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Elternzeit verlängern, was meint ihr?

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Elternzeit verlängern, was meint ihr?

Kiwima

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Hallo zusammen!  Eigentlich wollte ich (ich bin alleinerziehend) meine Kleine nach 14 Monaten in die Krippe geben und wieder arbeiten gehen. Bzw. muss ich das, da das halbe Elterngeld mir nicht gereicht hätte um zwei Jahre zuhause bleiben zu können. Jetzt hat mir der Babyvater angeboten mir ein Jahr "Elterngeld" zu zahlen, damit ich mich weiter um die Kleine kümmern kann und sie noch nicht in die Krippe geben muss. Meine Frage/Bitte an euch: was denkt ihr ist die beste Wahl aus Sicht der Kleinen? Noch länger bei mir zuhause bleiben, oder in die Krippe geben? Sie ist eine sehr aktive, neugierige Maus und meine Sorge ist, dass sie sich mit mir "langweilen" wird, wenn ich zwei Jahre mache.  Danke für eure Meinungen. 


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von Kiwima

Mein Sohn ist mit 1J8M zur Tagesmutter gegangen. Er ist sehr aufgeschlossen, neugierig und clever. Also dachte ich, dass das super passt. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es zu früh war. Er ließ sich zwar eingewöhnen, aber so richtig wohlgefühlt hat er sich erst nach Monaten, als das Jahr schon fast vorbei war. Mit 2,5 im Kindergarten war es ganz anders. Er liebt es und freut sich (meistens) total drauf. Den Zweiten werde ich also erst nach 2 (2J3M) in den Kindergarten geben.


Bonnie

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Hallo, fürs Kind ist eine spätere Fremdbetreuung besser. Kinderpsychologen betonen seit Jahren, dass eine Fremdbetreuung unter drei Jahren für die meisten Kinder sehr belastend, verunsichernd und fordernd ist. Natürlich muss es manchmal sein, wenn die Mutter arbeiten geht. Dann ist das eben so, und das Kind muss den Preis zahlen. Aber wenn es nicht sein muss, würde ich es nie und nimmer machen. Gegen Langeweile helfen Turn- und Spielgruppen, wie sie von Familienbildungsstätten angeboten werden, da waren wir auch zweimal die Woche. Dort entstanden auch Freundschaften mit anderen Müttern, wir trafen uns einmal die Woche auch privat. Meine Kinder kamen mit drei Jahren in den Kiga, und auch das war für sie noch eine große Herausforderung mit vielen Tränen. Ein Kleinkind von 14 Monaten hat noch kein Zeitgefühl. Es versteht noch nicht mal, dass die Mama mittags wiederkommt. Viele der Kleinen fühlen sich komplett allein gelassen von der Hauptbezugsperson, ihrer Mutter, die sie in den ersten Lebensjahren noch sehr brauchen. Von daher ist eure Lösung, wenigstens noch etwas zu warten, natürlich gut für eure Tochter. LG  


misssilence

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Mich stört dieser Beitrag etwas, da er nicht wirklich objektiv ist. Zum einen - warum nur Fremdbetreuung, wenn die MUTTER arbeiten geht - es gibt doch auch einen Vater? Der kann genauso zuhause bleiben. Zum anderen ist Fremdbetreuung unter 3 Jahren nicht per se schlechter als eine Betreuung durch die Eltern (NICHT nur durch die Mutter! Ich kenne einige Eltern, da ist der Vater der deutlich feinfühligere als die Mutter). Ja, sie ist fordernd und bei hoher Stundenzahl auch belastend (idR > 30 Stunden). Aber letztlich kommt es meiner Erfahrung und meines angeeigneten Wissens nach eher auf das Temperament des Kindes an. Beide meiner Kinder kamen mit 12 Monaten in die Krippe, da es irgendwann nötig war, dass auch der Vater (!!!) wieder arbeiten geht. Für die Große war es ok,bis sie das Personal wechselte und man uns eine neue Eingewöhnung versagte. Sie hat davon aber keinen Schaden davon getragen und geht mittlerweile unheimlich gerne in den KiGa - sie ist nun 4 Jahre. Die Kleine ist 17 Monate alt und sie LIEBT die Krippe. Sie ist ein offener, kontaktfreudiger Quirl, der auch in diesem zarten Alter unheimlich gerne mit anderen Kindern spielt. Sie feiert es jeden Tag aufzubrechen und in die Krippe zu können. Zwei völlig unterschiedliche Temperamente und Erfahrungen. Ich gebe zudem zu bedenken, ob du dich nicht in eine gefährliche Abhängigkeit begibst, wenn du dem Angebot des getrennten Kindsvatera zustimmst.


