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leonessa

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Ich habe mal eine Frage zum Erben. Leider bin ich mit meinen 2 Geschwistern nun offiziell Erbin (die Oma ist vor einem halben Jahr gestorben) - aber es ist recht kompliziert. Kurz zu den "Daten": Als Erben wurden von meiner Oma (bereits verwitwet) ihre lebenden Kinder (meine Tante und mein Onkel) sowie die Nachkommen des verstorbenen Sohnes (meines Vaters) wir drei Geschwister ermittelt. Hintergrund: Oma wohnte zusammen mit der Tochter und meiner Mutter (Schwiegertochter) mit lebenslangem Wohnrecht im Hause meiner Mutter (6-Familienhaus - Stockwerk gehört der Tochter von der Oma, also der Tante). Meine Tante und meine Mutter pflegten meine Oma bis zum Tod im Haus und wir Enkel übernahmen so gut es ging auch hauswirtschaftliche Dinge (Kochen, Einkaufen, etc.) - natürlich ohne Hintergrund. Eigentlich war alles ganz friedlich, bis meine Tante nach dem Tot ihrer Mutter durchdrehte und uns Enkelkinder nacheinander anrief, "dass wir gar nicht zu spekulieren bräuchten, dass wir irgendetwas von der Oma bekommen würden". Angeblich hätte Oma (in ihrer Demenz gewollt, dass meine Tante und meine Cousine (nicht erbberechtigte - aber andres Thema) - das ganze Erbe bekommen. Da meine Tante die Kontovollmacht hatte, hat sie nun vor dem Tod der Oma alles Geld abgehoben und auf sich und die Cousine verteilt. Die Cousine (Krankenschwester und alleinverdienend, da der Mann Invalide) haben soeben ein neues Haus gebaut.... Zu Lebzeiten wurde mir die alte Weihnachtskrippe von der Oma versprochen (Wunsch der Oma) - ich habe aber gesagt, dass sie doch so lange wie möglich Freude daran haben soll... Nur ein Beispiel WAS Oma wollte. Oder eine alte Uhr, die mein Bruder immer wieder repariert hat und die mein Opa (schon vor 4 Jahren verstorben) meinem Bruder versprochen hat. Leider wurde nichts schriftlich hinterlegt und angeblich ist nichts mehr da (hat meine Cousine nah Aussage meiner Tante). Mit meiner Cousine kann ich nicht reden - sie geht mir aus dem Weg... MIR geh es nicht um das Geld, sondern eben um die individuellen Werte (z.B. Krippe und Uhr). Meine Tante rückt nichts heraus und das Amtsgericht sagt, sie sind nur zuständig, um Erben zu ermitteln. Das Verteilen des Erbes obliegt den Erben. Ist das wirklich so? Nach einer Beratung bei einem befreundeten Anwalt sieh es wohl so aus, dass wir nur klagen können. DIES hat aber nur Sinn, wenn wir Fakten (Kontoauszüge und schriftliches Erbe) haben. Da das Konto aber nach dem Tod meiner Oma durch meine Tante aufgelöst wurde, haben wir da echt schlechte Karten. Meine Tante hat zwar über eine Todesverfügung beim Notar etwas hinterlegt, aber wohl bewusst keine schriftliche Aussage über den Wunsch meiner Oma zum Nachlass. Wir hätten auch NIE daran gedacht, dass es so kommt.... Da aber meine Tante nur alleinige Kontobevollmächtigte ist und auch den Wohnungsschlüssel hat (meine Mutter musste den Schlüssel mit dem Tod der Oma abgeben) - DAS war aber nicht rechtlich im Nachhinein! Noch einmal - mir geht es nicht um irgendeinen Geldwert - aber ist das tatsächlich so, dass Erben das untereinander "auskaspern" müssen?. Erbschein ist bei uns keine Frage, da ja kein Konto mehr besteht und angeblich alles VOR dem Tod der Oma verteilt wurde (auf die nicht erbberechtigte Cousine mit dem neuen Haus). Ich werde nicht klagen - auch meine Geschwister nicht. Wenn aber die Rechtslage wirklich sooo ist wie beschreiben, dann wundert es mich nicht, dass viele Geschwister nach dem Tod der Eltern zerstritten sind.... Kennt sich dennoch jemand aus? LG, Leonessa P.S. Der andere erbberechtigte Sohn ist anscheinend mit Allem einverstanden (ist aber alkoholbedingt dement) - wobei meine "Cousine" seine leibliche, aber NIE akzeptierte Tochter ist. Das heißt, sie wurde auch NIE vom Vater adoptiert bzw. sogar vom eigenen Vater enterbt.


