KleineMäuse
Und noch ein Thema: Was werden mir meine Kinder in 30 Jahren vorwerfen? Waaaas, du hast mich nur 12 Monate lang gestillt? (Mein Sohn) Waaaas, du hast mich 2,5 Jahre lang gestillt? (Meine Tochter) Was glaubt ihr, wohin der Trend geht? Nicht nur beim Stillen, sondern auch bei anderen Themen. Wird es üblich sein, Kinder unter eins fremdbetreuen zu lassen? Ich erziehe bedürfnisorientiert und hoffe, dass das in 30 Jahren noch immer so ist. Ich vermute, dass der Trend zu Stoffwindeln/windelfrei gehen wird. Ich vermute, dass BLW Standard sein wird und Brei out. Ich vermute, das Familienbett wird salonfähig sein. Ich vermute, Kinderwägen wird's kaum noch geben. Oder glaubt ihr das krasse Gegenteil? Meine Kinder sind übrigens erst fast 4 und 2, deshalb zähle ich so "junge" Themen auf. Also... wohin geht der Trend in der Erziehung?
Beim Thema Erziehung fällt mir gerade tatsächlich nicht wirklich was ein. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass unsere Kinder uns wegen der zu langsamen Reaktion auf den Klimawandel kritisieren werden, dass wir einfach weiter gemacht haben, obwohl wir wussten, was es für Folgen haben wird.
Ich habe keine Zeitmaschine, frage mich allerdings, WAS soll an einem Kinderwagen so schlecht sein, dass es den vielleicht in 30 Jahren nicht mehr geben soll! Ja, vielleicht schwebt der dann, weil man keine Räder mehr braucht ;) Ich denke, Mütter sollten mal wieder mehr auf ihre weiblichen Instinke hören, statt den ganzen Tag zu googeln. Ist meine Meinung
Der letzte Absatz trifft den Nagel auf den Kopf!
Das sehe ich gar nicht so. Mein erster Impuls/Instinkt beruht ja auf meiner eigenen Erziehung, zb. wenn mein Kind nicht aufessen will, will ich am liebsten sofort sagen: iss deinen Teller leer, in Afrika verhungern die Kinder (Standardspruch meiner Kindheit). Aber dann bin ich stolz, dass es sein Sättigungsgefühl mitteilt, und ich das so anzunehmen gelernt habe, weil ich das vorher gegoogelt habe
Ich bin mir sicher, Familienbett wird nicht empfohlen werden. Es ist ja nun mal Fakt, dass man durch die SIDS-Forschung ganz klar herausgefunden hat wie sicherer Babyschlaf auszusehen hat. Und das ist nun mal im Babybett. Man wird evtl. noch weitere Risikofaktoren herausfinden, aber nicht die jetzt schon bekannten wieder verwerfen, das wäre absolut sinnbefreit. Kinderwagen wird es weiterhin geben. Ich schätze, dass das Tragen weiter verbreitet sein wird. Auch glaube ich, dass mit fortschreitender Zeit die Tendenz weg vom Stillen hin zur Milchflasche geht. Einfach deswegen, weil in der Muttermilch die Schadstoffe durch die Umwelt weiter ansteigen werden. Ab einer bestimmten Grenze wird dann die Expertenmeinung hin zur Milchflasche gehen. Meine Einschätzungen gelten nur für Deutschland.
Hallo, so ist es nicht. Beim Familienbett gibt es inzwischen neuere Studien bzw. neuere Interpretationen der Studien bzgl. SIDS. Co-Sleeping ist sicher, wenn niemand raucht, kein Alkohol und Drogen konsumiert werden, nicht auf dem Sofa geschlafen wird und noch weitere Dinge. Außerdem verlängert das Familienbett die Stilldauer.Und Stillen gilt als wichtigster protektiver Faktor vor SIDS. Ist jetzt etwas ab vom Thema,wollte ich nur mal erwähnen.
Da unterschreibe ich mal.
Nun, da gehen die Meinungen wohl auseinander. Sowohl mein Kinderarzt als auch Dr. Busse hier im Forum sagen ganz klar, dass das Familienbett ein Risikofaktor ist.
