Vindicta
Also das Thema könnte jetzt zu Disskussionen führen. Aber ich hätte gerne andere Meinungen. Wir hatten heute unseren ersten Krippentag. Man muss dazu sagen, dass der kleine bereits zwei Monate zweimal in der Woche bei einer Tagesmutter war. Es gab nie fremdeln oder Abschiedsschmerz. Heute in der Krippe war ich dabei und der kleine ist direkt losgekrabbelt um alles zu erkunden. Ganz ohne mich eines Blickes zu würdigen. Jetzt möchte die Krippe dass ich die nächsten 4 Tage dabei bin und anschließend den Raum für eine halbe Stunde verlasse. Wieder für einige Tage. Aber ich kenne mein Kind ja. Ich hätte heute ohne Probleme gehen können. Ich muss Donnerstag arbeiten und bekomme definitiv nicht frei. Dann müsste der kleine zur Tagesmutter. Diese hat mich nun angesprochen dass das total unnötig von der Krippe sei und er würde nur total verunsichert werden. Sie nimmt ihn aber gerne zu sich (am liebsten würde sie ihn ganzzeitig betreuen aber die Entfernung ist zu weit). Ich muss übrigens nur 4 Stunden arbeiten im gleichen Ort. Was haltet ihr davon? Würdet ihr der Krippe Druck machen?
Nein, du kennst dein kind, aber die Erzieher in der Krippe nicht. Eingewöhnung gehört bei uns auch dazu und ich finde es auch gut so. Dein Kind wird ja vermutlich auch nochnicht sprechen können, daher find ich es umso sinnvoller.
Ich denke schon, dass eine kleine Eingewöhnung gut ist. So kann man Stück für Stück herausfinden wie das Kind reagiert. VG Anna
Unnötig ist eine Eingewöhnung nicht, sollte aber meiner Meinung nach immer individuell angepasst werden, das heißt, nicht 100 % nach einem Schema (strikt nach dem Berliner Modell zum Beispiel), aber schon nahe am Schema, bzw. am Berliner Modell oder was auch immer die Krippe nimmt. Und je jünger die Kinder sind, desto mehr. Mich wundert die Aussage der Tagesmutter, die das alles als total unnötig darstellt, den total unnötig ist eine Eingewöhnung definitiv nicht. ich würde nicht der Krippe Druck machen, sondern mich darauf einlassen und ggf., wenn alles gut klappt (und das ist nicht mit einmal anschauen getan) eine verkürzte, individuelle Eingewöhnung versuchen. Aber grundsätzlich ist eine wie auch immer geartete Eingewöhnung sehr wichtig, notfalls auch länger
Sie kennt meinen kleinen halt. Daher auch ihre drastische Aussage. Ich werde morgen nochmal mit der Leitung sprechen was sie dazu meint. Ich habe das Gefühl dass die Krippe ganz klar bei ihrem Berliner Modell bleibt ohne auf das Kind einzugehen.
Die Tagesmutter kennt Dein Kind in ihrem Umfeld, so, wie Du es auch bei Dir kennst. In der Krippe kann das schon wieder ganz anders aussehen, andere Menschen, anderes Umfeld, andere Regeln... Frag da einfach noch mal nach. Wir hatten bei der Lütten in der Familiengruppe ein sehr individuelles Eingewöhnungsmodell, aber sie war ja schon lange immer irgendwie mit dabei, da ging das. Sie kannte die Kinder, die Räumlichkeiten und die Erzieherinnen. Da hätte ich auch beim vollständigen Berliner Modell den Vogel gezeigt, aber je jünger, desto sensibler sollte man mit dem Thema umgehen.