dhana

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Antwort auf Beitrag von leonessa

Hallo, ich denke da bleibt wirklich nur der Klageweg. Meiner Mutter ging es ähnlich - nur da waren es 9 Geschwister und 3 davon haben alles bekommen, die anderen 6 gingen leer aus. Man hätte auf den gesetzlichen Erbteil klagen können... aber ... Die Geschwister sind heute noch - fast 20 Jahre nach dem Tod des Vaters zerstritten wie nochmal was.. Ich kenn einen Teil meiner Cousinen nicht mal. Gruß Dhana


Nikas

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Antwort auf Beitrag von dhana

Da wirst Du tatsählich klagen müssen. Und hättest wohl etwa bei der Kontosache mehr Chancen als bei den erwähnten Gegenständen. Bei letzterem können die Erbschleicher ja lügen, dass sich die Balken biegen (Oma hat den Krempel weggeschmissen; es war nichts mehr oder niemals etwas dergleichen da etc.). Aber bei dem Konto etwa, das sich ja über die Bank nachweisen lässt, könnte es sein, dass es, weil es als Schenkung ja noch nicht "verjährt" ist, somit ins Erbe aller Erbberechtigten fällt. Aber um das zu klären, müsstest Du bei diesen netten Verwandten den Klageweg gehen. Aufwändig. Die erwähnten Gegenstände vergiss. Die nachweisen zu wollen, und dann auch noch die Tatsache, dass Oma sie Euch versprochen hst, ist quasi müßig. Die Erbschleicher hatten wohl auch die Schlüsselgewalt und konnten also vor dem Tod in aller Ruhe ausräumen. Hab ich alles selbst schon erlebt


Pelle

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Antwort auf Beitrag von leonessa

mein Vater war betreuer seiner Mutter,als sie verstarb wurde das Konto sofort geschlossne niemand kam ran,dann brauchte man den Erbschein und es kamen nur alle zusammen ans Konto,es gab noch 2 Brüder..einer allein sowas gibt s hier nicht war die Tante Betreuerin der Oma? ch meien ,wenn sie dement war musste sie ja Betreuer haben--lief das auch übers Amtsgericht,also eingetragener Betreuer? dann darf die Tante das ganze Geld gar nicht abheben bzw abheben schon,aber sie muss nachweisen wofür,sie darf nur für die Oma geld abheben..somit müsste sie alles zurückzahlen und zwar dann den Weg übers Amtsgericht..hatten gerade sowas ähnliches in der Familie


leonessa

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Antwort auf Beitrag von Pelle

Meine Tante hatte die Kontovollmacht und wir haben ihr eben vertraut. Etwas komisch war sie schon immer - aber dass sie die Vollmacht derart ausnutzt hätten wir nicht gedacht. Sie hat ja selber zugegeben, dass sie das Geld zu Lebzeiten abgehoben hat und für sich und meine Cousine verwendet hat. Angeblich war das der Wille von Oma - es gibt aber nichts schriftliches und - wie gesagt - zum Schluss (seit ca. 2 Jahren) war sie dement und hat teilweise die Urenkel nicht mehr erkannt. Die letzten 3 Wochen vor Omas Tod war abzusehen, dass sie bald stirbt. Da meine Tante die Kontovollmacht hatte, durfte sie das offiziell mit dem Geld zu Lebzeiten so machen. Dass wesentlich mehr Geld vorhanden war, wussten wir alle. Im Nachhinein betrachtet ist mir klar, wohin das Geld die letzten 2 Jahre gewandert ist. Erbschein braucht man nur, wenn wirklich zum Todeszeitpunkt eine größere Summe vorhanden ist bzw. Immobilien etc. - so hat mir das zumindest die Bank gesagt. Offiziell waren wohl noch ca. 200 Euro auf dem Konto und es wurde dann von meiner Tante aufgelöst. Konto wurde nicht eingefroren, da ja fast kein Geld mehr vorhanden war. Danke schon einmal für die Antworten. Klagen werden wir nicht - aber zumindest hat das Ganze nun unsere naiven Augen geöffnet. LG, Leonessa