Woelfin90
Ich muss jetzt mal schreiben, sonst bekomm ich hier die Krise... Ich mach ja z. Zeit Praktikum in der KiTa und bin in einer Gruppe eingesetzt, in der hauptsächlich Kinder aus sehr schwierigen Elternhäusern sind, großteils entwicklungsverzögert bzw. verhaltensauffällig. Jetzt ist heut einer schlimm gestürzt, riesige Beule am Kopf, Schwindel, Kopfschmerz und Erbrechen. Wir versucht die Mutter zu erreichen, keine Chance, keiner ging ran. Dem Jungen gings schlechter, wir den Notarzt informiert. Der war da, wollte den Jungen mitnehmen, gleichzeitig kommt der neue Lebensgefährte der Mutter an und widerspricht dem Arzt, nachdem er sich erstmal über die Störung von vorhin aufgeregt hat, sie seien 'im Bett und beschäftigt' gewesen. Wir ihm erklärt, dass er gar nix zu sagen hat, nur die nicht erreichbare Mutter. Der LG stellt sich in die Tür bedroht den Arzt und uns und ruft die Mutter an. Die widerspricht dem Arzt per Telefon ebenfalls, Gruppenleiterin redet auf sie ein und versucht sie zu überzeugen. Offenbar kamen Sprüche a la 'mit dem is schon nix' und 'der ist selber Schuld' sowie ' der soll seinen faulen Arsch heimschwingen, der hat noch zu tun'. Unsere Leiterin kam dazu, sagte sie habe das JA informiert. Jetzt standen wir da alle um ne dreiviertel Stunde um den Jungen rum und haben gewartet. Die Mutter kam ('ach. Dem gehts gut, der simuliert'), der Kleine seiner Mutter aus versehen auf die Schuhe gebrochen ( ja sicher, dem ging es SUPER), die den Kleinen dafür getreten (!!!!) und allgemein großes Chaos. Dann kam G.s.Dank die vom JA. (Mutter ' Sie mobben mich!') Die vom JA ihr, der KiTa Leitung und dem Arzt nen Zettel in die Hand gedrückt, dass der Kleine in Obhut genommen wurde, Aufenthalt und Gesundheitsfürsorge vorerst beim JA liegen und ein Gerichtstermin in der nächsten Woche ansteht. Der arme kleine wurde endlich abtransportiert. Später kam die Info, dass er vorerst nicht kommen wird, er hat eine Gewebseinblutung im Schädel. So, das war mein Nachmittag.
Na holla die Waldfee
Assi mehr weiß ich da nicht zu sagen
Aber jetzt kann sich Mutter ja ohne Störung wieder vergnügen
Ich weiß, was du meinst :-(
Noch was hinzufügen möchte: Eltern, beide sehr gut verdienend, sehr gut im Umgang. Kind adoptiert aus dem Ausland("Sind wir nicht toll?"), Kind geistig und motorische Störungen und PENG! lehnt die Famlie es ab. Ist ja kein "Vorzeigekind" mehr
Oh man ist daa traurig, das arme Kind tut mir so leid.
Sowas ist echt schlimm, aber leider kommt sowas öfters vor als man glaubt! Die armen Kinder!
Hej allesammen! Ich mag ja selten urteilen,aber hier schließe ich mich maldem allgemeinen Tenor an. Dieses paar muß wohl erst noch mächtig an sich selber arbeiten, bevor sie Eltern sein können - und da ist es für den Kleinen sicher besser, wenn er hoffentlich (!) in eine Pflegefamilie kommt. Daß er jetzt i mkranknehaus liegt, ist immerhin ein Segen - weile r so von der Familie weg ist. Daß es soschlimm werden mußte, bevor das gelang, ist traurig. es gibt Kinder, die haben wirklich eine ganz besondere Aufgabe von Anfang an, seufz. Gruß Ursel, DK
Schrecklich. Bekommt der Lebensgefahrte eine Anzeige weil er sich dem Arzt in den Weg gestellt hat? Immerhin hat er dadurch den Ablauf behindert....und es hätte noch schlimmer ausgehen können.
Wahrscheinlich mehrere, durch das JA und durch die KiTa, auch wegen Bedrohung.
Ohmannhe, das ist ja echt verschärft! GsD am die vom JA auch gleich und ich bin direkt froh, dass es dazu nicht auch noch 100 Urteile gebraucht hat, dass das Kind in Obhut genommen werden konnte! Das arme Kind. Ist jetzt im KH ohne Mama. Aber bei der Mutter.... ist es wahrscheinlich besser so. Hoffe nur, die kriegen das alle wieder in Griff. LG Rosinchen
naja soweit ich weiß gab es schon länger eine Zusammenarbeit KiTa - JA, und die Familie war wohl auch schon länger im Fokus. Von daher ist die zuständige Dame auf den Anruf der Leiterin direkt zum Richter und von da zu uns. Ein Urteil brauchts da schon.
