Mannislinchen
Hallo ihr alle, Mich würde mal interessieren, wie ihr das so seht / handhabt. Unsere Tochter ist nun ein halbes Jahr alt. Korrigiert ca 4 Monate. Mein Mann und ich teilen uns die care Arbeit für die kleine, wenn er nicht auf der Arbeit ist. Ich denke ich bin da durch sehr gesegnet, da mein Mann selbstständig ist, kann er sich einiges gut einteilen. Und er steht morgens auf und füttert sie, sodass ich noch liegen bleiben kann. Das heißt, die beiden haben eine recht enge Bindung. Nun ist es heute so, dass ich zb extrem Rückenschmerzen habe. Also die Sorte bei der man vor Schmerzen spucken muss. Es geht mir wirklich gar nicht so gut. Aber der Einkauf muss noch erledigt werden. Mein Mann sagte dann er würde die kleine einfach mitnehmen zum Einkaufen und ich solle zu Hause bleiben. Und ich dachte sofort "nö, geht gar nicht" Er war ja schon mit ihr alleine zu Hause. Ist ja nicht so dass er das nicht könnte. Und ich fahre ja auch alleine mit ihr einkaufen aber ihm trau ich das nicht zu? Eigentlich doch unfair. Sie ist ja auch nicht mehr sooooo klein. Stell ich mich jetzt an? Wie habt ihr das gemacht, die kleinen mal für eine gewisse Zeit beim Partner zu lassen ohne gleich in Panik zu verfallen? Wäre ja ganz egoistisch gesehen für mich auch mal nett, so ne Stunde für mich ganz alleine... Aber irgendwie bring ich das nicht übers herz. Was mein Mann im übrigen teils schon verletzt. Er denkt ich trau ihm nicht zu auf die kleine aufzupassen.
Selbstverständlich hat mein Mann unsere Kinder von Anfang an zeitweise allein betreut. Ich habe da vollstes Vertrauen in ihn.
Hier auch von Anfang an. Ich war sogar längere Zeit im Krankenhaus und Mann mit Kleinkind und Baby zuhause.
ja, du übertreibst total. mein mann war auch relativ früh nach der geburt mit dem kind allein. warum auch nicht?? ist doch auch sein kind. warum sollte ich ihm irgendwelche fähigkeiten absprechen?? er war allein spazieren, alleine einkaufen und auch allein zu hause. ich hab auch mal zeit für mich gebraucht. mein mann hätte mir auch den vogel gezeigt, wenn ich ihn nicht allein mit dem kind gelassen hätte.
Wenn du solche Rückenschmerzen hast, kannst du ja nicht richtig auf dein Kind aufpassen. Da finde ich die Lösung deines Mannes zielführender als deine Bedenken. Wobei ich mich frage, warum du deinem Mann nicht zutraust, mit dem Kind allein einkaufen zu gehen. Ich wäre an seiner Stelle auch verletzt, denn er beweist doch dauernd, dass er eine gute Beziehung zum Kind hat und gut mit ihm umgehen kann. Also hab Vertrauen und nutze die Zeit für dich..
Ich hatte auch von Stunde eins an meinen Mann mit dem Kleinen alleine gelassen (Zwangsläufig, der Kleine musste nach der Geburt zum Kinderarzt und ich wurde frisch genäht aus dem Kreißsaal gebracht )
Das erste Mal mit Oma alleine war da eher für mich ein Problem. Ich habe mein Baby einfach so sehr vermisst.
Was immer schön war, war das Wiedersehen! Das freudige Wiedererkennen und das Kuscheln. Etwas, was ich sonst als Mama nur selten zu sehen bekomme, wenn der Kleine immer um mich ist.
Vielleicht hilft es dir auch
Das ist tatsächlich ein guter Punkt. Vermutlich muss ich das ganze einfach üben
Dass er sich da blöd fühlt ist ja das Ding.
Es geht ich nicht darum, dass ich ihm das nicht zutrau. Er ist zwar etwas verpeilt, aber das ist nicht dramatisch.
