amorfati
Liebe Community, sicher, es ist meine subjektive Schilderung, aber ich würde gern mal einen Rat von euch einholen, eine Bestätigung oder den Kopf von euch gewaschen bekommen. Ich weiß nämlich wirklich nicht mehr weiter. Ich bin seit Feststellung der Schwangerschaft zu Hause. An sich habe ich vorher locker 50 Stunden die Woche gearbeitet, mein Mann arbeitet ebenfalls sehr viel. Seit der Geburt unseres Kindes (6 Monate) bin ich weiterhin zu Hause, er hat den ersten Monat Elternzeit genommen. Unser Sohn hat seit der Geburt noch nie länger als drei Stunden am Stück geschlafen. Eigentlich stille ich ihn in der zweiten Nachthälfte (ab um eins) mindestens alle anderthalb Stunden. Ich denke, dass jede Mutter und vielleicht auch jeder Vater weiß, wie kräftezehrend das sein kann. Den Haushalt schmeiße ich nebenbei und (wie ich finde) auch in Anbetracht der aktuellen Situation sogar sehr gut. Mein Mann geht derweil von 7-18 Uhr aus dem Haus. Jetzt zu meinem Problem: Ich habe fast keine Unterstützung und fühle mich ziemlich einsam. Einmal in der Woche ab 15.00 Uhr passt meine Schwiegermutter freundlicherweise aufs Kind auf, dann gehe ich in die Bibliothek oder zum Sport. Ich kenne keine Mütter in der Gegend (ich gehe erst seit dieser Woche zu einer Krabbelgruppe), zu meinen Eltern habe ich keinen Kontakt mehr. Meine Großeltern wohnen zu weit weg. Da wir neu in eine Stadt gezogen sind, wohnen meine Freunde auch zu weit weg, ich habe lediglich ein paar wirklich nette Arbeitskolleginnen von meiner neuen Stelle. Ich habe meinem Mann sehr oft gesagt, dass ich am Limit bin, da wir ein sehr (ich formuliere es mal positiv) aufgewecktes Kind haben und ich seit einem halben Jahr nie mehr als drei Stunden am Stück schlafen konnte. Er nimmt mir das Kind am Wochenende auch mal für ein paar Stunden ab, manchmal bleibt er auch abends unter der Woche bei dem Kleinen, damit ich was mit einer Arbeitskollegin machen kann. Das hilft mir aber (überlastungsmäßig) wenig, da ich das Kind trotzdem den ganzen Tag habe und abends fast immer zu geschafft bin. Ich habe meinem Mann bereits mehrmals gesagt, dass ich mal durchatmen müsste. Es würde mir helfen, wenn er wenigstens einmal die Woche eher von der Arbeit käme. Ich wäre entlastet und könnte mal einen Sportkurs besuchen, um neue Leute kennenzulernen o.Ä. Er will/kann die Arbeitszeit aber nicht reduzieren (Personalmangel). Wie ich mir das vorstellen würde... (Wir sind auf das Geld aber nicht angewiesen) Wie macht ihr das denn im ersten Babyjahr? Geht euer Partner voll arbeiten? Was macht ihr gegen die (coronabedingte) Einsamkeit?
Ist mal wieder Märchenstunde? Ich würde ja ein Eys essen.
Ich finde die Rechtschreibung zu gut für Melli.
Ja, ich weiß, ich habe mich heute angemeldet. Ja, ich weiß, dass in letzter Zeit immer so ein Bullshit gepostet wurde und das hier alle misstrauisch sind. Aber ich bin wirklich echt und ich würde mich wirklich sehr über einen Rat o.Ä. freuen. Außerdem bezweifle ich, dass "eure Melanie" (ich habe immer still mitgelesen), die Kunst der Rechtschreibung und Zeichensetzung beherrscht. Nochmal: Ich wäre für Tipps dankbar!
Habe ich grad schon geschrieben, danke!