Ehrlich, ich wäre etwas "geschockt" wenn ein Kind in dem Alter so absolut keine Problem hat bei "Fremden" zu bleiben. Für euch mag das super sein, für mich ist das eher das Zeichen das er keinen Bezug oder gar Bindung zu den Personen hat. Es scheint deinem Kind völlig egal zu sein wer da gerade ist - so mein Eindruck. Klar sollte man die Eingewöhnung individuell machen, keine Frage. udn wenn alle sehen, es klappt bestens, dann kann man auch verkürzen. Aber gar keine Eingewöhnung ist schon mehr als nicht normal. Ältere Kinder mögen das locker packen, kleiner in dem Alter eher nicht. Davon ab, nach dem was ich so mitbekommen haben, gibt es früher oder später dann die Probleme. Unser TaMu hatte auch so ein Kind - und sie hatte dann Monate später damit richtig Stress. Gleiches hat auch der KiGa berichtet.
@Danyshope: Es ist nicht nur schockierend sondern iwie traurig. Man kommt sich als Mutter so unnötig vor -.- Aber ich habe mich daran gewöhnt. Der Große ist vom gleichen Schlag. Mein Mann soll genau so gewesen sein. Daher gebe ich den Genen die Schuld und nicht einer etwaigen Bindungsproblematik.
Habt ihr schon einen Vertrag? Mein Sohn hatte keine eingewöhnung. Meine Tochter schon. Tränen gab es gleich schlimm bei beiden. Fragen ob es möglich ist. Es ist dein Kind. Niemand kann sagen was richtig ist.
Ja haben wir. Ich muss dazu sagen dass der Große auch da war und ich die Krippe eigentlich Liebe
Hallo, finde das Vorgehen der Krippe richtig. Wie im anderen Post auch geschrieben, geht es darum dein Kind und auch dich können zu lernen. Eine Vertrauensbasis zu schaffen und als Erzieherin dem Kind auch vertraut zu werden um bei Bedarf z.B. trösten zu können, wenn Mama weg ist, oder Kind sich weh getan hat oder auch ganz banal die Windel zu wechseln, .. Mit der Eingewöhnung wird auf einen hoffentlich reibungslosen Ablauf in die Zukunft investiert. Wenn dein Kind Fremdbetreuung schon kennt und es wirklich problemlos läuft, würde ich evtl. anfragen, ob früher mit der Trennung begonnen werden kann. Ansonsten mein Tipp, lass dich drauf ein, lerne die Krippe/die Erzieherinnen kennen. Später besteht so in dem Maße nicht mehr die Gelegenheit. Lg und einen guten Start in der Krippe
Ich kenne die Krippe und die Erzieherinnen und fühle mich da total wohl. Der Große war auch dort. Aber ansonsten ist dein Beitrag sehr überzeugend. Ich werde die Leiterin morgen ansprechen ob ich nicht mal probeweise rausgehen kann um zu gucken wie es klappt. Der kleine ist echt sehr pflegeleicht und weint nur bei Hunger oder Müdigkeit.
Hmm, ich würde mit der Bezugserzieherin sprechen bevor du zur Leitung gehst. Die Erzieherin ist für dein Kind zuständig, wenn Schwierigkeiten unter euch auftreten,dann zur Chefin, denn das ist die Leitung.
Vielleicht wäre ja auch ein Toilettenbesuch eine Alternative. Dabei verlässt du ja auch den Raum... das natürlich nicht überstrapazieren... bevor große Gespräche stattfinden
Von EINEM Krippentag gleich auf alle noch folgenden Tage zu schließen, finde ich sehr gewagt. Mag sein, dass dein Kind heute voller Tatendrang und Neugierde war, morgen kann das aber schon wieder ganz anders aussehen. Ich wundere mich ehrlich gesagt, dass Du den Erziehern schon so vertraust, dass Du ihnen dein Kind anvertraust. Bei uns war es so, dass nicht nur das Kind, sondern auch die Mama eingewöhnt werden musste ;) Erst nachdem ich Vertrauen gefasst hatte und die Erzieher etwas besser einschätzen konnte, konnte ich den Raum bzw. die Einrichtung verlassen. Aber wie dem auch sei. Ich würde den Erziehern hier vertrauen. Wenn es so wie heute weiterhin läuft, ist die Eingewöhnung wahrscheinlich schnell erledigt. Aber die Zeit sollte man sich schon nehmen und zur Not eine andere, dem Kind sehr vertraute Person am Donnerstag ersatzweise dazu nehmen, wenn es bei dir definitiv nicht anders machbar ist.
