Oktober-2019
Hallo. Ich bin stille Mitleserin, aber ich muss auch etwas loswerden. Ich war schon immer Einzelgängerin und nie gerne in große Gruppen. Ich hatte 4 gute Freundinnen und Kollegen, mit denen ich mich mal privat traf. Im September 2019 habe ich meine Tochter bekommen. Sie ist ein absolutes Wunschkind und ich bin froh Sie zu haben. Jetzt zu meinen „Sorgen“: Eine Freundin hat sich schon während der Schwangerschaft abgewandt. Keinen Kontakt mehr. Meine beste Freundin kam vor dem Corona Virus zwischendurch zu Besuch oder wir sind mit den Kinderwagen spazieren gegangen. Allerdings wurde es immer weniger und kürzer. Sie musste immer plötzlich schnell los. Die anderen Freundinnen kamen auch mal zu Besuch, aber das wurde auch immer weniger. Ich habe auch oft gefragt, ob ich mal vorbei kommen könnte zum Kaffee. Es wurde fast immer abgelehnt. Allerdings haben alle keine Kinder und arbeiten Vollzeit. Da habe ich auch Verständnis. Meine Kollegen treffen sich gelegentlich noch mal nach der Arbeit zum Kaffee. Ich sehe die Bilder online, aber werde nie gefragt ob ich auch mal kommen möchte. Meine Tochter ist ruhig und pflegeleicht. Ich weiß, dass ich die einzige mit einem Kind bin. Meine Gespräche handeln sich nie nur um Windeln, darauf habe ich extra geachtet. Unser Tagesablauf ist sehr eintönig und ohne soziale Kontakte. Höchstens mal für 30 Minuten. Ein schneller Kaffee, weil meine Freundinnen müssen immer ganz schnell los. Meine Erfahrungen beziehen sich bevor die Corona-Krise kam. Aber es möchte auch keiner mit dem Kinderwagen spazieren gehen oder telefonieren. Es besteht lediglich WhatsApp-Kontakt. Mein Mann kommt manchmal gar nicht nach Hause oder sehr spät (beruflich). Ich fühle mich manchmal einsam. Meistens morgens nach dem aufstehen und nach 30 Minuten ist das Gefühl weg. Trotzdem finde ich es schade. Kennt das jemand?
Guten Morgen, Ich denke das es auch mit der derzeitigen Situation zusammen hängt. Normalerweise würdest Du auch als Einzelgängerin mehr Kontakte haben. Für jetzt besteht definitiv die Möglichkeit als Stille Mitleser in hier "mitzusenfen" Stelle Postings ein, beteilige Dich hier und sei es beim "Essenspost", quatsche mit. Vielleicht hilft das schon einmal etwas. Alles Gute
Ich weiß, wahrscheinlich tröstet es dich jetzt im Moment wenig, wenn ich dir sage, das das besser wird. Meine Kinder sind schon groß, aber ich kann mich gut erinnern, dass ich im ersten halben Jahr mit meiner Tochter daheim auch ziemlich einsam war. Später habe ich dann durch die Kinder neue Freundinnen gefunden. Meine beste Freundin habe ich in der Krabbelgruppe unserer Töchter kennengelernt. Ich bin auch jemand, der gut allein sein kann und nicht ständig halligalli braucht, aber sich mit Gleichgesinnten auszutauschen ist einfach schön. Lass mal Corona vorbei gehen und such dir dann andere Mütter mit Kindern. Das heißt ja nicht, dass du deine alten Freunde nicht mehr sehen sollst, aber dein Leben ist jetzt eben anders als ihres, und das ist so, auch wenn du nicht über kinderthemen mit ihnen sprichst.
Wie schön, dich wieder hier zu lesen!!!! Trini
Corona und der phasenweise Langeweile sei dank.
Freut mich, dass du dich freust!
Wie geht es dir/euch denn?? Trini
Du, ich freu mich auch, dass die wieder öfter da bist. Ich habe dich gestern auch in einem anderen Forum schon gelesen.
Ich glaube, dieses Phänomen kennen viele schwangere. Ich habe in meiner damaligen Schwangerschaft auch teilweise sehr gute Freunde verloren, viele haben den Kontakt sehr eingeschränkt und irgendwann hatte ich keine Lust mehr den Bittsteller zu machen. Dafür habe ich ein paar Mütterkontakte, aber oberflächlich. Ich bin keine Vollblutmutter und werde es auch nie. Da sind die "3 Jahre elternzeit, dauernd basteln, Kind hier Kind da" mamas einfach nicht meine Welt. Es sind einfach auch einsame Zeiten für alle. Ich persönlich genieße Ruhe immer sehr, kann dir also wenig Tipps geben. Höchstens mal samt Baby auf der arbeit aufschlagen.... habe ich zumindest ab und zu gemacht und bin dann aber auch wirklich früh wieder arbeiten gegangen.