Die KANN schreiben, wenn sie das möchte. Als tamatofr (meine ich, dass das der Name war) beherrschte sie die Rechtschreibung sehr gut.
Mein Freund ist zum Glück im Homeoffice, sodass er eigentlich immer in der Wohnung ist und den Kleinen auch immer mal kurz nimmt. Weil wir beide aber mal Zeit für uns brauchen, geht mein Freund samstags mit dem Kleinen spazieren und ich hab etwas Zeit für mich. Und sonntags geht mein Freund zum Sport. Vielleicht könnt ihr euch das Wochenende auch so ähnlich aufteilen?
So ähnlich machen wir das am Wochenende auch. Mir geht es aber hauptsächlich um die Entlastung unter der Woche.
Babysitter
Wenn das Baby erst sechs Monate alt ist? Ich weiß nicht… Ist der Vorschlag ernst gemeint?
"Wir sind auf das Geld aber nicht angewiesen"
DAS hatten wir letztlich doch erst.
Ist doch super. Ihr lebt von Luft und Liebe! Dann kann der Mann ja kündigen.
Mein Mann hat Stunden reduziert auf 4 Arbeitstage je 8-17 Uhr (ist von 7 bis 17:30 ca. aus dem Haus), war auch einen Monat nach der Geburt zuhause. Meine Mutter kommt im Moment mindestens 2 Tage die Woche, also mit 1-2 Übernachtungen. Ich muss dazu sagen, dass wir ein Baby mit Regulationsstörung haben, sie brüllt zwar nicht permanent aber schläft unter tags nie länger als 30 Minuten und ist durch die Übermüdung dann die meiste Zeit quengelig, Abends wird dann gerne geschrien. Ich habe es ein paar Wochen ohne Hilfe ausgehalten aber konnte dann nicht mehr, unter tags kommt man halt auch zu nix wenn Baby nicht schläft und dauer nöhlt. Ich muss dazu sagen, dass die Firma meines Mannes super sozial ist und immer Rücksicht auf die Familie nimmt, sowas gibt es ja kaum noch. Kontakte habe ich im Moment auch nicht so viel, freue mich natürlich, dass meine Mutter oft da ist, manchmal kommt auch meine Schwester und Vater auf Besuch. Der Winter wird aber jetzt denke ich hart mit den Lockdowns. Respekt wie du das alles bis jetzt gewuppt hast aber dass du mehr Unterstützung von deinem Mann forderst kann ich völlig nachvollziehen und würde ich auch, vor allem wenn es finanziell machbar ist.
Vielen Dank für die freundliche Nachricht! Ja, ich weiß auch nicht. Ich fühle mich irgendwie schlecht, wenn ich das so einfordere - zumal er ja auch Stress hat. Ich finde es nur schade, dass da so gar kein Entgegenkommen seinerseits ist. Ich kann ja auch nichts dafür, dass seinem Arbeitgeber Personal fehlt.
Und was kann er dafür? Ich finde wirklich, das ist jammern auf sehr hohem Niveau. Dein Mann verdient Geld, er reißt sich ein Bein aus, weil Kollegen fehlen, nimmt dir Abends das Kind ab.
Er kann gar nichts dafür - ich aber auch nicht. Es ist einfach eine verfahrene Situation. Ich würde auch mit weniger Geld glücklich sein, wenn er dafür mehr zu Hause wäre.
Achso, und weil sie kein Geld verdient und nur das Baby betreut, darf sie nicht den Mund aufmachen, wenn sie scheinbar überlastet ist? Mannomann. Was eine patriarchalische Dreckska…
Das und man darf auch nicht überlastet sein weil es andere ja noch schlimmer haben, wenn man Probleme relativiert lösen die sich anscheinend in Luft auf.
Hey
Ich verstehe dich total . Unsere Tochter ist jetzt 13,5 Monate alt und es ist immer noch sehr anstrengend, genau wie das komplette erste Jahr auch.