Es geht hier tatsächlich rein um mein Gefühl dabei. Ich mein, war es für euch kein komisches Gefühl am Anfang? Ist das einfach ein Lernprozess?
Ich bin natürlich etwas ängstlich, ist es ja nun auch mein erstes Kind und zweitens auch noch ein Frühchen. Ich denke, dass ich etwas vorsichtig bin, mag vielleicht verständlich sein.
Ich möchte ihr und ihm aber nichts kaputt machen und vor allem keine übermuddi sein
Hi Mannislinchen, er passt ja auch auf während du schläfst, das traust ihm auch zu. Oder schläfst du da eher mit einem offenem Auge? Oder geht's dir darum dass er dann mit ihr außer Haus ist? Also ich bin schon zweimal "um die Häuser" gezogen und er war zuhause mit der Kleinen. Andersrum war es auch schon der Fall. War beides für beide kein Thema. Die Situation in der ich mich erst zu recht finden musste war, als mein Mann im Krankenhaus war. Da bei uns auch der Mann in der Nacht aufsteht. Da hätte ich bei ihm z.b überhaupt keine Bedenken. Da es augenscheinlich deinen Mann verletzt würde ich offen mit ihm reden was deine Bedenken sind. Für mich liest es sich eher so als ob du ein schlechtes Gewissen dann hättest, wenn er "auch noch" die Kleine zum Einkauf mitnimmt. Aber sicherlich wärst du auch lieber schmerzfrei und würdest sie in der Zeit bespaßen. Also weg mit dem schlechten Gewissen
Es ist eine Mischung. Auf der einen Seite nervt es mich, dass ich wieder nichts tun kann. Ich war grad erst richtig doll erkältet und er nun schon wieder da steht und den Haushalt macht, einkauft und sich ums Kind kümmern muss Ach und um den Hund auch noch...
Und dann ist es einfach so, dass ich halt natürlich Angst habe dass was passiert.
Wenn er mit ihr zu Hause ist, hab ich nicht so ein großes Problem. Ich weiß auch nicht was das Problem ist...
Und wenn ich schlafe, schlafen meist alle. Die kleine wird morgens nach der Flasche wieder hingelegt und steht dann mit mir auf
kleines schlafmützchen.
Ok ich kann das Ja alles sehr gut nachvollziehen Ich mache mir bewusst, dass mein Mann ebenso wie ich alles dafür machen dass unserer kleinen nichts passiert. Desweiteren sage ich mir dass nichts passieren wird, was nicht auch in meiner Obhut passieren könnte. Das bei mir was passieren könnte ist sogar höher, einfach weil er Vollzeit arbeitet und diese Zeit logischerweise nicht mot der Kleinen verbringt. Bei mir war das ein Prozess, der ziemlich zügig vonstatten ging
Ja, du stellst dich an! Freu dich , das Dein Mann sie Dir abnimmt. Das kommt auch so rüber, als ob du ihm das nicht zu traust. Er ist der Vater und nicht ein dahergelaufener Mensch. Man muss auch mal loslassen können!
Ich war abends nachdem mein Mann mit der Arbeit fertig war mit K1 und K2 sehr oft noch Runde im nahe gelegenen Freibad und er mit K3 alleine zuhause, das war ab kurz nach dem Wochenfluss, also da war das Baby einige Wochen alt.
Da ich einen Lehrschein Rettungsschwimmen habe und auch mal eine Weiterbildung für Schwimmkurse gemacht habe und K2 so auch während der Corona-Pandemie die Möglichkeit hatte, schwimmen zu lernen. Das hielt ich ehrlich gesagt für genauso wichtig, als wenn ich daheim auf dem Baby glucke und ich hab mir da gar keine Gedanken gemacht
.
Die Frage ob und warum ich meinen Mann mit den Kindern weglasse oder zuhause lasse hab ich mir ehrlich gesagt aber auch bei K1 schon nicht gestellt, was soll da denn nicht klappen?