Dr. Busse sagt aber auch, Kinder sollen ruhig mal jammern und die Mutter soll ja immer richtig wach sein beim Stillen und und und- Er ist eben auch ein Kind seiner Zeit. Die Aussagen zu den Risikofaktoren des plötzlichen Kindstodes ändern sich alle paar Jahre. Und ein Hauptgrund, warum es sowas wie SIDS gibt: es wird nicht genug obduziert und die Todesursache schlicht nicht gefunden. Schon nach der Definition von SIDS ist es kein SIDS, wenn man sein Kind im Schlaf erdrücken würde. Was, wenn wie oben beschrieben geschlafen wird (keine Drogen, kein Rauchen etc.) praktisch nicht vorkommt. Kinder sind Nähe und Körperwärme gewohnt, sie kennen den Herzschlag. Und kaum sind sie auf der Welt, sollen sie alleine und ohne körperliche Nähe in einem Bett schlafen? Meine Kinder hätten keine 20 Minuten geschlafen.
Naja, ich unterstelle Dr. Busse zunächst mal, wie auch den Ärzten, zu denen ich gehe, dass er sich regelmäßig fortbildet und nicht auf dem Stand seines Studiums stehenbleibt. Ich handhabe es so, wie die aktuellen Leitlinien sind, und habe ein gutes Gefühl dabei. Letztlich geht es hier im Thread ja um die eigene Einschätzung, wie wohl die Ratschläge/Leitlinien in 30 Jahren sein werden, und ICH glaube, dass dann immer noch zum Schlaf im Babybett geraten werden wird.
dass man auch noch einen Mutterinstinkt hat, also, manche zumindest. Mein Sohn hätte um nichts in der Welt im Babybett geschlafen und ich hätte es niemals ertragen, ihn da drin alleine liegen und brüllen zu lassen. Vielleicht hatte er Glück, dass das Familienbett zu seiner Zeit gerade okay war, aber ich glaube, ich hätte ihn auf jeden Fall bei mir schlafen lassen.
Ich bin bei Dir. Ich sollte nach Arztwunsch auch nach vier Monaten abstillen, aber nicht nach Hebammenwunsch. Ich habe da doch deutlich mehr der Hebamme getraut mit der urweiblichen Kraft jenseits von männlicher Nichterforschung weiblicher Belange.
Dr Busse hat sich einige merkwürdige Ansichten und ich kann Ihnen einigen Sachen da absolut nicht für voll nehmen. Die Kinderärzte die ich kenne sprechen für ein Familienbett und sogar hier in der Kilinik wird empfohlen das Baby mit ins eigene Bett zu nehmen, vorausgesetzt man trinkt nicht und nimmt keine Drogen
Mir fehlenden Mutterinstinkt zu unterstellen ist absolut daneben und hat mit einer sachlichen Diskussion nicht das geringste zu tun. Und bevor du was anderes behauptest: Die Aussage war eindeutig auf mich bezogen.
Hej!
Wohin der Tren geht, weiß ich nicht.
Wen nich daran denke, daß immer alles erst ins eine Extrem und dann ins andere läuft, dann müssen bald wieder ein bißchen mehr Disziplin und Rücksicht, Autorität und Gemeinsinn angewendet und vorgemacht/gelernt werden.
Wenn es um Vorwürfe geht, so habe ich davor kaum Angst, denn was ich getan habe, habe ich aus Überzeugung getan - nicht, weil es trendy war oder alle anderenes machten.
Vorwürfe wird es zu Recht geben, weil wir die erste Generation sind, die alles über den Klimawandel wissen und die auch noch ein bißcghen gegensteuern können, aber zu bequem sind, um etwas zu tun, viel sehr mit uns und den eigenen Befindlichkeiten befaßt. s.o.
Und Die Erfahrung hat mir jetzt schon ganz oft gezeigt, daß sich meine Kinder an eine völlig andere Kindheit erinnern als ich - und die beiden sind anscheinend auch in völlig versch. Familien großgeworden.
Alles, was ich extra toll wollte und machte und anstrengte, haben sie vergessen - und nachhaltig sind Kleinigkeiten, die ich längst vergessen habe,weil sie selbstverständlich waren oder weil ich sie sogar als eher untergeordnet oder mi´raten ansah.
War aber bei meinem Bruder und mit genauso, also kein Problem
Und wie lange ich wen gestillt habe oder wer welche Windel anhatte, hat meine kinder nch nie interessiert.
ichg laube,die haben zum Glück wichtigere Themen in ihrem Leben, als sich über sowas einen Kopf und ein Drama draus zu machen.
Gruß Ursel, DK
Interessante Frage. Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Mein spontaner Gedanke dazu sind Roboter, die die Kinder erziehen, in einer immer schnelllebigen Welt gruselige Vorstellung.