Anstrengend hauptsächlich, weil unsere Nächte vom ersten Tag an sehr, sehr unruhig sind. Ich stille auch immer noch und auch noch relativ viel und nachts besonders viel.
Sie kommt ungefähr alle 2 Stunden und will zumindest kurz Andocken , oft aber richtig trinken.
Die letzten drei Monate war es besonders heikel. Sie weint, wimmert und winselt nachts. Schreit manchmal einfach los oder rollt sich ständig hin und her. Es ist fast unbeschreiblich bei uns.
Wir schlafen alle in einem sehr großen , selbstgebauten Familienbett und es ist eigentlich auch echt schön so, aber die Nächte sind anders , als gedacht
Sie zahnt eigentlich durchgängig seit ihrem 6. Monat und dann die ständig neuen Fähigkeiten. Aktuell lernt sie das Laufen.
Es ist einfach unheimlich viel Neues für sie, daher wahrscheinlich auch diese schlimmen Nächte.
Die Nächte merkt man ihr natürlich auch tagsüber an
Mein Mann ist sehr oft auf Dienstreise im Inland und Ausland. Ich bin oft tagelang alleine .
Wenn er zu Hause ist, hat er auch immer den Kopf voll mit der Arbeit.
Er hilft zwar auch , aber naja, es ist eben nicht so, dass ich wirklich mal Zeit für mich habe.
Ich habe ungelogen seit 13,5 Monaten keinen Film mehr gesehen , schon gar nicht abends .
Unsere Tochter ist auch sehr fordernd und sehr anhänglich. Sie möchte den ganzen Tag beschäftigt werden oder am Liebsten getragen werden.
Sie ist natürlich trotzdem ein Goldschatz und ein ganz liebes Mäuschen, aber es ist trotzdem echt anstrengend.
Schlafmangel ist einfach Folter. Ganz klare Sache.
Wir sind jetzt in der Kitaeingewöhnung und wenn die Kleine ganz in Ruhe und gut angekommen ist, denke ich, kommt auch wieder Zeit für mich.
Ich habe leider keinen Rat, weil ich selber manchmal ratlos und überfordert bin, aber ich glaube irgendwann lächeln wir darüber
Viel Kraft für dich
Es hilft mir schon zu wissen, dass ich nicht ganz alleine bin. Der Austausch mit anderen Müttern fehlt mir halt einfach. Wenn ich mit meinen Freundinnen telefoniere, die auch Kinder habe, dann höre ich immer nur, dass die Kinder mindestens fünf Stunden am Stück. schlafen oder die Männer 50% arbeiten gehen. Und ja, man soll sich nicht vergleichen...aber man tut es ja irgendwie doch.
Sei mir nicht böse, aber wer bitte kann es sich leisten, wenn die Frau Zuhause sitzt. ich habe ein großes Umfeld, aber kein einziger Mann hat da nur 50 % gearbeitet. Es geht ja auch mal um die Rente später. Wie lange machen die das denn? bis das Kind 18 ist? Neeee, die Geschichte wird für mich jetzt auch unglaubwürdig :(
Es scheint ja zu gehen. Ich will ja nicht, dass mein Mann gleich auf 50% runter geht. Wenn er einmal die Woche um 16.00 Ihr käme, würde mir das vollkommen ausreichen.
Und es geht, wenn man den Höchstsatz Elterngeld bekommt und sparsam lebt.
Den Rest habe ich nicht gelesen. Aber hier schmeiße ich mich kurz dazwischen. Ich bin in Elternzeit, 3jahre und wenns mit Nr 3 endlich mal klappt sind es letztendlich sogar 5jahre. Mein Mann arbeitet auch "nur" Teilzeit. Und das im Einzelhandel. Schon immer und auch für die Zukunft. Können wir problemlos finanzieren, ganz ohne staatliche Unterstützung.
Nur weil das bei dir und deinem Umfeld leider nicht funktioniert, muss das bei anderen ja nicht auch so sein.