Hey Also ich lasse meine kleiner öfter mal alleine beim Papa ( fast 9 Monate ) und das auch schon seit dem sie 1 Monate alt war. Denke mir das ist ja der Papa der kann das genau so gut wie ich. Jetzt war sie auch schon mit Oma und Opa paar Stunde alleine ist mir beides nicht schwer gefallen da ich ihnen vertraue und weiß wenn was ist melden sie sich.
ja- dein Mann hat allen Grund verletzt zu sein. Sei froh, dass er so engagiert ist. wenn ihr als Eltern die Carearbeit teilt, gehört vertauensvolles Loslassen dazu. Mein Mann war von Sekunde 0 voll da, ich hatte einen üblen NotKS und kann nur Danke sagen, wie er das gemacht hat. ihm da eine Einkaufsfahrt mit Baby nicht zuzutrauen, finde ich glatt absurd und definitiv sehr verletzend.
So, ich blase jetzt auch mal in das andere Horn
Nein, du stellst dich nicht an. Du bist unsicher, hast vielleicht ein erhöhtes Kontrollbedürfnis? War zumindest bei mir auch so... bei allen dreien
Zu Hause hat halt immer was von "sicherem Hafen", daher fällt es dir leichter, das Baby mit dem Papa allein zu Hause zu lassen als allein mit ihm weg zu gehen. Ich kann das gut nachvollziehen. Die eigentliche Angst ist nicht die, DASS den baby etwas passieren könnte, sondern das du, wenn etwas passieren würde, du es nicht verhindern könntest. Das ist Kopfkino vom feinsten und lässt sich auch nur schwer abstellen.
Was da hilft? Einfach mal machen, wenn du es das erste mal zugelassen hast, und merkst, dass nix schlimmes passiert ist, dann wird es besser. Und was für mich tatsächlich auch immer sehr beruhigend ist, ist vorher alles runter zu rattern, ab was er denken soll
Rede mit d deinem Mann darüber, erkläre es ihm genau so. Dass es weniger um dein Vertrauen in ihn geht, als um dein Bedürfnis, für dein Kind da zu sein und du dich daran noch gewöhnen musst.
Ich habe zum Beispiel auch in den ersten Wochen zu absolut JEDEM, der das Baby auf den Arm genommen hat, gesagt "aber nicht fallen lassen". Auch zur Krankenschwester
Ich hab dann auch immer gesagt, dass ich mich einfach besser fühle, wenn ich es einmal gesagt hab... so nach dem Motto "ich hab das in meiner Macht stehende getan, um das zu verhindern"
Die Kleine war 1 Woche alt als mein Mann das erste Mal alleine mit ihr einkaufen ging - da hatte ich dann Zeit für den Großen. Seit die Kleine 2 Wochen alt ist geht mein Mann regelmäßig alleine mit beiden Kindern zum Spielplatz. Find es ehrlich gesagt sehr eigenartig, dass du deinem Mann nicht zutraust alleine mit eurer Tochter was zu machen. Wocheneinkauf ist übrigens in 90% der Fälle seine Aufgabe - mit beiden Kindern (mittlerweile 15M und fast 3J).
Wenn er es dir schon von alleine anbiete nimm es an.
Euer Baby ist ja schon etwas älter jetzt da sehe ich kein Problem.
Meiner würde nicht auf die Idee kommen das Baby 5 Monate mit zum einkaufen zu nehmen wenn ich zu Hause bin aber andersrum ich auch nicht, wenn er zu Hause ist bleibt Baby zu Hause und ich fahr alleine die große in Kindergarten oder einkaufen oder Sachen erledigen.
