denn es spricht doch schon genug dagegen bzw. dafür: Arbeit, die ihr keinen Spaß macht und eine stressige Teamleiterin. Denn sowas braucht man wirklich nicht. Wäre schön, wenn Du Dich nochmal melden würdest. Gruß
Das ist schon seit Jahren ein Traum von ihr. Sie liebt einfach alles an Österreich, hat dort viele Freunde, macht dort gerne Urlaub etc. Bisher ist sie x-mal im Jahr für ein verlängertes Wochenende, über Feiertage usw. rübergeflogen. Sie ist überhaupt kein Küstenmensch, sondern liebt die Berge. Eigentlich hat nur ihr Vater sie im Norden gehalten (alleinlebender Witwer), der ist aber nun vor einigen Wochen verstorben. Um Abstand zu bekommen war sie dann wieder in Ö und da hat ein Bekannter ihrer dortigen Freundin ihr das Arbeitsangebot gemacht, aber halt mit dem Zusatz "Frühsommer 21" wenn Corona hoffentlich vorüber ist (sein Betrieb macht momentan Kurzarbeit, da kann er niemanden neuen einstellen, schon gar nicht aus D). Soweit der Hintergrund.
Danke für Deine rasche Antwort und Info. Tja, da wünsche ich Deiner Freundin mal viel Glück zur richtigen Entscheidung. Wäre schön, wenn Du weiter berichten würdest, denn das interessiert mich schon, wie sie sich nun entscheidet und das ganze ausgeht.
Es ist zwar doof für den AG, aber ich würde die Stelle antreten und dann ggf. kündigen. Welcher AG würde seine Belange zurückstellen um einem (potentiellen) Mitarbeiter Gutes zu tun? Keiner. Also warum sollte umgekehrt ein Angestellter das machen und Rücksicht nehmen? Davon ab weiß deine Freundin ja nicht genau, was die Zukunft bringt. Lieber einen Spatz in der Hand... Ja, in ganz wenigen Branchen kann das negativ sein, wenn es sich herumspricht, aber das wird nicht oft zutreffen.
Ich würde definitiv zusagen. Auch wenn es für den neuen AG am Ende ärgerlich ist. Das ist nunmal das "normale Risiko". Mitarbeiter kommen und gehen.
Wenn die neue Stelle so toll ist, würde ich nicht warten. Ich würde zusagen, wenn da alles passt. Österreich scheint zwar sicher, aber nicht so ganz.... Notfalls dann nach Österreich gehen, mit der Begründung, dass sich das halt aufgetan hat, obwohl man coronabedingt nicht mehr damit gerechnet hat.... Eine Stelle muss passen, das sage ich immer wieder. Und wenn man die Wahl hat..... nicht jeder kann das. melli