Ich finde, du bekommst genug Unterstützung. Deine SM hilft, dein Mann nimmt dir nach der Arbeit das Kind ab. Das haben andere Mamas nicht. als unser erstes Kind geboren wurde, war mein Mann Berufssoldat und nur am Wochenende Zuhause. Ich war neu in der Stadt und kannte auch niemanden. Das änderte sich, als mein Kind in den Kindergarten kam. Dort lernte ich dann andere Mütter kennen mit denen ich teils heute noch befreundet bin. Die Großeltern arbeiteten alle selber noch, da ich früh geheiratet habe und mit 22 das erste Kind bekam. Da war noch keiner in Pension/Rente. Ja, es war sehr hart, aber ich habe es geschafft. Ohne Sport, ohne Bibliothek.. nur Kind und ich. Erst als meine Mutter arbeitslos wurde, kam sie täglich vorbei, aber das hat mich eher genervt. Deshalb habe ich das so schnell wie möglich unterbunden. Einmalpro Woche war ok, aber nicht täglich.
Das Kind schläft ja schon, wenn er kommt. Er passt dann halt auf das schlafende Kind auf. Respekt, dass du das alles so allein geschafft hast. Ich hoffe auch, dass sich während der Kindergartenzeit ein paar Kontakte entwickeln. Danke für deine Einschätzung!
Huhu Darf ich ehrlich sein , sei froh du hast ganz gute Unterstützung sorry das ist für mich meckern auf hohen Niveau. Bin 3 Wochen im Monat mit 3 Kindern ( 11 Monate 3 Jahre 7 Jahre eins davon Diagnose ADHS ) 24 h alleine weil mein Mann im Ausland arbeitet. Die einzige Unterstützung die ich habe ist meine Nachbarin die ab und zu aufpasst . Sei dankbar für die Hilfe die du bekommst. LG
Okay, danke! Ich habe ja gesagt, ihr dürft mir auch den Kopf waschen
Tut mir Leid, aber das erste Jahr ist nun mal verdammt anstrengend und zum Sport zu gehen oder etwas mit Freundinnen zu unternehmen ist purer Luxus, den viele andere Mütter nicht haben. Dein Mann arbeitet viel und in der restlichen Zeit unterstützt er dich mit eurem Kind. Es gibt viele Väter, die da nicht so verantwortungsbewusst sind und eher selbst die Freizeit genießen. Die Arbeit zu reduzieren, wenn es finanziell möglich ist, wäre ja schön, ist aber nicht überall möglich. Mein Mann nimmt noch nicht mal die zwei Partnermonate, da es bei ihm in der Abteilung einfach sehr unüblich ist (es ist normaler paar Tage nach der Geburt auf Dienstreise zu gehen, als Elternzeit zu nehmen) und er sich (für uns) etwas aufbauen will. Ich sag’s mal so hart, wie es ist: da musst du durch. Irgendwann wird es besser.
Danke für deine Rückmeldung! Ich glaube, ihr habt mich mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mir war auch schon klar, dass es anstrengend wird. Aber WIE sehr, darauf war ich nicht vorbereitet.
