Mitglied inaktiv
Bei den Erziehungsthemen hat man, so empfinde ich, sehr mitbekommen, dass es für manche nur diese eine Linie gibt. Alle anderen sind falsch.
ZB Familienbett:
Wenn man sein Kind nicht mit im Bett schlafen lässt, hat man oder ignoriert man seine Mutterinstinkte. Oder lässt es alleine im Beistellbett brüllen.
Mein Instinkt sagt zB, dass es für uns alle besser ist, das Baby im Beistellbett schlafen zu lassen. Wenn sie sich meldet, wird eben entsprechend gehandelt. Daran ist nichts schlecht oder vernachlässigend
Das gleiche mit Kinderwägen und/oder Tragen.
Beginn der Fremdbetreuung und entsprechende Stunden.
WWW odee Stoffwindeln.
Finde schade, dass man hier oft in eine bestimmte Richtung gedrängt werden soll.
Jeder kann es doch so machen, wie er es für richtig hält, solange es dem Kind nicht schadet.
Volle Zustimmung. Jedes Kind und jede Mutter ist anders und es gibt viele Wege, eine gute Mutter zu sein. Und statt sich hier im Forum zu zoffen, wäre ja konstruktive Diskussion & Austausch von Tipps besser. Aber ist wohl die berühmte Stutenbissigkeit...
Da du auf mich anspielst mit dem fehlenden Mutterinstinkt: ich bin komplett deiner Meinung. Man soll auf sein Gefühl hören und das tun, was dem eigenen Kind gut tut. Feuerschweifin unten meinte aber, dass man sich an bestimmte, aktuelle Regeln halten muss. Das finde ich eben sehr bedenklich, wenn Mütter sich auf Biegen und Brechen an die "offiziellen" Regeln halten, ohne auf ihr eigenes Bauchgefühl zu hören bzw darauf zu schauen, was das Kind braucht. Jetzt möchte ich glaube ich nichts weiter zu diesem Thema beitragen.
Was denn für Regeln? Ich kenne den Strang unten nicht, sorry.
Werte das bitte nicht als Angriff. Ich habe nichtmal geschaut, wer das geschrieben hatte.
Da du weder mich noch mein Kind kennst, steht es dir schlicht nicht zu zu behaupten, dass mir der Mutterinstinkt fehlt. Das ist unverschämt und unsachlich und hat mit einer Diskussion auf Augenhöhe nichts zu tun.
Das habe ich bisher so nicht wahrgenommen. Jeder soll doch so machen wie er will. Einzig sein Baby schreien zu lassen, lehne ich ab, aber auch da kann man niemanden belehren der das nicht will. Von daher wäre im Beistellbett brüllen lassen für MICH nicht okay, aber das hat ja per se nichts mit dem Beistellbett zu tun, sondern mit dem brüllen-lassen.
Bei brüllen lassen bin ich voll bei dir. Das geht nicht. Attern lassen mal ja. Kurz. Und wenn es nur 30 Sek sind. Wenn es halt allgemeine Unzufriedenheit ist. Aber bitterlich weinen, schreien etc. geht nicht.
Für mich war das "nicht schreien lassen" zu Beginn echt eine Qual. Da ich es so aufgefasst habe, dass mein Kind nicht schreien darf bzw ich es schnell schaffen muss, dass es sich beruhigt. Wenn man aber ein Schreikind hat, ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit. Ich habe echt lange gebraucht zu erkennen das schreien lassen und "ausschreien lassen" zwei komplett unterschiedliche Dinge sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass es evtl auch anderen Müttern so ging. Da sagt ja das Bauchgefühl bzw der Mutterinstinkt zunächst auch "Baby muss schnell beruhigt werden, darf man nicht schreien lassen". Wenn es aber nicht machbar ist, fühlt man sich schnell unfähig.
Vor allem kann das ja auch von Kind zu Kind anders sein. Wo Kind 1 brav nach Plan Brei aß, hat Kind 2 nur Fingerfood gegessen und Kind 3 fast ausschließlich gestillt. Ein Kind schläft besser bei den Eltern, eins lieber im Beistellbett. Das ist es doch, auf die Bedürfnisse des Kindes achten, aber natürlich auch auf die eigenen Bedürfnisse. Wenn ich mit Kind im Bett nicht schlafen kann, dann muss man halt eine Alternative suchen. Alleine schreien lassen, das geht für mich gar nicht. Ansonsten haben wir da je nach Kind flexibel gehandelt und das würde ich auch jeder anderen Mutter zugestehen.
