Elternforum Rund ums Baby

Dringend: Umgang mit extremen Beißen

Dringend: Umgang mit extremen Beißen

Anuschka1978

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Hallo! Wir (Tagesmütter in Grosstagepflege mit 9 Kindern 2x 1;6 Jahre und 5x 2;0 Jahre und 2;5 Jahre und 2;10 Jahre) brauchen dringend Tipps, wie man mit einem gerade 2jährigen "Beißer" umgeht. Er beißt in unterschiedlichen Situationen, wenn er überfordert ist, wenn er sich bedrängt fühlt, wenn er Stress hat, ... und dass dann so urplötzlich und vor allem leider fast blutig, dass wir es nicht immer rechtzeitig schaffen dazwischen zu gehen. Er spricht noch nicht (2-3 Wörter) und kommuniziert kaum (ja/nein) kreischt sehr laut. Er ja ist andererseits auch sehr fürsorglich (bringt Trinkbecher wenn ein Kind Durst hat) und spielt schön für sich, aber auch mal mit anderen Kindern. Er selbst reagiert nach der Beissattake "schuldbewusst" und wirkt angespannt. Wir vermuten, dass es ihm hier aufgrund evtl. Wahrnehmungsprobleme zuviel wird. KiArzt sagt, es ist ein normales Verhalten und geht vorbei. Wir können aber die Unversehrtheit der anderen Kinder nicht mehr garantieren und wollen es auch nicht länger hinnehmen. Was können wir/Eltern noch machen? die klassischen Tipps (aus Situation nehmen, "nein" sagen... Wir werden auch noch einen Termin mit der Erziehungsberatung machen. Wo können sich die Eltern Hilfe holen? Oder ist es unser Problem?! Danke Seit einer Woche kaut er auch massiv Fingernägel.


HSVMarie

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Meine Mittlere war mit 2 Jahren und 4 Monaten auch eine Beißerin. Nägel knabbert sie auch. Sie hat erst sehr spät angefangen zu sprechen. Mit 2 Jahren und 7 Monaten konnte sie dann mehr uns besser sprechen und hat seit dem nicht mehr gebissen. Die Situationen waren unterschiedlich. Mal im Streit um ein Spielzeug und mal rückte ihr ein Kind auf die Pelle. Ich als Mutter wollte gerne wissen, wenn mein Kind mal wieder gebissen hat und habe meiner Tochter nach der Kita dann noch einmal gesagt, dass sie das nicht darf. In der Kita haben die Erzieher etwas besser auf sie geachtet. Zeitweise war durchgehend ein Erzieher neben ihr, der in einer brenzligen Situation eingegriffen hat und so einen anderen Lösungsweg aufzeigen konnte. Jetzt ist sie 4 und jetzt beißt, haut oder schubst sie höchstens noch eine ihrer beiden Schwestern im Streit zu Hause.


darfichauch

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Antwort auf Beitrag von HSVMarie

dann würde ich das Kind so einteilen , dass nie alleine ist, es muss immer bei einem Erwachsenen sein, wenn Ihr kreisspiele macht , dann ein Erwachsener dazwischen , sollte das Kind beissen , es aus der Situatin nehmen, das Kind leidet wohl auch darunter , ist nicht leicht für alle.


anouschka78

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Antwort auf Beitrag von darfichauch

Hier schließe ich mich an. Das Kind muss immer in der Nähe einer Erzieherin/Tagesmutter sein. Eine ist für das Kind eingeteilt und das Kind muss bei dieser Person bleiben. Man muss schnell reagieren und bei einer Beißattacke sofort reagieren. Auch aufpassen dass das Kind nie zu nah an einem anderen Kind ist, z.B. am Tisch immer über Eck. 2. Sache wäre dem Kind beizubringen was man in bestimmten Situationen sagen kann: "Darf ich mitspielen." Oder was auch immer. Meine Sohn hat auch gebissen weil er nicht auf die Idee gekommen ist, das er sagen muss um mit den anderen in Kontakt zu treten. Mit Beißen hat er viel Aktion erreicht. A.


zitronenmama

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Antwort auf Beitrag von anouschka78

Ich mische mich mal kurz ein, ich hatte diese Situation auch schon auf Arbeit (10 Kinder, 6 Monate bis 2,5 Jahre alt) und eines beißt. Auch wenn ihr alles zu viel wurde. Das Problem: Mal verletzt sich ein Kind, dann muss eine Erzieherin sich ja um das Kind kümmern. Oder auch beim Wickeln. Dann hat die Andere die ganze Gruppe und das Beißkind "an der Backe". Nicht, dass ich das nicht für machbar halte! Aber dann ist nichts mehr mit "Eine nur für dieses Kind".