Mein Mann war im ersten Lebensjahr unserer Tochter bis auf einen Tag in der Woche komplett im Home Office (Corona-bedingt) und hat viel im Haushalt machen können, kochen und einkaufen hat er ebenfalls übernommen. Dafür habe ich mich 24/7 ums Kind gekümmert (ebenfalls sehr aufgeweckt und fordernd) und war seit ihrer Geburt max. 2 Stunden ohne sie. Zwischendurch kam mein Mann aber immer mal kurz zu ihr, sodass ich natürlich nicht ganz allein war, aber füttern, waschen, wickeln, ins Bett bringen etc.pp. mache alles ich alleine. Klar wäre es schön, wenn sie mir mal jemand für länger abnehmen würde, sodass ich mal alleine Sport machen kann oder so. Aber irgendwie war für mich nie der Punkt erreicht wo ich das wirklich dringend gebraucht hätte. Ich habe auch monatelang nur wenige Stunden am Stück geschlafen, aber auch das fand ich halb so schlimm, insgesamt kam ich auf meine 7-8 Stunden über den Tag verteilt. Ich denke aber, da ist sicherlich jeder anders. Für mich wurde es mit zunehmendem Alter einfacher, besonders als sie dann krabbeln konnte. Seit sie läuft, fällt mir der Alltag viel leichter, obwohl mein Mann jetzt wieder drei Tage die Woche arbeiten ist. Sie ist jetzt 16 Monate und wir treffen uns regelmäßig mit anderen Kindern, was uns beiden viel Spaß macht. Ihr geht ja jetzt zu einer Krabbelgruppe, das würde ich weiter verfolgen wenn Corona es weiterhin zulässt. Was deinen Mann angeht, kann ich sehr gut verstehen, dass du auch einfach gern mehr Zeit als Familie verbringen würdest und dir vor allem auch moralische Unterstützung fehlt. Wenn der Job es aktuell nicht zulässt, dann muss das wohl am Wochenende nachgeholt werden? Ich würde ihm aber regelmäßig kommunizieren, dass du hoffst, dass es nicht ewig so bleibt und er die Stunden vielleicht irgendwann reduzieren kann. Wenn du wieder arbeitest, wird sich das ja auch nochmal ändern.
Danke für die einfühlsame Nachricht! Ja, wir schauen, dass mein Mann sich am Wochenende erholen kann und wir aber auch etwas gemeinsam unternehmen. Und ich hoffe so sehr, dass die Krabbelgruppe bleibt und nicht geschlossen wird.
Ich finde,du kannst dir auch ein älteres Nachbarkind (12 jahre oder so) einladen, dass mit deinem Kind spielt,wenn es was grösser ist. Dann kannst du in der Zeit in Ruhe kochen etc Unsere Kinder sind alle ab 1Jahr femdbetreut wurden im Kindergarten .ich würde es wieder so tun.
Ab einem Jahr geht er ja dann auch in den Kindergarten/Krippe, weil ich wieder arbeiten möchte. Aber der Vorschlag klingt gut. Momentan ist er mir dafür noch zu jung, aber in drei/vier Monaten könnte ich mir das schon vorstellen-zumindest, wenn ich nebenbei den Haushalt in Ruhe(!) machen kann.
Hey, ich kanns auch sehr gut nachvollziehen. Wir haben dieses Frühjahr unseren zweiten Sohne bekommen, der Große ist jetzt knapp 3. Und er war sehr unruhig als Baby, intensiv in seinen Gefühlen und schnell frustriert. Ich hab die Babyzeit wenig genossen, dank Krabbelgruppe ein paar Kontakte, aber auch da immer wieder gemerkt dass mein Kind anders ist. Wir mussten oft früher gehen weil Reizüberflutung und Gebrüll... Was mir geholfen hat: Immer wieder schöne Dinge MIT kind zu machen, er mochte zb gerne getragen werden, also Pony oder Nachbarshund geschnappt und spazieren gegangen. Ging schief, Gebrüll? Am übernächsten Tag wieder probieren. Ich bin noch im ersten Jahr wieder arbeiten gegangen und mein Mann ist in Elternzeit gegangen. War eine gute Entscheidung, für uns alle drei. Jetzt beim zweiten haben wir beide Teilzeit und wechseln uns im Tagesverlauf ab, ich hab gemerkt dass mir das noch besser gefällt, beide sind im Tagesverlauf mit Erwachsenen zusammen und kümmern sich um die Kids, keiner macht dem anderen Vorwürfe, beide sind gleichermaßen müde ;) die Entspannung von einem freien halben Tag war bei mir immer ganz schnell verflogen, ich möchte mal me Stunde oder zwei ohne kind, aber ich mag auch nicht zwei wochen drauf warten sozusagen. Funktioniert vll nicht bei jedem, für uns waren es gute arbeits und Zeit Modelle, die man bei den Chefs einfordern und verteidigen muss, aber mittlerweile akzeptiert und positiv bewertet werden.
