Elternforum Rund ums Baby

Erziehungsfragen

Erziehungsfragen

Cera0120

Beitrag melden

Hallo liebe Eltern, Ich bin neu hier und hoffe, ein paar Tipps von euch zu bekommen. Mein Mann und ich haben eine kleine Tochter, die bald 1 Jahr alt ist. Wir hatten nicht geplant, schon ein Kind zu bekommen aber uns sehr gefreut. Während meiner Schwangerschaft haben wir mal grob drüber gesprochen, welche Werte wir mit geben wollen und wie wir uns die Erziehung vorstellen. Dabei sind wir aber nicht so sehr ins Detail gegangen, es ist unser erstes Kind und irgendwie sind wir davon ausgegangen, wir wären da auf einer Wellenlänge, wie bei allem anderen auch. In den ersten Monaten ist ja nicht viel zutun, außer liebe und Geborgenheit zu schenken. Langsam fängt es aber an, dass unsere Tochter ihren eigenen Willen entdeckt und ich bin manchmal echt genervt von der Art meines Mannes. Ich finde, man sollte sie in ihrer Wut oder Trauer begleiten, auch wenn man selbst nicht direkt den Grund entdeckt. Wenn sie zum Beispiel fällt, sich aber nicht wirklich weh tut, uns trotzdem meckert und auf seinen Arm will dann sagt er "nein, du brauchst nicht weinen. So läuft das nicht mit Papa, du hast dir nicht wirklich weh getan" und nimmt sie erst in den Arm wenn sie nicht mehr weint. Heute hatte sie einen wutanfall, weil es ihr einfach nicht gelingen wollte von ihrem Hochsitz aus an die Wasserflasche auf dem Tisch zu kommen. Da hat er sie ausgelacht. Das sind nur Beispiele. Der Umgang ist mitlerweile, seit sie wie gesagt ihren eigenen Willen entdeckt, leider immer häufiger so. Ich will ihn gar nicht schlecht reden. Zu mir ist er einfühlsam und verständnisvoll. Ich habe mich seit der Geburt viel mit Erziehungsmethoden auseinander gesetzt und für mich ist die Bedürfnis orientierte Erziehung der Weg, den ich gehen will. Wenn ich ihm erzähle, was ich gelesen habe und was meine Meinung zu einzelnen Erziehungspunkten ist, nimmt er mich gar nicht richtig ernst. Er sagt er macht das nach Gefühl und er vertraut auf sein Gefühl. Man muss nicht 100% gleich ticken, aber ich würde Mir so wünschen, ihn ein wenig überzeugen zu können wenigstens in ein paar Punkten mal etwas anzunehmen was ich ihm erzähle oder schicke (links zum Thema). Kennt ihr diese Probleme? Vielleicht weiß jemand einen Rat, wie ich ihn besser erreichen kann? Ich freue mich über jeden Tipp! Liebe Grüße Cera0120


Luisa1811

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Er soll mal bedürfnisorientierten Insta Seiten folgen. Dann bekommt er davon in seinem Feed ganz viele Beiträge. Es gibt ganz viele Accounts davon. Und die soll er mal abonnieren. Oder sagen dass dir das richtig wichtig ist.


Cera0120

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Luisa1811

Danke für den tipp, wir benutzen beide kein social media. Ich werd ihn aber weiterhin Dinge zum Thema schicken, die ich lese


Pamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Schrecklich für das Kind. Schlimm für dich anzusehen. Möglicherweise hilft spiegeln? Damit er sieht, wie brutal, belehrend und manipulativ sein Verhalten ist? Bsp.: Er stößt sich den Kopf und sagt Aua. Du erwiderst, dass er sich nicht wirklich weh getan haben kann und dass du erst dann Mitgefühl zeigen wirst, wenn es ein echter Schmerz ist. Oder Er erwähnt, dass er Durst hat und ob du ihm ein Wasser aus der Küche mitbringen kannst. Du erwiderst, dass er gar keinen Durst haben kann und du natürlich erst dann Wasser bringst, wenn er sich nicht mehr so anstellt. Wenn du hinterher ganz sachlich, unemotional erklärst: "So verhältst du dich gegenüber deinem eigenen Kind. Freundlicher wäre schöner." Es ist einen Versuch wert. Aber es würde mich nicht wundern, wenn er es trotzdem nicht kapiert... Mein Mitgefühl hast du.