Quatsch, kein Urteil, einen Gerichtsbeschluss.
in welcher Stadt ist das passiert?
Reicht es, wenn ich schreibe in Sachsen? Ich wohn nämlich hier um die Ecke, ist mir eigentlich nicht so recht.
klar reicht das! wollte nur wissen in welchem Bereich es vorgefallen ist, weil es leider in vielen bereichen schon zur Normalität gehört.
Zum Glück habt ihr super reagiert und für den armen Knirps gekämpft... er hat noch zu tun... was hat denn ein Kindergartenkind bitte im Elternhaus noch zu tun, außer spielen?
Hui, das war ja ein feines Exemplar.
Ich bin allerdings beeindruckt, dass das JA sofort reagiert hat - gut für den Jungen.
Ich habe besonders in Erinnerung behalten, wie ich einen kleinen Jungen mit dem Fahrrad angefahren habe, mühevoll seinen Namen und Telefon-Nr. heraus fand, abends zu Hause anrief um zu hören, ob er keine verzögerten gesundheitlichen Probleme hätte und die Eltern sich absolut NULL dafür interessierten, dass er einen Unfall gehabt hatte. Ganz im Gegenteil klang es so, als bekäme er Schimpfe dafür, dass er "Aufwand" gemacht hat.
toll. Ich war mal Unfallzeugin als ein kleiner Junge zwischen zwei Autos durch auf die Straße rannte, als wir wussten, wo er herkommt, sind wir gleich hin (Notarzt da und Haus gegenüber). Die Mutter hatte den Unfall vorm Fenster gar nicht mitbekommen und erstmal in die Klingel gebrüllt "Ja wo bleibst du denn, wir haben Hunger?!" Er sollte nämlich zum Bäcker...
manchen gehört einfach derartig eins in die Fresse...nicht nur eins.....
oh man, der arme Junge...da kann man ja fast von Glück reden, dass diese Familie schon im Fokus des Jugendamtes war, sonst hätte das Jugendamt sicher nicht so schnell so konsequent reagiert (reagieren dürfen). Immer schlimm, wenn Kinder so aufwachsen, bzw. so wenig "Wert" auf sie gelegt wird...gut, dass deine Einrichtung so besonnen reagiert hat.
Ich glaube nicht an Reinkarnation und hoffe so was gibt es wirklich nicht. Denn, stellt euch vor, ich würde womöglich an solche enthirnten Eltern landen, die mich vernachlässigen, missbrauchen, verhungern lassen würden.
geraten wollte ich schreiben, nicht landen. Sorry.
Das Schlimme daran ist eigentlich, dass das Kind vermutlich gar nicht weiß, was los ist... er sieht nur, dass er die Mutter nicht mehr sehen darf und nicht nach Hause kann, das ist ein totaler Eingriff in seine Persönlichkeitsentwicklung, auch wenn objektiv betrachtet, die Inobhutnahme für das Kind wohl in der Situation die richtigere Entscheidung war... berufsbedingt kenne ich solche Sachen, sowas ist nicht selten, leider...
Finde ich gut von euch, dass ihr so schnell reagiert habt auch mit dem Jugendamt... Was ist denn das für ne schreckliche Mutter? Ich hoffe, ihm gehts bald wieder besser ... und er kommt in eine liebevolle Pflegefamilie! Lg RR
Du hast sehr im Detail den Vorfall geschildert...wenn jetzt eine andere Mutter aus dem Kindergarten oder jemand der die Familie kenn mitliest, könntest du Ärger kriegen. Stell dir mal vor, die Mutter ist hier gar angemeldet und liest mit? Letztlich verletzt Du deine Schweigepflicht;-( Ist nicht vorwürflich gemeint, denk einfach nur mal drüber nach. LG
Ja ich weiß was du meinst. Da ich aber weder Namen, noch Ort und Einrichtung Preis gegeben habe, sollte das eig. kein großes Problem sein. Außerdem wissen die anderen Eltern (auch nur zwei, alle anderen Kinder waren bereits bei der Therapie bzw. Daheim)max. was von dem Unfall, der Rest hat sich weit weg von allen anderen abgespielt. Und wer gibt schon freiwillig zu, dass man bei so etwas über einen selbst redet?
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