Also ich finde es auch ein wenig jammern auf hohem Niveau einmal schaut die SM aufs Kind, der Mann schaut am Abend aufs Kind, Wochenende ist der Mann auch zu Hause und schaut…. Naja, klar sind die Nächte nervenzerrend, aber was „musst“ du tatsächlich am Tag gemacht haben um zu Leben ausser aufs Kind aufpassen, mal ein wenig putzen, kochen und Wäsche machen? Der Rest kannst du entweder mit/vor/nach-Schlafen, raus gehen mit Kind, Kurse Besuchen mit Kind, Kaffeetrinken gehen, in die Bibliothek (mit Kind!! Im Tragetuch..), Shoppen…. Was weiss ich was sonst noch alles möglich ist, trotz den strengen Nächten!!
Beim ersten Kind war Mein Mann von morgens 5.10h bis Abends 18.30/19.00h ausser Haus, am Wochenende hatte er noch geschäftliche Verpflichtungen teilweise, Meine Eltern arbeiteten noch Voll, seine teilweise. Und es ging auch… und zwar deshalb, weil ich mich nicht fix auf Tag und Nacht fixiert habe, sondern ich mich nach dem Baby gerichtet habe… Raus und weg ging ich auch oft, mit dem Baby zum Einkaufen oder so. Waschen, putzen kochen, eben mal immer etwas, und wenn mal Wäsche liegen blieb, war’s mir auch egal. Fitnessstudio unter der Woche fast täglich, mein Glück war aber, man konnte das Kind dort abgeben, und wenn mal was war, wurde man halt geholt, so dauerte das Training zwar länger, aber ich hatte auch Zeit für mich… zusätzlich habe ich mich oft mit einer Freundin getroffen die in der gleichen Situation war wie ich und so hat sie mal aufs Kind aufgepasst, wenn ich was wichtiges machen musste oder ich auf ihr Kind wenn sie was los hatte…
Ich hab mir einfach Prioritäten gesetzt, mir war es wichtiger, dass es mir und dem Kind gut ging. Ob jetzt der Boden ein Mal in der Woche gewischt wurde, oder hier oder da noch ein Krümmelchen lag, war mir recht egal (wobei es eigentlich immer recht ordentlich und sauber war!)
Und ja, ich finde, auch ein Babysitter geht schon mit 6 Monaten, es muss eben dann passen und es braucht wohl etwas „Kennenlernzeit“ zwischen allen…
Meine Tochter ist auch seit Stunde 0 sehr energieraubend und ich zu 98 Prozent für sie zuständig. Nebenher schmeiße ich noch den alltäglichen Haushalt. Was mir sehr geholfen hat, war mit ihr rauszukommen. Corona bedingt natürlich schwierig, aber irgendwo gibt es vielleicht auch für dich einen Weg. Und es hilft, wenn es erstmal andere Eltern sind, die Verständnis für deine Situation mir Baby haben. Das fängt ja schon mit Kleinigkeiten an. Ideen wo du Kontakte knüpfen kannst: Spielgruppen vor Ort (aktuell vielleicht online umgesetzt?), Spielplatz, Spaziergänge und andere Eltern ansprechen, Partner fragen ob er über Arbeit eine Familie mit ähnlich altem Kind "kennt". Bewusstes Rauskommen mit dem Kind, Tagesstrukturen dadurch neu schaffen. Selbst wenn ich total energielos war, hat mir das jedes Mal geholfen, wenn ich Mal eine Freundin oder Bekannte besucht/getroffen habe. Und ja, Mama sein ist ein 24 Stunden Job. Das wird oft nicht gesehen. Darf man auch Mal ansprechen.