Ich hoffe so wird es nicht kommen und der Trend geht wieder in Richtung langsamere Welt, umweltbewusst und bedürfnisorientiert.
Das wird denke ich eine Frage der Gesellschaft sein. Wird es eher immer noch mehr hingehen zur frühen Fremdbetreuung? Ein Kind das mit 6 Monaten viele Stunden in der Betreuung ist? Eine Mutter, die direkt wieder voll im Geschäft einsteigt und auch gleich wieder tagelang auf Dienstreisen, Workshops... ist oder die Vollzeit arbeiten gehen muss um die Mietpreise und den teuren Lebensunterhalt stemmen zu können. Dann werden Themen wie Stillen, BLW, Tragen statt fahren, Windelfrei, Familienkuscheln... ins Hintertreffen geraten. Wenn wir es aber schaffen, dass die Verteilung auf beide Partner gerechter wird, beide für einige Jahre nur 25 h arbeiten und dabei genug verdienen, dass es zum Leben reicht, dann können auch die von Dir vorgeschlagenen Konzepte besser funktionieren. Ich hoffe nur, dass sich das alte Konzept verabschiedet : Papa arbeitet Vollgas, Muttern hockt jahrelang zuhause und betüddelt die Kinder . Das mag die ersten 10 Jahre gut funktionieren. Aber dann gehts in den allermeisten Fällen schief. Spannend wird auch, ob die jetzt so bedürfnisgerecht aufgezogenen Kinder überhaupt Lust haben, ihre Freiheiten zugunsten eines anderen Menschen für lange Zeit aufzugeben bzw einzuschränken. Man wird sehen. Vielleicht ist gerade so eine Krise wie im Moment für die zukünftige Gesellschaftsentwicklung gar nicht schlecht . Besinnung auf die Familie , Installation von noch mehr Möglichkeiten des Homeoffice (das ja auch mit Kinderbetreuung besser vereinbar ist). Generell eine viel höhere Flexibilität. Vielleicht erweitert das unseren Horizont und schafft langfristig neue Möglichkeiten.
werden mir meine Kinder vorwerfen. So, wie ich meinen Eltern nichts vorwerfen muss. Natürlich übernehme ich nicht alles, aber auch das wäre normal, da sich Erziehung/Umgang mit jeder Generation ändert.
Ich finde es wichtig zu akzeptieren, dass es rückblickend normal war, sein Kind eben z.B. alle 4 Stunden zu stillen. Es war damals eben so.
Was mal in 30 Jahren sein wird? Mit Sicherheit ist man dann wieder etwas schlauer. Wichtig finde ich, ist doch nur, sich auch selber anzupassen und nicht an Altem festzuhalten und das zum Nonplusultra zu erklären.
"Ich finde es wichtig zu akzeptieren, dass es rückblickend normal war, sein Kind eben z.B. alle 4 Stunden zu stillen. Es war damals eben so." Das finde ich ganz genau so
Worauf ich hoffe bezüglich dem Er- und Aufziehen von Kindern: - Kinderrechte werden in der Verfassung garantiert und das spiegelt sich auch im Alltag wider. Beispielsweise werden gewisse Dinge verboten (und nicht nur empfohlen, nicht zu tun), welche das Wohlergehen von Kindern gefährden: *Rauchen in Schwangerschaft und im Auto (ist in einigen Ländern schon so) und Räumen wo Kinder anwesend sind. *Diese furchtbaren Nestchen, Gehfreis und ähnliches. *Babynahrung mit Zucker. Dann wünsche ich mir: ein bessere Bezahlung und Anerkennung von Sozialberufen. Und mehr Investitionen in diesem Bereich. Und dadurch: eine garantierte Betreuung durch Nachsorgehebammen und Kontrolluntersuchungen durch Ärzte bzw. Kinderkrankenschwestern als Hausbesuche statt in der Praxis (ähnlich der "health visitors" im UK). Bessere Möglichkeiten, Familie und Beruf zu vereinbaren durch entsprechende Arbeitszeitmodelle für BEIDE Elternteile und Betreuungsmöglichkeiten. Mehr medizinische Forschung & Aufklärung beim Thema Stillen und bessere Pumpen damit Stillen bzw. abpumpen auch bei allen klappt. Einheitliche, zentrale, wissenschaftsbasierte Informationen zu wesentlichen Aspekten von Kinderpflege, Ernährung etc. Im UK gibt das NHS ziemlich standardisierte Infos. Was hier einige Userinnen von ihren Ärzten & Hebammen berichten bzw z.T. auch von den Expertinnen kommt (zB solche die den Empfehlungen zum sicheren Babyschlaf widersprechen) finde ich gruslig.