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von Bonnie

Das stimmt so nicht. Wenn das Kind ein stabiles und liebesvolles Umfeld hat zu Hause, dann nützt dir Fremdbetreuung zwar nicht viel, schadet aber auch nicht. Im Grunde kann man sich das so zurechtgoogeln, wie es einem in den Kram passt.


albaconi

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Antwort auf Beitrag von Kiwima

Das Angebot klingt verlockend. Dir muss aber klar sein, dass du dich von ihm abhängig machst, da du auf dieses Geld angewiesen bist. In einem Jahr kann viel passieren und was ist, wenn er die Zahlungen aus irgendwelchen Gründen einstellt/einstellen muss? Auch kann er dich damit unter Druck setzen, falls ihm mal etwas nicht passen sollte. Welche Betreuung für dein Kind die bessere ist, kann man nicht vorhersagen. Dazu haben die anderen ja schon ihre Erfahrungen und Meinungen geäußert.


Leevka

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Ich bin überhaupt nicht gegen eine frühe Fremdbetreuung (meine Kinder sind beide mit 1,5 Jahren in die Krippe gekommen und lieben es), aber wenn du dem Vater vertraust, würde ich das Angebot unbedingt annehmen. Als Alleinerziehende musst du ja neben Arbeit und Kinderbetreuung auch alles andere alleine stemmen. Da finde ich ein zusätzliches Jahr zu Hause und viel Exklusivzeit mit dem Kind sehr kostbar. Es gibt so viele Angebote, damit die Kleine sich nicht langweilt, da sehe ich keine Gefahr. Und vielleicht könnt ihr mit der Kita etwas eher starten (also bevor das zusätzlicheJahr um ist), damit ihr ganz entspannt in die Eingewöhnung gehen könnt, man weiß ja nie, wie lange es dauert. Bestenfalls hast du dann vor Arbeitsbeginn noch etwas Zeit für dich/für irgendwelche Projekte, die liegen geblieben sind. Und falls eure Tochter länger braucht um anzukommen, kannst du ihr die Zeit geben. Alles Gute! :)


Schnixi

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Antwort auf Beitrag von Kiwima

Hallo Kiwima, ich würde dir vorschlagen, nimm das Angebot an vom Kindsvater Elterngeld zu bekommen, jetzt kommt aber mein ABER ;-) : Frag deinen Arbeitgeber ob du 15 Stunden pro Woche zum Einstieg arbeiten kannst und gib deine kleine für diese Stundenanzahl in die Krippe. Wir haben das sogemacht und es war die beste Lösung. Wir haben eine Eingewöhnung gemacht und unser Sohn durfte ca. einhalbes Jahr erstmal 3-4 Stunden täglich bleiben. Dadurch lief der Umstieg auf 6 Stunden täglich mit 2 3/4 Jahren problemlos. Er kannte bereits die Einrichtung und die Erzieherinnen und ist jetzt der alte Hase ;-). Unser Sohn ist ebenfalls sehr aufgeweckt und es war ihm zu Hause ohne Kinder viel zu langweilig. Er ist durch die Kita auch in der Entwicklung vom Sozialen, Essenstechnisch, Motorisch auf dem Stand eines 4 Jährigen. Wir hatten halt auch Glück, dass er in einer sehr kleinen Gruppe ist. VG  