Daran scheiden sich ja schon die Geister. Was schadet dem Kind und was nicht? Es gibt ja die Ansicht, dass ein Familienbett gefährlich für ein Baby ist. Da ist es schon eine sehr persönliche Sache, ab wann man andere bekehren möchte.
Ist das so? Sicher mag es manche geben, die meinen es gibt nur ein richtig. Aber ich lese hier überwiegend, dass die Bedürfnisse des Kindes wichtig sind und beachtet werden müssen. Ob Familienbett oder Beistellbett ist egal, nur brüllen lassen geht nicht. Und mit brüllen lassen, ist nicht gemeint den Toilettengang abzubrechen, um zum Baby zu rennen, sondern das absichtliche brüllen lassen. Auch habe ich schon öfters gelesen, dass Beistellbett besser, weil Familienbett das SIDS Risiko wohl erhöht. Meine Kinder haben alle auf mir und neben mir geschlafen und dafür wurde ich mehrfach kritisiert, weil das gefährlich ist.
Ja aber nur von leute welche keine Ahnung haben. Fachleute werden das entsprechend präziser begründen wann und wie. Die meisten Laien aber übernehmen nur Schlagwörter und meiseln diese in Stein.
Bin ganz deiner Meinung. Jeder sollte es so machen, wie sie es für richtig hält. Ich zum Beispiel habe meine inzwischen Monate alte Tochter von beginn an im eigenen Zimmer im Kinderbett schlafen lassen. Sie war also ca. 5m weit weg und dazwischen war eine Tür die aber nie ganz zu war. Die Kleine musste nie schreien. Ich war immer sofort zu Stelle wenn nur ein kleiner mucks kam. Und ich habe trotzdem die ersten 5 Monate voll gestillt. Natürlich hätte das wahrscheinlich nicht jedes Kind mit gemacht. Und ich weiß auch noch nicht, ob ich es nochmal so machen würde. Aktuell bereuhe ich es jedenfalls nicht es so gemacht zu haben.
Ich hab mich IMMER an meinen Kindern orientiert. Kind 1: teilweise bei mir, teilweise in seinem Bett. Kind 2: nur in ihrem Bett. Bei mir hat sie wie am Spieß gebrüllt, war schon im KH so. Kind 3: nur bei mir. Kind 1 und 3 wurden mehr getragen, Kind 2 lag fast nur im Kinderwagen. Sie hasste das Tragen, war am glücklichsten, wenn sie auf dem Fußboden liegen konnte und den Spielbogen über sich hatte. Ich hatte den Luxus, meine Kinder mit drei Jahren erst in den KiGa zu geben. Andere MÜSSEN entweder früher arbeiten oder halten es zuhause einfach nicht aus. "Nur" Mutter sein erfüllt eben nicht jeden :) Bei drei Wickelkindern hätte ich mich totgewaschen. Zwei wären auch eher Speikinder und müssten regelmäßig umgezogen werden. Achja, gestillt hab ich die beiden Grossen nur ein paar Tage, die Jüngste 3 Wochen. Dann war Ebbe... Ich hätte es gerne länger gehabt, ging nicht. Verurteile jedoch niemanden, der sagt, sie möchte nicht stillen. Jede Frau hat dafür ihre eigenen Gründe und die gilt es für mich, zu respektieren.
Wird halt ab dem Moment kacke, wenn andere beleidigt werden und ihnen was unterstellt wird.
Ich habe nicht das Gefühl dass man hier generell in eine Richtung gedrängt wird
Guten Abend, ich denke auch, dass jede/r nach bestem Wissen und Gewissen handeln darf, ohne dafür verurteilt oder in eine andere Richtung gedrängt zu werden. Interessant finde ich allerdings, dass dein Ton gegenüber anderen Müttern, die aus Unsicherheit eine Frage stellen, häufig sehr unangemessen ist. Soll heißen: du fühlst dich hier unverstanden und beschwerst dich, kritisierst gleichzeitig aber andere Mütter die Hilfe suchen. Viele Grüße
Ich schätze die Foren hier gerade wegen ihrer Vielfältigkeit. Was mir auffällt ist, dass du viel Zeit in verschiedenen Foren hier verbringst und auch sehr viel persönlich nimmst. Ich meine es nicht böse, nur ein Tipp, nutze Deine Energie lieber für Realkontakte, gerade mit so einem kleinen Baby tun die einfach gut, hier schreiben Unbekannte Leute hinterm PC/ am Handy, nutze es für Tipps/ mal zum Austausch, aber hänge dich nicht so emotional hier an die Kommentare. Das tut nicht gut.