mal eine andere Geschichte. Meine Schwägerin, kommt aus Kolumbien, 3 Kinder hat sie und lebt mit ihrem Mann in DK. Sie ist also ganz anders aufgewachsen, die Stimme/Meinung der Alten zählt zu 100 Prozent. Alles was meine Schwiegermutter ihr rät, wird fast alles umgesetzt, ohne groß zu hinterfragen. Ihr eigene Mutter lebt nicht mehr, daher ist Schwiegermuttern ihre Ersatzmutter. Mit dem 1. Kind waren sie kurz nach der Geburt bei meinen Schwiegereltern zu besuch, Stillen klappte nicht, der Dorfarzt und sie rieten zum sofortigen Abstillen, wurde auch anstandslos so umgesetzt. Da bin ich z.B. schon etwas anders. Und meine Schwägerin ist alles andere als ungebildet. Studium in London etc. LG
Hier unterschreibe ich.
Du unterschreibst dir selber?!
Da ich nicht Imvpp bin: Nein.
Ich hoffe nichts
Meine Ma hat immer ein ganz schlechtes Gewissen weil sie mit uns eben viele Dinge gemacht hat die heute absolut tabu sind.
Aber was soll ich ihr vorwerfen,sie selber ist ohne Mutter groß geworden und hat eben gemacht was ihr vom Kinderarzt empfohlen wurde(schreien lassen,ab einem gewissen Monat nachts auch nichts mehr füttern.....)
Sie sieht wie zufrieden meine Kinder sind und fühlt sich deshalb schlecht.
Dabei hab ich keine negativen Erinnerungen an meine Kindheit,von daher hab ich ihr bestimmt nichts vorzuwerfen,und sie ist die verrückteste Oma die man sich vorstellen kann (welches eurer Kinder durfte Schnee in einer Kiste in der Küche spielen weil es der Oma zu kalt draussen war ,in meiner Kindheit war sie ähnlich,wenn unser Keller bei Gewitter überflutet ist sind wir eben mit dem Paddelboot im Keller gefahren,beim Wasserrohrbruch hatten wir tagelang eine eigene Eislaufbahn )
Bei dem momentan Rechtsruck und Besinnung auf traditionelle Werte, könnte uch mir vorstellen, dass das Hausfrau und Muttermodel eine Renaissance erlebt. Ich glaube, Kinder werden viel länger zu Hause bleiben und nicht zur kita gehen und man schaut stärker auf Bedürfnisse der Kinder. Das fände ich persönlich sehr rückschrittlich. Auf der anderen Seite, gibt jeder sein bestes im Kontext der Zeit. Und selbst ne Backpfeife, hat jeder ohne psychische Probleme überstanden.
Das Familienbett ist in anderen Ländern Standard wie zb Japan, wo das Kind erst oft mit Eintritt in den KiGa oder Grundschule ein eigenes Bett/Zimmer bekommt. Die SID Rate ist dort übrigens niedriger als bei uns in Deutschland oder USA, wo das Familienbett übelst verteufelt wird. Ich sehe die Zukunft etwas pessimistisch. Die Leute werden immer mehr googeln und sich ihr Wissen über Social Media holen, wie es ja jetzt bei Politik etc auch schon ist. BO Erziehung wird einen größeren, konservativeren Flügel bekommen und die Kluft zwischen konservativer und moderner Erziehung (was auch immer man diesen Gruppierungen dann für Attribute zuschreiben mag) wird größer. Ist jetzt schon immer sehr interessant, dies auf den gängigen Social Media Kanälen zu verfolgen. Und an sich eird man mit steigendem Alter eh sagen, dass die jüngere Generation alles falsch macht. Ich würde mir deswegen ebenso wünschen, dass man weniger googelt, weniger vergleicht und mehr in sich hineinblickt, welche Erziehung man selber genossen hat (was war gut? Was war schlecht? Wie hat mich was geprägt?) und dementsprechend seine Kinder großzieht. Wenn man sich der Fehler seiner Eltern bewusst ist, dannkannman ja versuchen diese zu vermeiden. Und letztlich wünsche ich mir, dass Kinder mehr respektiert werden und ihre Würde mehr beachtet wird. Und dass ihre Rechte und Bedürfnisse mehr Beachtung finden, denn die Corona Krise sowie der Klimawandel zeigen uns doch auch deutlich, dass Kinder untergehen.