Leevka

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Antwort auf Beitrag von Schnixi

Mit wenigen Stunden zu starten, kann ich ebenfalls sehr empfehlen! Wir haben auch mit 3 Stunden angefangen, das war nicht nur für die Kinder gut, sondern ist auch mir viel leichter gefallen! :)


ak

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Antwort auf Beitrag von Leevka

Jeder hat da eine eigene Sichtweise. Ich fand die Bemerkung von einem jungen Mann, dass wenn er mal Kinder hätte, seine Frau auch arbeiten gehen sollte, wirklich erstaunlich.  Dann kam ich mit dem Argument... Stell dir mal vor, du bekommst so ein Kind, das alle Nase lang krank ist, und dann muss deine Frau arbeiten... und ihr habt den Druck, dieses kranke Kind in die Kita zu geben- da eventuell alle Tage aufgebraucht sind.  Ich habe ihm vor Augen geführt, dass , wenn man es so mit ihm gehandthabt hätte, er dann keine Krankheit richtig auskurieren könnte... er keine Ruhe gehabt hätte, wenn er seine Zeit brauchte.. er immer daran denken sollte, dass er es schon gehasst hat, in die Schulbetreuung ( nur bis 1 Uhr ) zu gehen.  Und er will das seinem eigenem Kind antun.... da wurde er doch sehr nachdenklich. Meine liebe Nachbarin ist Erzieherin... und die plädiert auch dazu, die Kinder erst mit 3 Jahren in den Kindergarten zu geben... denn diesem ständigen Lärmpegel, dem die Kleinen Tag für Tag ausgesetzt sind... und sie können sich nicht großartig zurück ziehen. Dann werden sie abgeholt... eingekauft, gegessen... und dann müssen sie auch schon wieder ins Bett. Was haben die Kinder denn noch von ihren Eltern? Ich würde das Angebot annehmen... wenn möglich. Achtung : Ich spreche hier von Eltern, die NICHT arbeiten gehen müssen...die MÜSSEN- das ist eine andere Geschichte.  


TankGirl

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Antwort auf Beitrag von ak

Naja, das darf man eben nicht immer alles so pauschal sehen.  Es kommt auf so viele Dinge an. Zuerst mal auf das Kind selbst, dann auf die Kita, dann auf die Situation.  Meine Kinder sind zu habt unterschiedlichen Zeiten in die Kita gekommen und es hat bei allen genau so gepasst. Und nicht alle Kinder gehen sofort von morgens bis abends! Mein Sohn geht jeden Tag ein paar Stunden, wenn ich arbeite. Einkaufen, Haushalt etc. wird auch von uns Eltern gemeinsam erledigt, wenn er noch in der Kita ist oder eben einer erledigt etwas und der andere ist bei den Kids. Und die Zeit, die wir zu Hause zusammen verbringen, verbringen wir somit auch überwiegend mit kuscheln, spielen etc. Meine Kinder gingen/ gehen alle drei gerne in die Kita und sind auch immer traurig, wenn Ferien sind.  Eine Erzieherin hat es mal so ausgedrückt: "sie ist gerne hier bei uns,  sie freut sich aber auch genau so, wenn sie wieder nach Hause geht! Und genau so soll es sein"


KielSprotte

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Antwort auf Beitrag von Kiwima

Im Sinne eurer Tochter würde ich das auf jeden Fall annehmen. Langweilig muss es doch wirklich nicht werden. Es gibt so viele und tolle Gruppen und Kurse. ABER; Fixiere das auf jeden Fall hieb-  und stichfest mit dem KV. Nicht das es auf einmal eine Next gibt, die ihm das ausredet und du stehst doof da. UND - du hast vermutlich nur 14 Monate EZ beim AG gemeldet und bist somit auf seine Zustimmung zur Verlängerung angewiesen. Wenn der nein sagt, hast du keine Chance.....