Ich war die letzten Tage mal wieder mehr aktiv. Ich denke aber auch, dass du, wie du schon sagst, dass hier nur ein Forum ist. So kann keiner einschätzen, wie viele Realkontakte etc jemand hat. Das hier ist eine Momentaufnahme und zeigt nicht, wie jemand wirklich ist und was er macht. Aber ich kann dich beruhigen. Ich habe einen ausgedehnten Freundeskreis, mit denen ich viel unterwegs bin, samt Baby. Meinem Kind mangelt es an nichts, auch nicht, wenn ich hier mal unterwegs bin. Ich nehme auch keinen Kommentar zu dem Thema zu emotional, nur ist mir das beim Mitlesen sehr aufgefallen
Eigentlich ist es ja wirklich schnurzegal (wie Hase unten schrieb) ob man trägt/im Kinderwagen chauffiert, Brei/breifrei macht, Www/Stoffis benutzt, cosleeping/Kinderzimmer/Beistellbett betreibt. Solange alle Beteiligten zufrieden sind.
Im Grunde läuft es mMn auf Respekt hinaus.
Mein Kind schreit? Es ist respektvoll, wenn ich darauf antworte/darauf eingehe und helfe.
Stillen klappt nicht? Es ist respektvoll mir selbst gegenüber, es nicht zu erzwingen.
Mein Kind "trotzt" auf der Straße? Es ist respektvoll, wenn ich nicht drohe: "dann geh ich halt ohne dich" (ich hasse diese leeren Drohungen und Lügen).
Mein Kind will mit den Bausteinen schmeißen? Ich respektiere sein Bedürfnis zu Werfen und drücke ihm einen Ball in die Hand.
Mein Kind kann noch nicht sitzen? Es ist respektvoll ihm die Zeit zu lassen, die es braucht.
Und jetzt ecke ich an, weil ich absolute Breifrei-Befürworterin bin: mein Kind hat Interesse an Essen? Ich lege ihm etwas auf den Teller und lasse ihn selbst erkunden. Ihm etwas aktiv in den Mund zu schieben und ihm Passivität aufzudrängen ist nicht respektvoll. Ich weiß, ich übertreibe, ich missioniere, aber so empfinde ich das halt.
Und kleine Geschichte zum Drohen: wenn meine Zweijährige nicht weitergehen will, dann droht mein Dreijährige ihr: "dann gehen wir eben ohne dich!" Echt lustig, weil er das noch nie aus meinem Mund gehört hat.
nunja, es gibt halt die die drängen...und die, die sich drängen lassen.
meine Kinder sind so individuell, dass sie in keine Erziehungsschublade passen
und nur weil es bei meinen Kindern so funktioniert, heißt es doch noch lange nicht, dass es bei anderen funktioniert.
Ich bin mit meinem Leben zufrieden und damit ist gut, da muss ich überhaupt keinen anderen Weg einschlagen (bis auf vielleicht meinen 11jährigen, der mich grad so richtig triggert, wenn ihr denkt Mädchen sind in der Pubertät schlimm, dann wartet mal ab, wenn Jungs da rein kommen
)
Viele Grüße
Keiner drängt Dir eine Meinung auf. Aber jedem steht es doch zu, aufgrund eigener jahrelanger Erfahrung eine Meinung zu haben. Solche Dinge wie Beistellbett/Familienbett, Kinderwagen oder Trage, Stoffwindeln oder Plastik usw das sind für mich alles Themen, die nur ein paar Monate im Leben eines Kindes Relevanz haben und damit keine echte Auswirkung auf das Kind oder die Familie haben. Ähnlich der Entscheidung, ob ich mit Pastinake oder Karotte anfange zu füttern. In der akuten Zeit gibt es für viele Mütter nichts wichtigeres. Dabei hat es wirklich keine Bedeutung. Kann also jeder machen, wie er mag. Die Themen Fremdbetreuung (m.M. n. ist zuviel und zu früh nicht gut, aber zu wenig bzw zu spät auch nicht die Lösung- wobei es gar nicht allein ums Kind geht sondern um die Mutter bzw Partnerschaft) , gerechte Aufteilung der Lebensbereiche zwischen Mann und Frau , aber auch Grundprinzipien der Erziehung, wie z.B. eine völlig überzogene Vorstellung von "Bedürfnisorientierung" usw. , diese Themen haben wirklich Auswirkung auf das Kind, auf die Familie im Gesamtkontext und damit auch auf unsere Gesellschaft. Da kann man schon auch langfristig eine Meinung dazu haben. Drängen tu ich aber niemanden.