Danke für die lieben Worte gestern abend...

Heute bin ich gefasster. Wir wissen warum und wie. Aber das alles in Worte fassen fällt jedem in der Familie schwer. Wie verzweifelt muss man sein um so zu handeln? Warum will man keine Hilfe annehmen? Es bleibt nach wie vor ein Warum!!! Er hatte es scheinbar Wochen, wenn nicht sogar Monate vorher geplant. Die Trauer mischt sich mit Fassungslosigkeit!

Das schlimme ist, das meine Tante sich jetzt Vorwürfe macht. Hätte ich..... Wenn ich doch...... Ich habe ihr dann gesagt, das es um Gottes Willen nicht ihre Schuld ist, und sie sich keine Vorwürfe machen soll. Er selbst ist den Weg gegangen. Sie konnte nix tun.

Nein, man kann leider den Menschen nicht in den Kopf kucken. Ich war 19, als ein enger Freund sich selbst stranguliert hat, bis er starb. Er war 18. Bis heute kann ich das nicht fassen und ich denke fast jeden Tag an ihn. Ein paar Tage vorher hab ich ihn zufällig getroffen, ich war ziemlich in Eile, er fragte mich, ob ich Zeit für einen Kaffee hätte und ich lehnte ab. Bis heute frag ich mich, ob er sich mir geöffnet hätte, ob ich was ändern hätte können. Es ist schwer, aber wie man so schön sagt: es wird leichter.

Ja, hätte, hätte, hätte. Klar wird es leichter. Damals hatte sich auch mein Großonkel stranguliert wegen Schulden. Sie hatten damals einen Eisladen, da war ich als Kind immer Eis essen. Und hab ihm auch zugeschaut, wie Eis gemacht wird. Ich durfte mir immer so eine Eisschale nehmen und ganz tief in den Topf mit dem lecker Eis. Er hatte sich damals bein einer Raumhöhe von 1.20m mit seinen 1.90 stranguliert. Es muss gedauert haben. Wie verzweifelt muss man sein???

das kann man allerhöchstens im ansatz nachvollziehen glaub ich. aber ganz kann man das nicht. ich finds wahnsinn...