User-1736850004

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Antwort auf Beitrag von Kiwima

Wenn Du kannst und willst, würde ich sie noch zu Hause lassen. Langweilen muss nicht sein. Du hast ja die Möglichkeit , mit ihr andere Kinder zu treffen, ohne, dass es gleich ein voller Betreuungstag ist.  Bei uns sind beide mit ca. 14 Monaten in der Kita gestartet und es hat gut geklappt. Beide wirkten zufrieden. Zu Hause wäre es ihnen aber auch gut gegangen und sie hätten noch nicht so lange ohne Mama und Papa sein müssen. 


User-1736850004

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Antwort auf Beitrag von User-1736850004

Was beim Abwarten aber auch noch wichtig wäre ist, dass Du dann auch in der Wunscheinrichtung später noch einen Platz bekommst! Da sollte man vielleicht schon in Kontakt sein, um dann ggf. spontan schon etwas früher einzusteigen, wenn ein Platz frei wird. Hatten das gerade bei unserer Kita, dass es plötzlich Veränderungen im Team gab und eine Eingewöhnung erst mit2 Monaten Verzögerung starten konnte. Und ob die Einrichtung so spät noch einsteigen lässt/lassen muss, würde ich klären. Nicht, dass es dann erst zum Kiga mit 3 etwas wird..


Ally79

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Antwort auf Beitrag von Kiwima

Ich persönlich hätte glaube ich zu viele Bedenken von der finanziellen Abhängigkeit und dem evtl. daraus resultierenden Druck, wenn man mal unterschiedlicher Meinung ist. Aber nur du kannst einschätzen, welcher Typ Mensch der Vater ist. Meine Kinder gingen beide halbtags mit 12 Monaten in die Krippe. Eingewöhnung war gar sie leichter, als für mich. Sie haben die Einrichtungen und die Kinder dort geliebt und haben bis heute (9 und 12 Jahre später) ihre besten Freunde noch aus dieser Zeit. Sie waren aber sehr offene Kinder, die sich schon immer leicht getan haben auf andere zuzugehen. Wäge es für euch und eure Situation genau ab. Und tatsächlich würde ich nachhaken, inwieweit ein späterer Einstieg überhaupt problemfrei möglich ist. Ist der Job des Vaters krisenfest? Was tust du, wenn er länger krank wird und nicht mehr voll zahlen kann? Hast du ein Backup für den Fall, dass ihm was passiert?  All das würde ich bedenken.


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Kiwima

Frag einen Anwalt,  ob er dir nen guten Vertrag dafür aufsetzen kann. Alles andere ist Glücksspiel! 


hopsefrosch

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Antwort auf Beitrag von kia-ora

Er hält dich abhängig von seinem Geld. Lass es sein und geh arbeiten. Wenn er noch nicht möchte, dass das Kind in die Krippe geht, kann er ja die Elternzeit nehmen.   Aus Sicht des Kindes ist es natürlich toll noch zu Hause zu bleiben aber in DEINER Situation ist das schwierig. Du bekommst keine Rentenpunkte usw für das Jahr. Du willst doch unabhängig von ihm werden, deswegen habt ihr euch getrennt. Das ist ein ganz normales Alter für die Krippe, das wird schon klappen.   Also, ganz klar, nein, das wäre mir zu riskant. Du musst an DICH denken.   Alles Gute!


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von hopsefrosch

Rentenpunkte gibt es für 3 Jahre pro Kind.


hopsefrosch

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Antwort auf Beitrag von Kiwima

Sorry, meine Antowrt ist im Kommentar unten gelandet, guck mal nach


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von Kiwima

ist der kv denn so finanzkräftig, dass er das stemmen kann? ich gehe jetzt mal von ca. 24k aus, die er aufwenden muss. reicht dir das mit kindergeld? unterhalt wird er dann ja nicht mehr zusätzlich zahlen oder? das nächste ist der ag, macht der das mit wenn du verlängerst? wenn beides passt, würde ich das auch vertraglich regeln, auf den popligen rentenpunkt pfeifen und dieses jahr geniessen, geniessen, geniessen! Toll, dass du einen echten kümmervater hast!