Unser Baby wird aber auch noch gestillt also könnte er das füttern auch nicht übernehmen im Notfall da muss ich her halten aber alleine mit dem Kinderwagen mal für 1 stunde spazieren geht er auch wenn er Zeit hat
Also ja lass deinen Mann mit euren Baby alleine was machen wenn er schon so engagiert ist und es dir anbietet
ich hab meinen Mann ne Woche mit den Zwillingen allein gelassen und bin mit der Großen (damals 20 Monate) an die Ostsee gefahren. Sind ja nicht nur meine Kinder. Sei froh, dass er das macht, gibt genug, die das nicht machen
Vorab: wir kommen aus einer anderen Kultur. Wir haben ja ein korrigiert 6 Wochen altes Baby und bereits 3 weitere Kinder. Mein Mann passt auf die Kleine auf wenn ich dusche oder Essen mache, ansonsten mache ich alles. Mit den Teenies spielt er deutlich mehr, Fußball usw. Die würde ich natürlich auch bei ihm lassen, egal wie lange, auch unsere 6 jährige. Das Baby würde ich nicht alleine bei meinem Mann lassen, da er es erstens nicht gewohnt ist und zweitens keine Geduld dafür hätte. Ja, ich vertraue meinem Mann aber es würde gar keine Notwendigkeit bestehen das Baby bei ihm zu lassen, auf Knopfdruck hätte ich mindestens 10 weibliche Personen, die besser geeignet wären und das gerne machen würden. Wieso die weiblich sein müssen? In unserer Kultur sind Männer selten so erzogen, dass sie stundenlang Babys hüten, von daher möchten das weder die Männer, noch die Mamis in den meisten Fällen. Jedem das seine. Ich bin so sehr zufrieden.
Na hast du jetzt Rückenschmerzen oder nicht? Als ich richtig heftige Rückenschmerzen hatte konnte ich unsere Tochter gar nicht mehr alleine versorgen und ich habe mir nen Ast gefreut wenn Papa und Oma da waren und Kind versorgt haben. Natürlich fährt mein Mann mit ihr einkaufen, wieso auch nicht?
Hallo, also bei uns war das auch so, dass mein Mann von Anfang an mit den Kindern öfter alleine war. Aber: ich hatte auch erst ein komisches Gefühl. Nicht, weil ich es ihm nicht zugetraut habe, sondern weil es einfach seltsam war, vom Baby getrennt zu sein. Es ist ok, es sind auch die Hormone. Du fühlst, was du fühlst. Mum überlege aber auch rational, ob du dir wirklich zurecht Sorgen machst, ob es nicht auch total wichtig ist, dass der Vater eine gute Bindung hat und ob es dich nicht mega entlasten würde. Dann entscheide Und eine Frage. Du schreibst : Unsere Tochter ist nun ein halbes Jahr alt. Korrigiert ca 4 Monate. Was genau bedeutet das? Hab ich schon öfter gelesen, aber nie verstanden. Wie alt ist das Kind denn nun?
Das Baby ist offenbar ein Frühchen, vor sechs Monaten geboren aber zwei zu früh, daher korrigiert 4 Monate alt. Bin selbst Frühchenmama und mir ging es damals genauso. Die Psyche ist einfach noch nicht soweit, sich vom Baby zu trennen. Es wird besser mit der Zeit.
Danke für die Erklärung. Aber der Geburtstermin ist doch dann ja fest :) wieso sagt man nicht einfach, das Kind ist ein halbes Jahr alt?
Weil es in dem Alter noch einen Unterschied macht. Das Baby ist vielleicht dann motorisch noch nicht so fit. Brabbelt noch anders usw Irgendwann verwächst sich das und ist dann nicht mehr relevant. Aber so bis 1 Jahr ungefähr wird es eben von vielen korrigiert angegeben.
Genau. Meine Tochter ist zwar sechs Monate alt, auf dem Papier, aber geistig und motorisch halt eher so vier bis fünf Monate. Sie kam sieben Wochen zu früh. Was für uns ein ziemlicher Schock war und wahrscheinlich auch beeinflusst, dass ich sie so "schlecht" abgeben kann.
Hallo!
Also beim Partner hätte ich da keine Bedenken.
Bei uns ist es zwar so, dass mein Partner arbeiten muss und ich im Moment nicht, deshalb gehe ich einkaufen mit dem Kinderwagen und bin tagsüber mit der Kleinen beschäftigt, aber wenn mein Partner zu Hause ist, kümmert er sich genauso um sie.