Cera0120

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamo

Ja, das ist wirklich schrecklich. Ich will nur das Beste für sie und mir bricht es das Herz das anzusehen. Dein Vorschlag ist aber gut. Neulich hat er sich beschwert, dass wir weniger kuscheln. Wenn er das wieder sagt lache ich ihn einfach mal aus. Danke für den tipp! Ich hoffe sehr, dass das hilft.


Liv20

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Das ist natürlich schade. Ist aber auch schwierig ihm was "aufzuzwingen" wie er reagieren soll. Geh du doch einfach weiter mit gutem Beispiel voran. Und wenn dir eine Situation sauer aufstösst, sprich ihn hinterher (vielleicht direkt angewöhnen, dass nicht im Beisein des Kindes zu machen) darauf an und erkläre warum dir das nicht gefallen hat. Ansonsten würde ich trotzdem weiter links schicken und erzählen.... Bei uns hilft oft am besten die Gegenseitigkeit. Also ich habe ein Anliegen was mit wichtig ist. Mein Mann hat auch eins. Ich mach ihm ein Zugeständnis, wo ich mit leben kann und plötzlich ist er viel bereiter dasselbe auch zutun


Cera0120

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Liv20

Ich möchte ihn eigentlich auch nichts aufzwingen, nur das geht mir echt gegen den Strich. Vielleicht versucht ichs aber mal, wenn wir das nächste mal diskutieren erst etwas anzunehmen und ihn dann nochmal bitten. Will ja nichts unversucht lassen. Vom Typ her sieht ihm dieses Verhalten so hat nicht ähnlich. Mit niemanden geht er so um. Und nur weil ihre Probleme natürlich im Vergleich zu Erwachsenen Problemen klein erscheinen, heißt das ja nicht, dass sie unwichtig sind. Ich Ärger mich gerade so... Tut mir leid


Fleurdelys

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Das klingt für mich jetzt ein bisschen so, als würde er (vielleicht unbewusst) das Verhalten von jemand anderem imitieren, in dem Glauben, dass Erziehung eben so funktioniere. Vielleicht sind seine eigenen Eltern oder Verwandte früher so mit ihm umgegangen? Du könntest ja mal etwas aus deiner Kindheit erzählen, und ihn fragen, wie es bei ihm war. Eventuell gibt das auch einen Denkanstoß.


Pamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Du liest dich sehr beherrscht. Ich wäre außer mir.


Cera0120

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Ja das kann sein. Seine Mutter ist zum Beispiel auch noch vom Typ "schreien lassen stärkt die Lungen". Andererseits war erzählte meine Mutter mir auch neulich, sie sei in der 1. Nacht nach meiner Geburt zuhause in mein Zimmer gekommen als eich weinte, in der 2. Auch und in der 3. Hat sie sich gedacht "die kleine ist satt, frisch gewickelt und schön warm eingepackt. Mehr brauchts nicht". Wenn man selbst Kinder bekommt sollte man sich doch seine eigenen gedanken machen und nicht alles übernehmen bzw sein bauchgefühl über alles andere stellen...


Cera0120

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pamo

Innerlich bin ich das auch. Ich geb mir nur Mühe, würde ich hier alle meine Gefühle so raus schreiben, wäre das wahrscheinlich so ein Chaos das keiner was verstehen würde... Wenn mein Mann nach der Arbeit nach Hause kommt, läuft die kleine direkt auf ihn zu, er nimmt sie in den Arm, schließt die Augen und atmet tief aus. Man merkt richtig wie sehr er sie liebt und wie alles, was er auf der Arbeit erlebt hatte egal wird, sobald er sie im Arm hält. Da denke ich immer, wie wunderschön das ist und ich unsere kleine Familie liebe. Am Ende des Abends denk ich oft, am liebsten würde ich ihn nen kräftigen tritt vor die Türe mit einem freundlichen auf nimmer wiedersehen geben.


Pamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Wenn er das Kind liebt, dann gibt es aber Hoffnung. Ihr könnt es schaffen.


mausebär2011

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Wie Pamo schrieb, spiegeln. Hier half das. Mein Mann ist oft auch ein Klotz. Wenn das maaaal vorkommt sag ich auch nichts. Häuft es sich oder ist er sehr fies, dann fange ich an sein Verhalten zu spiegeln. Und das den liiiiieben langen Tag. Er ist dann immer sehr verdutzt und versteht die Welt nicht mehr. Abends frage ich ihn dann wie sein Tag so war. Fand er natürlich meist beschi**en. Da sag ich dann oft "Siehste, so ging es L. die ganzen letzten Tage! Ist doof, ne?" Dann sprechen wir über ein paar Situationen und wie man sie besser lösen könnte. Und dann kriegt er sich auch wieder ein und denkt zweimal drüber nach bevor er reagiert. Allerdings mache ich das nicht bei jedem Pups. Denn unterschiedliche Herangehensweisen sind völlig ok, auch wenn der andere sie doof findet. Einschreiten tue ich erst dann wenn körperlicher oder emotionaler Schaden zu erwarten ist. Andersrum natürlich auch, denn auch ich bin menschlich und mache mal Fehler die er korrigieren darf.


TaysA

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Mir hilft es in der Situation (oder danach fürs nächste Mal) zu überlegen ob ich mit einem Erwachsenen auch so umgegangen wäre. Stehe ich jemandem bei wenn er stürzt oder erklären ich ihm dass das doch nicht so schlimm gewesen sein kann. Helfe ich jemand der frustriert etwas vergeblich versucht zu erreichen oder lache ich darüber? Im Endeffekt orientieren sich die Kinder daran was ihnen vorgelebt wird. Wenn ich als Eltern so mit ihnen umgehen muss das normal sein und es ist akzeptabel auch andere nach diesem Vorbild zu behandeln. Ist jetzt sehr allgemein aber mir hilft es mein eigenes Tun zu reflektieren, vielleicht ja auch deinem Mann.


Cera0120

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von TaysA

Ja, reflektieren tut er sich in anderen Situationen gut. Nur er scheint sich über dieses Thema keinerlei Gedanken machen zu wollen. Vielleicht frage ich ihn beim nächsten Mal einfach, warum er bei jedem Erwachsenen so anders reagieren würde nur für unsere Tochter ein schlechteres Vorbild sein will. Vielleicht liegt das Geheimnis auch einfach in der wiederholung. Danke für deine Antwort.


Phila83

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Hat dein Partner einen anderen kulturellen Hintergrund? Wenn ja, dann ist es quasi in Stein gemeißelt, dass er das nicht ändern wird. Er lacht seine Tochter aus?! Wie überheblich und arrogant. Ich wäre weg. Mein Kind wäre weg. So ein Vethalten ist unfassbar schädlich. Ab wann plant er für sie Kopftuch? Lauf. Lauf, Lauf, Lauf! Für dein Kind! Für dich!!


Sandra88

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Phila83

Hallo, du schreibst ja,dass er an sich ein liebevollerMensch ist. Ich würde jetzt auch vermuten, dass er unbewusst das selbst gelernte wieder gibt. Also gerade solche Sätze wie:,, das gibt es bei Papa aber nicht. '' Klingen sehr nach der eigenen Elterngeneration. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es hilft dem Mann bestimmte Dinge immer wieder vor Augen zu führen, zu betonen wie wichtig es dir ist und wie gut bzw schlecht entsprechendes verhalten für eure Tochter ist. Unsere Tochter ist jetzt vier und er verhält sich ihr gegenüber mittlerweile wirklich toll und weist mich mittlerweile darauf hin, wenn ich mich nicht so verhalte ,wie ich eigentlich möchte. Klar ist es fürs Kind besser, wenn es von Anfang an klappt, aber man muss mit den Menschen arbeiten so wie sie sind. Ich habe meinen Mann übrigens damals gebeten ,, das gewünschteste Wunschkind allerzeiten treibt mich in den Wahnsinn'' zu lesen. Das erklärt so schön und vorwurfsfrei. Aktuell lesen wir beide ,, mein Familienkompass'' von Nora Imlau, ein sehr interessantes und informatives Buch. Alles Gute für euch.


auf der Reise

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Phila83

Was für ein diskriminierender Blödsinn ist das denn? Es gibt zahllose "Biodeutsche", die leider genau so reagieren wie der hier beschriebene Mann. Und zahllose Muslime (oder andere Menschen anderer Kulturen und/oder Religionen), die sehr einfühlsam sind. Bitte keine so plumpen Vorurteile hier. Danke.