Huhu, diese Erfahrung machen viele Frauen, die ein Kind bekommen - natürlich vor allem, wenn die Freundinnen (noch) keine Kinder haben. Auch meine kinderlosen Freundinnen haben sich früher oder später fast alle zurückgezogen, als ich Mutter wurde. Man darf das nicht persönlich nehmen. Der Grund ist schlichtweg: Als Mutter lebt man nicht mehr in derselben Welt, wie die kinderlosen Freunde. Und das spüren die, weshalb ihr Interesse nachlässt. Man kriegt bei der Arbeit nicht mehr die neuesten Entwicklungen mit, es beschäftigt einen nicht mehr das, was die anderen beschäftigt - man ist raus. Man hat neue Interessen und neue Dinge, um die man sich sorgt oder die einem wichtig sind. Der „Freizeitstress“ der Kinderlosen interessiert einen nicht mehr so wie früher. Und umgekehrt interessiert Dein neues Leben ohne Job, aber mit Baby die Freundinnen nicht. Das ist nicht schön, aber ich gestehe, als ich noch keine Kinder hatte, ging es mir ähnlich: Als meine Kolleginnen und Freundinnen Kinder bekamen, konnte ich nicht mehr soviel mit ihnen anfangen. Das ganze Drumherum: Mann, Hausfrauenleben, Baby - das war mir total fremd, es interessierte mich null, und ich wollte irgendwie auch keinen Anteil daran haben, es war eine Welt, für die ich mich selbst zu jung fand. Weißt Du, da geht es auch nicht um richtiges oder falsches Verhalten Deiner Freundinnen. Sondern man entwickelt sich auseinander, weil man in so unterschiedlichen Welten lebt. Die beiden Welten kommen nicht oder nur sehr schwer zusammen, das geht nur, wenn Zwei das wirklich bewusst wollen, aber das ist selten. Langer Rede kurzer Sinn: Sobald Corona sich beruhigt hat, musst Du Dir neue beste Freundinnen suchen. Ich bin auch eher zurückhaltend, aber mit Geduld und etwas über seinen Schatten Springen geht das. Am leichtesten funktioniert es über Turn- und Spielgruppen, wie sie alle Familienbildungsstätten und manche Sportvereine schon für Kleinkinder anbieten. Ich war mit meiner Tochter gleich in zwei solche Gruppen, als sie ein Jahr alt war, damit ich gleich mehrere Gelegenheiten pro Woche hatte, wo ich andere nette Mütter traf. Und tatsächlich haben sich zwei Freundschaften ergeben, wir trafen uns auch privat mit den Kindern. Während sie spielten, frühstückten wir zusammen, gingen spazieren, auf den Spielplatz, machten Ausflüge usw. Man muss halt ein bisschen mit den anderen Müttern ins Gespräch kommen und dann einfach vorschlagen, dass die Kinder doch auch außerhalb des Kurses mal zusammen spielen könnten. Das geht ganz einfach, selbst wenn man keine Kontaktnudel ist. Kleine Kinder sind die allerbesten Türöffner für neue Freundschaften, nie geht das so unkompliziert wie in dieser Zeit. Man muss aber natürlich Gelegenheiten dafür schaffen - und die Angebote der Familienbildungsstätten oder ähnlicher Einrichtungen sind hier ideal. LG
Ja, das kenne ich. Bei meinem ersten Sohn war ich 19, da hatte ich die ersten Jahre recht wenige Sozialkontakte. Meine beste Freundin war Türkin, der wurde der Umgang mit mir, der Frau mit dem unehelichen Kind, verboten. Meine andere sehr gute Freundin fand einen neuen Freund aus der noch "besseren" Gesellschaft. Wir aus dem zwar betuchten Vorort wurden vergessen. Im KiGa ergab sich damals auch nichts, das waren alles alte Weiber, also so alt wie ich jetzt. Aus der Ausbildung hatte ich noch Freundinnen, die sich auch bemühten oder Mama wurden. Wir waren jung, das Leben öffnete sich für uns und jede hat ihre eigene Chance ergriffen, unsere Wege führten auseinander. Von ehemaligen Jobs habe ich ein paar Mädels mit denen ich mich sehr gern zwei/dreimal im Jahr zum Essen treffe, dafür auch sehr weit fahre, da freuen wir uns immer sehr drauf, sonst schreiben wir uns auch nur ab und zu mal ne Whatsapp. Eine wirkliche Freundin habe ich erst mit 36 wieder gefunden. Nach unserm Umzug aufs Land. Wir ticken gleich, verstehen uns auch ohne Worte, ergänzen uns. Aber wirklich gebraucht habe ich nie eine Freundin. Ich gehöre auch zu den Introvertierten. Mir reden die meisten Menschen zu viel und vir allem unwichtiges, ich hasse nichts mehr als SmallTalk. Hab Geduld, das wird. Dein Freundeskreis wird sich wandeln. Geh mit deinem Kind in ein paar Kurse, Extrovertierte finden da immer Freundinnen. Ich nie. Aber du kommst raus, vielleicht ist eine dabei, mit der man mal oberflächlich auf nen Kaffee gehen kannst, mit Kindern. Oder spazieren. Nichts erzwingen. Und irgendwann findet sich eine Freundschaft von alleine.