Danke für die Tipps! Ich werde einfach nächste Woche mal in der Krabbelgruppe fragen, ob jemand mit mir spazieren gehen möchte. Das mache ich nämlich jeden Tag allein. Wenn das Kind schläft, rufe ich mal eine Freundin an. Das hilft ja auch ein bisschen…
Also mein Sohn hat/hatte Regulationsstörung, kommt seit 7 Wochen nachts alle 30-45 Minuten und schreit sich im Kinderwagen die Seele aus dem Leib. Mein Mann ist jeden Tag arbeiten bis 17/18 Uhr. Einmal die Woche kommt meine Mama für ein paar Stunden und wir verbringen mit dem kleinen Zeit. Nebenbei mache ich auch den Haushalt, kümmere mich mit um Hausplanung, mache Zuhause Sport, mache den Brei selbst und kümmere mich um unseren Sohn. Für mich ist klar daß es im ersten Jahr wenig "Zeit für mich" gibt. Das ist normal und es wird besser. Mein Mann unterstützt mich wo er kann aber er arbeitet hart und hat ja dann quasi genauso Freizeit verdient wie du. So wie ich das lese, hast du schon Zeit für dich aber halt nicht so wie früher. Versuch die Zeit zu genießen die du für dich hast, manche haben nicht Mal das.
Wie gabe ich bloss meine Kinder gross bekommen, da gabs noch keine Erziehungszeit für Väter, beim 2. Waren wir auch noch am Haus bauen...
Ist doch super schön für dich. Freu dich und sei stolz alles ohne Frust gewuppt zu haben
Zähne zusammen beißen und weiter. Du willst Entlastung von deinem Mann, um noch mehr zu machen? Schlaf halt, wenn du Zeit hast. Ich hatte im ersten Jahr maximal 2h am Stück. Kind hatte nie längere Trinkpause. Man gewöhnt sich dran oder stillt ab. Bei Flasche kann auch der Mann mal füttern und Frau darf liegen bleiben. Genieße die Unterstützung, die du hast! Ich hatte keine und mein Mann hatte Schichtdienst. Regelmäßig ganze Woche Nachtschicht, was bedeutet, dass tagsüber zu Hause geschlafen wurde, ich also nicht nur keine Unterstützung hatte, sondern wir auch noch leise und möglichst weg mussten. Keine Familie, Freunde alle arbeiten. War hart, ging aber auch.
Zähne zusammen beißen und weiter. Du willst Entlastung von deinem Mann, um noch mehr zu machen? Schlaf halt, wenn du Zeit hast. Ich hatte im ersten Jahr maximal 2h am Stück. Kind hatte nie längere Trinkpause. Man gewöhnt sich dran oder stillt ab. Bei Flasche kann auch der Mann mal füttern und Frau darf liegen bleiben. Genieße die Unterstützung, die du hast! Ich hatte keine und mein Mann hatte Schichtdienst. Regelmäßig ganze Woche Nachtschicht, was bedeutet, dass tagsüber zu Hause geschlafen wurde, ich also nicht nur keine Unterstützung hatte, sondern wir auch noch leise und möglichst weg mussten. Keine Familie, Freunde alle arbeiten. War hart, ging aber auch.
Ich glaube, dein größtes Problem ist die Einsamkeit. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, gerade zu Corona-Zeiten. Da kann einem schon mal die Decke auf den Kopf fallen und irgendwann würde man auch gerne wieder andere Gesichter sehen, als das des Babys - so sehr man es auch liebt. Ergreife daher die Chance und versuche in der Krabbelgruppe neue Kontakte zu knüpfen. Vielleicht kann man sich dann auch mal privat treffen oder zusammen spazieren/in den Zoo o.ä. gehen. Ich habe immer noch, vier Jahre später, Kontakt zu einigen Mädels aus dem Geburtsvorbereitungskurs. Es war wirklich sehr schön, nicht allein mit Baby zu sein und sich austauschen zu können.
