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Elterngeldfrage: Netto bei Zuverdienst

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Elterngeldfrage: Netto bei Zuverdienst

auf der Reise

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Wenn ich während Elterngeldplus (oder Partnerschaftsbonus) Geld verdiene, verdiene ich ja pro zusätzlicher Arbeitsstunde "weniger Gehalt dazu", weil ein Teil mit dem Elterngeld verrechnet wird. So weit, so gut. Aber ändert sich da noch einmal etwas maßgeblich durch die Steuererklärung? Also bekomme ich im Normalfall dann eher "doch mehr pro Std" oder "noch weniger pro Std"? Oder sind das bei Normalsterblichen eher Kleinigkeiten, die sich das ändert? Bisher bekam ich mit der Steuererklärung immer Geld zurück - heißt das dann nicht, daß ich eben doch rechnerisch "ein kleines bißchen mehr pro Std" verdienen würde? Aber zu vernachlässigen, oder? (Der Einfachheit halber nehmen wir mal an, ich hätte Steuerklasse 1, sonst wird es ja eh zu unübersichtlich.) Ich versuche gerade todmüde, meine Wochenarbeitszeit festzulegen, und habe ein Brett vorm Kopf. Und rechne mir gerade einen Wolf, ob sich mehr Stunden parallel zum Elterngeldbezug "wirklich lohnen". Danke für alle kurzfristigen Tips!!!  


misssilence

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Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Das kann man so pauschal nicht sagen. Generell führen Lohnersatzleistungen wie Elterngeld eher zu Nachzahlungen, da sie dem sog. Progressionsvorbehalt unterliegen. Heißt, es ist zwar steuerfrei, wird sber zur Berechnung deines Steuersatzes hinzugerechnet, der dann aufs Einkommen ohne Elterngeld angewendet wird. Eine Erstattung gibt es am ehesten dann, wenn du viele Werbungskosten, Sonderausgaben, haushaltsnahe Dienstleistungen oder Handwerkerrechnungen hattest.


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Noch als Ergänzung: Wir (verheiratet, 4/4) haben in den Jahren mit Elterngeld jeweils einen großen Betrag zurückbekommen. Also es hängt immer von der individuellen Situation ab. Und Kinderbetreuungskosten kann man auch absetzen, soweit ich weiß.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Die zählen zu Sonderausgaben, sodass sie in meiner Aufzählung drin waren. Eure Steuerklassen haben da wenig mit zu tun. Es kommt da auch drauf an, wie ordentlich der Arbeitgeber Lohnsteuer berechnet - da gibt es bereits horrende Unterschiede. Die Berufspraxis zeigt aber, dass Lohnersatzleistungen tendenziell eher zu Nachzahlungen führen. Das heißt natürlich nicht, dass es immer so ist.


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Ich dachte, bei Elterngeld Plus kann man bis zu einem gewissen Betrag ohne Abzüge dazuverdienen? Hast du das schon geprüft, wie viel das für dich wäre? Steuerklasse 1 hat man doch nur unverheiratet und ohne Kinder? 😉 Die konkrete Frage kann ich leider nicht beantworten. Generell würde ich  mit der Arbeitszeit nicht zu sehr "auf Kante" rechnen. Wenn finanziell irgendwie möglich, etwas Puffer ansetzen, so dass du jeden Tag etwas Luft hast. Und wenn es nur 20 Minuten sind - schnell was besorgen, oder nach einem stressigen Tag kurz durchatmen, bevor du die Kinder abholst. Oder, falls du ein Gleitzeitkonto hast, die 20 Minuten länger bleiben. Nach 3 Tagen hast du 1 Stunde zusammen, die du für unvorhergesehene Dinge wie Personalmangel, Streik usw. garantiert gut gebrauchen kannst. So mache ich es meistens und das hat sich für mich gut bewährt. Also tendenziell würde ich den Dazuverdienst so planen, dass du keine Abzüge hast. Für einen geringeren Stundenlohn und dazu jeden Tag den Stress, dass jede Minute durchgetaktet ist, wäre es mir nicht wert, die Stunden höher anzusetzen. Mir ist natürlich bewusst, dass leider nicht alle diesen Luxus haben und manche auf den Zuverdienst angewiesen sind.  


misssilence

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Steuerklasse 1 entspricht der Steuerklasse 4. Mit Kindern hat das nix zu tun, die können in jeder StKl per Freibetrag berücksichtigt werden.


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Danke! Ich habe mich jetzt doch erstml für mehr Stunden entschieden, obwohl sie durch Partnersschaftsbonus vermutlich sehr schlecht bezaahlt sind. Andererseits paßt die Hochrechnung des Elterngelds so gar nicht zum Elterngeld fürs erste Kind (da gab es mehr), daß ich immer noch hoffe, es lohnt vielleicht mehr. Und im Laufe des nächsten Jahres möchte ich dann wieder etwas reduzieren. Ich tue mich da immer schwer. Ich habe genug Erspartes und müßte gerade kurzfristig gar nicht arbeiten ;-) ... aber natürlich möchte ich das Ersparte nicht nur in kürzester Zeit verpulvern. Kinder werden später mehr Geld, aber weniger Zeit brauchen. Meine gesetzliche Altersvorsorge ist mau. Vielleicht doch noch in diesem Leben ein bißchen Eigentum kaufen oder auch nur auf steigende Lebenshaltungskosten vorbereitet zu sein? (...) Da "genug", aber "nicht zu viel" zu arbeiten bzw. zu sparen, finde ich schwer einzuschätzen...