Ich kann dich gut verstehen, ich bin auch jemand, der sehr gerne mal alleine ist, aber ein paar Freunde habe ich schon, mit denen ich bin und wieder auch etwas machen möchte. Wir wohnen alle nicht so nah beieinander, dass wir uns regelmäßig treffen könnten, haben uns aber, bevor ich schwanger wurde, etwa zwei mal jährlich für ein paar Tage bei einem versammelt. Wir sind alle Gamer, dann wurde eben vier Tage fast ohne Schlaf gespielt. Mit Baby geht das natürlich nicht, aber außerhalb dieser Zeiten haben wir immer sehr häufig übers Internet Kontakt gehalten und etwas miteinander gemacht. Das ist auch mit Baby kein Problem. Am Anfang hat er ja eh die ganze Zeit geschlafen. Ich will damit nur sagen, dass es nicht so war, dass wir nicht mehr aufgetaucht sind und unsere Freunde sich deswegen eine andere Beschädigung suchen mussten. Es war eher umgekehrt. Etwa seit nem Jahr ist es so, dass wir zwar regelmäßig am Start sind, aber sonst niemand kommt. Die meisten lassen sich hin und wieder blicken immerhin, einer kommt nur auf Nachfrage einmal und das nächste Mal auch erst wieder, wenn wir ihn wieder bitten. Das nervt. Man merkt, man ist den anderen nicht so wichtig, wie sie einem selbst. Das Ganze fand übrigens schon lange vor Corona statt und hat sich auch in dieser Zeit, wo man ja nix mehr tun kann, nicht verändert. Dazu muss ich aber auch sagen, dass sich bei ihnen in dem letzten Jahr natürlich auch etwas getan hat. Jobveränderungen, Probleme in oder eine neue Beziehung,... Also ich habe schon Verständnis dafür, wenn nicht mehr alles so ist, wie in der Studienzeit. Aber so komplett abgeschrieben zu werden, obwohl man Zeit hat und immer viel Spaß zusammen hat... Speziell wenn der Mann dann doch noch Kontakte hat und nur man selbst nicht, weil das Baby gerade weint und man sich kümmern muss, ist das echt ätzend, hab ich auch durch. Baby schläft nicht, ich stille und stille, aber sobald ich aufstehen will, wird er wach. Also bleibe ich liegen. Aus dem Nebenzimmer höre ich dann meinen Mann, wie er Spaß hat. Toll. Wir haben unsere Gruppe da Mal ganz offen drauf angesprochen. Danach wurde es etwas besser. Kann aber natürlich auch sein, dass sowas eher beleidigt und nach hinten losgeht. Aber... dann weiß man immerhin woran man ist. Such dir auf jeden Fall etwas, was dir als Ausgleich neben dem Muttersein dient. Und setz durch, dass du dafür Zeit bekommst, in der dein Mann auf euer Kind aufpasst. Das war auch ein Problem bei uns. Ich habe Monate im voraus angemeldet, dass ich an diesem und jenen Wochenende gerne mal nen Tag für mich hätte, so weit es geht, was dann nie funktioniert hat, während mein Mann mir am Freitagabend einfach gesagt hat, dass er morgen zum Angeln ans Meer fährt. Du darfst auch mal so egoistisch sein.