Mitglied inaktiv

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Ich finde man sollte das nicht überbewerten. Klar ist ihr müsst schnell sein und wahrscheinlich viel an dem Kind. Beißkinder gibt es immer wieder und ja das sind fiese Schmerzen! Ich denke aber wenn das Kind sich besser verbal ausdrücken kann wird es besser. Ansonsten kann ich allen Pädagogen nur immer wieder Fortbildungen ans Herz legen. Wir schicken unsere min einmal jährlich zu einer ihrer Wahl und es gibt wirklich tolle. Wir sind in einem Beratungsfond vom DachVerbandfürKinderundSchülerläden. Vielleicht gibt es ja so etwas auch für Tagesmütter?


Lovie

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

In der Gruppe meiner Tochter gab es auch eine beißerin, diese wurde immer von einer Erzieherin im Auge behalten, nach Möglichkeit war auch immer eine in griffnähe und hat das Kind dann beiseite gezogen kurz vor dem biss... Es kam trotzdem ab und zu vor dass sie nicht schnell genug waren, aber im Verhältnis sehr selten, vielleicht 2,3 mal die Woche. Die Erzieherinnen kannten auch schon die brenzligen Situationen (Bedrängnis, Eifersucht, müde...) und nahmen dann das Kind schon vorher zu sich.


Brischi

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

habe selbst über das thema gelesen als mein sohn(23 monate) anfing andere zu beissen. er wurde weder bedrängt noch wars aus streit heraus. in dem buch steht dass so kleine kinder die beissen(hauen usw)wenig sprechen und das generell als kommunikationsmittel benutzen.zwar ungünstig gewählt aber in dem alter können sie sich noch nicht anders vetständigen und auch noch keinen perspektivenwechsel machen.sie wissen also gar nicht was sie anrichten.bei so kleinen wird wirklich empfohlen das kind immer im auge zu haben um sofort eingreiffen zu können lg Bri


Anuschka1978

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

--- für eure Beiträge!! Jetzt habe ich mehr Zeit zu antworten (und kann mit dem PC schreiben) Wir haben schon versucht im ein anders "Ablassventil" zu bieten (Schnuller, Beissring, Kissen, Spielzeug, ....) aber es wurde nicht angenommen. und ja, zu über 80% ist er in Einzelbetreuung, aber wie schon von Zitronenmama beschrieben, ist es nicht immer möglich (wickeln, weitere Streitereien von anderen Kindern, kochen ....) und auch die anderen Kinder brauchen mal ihre Aufmerksamkeit und Zuwendung, Förderung und Beschäftigung. Ausserdem möchten wir ihm, wie auch den anderen Kindern, auch eine Gewisse "Freiheit" im Spiel ermöglichen. Uns geht es auch darum, dem "Beisser" zu helfen! Wir vermuten auch, dass "mehr" (Wahrnehmungsstörung, Entwicklungsverzögerung, soziale Probleme, ...) dahinter steckt. Es ist ja nicht "nur" Beißen sondern ein EXTREMES Beißen.


Janni Jan

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Ich denke auch, dass das Problem an der mangelnden Kommunikationsmöglichkeit liegt. Daher würde ich versuchen, über Bobath-Therapie bzw. Logopädie etwas für das Kind zu tun. Also Entwicklung fördern, manuelle Stimulation, Wortschatzarbeit... Dadurch wird sich das Kind besser entwickeln können und schneller mit solchen Dingen aufhören, ohne es "bestrafen" zu müssen.


Brischi

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

ich denke auch dass es irgendwann vorbei sein wird.ob eine förderung hilft kann man im vorhinein nicht sagen ....schaden tut sie sicher nicht zum extremen beissen...er kann es ja nicht einschätzen was er anrichtet.er weiss nicht dass er dem gegenüber schmerz zufügt.deshalb macht es denke ich keinem unterschied ob er fest oder lockerer zubeisst.oder meinst du die häufigkeit?auch das kann bei einem dem alter entsprechend entwickeltem kind von 3 mal am tag bis 3 mal die woche sein. lg Bri