Ich denke, das es immer einen Mischmasch geben wird. Es wird Kinderwägen, sowie Tragehilfen geben. Es wird Familienbetten, sowie Beistellbetten geben. Es wird Still- sowie Flaschenkinder geben. Genauso wird es weiter WWW geben und Stoffwindeln. Bei uns gibt es zB jenachdem Kinderwagen oder Teagehilfe. So wie wir grad „lustig“ sind. Unser Kind schläft im Beistellbett, mit Gitter hoch, und das super ruhig und von Tag 1 an. Familienbett sind wir strikt dagegen, da uns das Risiko, das Kind mit den Bettdecken oder Kopfkissen zu überrollen zu hoch ist. Wir halten uns also dort komplett an die Vorgaben zum sicheren Babyschlaf. Wie müssen leider die Flasche geben - Stillen ist auf Grund med. Indikation nicht erlaubt. Und wir nutzen WWW. Stoffwindeln sind einfach nichts für uns. Das kann jedoch jeder für sich entscheiden. Und so wird es sein: es gibt mehrere Alternativen. Und jede Familie entscheidet, was das Beste für siw und das Kind ist. „Damals“ gab es eben noch keine Alternativen.
In 30 Jahren werden dir deine Kinder nichts mehr vorwerfen, weil sie dann hoffentlich ihre Ablösung vom Elternhaus geschafft haben .
Ansonsten hoffe ich, dass der Trend zunehmend zu einer gerechteren Aufteilung von Erziehungs- und Care-Arbeit zwischen Mann und Frau geht und einer gerechteren Rollenverteilung geht. Ich vermute auch, dass das funktionieren wird, weil es in 30 Jahren sowieso keine Vollbeschäftigung für alle mehr geben wird.
Erziehungs"trends" wie Familien- oder Babybett, Flasche oder Brust oder Kinderwagen oder Tragetuch sind letztendlich vermutlich recht irrelevant für das glückliche und gesunde Aufwachsen von Kindern zu Menschen in dieser Gesellschaft. Ich bin mir auch sicher, dass du das in 30 Jahren ebenfalls so sehen wirst.
Den letzten Absatz möchte ich fett unterschreiben! Was für ein Gewese zum Teil um so Erziehungsthemen gemacht wird, lässt sich in meinen Augen echt nur durch ne ganz üble Internetblase und/oder zu viel Zeit erklären. Natürlich werden mir meine Kinder als Erwachsene irgendwas vorwerfen, dürfen sie auch, ich bin ja nicht perfekt. Bzw. mein Mann und ich. Das ist eigentlich auch das Einzige, was ich wirklich wichtig finde: Dass die Frauen endlich mal die Männer in die Verantwortung nehmen und nicht immer bloß von „den Müttern“ die Rede ist. Aber so, wie die Verantwortlichkeiten heutzutage noch verteilt sind, seh ich für 2050 da eher schwarz...
Ich beschäftige mich gerne mit Erziehungsthemen, ich arbeite auch mit Kindern und finde das total interessant. "Gewese um Erziehungsthemen": welche meinst du denn konkret (nicht provokant gefragt)?
Zur Loslösung: Ich hoffe doch sehr, dass mein Sohn in 30 Jahren nachts nicht mehr in unser Bett kommt und unter meine Bettdecke kriecht.
Ich werfe meinen Eltern auch nichts vor. Ich rede einfach viel mit meiner Mama über diese Themen und frage sie nach ihrer Meinung/ihrer damaligen Herangehensweise.
Die gerecht Rollenverteilung wäre absolut wünschenswert.
Meine Erfahrung in fast 30 Jahren Erzieherin: Alles kommt wieder, es sind immer so 10 - Jahres - Kurven. Mal viel Vorschule, mal Um Gottes Willen KEINE Vorschule, mal laissez faire, mal autoritär, etc. In 30 Jahren dürfen meine Kinder gut und gerne selbst entscheiden, wie sie ihre Kinder erziehen - so wie sie es für RICHTIG halten. Ich werde mich da nicht einmischen, sondern ihnen erklären, dass ICH nach bestem Wissen und Gewissen (und nach meinen Kräften) gehandelt habe.