Ich bin die erste in meinem Freundschaftskreis die ein Kind bekommen hat. Wir haben einfach verschiedene Interessen, ich habe mich durch die Schwangerschaft und die Geburt geändert. Meine Prioritäten sind nicht mehr die gleichen wie davor (Rausgehen, Karriere, Spaß haben) sonder mein Tag dreht sich fast nur um mein Baby und es ist gut so. Daduch habe ich auch Freunde verloren. Mein Glück ist dass ich eine Schwester hab die ganz in meiner Nähe wohnt und natürlich mein Mann, er ist mein bester Freund und meine Liebe. Ich versuche trotzdem mich mit anderen Mamis zu verabreden ( vor Corona), vllt ergibt sich dann auch eine richtige Freundschaft. Was noch bessere wäre einen anderen Elternpaar zu kennenlernen, mit denen man mit den Kindern rausgehen kann. Das kommt mir der Zeit hoffe ich. Und vllt kriegen deine Freundinen auch bald Kinder.
Bei mir war es genauso. Ich bin selber auch sehr ruhig und quatsch zb nicht so viel usw. Ich war die erste, die geheiratet hat und die erste, die Kinder bekommen hat. Mein Großer ist 5 Jahre alt mittlerweile, von den Freundinnen sind genau 0 übrig geblieben. Eine Freundin treffe ich vielleicht 2x im Jahr. Meistens aber dann in größerer Gruppe. Eine "echte" Freundin habe ich nicht mehr. Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, ich kann auch gut alleine sein.
Das kann ich so nicht bestätigen. Meine engsten Schulfreundinnen habe immer noch. (Eine wollte mir immer gute Ratschläge geben, hatte aber keine Kinder. Sie lud auch immer zu solchen Zeiten ein,:Kind kann man ja mal abgeben, Ich muß ja nicht erwähnen , als sie ihr Kind hatt(gut , sehr spät) das sie viel schlimmer war und von ihren Ratschlägen nichts mehr wissen wollte*lach*. Und auch sonst haben wir den gleichen Freundeskreis wir vor den Kindern. Ich schließe mich mit dem Rat in Krabbelgruppen,... zu gehen, an Da war ich mit meiner Großen auch. Daraus entstand erst mit 4 Müttern eine Freundschaft.Wir haben uns danach in unregelmäßigen Abstanden mit den Kindern nachmittags, irgendwann planten wir einmal im Jahr einen Familienausflug mit Männern. Seit die Kinder dann groß sind treffen wir Eltern uns seit Jahren ohne Kinder, Essen, gehen, feiern,.... Jetzt im April haben wir 25 Jähriges:) Hastten ein Wochenende geplant, aber das ist leider Corona zum Opfer gefallen, aber wird nachgeholt. Alles Gute Dir, das wird schon!!
Hey, das kenn ich auch. Mein Krümel ist jetzt 4 Monate.
Meine beste Freundin hat selbst noch keine Kinder und obwohl sie ja unbedingt involviert sein wollte, meldet sie sich vielleicht so alle 14 Tage mal. Wenn ich schreibe dauert es teilweise 2 Tage bis ich mal eine Antwort bekomme. Obwohl sie es direkt liest. Naja. Ich schieb es aktuell noch auf Corona und darauf, dass sie halt einen stressigen Job hat.
Meine Schwägerin hat eine 6 Wochen alte Tochter und ist damit ausgelastet, sodass wir uns nur selten sehen bzw. Hören.
Tatsächlich gibt es bei fb eine Mamigruppe hier aus dem Ort wo andere Mamis auch Anschluss finden wollen und Aufrufe starten. Dann kam aber Corona, also hab ich jetzt theoretisch für "nach Corona" zwei Verabredungen. Vielleicht gibt es das bei euch auch?
Ansonsten wollte ich es mal über das Babyschwimmen und weitere Veranstaltungen versuchen, wenn sich mit Corona alles was beruhigt hat. Gibt es bei euch vor Ort doch sicher auch?
Kopf hoch
Ich kenne da aus meiner ersten Schwangerschaft. Keine Freunde, keine Familie, da ich 500 km weit weg zu meinem Partner gezogen bin. Da war ich 21. Ich habe so viel geweint. Fühle mit Dir. Corona macht es nicht besser. Ich kann nur für mich sprechen: bin schnell wieder arbeiten gegangen, hab nochmal Abendschule gemacht und später eine Ausbildung. Im Laufe der Jahre kamen die Kontakte und Freunde. Ich bin aber auch jemand der gerne in Gesellschaft ist, schon immer. Sei es Familie, Freunde etc.
Danke für die ganzen Antworten. Dann bin ich anscheinend nicht die einzige
Wir waren in einer Krabbelgruppe angemeldet, aber dann kam uns Corona dazwischen. Wenn bisschen Ruhe einkehrt und die Krabbelrunde wieder stattfindet, wird es wahrscheinlich schon besser.
Ich freue mich auf die Zeit, wenn sie älter ist und wir zum Spielplatz usw. können. Bis dahin genieße ich die „Baby-Zeit“
Eure Worte haben mich aufgebaut