Unsere Tochter ist jetzt erst 4 Wochen alt, da gab's noch nicht allzuviele Gelegenheiten, dass er alleine mit ihr wohin sollte, aber bei unserem Sohn war er oft mit ihm alleine, auch von Anfang an.
Da mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Ist ja genauso sein Kind.
Nur ich weiß jetzt schon, wenn die Kleine zum ersten Mal mit Oma oder Opa unterwegs sein wird, werde ich keine ruhige Minute haben, bis sie wieder da ist, aber das war bei unserem Sohn damals auch so am Anfang
Auch wenn der Partner vielleicht manche Dinge anders handhabt als man selbst, einfach machen lassen. Sie müssen ja nicht alles genauso machen.
Sooo... Ganz liebend Dank für eure ganzen Antworten. Ich versuche also mitzunehmen, dass ich mich wohl etwas anstelle aber dass das auch irgendwie verständlich ist. Mein Mann ist zum Glück in der Regel sehr Verständnisvoll, wir haben gesprochen und ich werde das jetzt "üben". Ich denke wenn ich jetzt nicht damit anfange, dann glucke ich irgendwann auf der kleinen rum und kann sie gar nicht mehr ziehen lassen. Das muss ja auch nicht sein.
Mein Mann hatte das Kind von Anfang an auch mal alleine. Wir haben uns die Care Arbeit geteilt, daher wusste ich auch, dass er das alles gut konnte und schaffen würde. Da ich gestillt habe war es am Anfang natürlich nur mal ne Stunde schieben oder er ist mit dem Kind zuhause geblieben während ich einkaufen war oder so. Als unser Sohn 7 Monate alt wurde ging mein Mann in Elternzeit und ich war wieder arbeiten, lief alles reibungslos.
Oh das ist aber lieb. Es ist ein wenig besser geworden, ibuprofen sei dank
Das ist ja schon mal ein Lichtblick. Weiterhin gute Besserung.
Hey, Ich verstehe dich! Ich wollte meine Kinder anfangs auch am liebsten ständig bei mir haben - bei der zweiten war das zwar schon weniger, aber auch noch deutlich vorhanden. Allerdings solltest du wirklich versuchen, deinen Mann machen zu lassen und ihm das Baby einfach mal irgendwo hin mitzugeben. Gerade einkaufen ist ja auch zeitlich sehr begrenzt und je nach dem wie sie trinkt (stillen oder Flasche) könnte er sie ja ggf sogar dahingehend unterwegs versorgen. Versuch ihm zu vertrauen und machen zu lassen und "verbiete" es ihm nicht, sonst hast du ggf irgendwann da problem, dass er nicht mehr will.
Hi Liebes, Ich würde den Faden gedanklich gerne für dich weiterspinnen bzw dir mögliche Konsequenzen aufzeigen. Die Mama von meinem BK hatte von Anfang an die Einstellung, dass es IHR Kind ist und nur sie das Kind beruhigen kann etc. Sie hat meinem Freund 0 vertraut, ihm immer den Sohn aus den Händen gerissen und auch heute, 3.5 Jahre später (2 Jahre nach der Trennung), lässt sie nur schwer zu, dass Papa das Kind auch mal beruhigen kann, wenn sie auch anwesend ist. Länger als eine Dusche, durfte er im ersten Jahr nie mit seinem Sohn alleine bleiben. Muss ihn ständig anweisen, wie was gemacht werden muss. Und weißt du was? Der Kleine ist komplett auf sie fixiert und sie hat keine Minute Ruhe. Die Nächte sind bis heute die Hölle, der Kleine schläft weder bei Papa, noch bei den Grosseltern. Wenn er jeweils Samstag bei uns ist, fragt er teilweise im 5 Minuten Takt, wann er wieder zu seiner Mama darf, vorallem, wenn er müde ist. Obwohl er seinen Dad liebt und wir immer einen tollen Tag zusammen haben. Weitere Konsequenz: er wurde nicht in der KITA aufgenommen, weil er einfach die Erwachsenen in Beschlag nimmt und die gleiche Aufmerksamkeit, wie von seiner Mama einfordert. Nun 1 Jahr später wurde er endlich für einen Nachmittag pro Woche in die KITA aufgenommen Konsequenz: mein Partner hat jegliches Selbstvertrauen als Vater verloren. Nun, da der Kleine jeden Samstag bei uns ist, auch mal krank, haben die beiden ein wenig mehr zueinander gefunden. Nach 3,5 Jahren. Weisst du, wie verletzend das für meinen Partner war? Dass das Kind auf ihn gesch... hat und nur Mama gezählt hat? Konsequenz: An den Gedanken für ein weiteres Kind musste ich ihn über die letzten 2 Jahre ganz vorsichtig heranführen. Er hat panische Angst, dass es wieder so läuft, dass er aussen vor bleibt Konsequenz: die Beziehung der Eltern hat die Einstellung der Mutter nicht überstanden. Wie soll es bei euch weitergehen?