Zum Thema Schlaf/Überlastung. Jeder hat seine eigene Schmerzgrenze. Nachts alle 1,5 Stunden stillen ist anstrengend. Es schlaucht und zehrt an den Nerven. Ich zum Beispiel kann wenn ich im Liegen stille nicht einfach weiter schlafen. Ich wache also jedes Mal auf und kann erst nach dem Abdocken wieder schlafen. Sowas gibt es und dann ist es ja schön zu wissen, dass es bei anderen klappt, bei mir eben nicht. Und wenn das Kind dann dauernuckelt oder stündlich kommt, dann bin ich nach kurzer Zeit auch fertig mit der Welt. Deswegen ist es wichtig, sich tagsüber auch mal Ruhe zu gönnen, wenn das Kind schläft. Lass den Haushalt ruhen, leg dich hin und schlafe. Es muss nicht alles glänzen, aber du musst fit und ausgeruht sein.
Ich persönlich finde es auch nicht vermessen von seinem Partner zu "erwarten", dass er zumindest vorübergehend seine Stunden reduziert, sofern es finanziell möglich ist. Zumindest sollte er es versuchen und nicht von vornherein ausschließen. Es ist euer beider Kind, warum sollte der Mann sich dann nicht auch einbringen. Und ja, ich sehe es auch so wie du, es ist nicht euer Problem, dass der AG Personalmangel hat. Mein Mann geht für mindestens ein Jahr in EZ. Wenn es nach dem Personalmangel seines AGs ginge, dann würde er gar nicht gehen und am besten sechs Tage die Woche arbeiten. Nur, das ist nicht unser Problem Finde es immer wieder interessant, wie viele Frauen die Abwesenheit ihres Mannes heutzutage immer noch rechtfertigen und schön reden. Für mich käme das jedenfalls nicht in Frage und mit einem Mann, der erst heim kommt, wenn die Kinder schon im Bett sind und am Wochenende womöglich noch ganz viel Me-Time benötigt, hätte ich auch keine Familie gegründet. Gut, das macht deiner nun nicht, er unterstützt dich zumindest nach der Arbeit und am WE. Nur hat er dafür M.E. keinen Orden verdient. Das ist seine Pflicht als Vater.
Liebe Atombiene, danke für deine verständnisvolle Nachricht. Ich glaube auch, dass mein größtes Problem die Einsamkeit ist. Wenn ich jemanden hätte, mit dem ich mich von Angesicht zu Angesicht austauschen könnte, wäre das alles wahrscheinlich besser durchzuhalten. Danke für deine Tipps!
Nicht jede Person ist für das Zuhausesein und ausschließlich Baby beduddeln gemacht. Das man nicht unter andere Leute kommt macht die Sache nicht besser. Ich würde tatsächlich schauen, ob dein Partner nicht doch etwas Stunden reduzieren könnte. Ich fand es hilfreich, wenn ich am Wochenende eine Nacht "frei" hatte, das heißt ich hab in einem anderen Raum geschlafen und das Baby wurde mir nur zum Stillen gebracht. Da ich wenn ich neben dem Baby geschlafen habe, nie in einen Tiefschlaf gekommen bin, da mich jede Bewegung des Babys geweckt hat, war das bereits förderlich für die Erholung. Zusätzlich auch sich umschauen, ob es nicht auch eine gute Stundenweise Betreuungsmöglichkeit gibt, so dass ihr auch miteinander als Paar noch Zeit habt. Falls ihr vor habt, noch ein weiteres Kind zu bekommen, würde ich die Elternzeit gleich anders verteilen, z.B. mit Tageweise wechseln. Alle Kommentare zum Thema Luxusproblem und da muss man durch finde ich wenig hilfreich, klar gibt es viele bei denen die Situation auch nicht optimal ist, das bedeutet aber ja nicht, dass man sich nicht nach Tipps erkundigen kann, wie es eventuell etwas entlastender sein könnte.