Halimon

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Männer nehmen es oft nicht so ernst, wenn die Frau, die den ganzen Tag mit dem Baby zuhause ist, und entsprechend wenig andere Themen hat, mal wieder "irgendwas" gelesen hat... Und bei meinem Mann hätte es nie funktioniert, ihm Links oder Artikel zu schicken. Deswegen ist es wichtig, Dinge, die ankommen sollen, im richtigen Moment anzusprechen. Er darf nicht abgelenkt oder gestresst sein und du nicht vorwurfsvoll. Sag ihm ruhig vorher, dass du etwas mit ihm besprechen möchtest, und dann ganz klar, dass Erziehung nun eure gemeinsame Verantwortung ist und dass ihr euch auf ein paar grundsätzliche Dinge einigen müsst. Frag ihn, was er an seiner eigenen Kindheit gut fand und seinem Kind weitergeben möchte, und welche Dinge er auf keinen Fall wiederholen möchte. Sag ihm auch, in welchen Situationen sein Umgang mit der Kleinen ganz toll ist. Er wird nie alles so machen wie du, aber ein Kind versteht auch, dass es unterschiedliche Persönlichkeiten als Eltern hat und dass Mama eher so und Papa eher so tickt. Dass er eure Tochter so liebt, spürt sie sicher und das ist das allerwichtigste.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Wie wurde dein Mann erzogen? meist spielt die eigene Erziehung eine sehr große Rolle


Ruto

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Es wurde schon das Spiegeln genannt, das würde ich als erstes auch direkt so probieren. Und wenn er dann irritiert, verblüfft oder wütend reagiert, direkt erklären, dass das genau das ist, was er mit seiner Tochter macht, ob er nun weiß wieso du den Weg für falsch hältst. Meine Eltern meinten es auch immer gut mit mir und ich würde sagen, sie hatten im Großen und Ganzen einen tollen Erziehungsstil. Aber sie benutzten auch gern Sätze wie "Das war doch gar nicht schlimm", "Stell dich nicht so an", etc. Ich war dann Anfang 20, als ich mit Übungen an der Uni (soziales Training) gelernt habe, meine eigenen Emotionen zu erkennen und zu benennen! Finde es also richtig und wichtig, dass du dich beliest und ihn versuchst aufzuklären. Denn "Bauchgefühl" ist kein guter Ratgeber in der Erziehung. Man wiederholt mit dem Bauchgefühl gerne Methoden, die man selbst als Kind erlebt hat und so weitergibt, völlig unreflektiert. Hätten alle Menschen immer auf ihr Bauchgefühl gehört und nicht hinterfragt, würden wir noch heute Kinder körperlich züchtigen. Deshalb ist es der richtige Weg, ihn weiter zu überzeugen zu versuchen. Auf ihn einreden und vielleicht sogar streiten wird dich aber nicht weiterbringen. Er muss verstehen was das Problem ist, und da finde ich Spiegeln spontan als ersten Versuch am idealsten.


Cera0120

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Ich möchte mich nochmal für eure Beträge bedanken. Ich hab jetzt nicht jedem einzeln mehr antworten können, aber mir alles durch gelesen und da waren sehr viele gute Punkte und Ideen bei. Ich werd ausprobieren, welcher Weg am besten klappt und hoffe euch bald mal von einem positivem Ergebnis zu berichten. Liebe Grüßen Cera0120


Trini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Ich habe doch verdammt viel "Mann" in mir. Gehöre auch zu denen, die sehr rational reagieren. Seine Reaktionen finde ich jetzt gar nicht so verwerflich. Ich denke auch, dass es für ein Kind ganz gut ist, wenn Eltern unterschiedlich reagieren. Und wahrscheinlich wird deine Tochter das bald "schamlos" ausnutzen Trini