Ich kenne die alle schon sehr lange. Der Große war auch dort ;-) Das Vertrauen ist sehr groß, da dir einfach wunderbar mit den Kleinen umgehen. Soviel Liebe und Aufmerksamkeit habe ich in keiner anderen Einrichtung die ich kenne erlebt.
Dann müsste es aber irgendwie eine für Euch passende Lösung geben, irgendein Mittelweg zwischen gar nicht und volles Berliner Modell
OK, das ist natürlich schon mal eine gute Voraussetzung. Aber wie Du siehst, möchten die Erzieher dich trotzdem noch in der Nähe haben, obwohl Du dort bekannt bist. Jedes Kind ist anders und ein Tag ist noch nicht wirklich aussagekräftig.
Eine Eingewöhnung ist ein muss und ich fände es äußerst verantwortungslos wenn die Erzieherinnen dich heute tatsächlich hätten gehen lassen. Dein Kind muss vielleicht nicht mehr die Trennung von dir "lernen" aber sich an die neue Umgebung und die neuen Personen gewöhnen. So wie auch die Erzieherinnen dein Kind kennen lernen müssen. Das geht nun mal nicht an einem oder zwei Tagen. Sicher geht die Eingewöhnung in eurem Fall schneller als gewöhnlich üblich, aber zwei Wochen bis das Kind die komplette Zeit in der Krippe bleiben kann würde ich als das Mindeste ansehen. Jeckyll
also meine kleine ist mit knapp 2 in die kita, direket am ersten tag allein gegangen, da ich mich nicht teilen konnte und die grosse auch in die kita kam. da war ich den ersten tag mit im raum und dann draussen in der eltern ecke, würde das ansprechen, ob ok wäre, wen du nicht bei bist
Ihr habt natürlich recht. Die Sache kann sich nicht in ein zwei Tagen erledigen. Ich werde denn morgen mit sehr schwacher Blase hingehen um öfter auf Toilette zu müssen. Dann sieht die zu betreuende Bezugsperson dass es kein Problem darstellt wenn ich mal weg bin. Und dann werde ich ihn Do und Fr zur Tagesmutter bringen. Vllt frag ich sie morgen auch mal was sie davon hält wenn ich mich in einen Nebenraum sitze. Sie hatte mich übrigens gefragt ob ich Rituale beim Wickeln habe. Die Antwort "Und schwitzen geraten" hören die wohl nicht oft :-D Er hasst es auf dem Rücken zu liegen. Da bringen auch Spiele und Gesänge nichts.
Ähmm, einmal... je nach Anwesenheitsdauer vielleicht zweimal.... alles andere würde ich persönlich sehr merkwürdig finden...und je nachdem was du mit den Erzieherinnen besprochen hast... so als würdest du sie nicht ernst nehmen... geh nach deinem Gefühl. Die Eingewöhnung kann komplett reibunglos gehen und dann wieder nicht. Auch noch nach Wochen kann ein Einbruch kommen und dann ist eine gute Beziehung zwischen deinem Kind und den Erzieherinnen wichtig und dass du Vertrauen hast. -Wenn z.B. die Erzieherin dein weinendes Kind von deinem Arm nimmt und dich bittet zu gehen. - In der Bringsituation....... Mit deiner Anwesenheit bist du der sichere Hafen für dein Kind um Vertrauen zu fassen und sich auf das Neue einzulassen. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist... schick doch jemand anderen mit in die Krippe statt dein Kind wieder zur Tagesmutter zu geben. Das stellt eine Unterbrechung in der Eingewöhnung da und verlängert diese, wenn man es ganz streng nimmt... Bezüglich Frage wegen dem Wickeln... Das ist ein Zeichen von Qualität.... Rituale und Abläufe von zu Hause in den Krippenalltagvzu übernehmen oder die gleichen Worte wie du für z.B. Essen, Spielen zu übernehmen um dann langsam hin zu Krippenspezifischen Regel , Abläufen und Bezeichnungen zu kommen. Dies gibt dem Kind die Sicherheit, dass es verstanden wird. Gerade bei einem Krippenkind.... Lg
Jemanden anderen schicken kann ich nicht :-( Mein Mann ist auch arbeiten und alle Verwandten wohnen min 100 km weiter weg. Dann würde ich das Problem ja nicht haben:-(
Es gehen auch Freunde und Bekannte, die dein Kind kennen...