Danke für deine Erfahrung und dass du sie mir mitteilen mochtest. Tatsächlich habe ich ein ähnliches Beispiel in meinem sehr nahen Umfeld. Der junge Mann, ebenfalls 3,5, fängt als Konsequenz jedes Mal an zu weinen und zu schreien. Seine Mutter kann nicht mal ohne ihn auf Toilette gehen. Für den Kindergarten gabs auch zwei Anläufe. Und natürlich habe ich auch daran schon gedacht und habe Sorge, dass es bei uns genauso werden kann. Das möchte ich auf jeden Fall verhindern. Das ist ganz klar. Mir fällt es nur sehr schwer sie weg zu schicken. Das geht gar nicht darum, dass ich denke dass NUR ICH dieses oder jenes könnte. Ich weiß dass mein Mann und sie das natürlich auch gemeinsam hinbekommen. Ich hab einfach ein Problem sie aus dem Haus zu schicken, Auto fahren oder sowas. Aber ich denke, das muss ich üben. Denn genau diese beschriebenen Situationen wären für mich eine Katastrophe, da ich denke ich nehme meinem Kind so viel Freiheit und Selbstvertrauen und meinem Mann so viel gemeinsame Zeit mit der kleinen. Wir üben das jetzt. Ich muss mich halt gewöhnen.
Wenn das so wäre, wären 80% aller Ehen meines Kulturkreises in meiner Generation geschieden. Da kümmern sich ausschließlich die Mütter, Schwestern oder Großmütter in der ersten Zeit. Alle unsere Kinder wollten als Kleinkinder nur zu mir,hat sich dann im Schulalter geändert und jetzt sind 2 davon Teenies und haben genauso eine gute Bindung zu meinem Mann.
Ein Gegenbeispiel, manchmal ist ja auch so etwas hilfreich: Ich habe im Alltag niemanden, der mir hilft. Mir war und ist es deswegen ein großes Bedürfnis, daß mein Kind auch lernt, mit anderen Erwachsenen klarzukommen, von anderen betüdelt, aber auch betreut zu werden. Vertrauen in andere zu haben. Auch selbständig zu werden. Schon allein, weil ich nicht unersetzlich sein will - was, wenn ich mal ausfalle? Was, wenn ich morgen ins Krankenhaus muß? Oder tot umkippe? Die Chancen sind klein, ja, aber ich finde es angenehm zu wissen, daß mein Kind auch mal andere Routinen kennt, auch anderen Händen, Stimmen und Herzen vertraut. Zu Hause, auswärts, über Nacht, alles... Ich gebe es deswegen zwar nicht "jedem" mit (die Möglichkeit bietet sich nicht, aber natürlich würde ich das auch nicht wollen :-)). Aber ich war deshalb immer um meines Kindes willen dankbar, wenn es mal die Möglichkeit gab, daß - mit ausgewählten Personen - etwas "ohne mich" passierte. Vielleicht hilft auch dieser Gedanke? :-)