Jofrie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Ich empfehle dir das Buch "Gewaltfreie Kommunikation - eine Sprache des Lebens" von M B Rosenberg, falls du es noch nicht kennst? So kannst du lernen, seine Gefühle, die hinter seiner Reaktion stehen, zu erfragen und deine so zu äußern, dass er dir vielleicht mehr zuhört. Für mich würde diese Umgangsweise auch gar nicht gehen und ich verstehe absolut, dass es dir das Herz bricht. Ich denke, dahinter stehen frustrierte Gefühle seinerseits aus der Vergangenheit. Evtl. reagiert sein inneres verletztes Kind unbewusst so, dass er wenn er einfühlsam reagieren würde daran erinnert würde, dass er selbst nicht so einfühlsam behandelt wurde. Ich würde weiterhin versuchen das Gespräch mit ihm zu suchen. Wenn er eigentlich empatisch und reflektiert ist, sollte es irgendwie möglich sein, dass er dir auch bei diesem Thema zuhört. Sag ihm mal direkt, dass du richtig traurig bist, wenn du siehst, dass so mit eurer Tochter umgegangen wird, dass du dir wünschst, ihre Gefühle werden ernst genommen. Kinder sind traurig oder wütend und außer sich über viele Dinge, die man als Erwachsener mit Logik nicht nachvollziehen kann, da für sie noch ganz andere Dinge wichtig sind. Das sollte er auch verstehen. Bei einem Kind kann es ein Weltuntergangsgefühl auslösen, wenn ihm das Stofftier runter fällt. Es denkt in dem Moment noch nicht logisch, sondern nur, dass das Stofftier weg ist. Auch wenn das irrational ist, würde ich auch immer einfühlsam reagieren und das Gefühl des Kindes akzeptieren und trösten. Dadurch Dadurch lernt man dassseine Gefühle angenommen werden und irgendwann weint es nicht mehr in einer vergleichbaren Situation. Ich hoffe ihr bekommt das hin. Wichtig ist, dass du nicht mitläufst, sondern bei deiner Umgangsform bleibst, auch dann, wenn der Papa so reagiert. Viel Glück


Cera0120

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jofrie

Danke, das Buch kenne ich noch nicht. Habs mir gerade als hörbuch runtergeladen


Trini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jofrie

Für ein Kind ist es absolut wichtig, dass die Eltern authentisch reagieren. "Afugesetztes" (weil von Mutti gewünschtes) Mitleid ist m.E. für ein Kind falscher als die echte väterliche Ermutigung (die sich für die Mutter eventuell herzlos anfühlt). Trini


Cera0120

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Danke für deinen Beitrag. Ja, da gebe ich dir recht. Ich möchte auch nicht das er irgendwas vorgibt, was er nicht so meint. Es ist ja auch nicht das, was ich unserer Tochter auf den Weg geben will, das man sich verstellt um zu Gefallen. Ich würde mir aber sehr wünschen das er nochmal in sich geht und feststellt, dass seine Reaktionen auf die Gefühle unserer Tochter eigentlich gar nicht das wieder spiegeln, was seine Persönlichkeit "normalerweise" ausmacht. Da er ja nur zu ihr so ist, meine Sorgen z. B. werden immer ernst genommen, auch wenn sie nur "klein" sind.


LeiseMeise

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cera0120

Hallo, ich würde euch ein Buch empfehlen: "Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen: (und deine Kinder werden froh sein, wenn du es gelesen hast)" von Philippa Perry Der Titel klingt erstmal sperrig aber es liest sich wirklich gut und mir gefällt es sehr. Vielleicht liest du es zuerst und gibst es dann deinem Mann. Es könnte gut sein, dass er dann besser versteht, warum er sich eurem Kind gegenüber so verhält. So wie du es beschrieben hast, ist er dir gegenüber ganz anders und einfühlsam. Eventuell verhält er sich so, so wie er als Kind behandelt wurde. Das Buch thematisiert das. Mir hat es weitergeholfen. Kurzbeschreibung (vom Verlag) Alle Eltern möchten glückliche Kinder großziehen. Und niemand möchte bei der Erziehung versagen. Wie bekommen wir das hin? Kann ich meinen Eltern verzeihen? Darf ich zugeben, dass ich als Mutter oder Vater einen Fehler gemacht habe? Ja, sagt die erfahrene Psychotherapeutin Philippa Perry. Was Kinder brauchen, sind keine falschen Ideale, sondern wahrhaftige Bezugspersonen. In ihrem internationalen Bestseller erklärt Philippa Perry, worauf es zwischen Eltern und Kindern wirklich ankommt. Ihr leicht zugängliches und praxisnahes Konzept verrät: • wie unsere eigene Erziehung das Verhältnis zu unseren Kindern beeinflusst • wie wir aus Fehlern lernen (und sie wieder gut machen) • wie man aus negativen Verhaltensmustern ausbricht • wie man mit impulsiven Gefühlen umgeht • wie man lernt, wertschätzend miteinander zu sprechen »Dies ist kein Erziehungsbuch im engeren Sinn. Es geht darum, wie wir selbst erzogen wurden und welchen Einfluss das auf unsere Elternschaft hat, darum, welche Fehler wir machen werden – vor allem solche, die wir nie machen wollten – und was wir dagegen tun können.« Philippa Perry


Cera0120

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von LeiseMeise

Danke für den tipp. Das Buch werd ich mir auf jedenfall zulegen