Das Thema mit der "schwachen Blase" würde ich aber vorher mit der Erzieherin besprechen. Wir gewöhnen nach dem Berliner Konzept ein und da ist es eigentlich so, dass Mama rausgeht, Kind lernt irgendwann - ok, ich bleib hier - Mama kommt wieder - ok, jetz gehen wir heim -. Das wurde mir gleich am ersten Tag von meinem Großen in der Krippe erklärt, dass wenn ich rausgehe auch draußen bleiben muss und erst wieder kommen darf, wenn es wieder heim geht. bzw. wenn ich vorher komme, weil irgendwas ist, dann eben auch das Kind abhole und es dann nicht mehr in den Gruppenraum geht. Eben damit es lernt, wenn Mama kommt, geht's ab nach Hause.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: mein Kind krabbelte fröhlich am 1. Tag herum, am 2. und 3. Tag ebenso und wollte sich am 5. Tag - ohne das irgendwas vorgefallen war - partout nicht von mir trennen, Musste es auch nicht, weil wir 4 Wochen Zeitpuffer hatten und die Erzieher ganz individuell auf sie eingingen. Insgesamt wurde es dann eine wunderschöne und vertrauensvolle Krippen- und Kigazeit. Aber wie es die Krippen machen, irgendeiner meckert ja immer. Eingewöhnung zu kurz, zu lang, zu intensiv, nicht engagiert genug... Und irgendeiner (in diesem Fall du) steht auch unmittelbar bei der Leitung auf der Matte. Ich finde es gewagt, komplett ohne Eingewöhnung und würde da eher den Krippenerzieherinnen als der Tagesmutter (sie mag ja dein Kind ihn IHREM Umfeld kennen, 2 Monate lang 2x pro Woche?, wow..., kann es aber mit Sicherheit nicht im fremden Krippenalltag einschätzen.) vertrauen, denn mit denen hast du in den nächsten Jahren zu tun.
Mit der Leitung klingt das so als ob man direkt zur Schulleitung rennt. So ist es da nicht. Außerdem bin ich mit ihr gut befreundet und sie ist auch - anders als bei anderen Kindergärten/Krippen - eine gleichwertige Erzieherin. Ich wäre zu ihr gegangen weil sie mich am besten kennt. Ich hätte nicht gedacht dass das komisch rüber kommt. Aber verstehe auch deine Sichtweise.
Wir kennen dich ja nicht und wissen nicht, wie gut Freund du da mit dem Personal bist. Diese Info war im AP ja nicht vorhanden. Wir hatten auch immer ein sehr gutes Verhältnis sowohl zu den (meisten) Erziehern als auch zur Leitung (die hier nicht in den Gruppen mitarbeitet, wohl aber jederzeit bei Engpässen helfend einspringen würde). Und auch mit dem Geschäftsführer des Trägers bin ich gut bekannt und der läuft mir fast täglich über den Weg. Trotzdem halte ich Hirarchien ein, so wie ich mir im Arbeitesleben das auch wünsche. Im Job würde ich es auch nicht schätzen, wenn ein Kunde direkt zu meinem Vorgesetzten liefe... Aber hauptsache deinem Kind geht es gut, dann ist ja alles paletti.
Hallo, wir wohnen in einer kleineren Kreisstadt, gängige Praxis bei uns ist wohl eine Woche Eingewöhnung, bei Bedarf auch 2 Wochen, 6 Wochen wäre wohl eine super Ausnahme... (Es gibt 10 städtische Einrichtungen.) Ich bin erfreut darüber, dass das individuell nach Kind durchgeführt wird.
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