Soraya14
Hallo, ihr Lieben! Ich brauche mal ein paar Tipps, und zwar geht's um Folgendes. Meine Mutter hat einen sehr cholerischen Chef. Er rastet wohl regelmäßig wegen Kleinigkeiten total aus, schreit herum und beschimpft seine Mitarbeiter, auf unterstem Niveau. Das macht er bei allen so. Meine Mutter hat sich gesagt, die 3 Jahre bis zur Rente halte ich das durch und mache gute Miene zum bösen Spiel. Sie ist auf diesen Job angewiesen. Nun braucht sie für die Steuererklärung fürs Finanzamt eine Bestätigung über die gefahrenen Kilometer / Arbeitsweg. Sie hat ein Schreiben vorbereitet und alles detailliert aufgelistet. Der Chef bräuchte nur unterschreiben. Dies verweigert er aber vehement, hat herum geschrieen und meine Mutter deutlichst unter der Gürtellinie beschimpft. Sie weiß jetzt nicht mehr weiter. Der kann doch nicht so mit ihr umgehen? Muß man sich sowas bieten lassen? Mich macht das so sauer. Habt ihr vielleicht Tipps oder Erfahrungswerte? Und wie kommt sie jetzt an dieses Bestätigungsschreiben? Danke schonmal und liebe Grüße...
Mir wäre nicht bewusst, dass man ein „Bestätigungsschreiben“ vom Chef bräuchte. Von daher würde ich das einfach Ruhen lassen...
Ich habe noch nie eine unterschriebene Bestätigung dafür gebraucht. Geht es um den normalen Arbeitsweg?
Hat das Finanzamt das angefordert? Strecke Wohnung zur ersten Arbeitsstätte? Das fänd ich aber ungewöhnlich. Vielleicht die Urlaubsübersicht einreichen. Oder geht es um sog. Reisekosten?
Das hängt natürlich auch vom Betrieb und der Größe ab. Betriebsrat oder eine Ebene höher gehen als der jetzige Chef ist fällt mir spontan ein. VG
Das Finanzamt hat das ausdrücklich gefordert. Eine Bestätigung vom AG. Uns war das auch neu. Meine Mutter arbeitet an den meisten Tagen auswärts, Arbeitsweg ca. 40 km.
Was heißt auswärts? Steuertechnisch für sie ist ja nur der Weg von und zur Arbeit relevant. Muss sie an wechselnde Orte fahren?
Das Unternehmen hat mehrere Standorte. Ihr "Hauptarbeitsplatz" ist auswärts. Sie kann aber bei Bedarf auch an anderen Standorten eingesetzt werden. Ist aber auch alles Fahrerei, kommt aber nur ganz selten vor. Es lohnt sich jedenfalls, den Arbeitsweg bei der Steuererklärung anzugeben. Meine Mutter ist schon angewiesen auf das Geld...
Es geht um die Frage, wie sie es angegeben hat. Wohnung -> erste Tätigkeitsstätte = einfache Entfernung x 30 cent Das hinterfragt das Finanzamt eigentlich nie, wenn die Anzahl der Arbeitstage plausibel ist. Beispielsweise 5 Tage Woche = 250 Arbeitstage - 30 Tage Urlaub/Krank = 220 Tage geht immer durch. Auswärtstätigkeit im steuerlichen Sinne = Reisekosten = komplette Stecke kann abgesetzt werden, nicht nur die einfache Entfernung. Daher die Frage, was du mit „auswärts“ meinst. Das wirft gelegentlich Fragen seitens des Finanzamtes auf. Um die kompletten Fahrtkosten als Reisekosten abzusetzten, darf sie dann keine regelmäßige erste Tätigkeitsstätte haben. Ruft mal beim Finanzamt an und fragt, warum sie den Nachweis haben wollen, vielleicht klärt es sich ja dann schon.
Sie hat bei der Lohnbuchhaltung angerufen. Die haben den Herrn kontaktiert und machen wohl nichts weiter. Daraufhin rief der Chef meine Mutter an und hat sie auf gut deutsch gesagt richtig zur S*** gemacht. Ich hab ihr jetzt erstmal geraten sich an die Hauptgeschäftsstelle zu wenden...
Komische Firma. Bei uns wird so ein Schreiben (für Dienstreisen) in der Lohnbuchhaltung erstellt, aber doch nicht der Chef noch gefragt. Wie oben schon gefragt. Gibt es einen BR?
BR gibt's dort nicht. Und meine Mutter hat Angst, dass sie gekündigt wird, wenn sie zuviel Staub aufwirbelt. Es haben sich wohl schon vor ihr Leute über den Chef beschwert, die dann rausgeflogen sind. Ja, das ist anscheinend wirklich ein Mistladen. Aber, wie gesagt, meine Mutter ist auf den Job angewiesen...
Wenn deine Mutter noch 3 Jahre dort arbeiten muss, würde ich mir sehr genau überlegen, wenn der Chef wirklich so drauf ist, ob ich mir und meiner Gesundheit DAS Wert bin. Sie soll 1 Etage höher gehen und sich das von der Personalabteilung holen.
Das denke ich auch. Zumal, was meinst Du damit, sie ist auf dem Job angewiesen? Ist sie das wirklich? hat sie sich damit schon mal beschäftigt?
Ja, ist sie. Sie braucht das Geld. Das ist kein falscher Stolz. Kann man bei euch einfach so einen relativ gut bezahlten Job hinschmeißen? Zumal sie in ihrem Alter nichts anderes mehr finden wird. Dazu kommen einige gesundheitliche Probleme. Sie könnte sich dann vielleicht noch ein Jahr mit Arbeitslosengeld über Wasser halten und dann gibt's Hartz4. Sie hat schon alles hin und her gerechnet, sie kommt dann einfach nicht mehr über die Runden. Ihre Wohnung zum Beispiel, wo sie 30 Jahre gelebt hat, könnte sie dann nicht mehr halten. Und das ist nicht mal eine überteuerte, nur 2 1/2 Zimmer. Sie hat ihr ganzes Leben gearbeitet und für sie würde die Welt zusammen brechen. Da sagt sie sich, lieber Zähne zusammen beißen und die 3 Jahre bis zur Rente durchhalten. Sie hat heute übrigens einen Termin beim Finanzamt, sie wird das dann dort so angeben, dass der Chef sich weigert seine Unterschrift zu geben. Mal sehen, was bei rauskommt.
Hast sich denn inzwischen alles geklärt? Vielleicht kann sich deine Mutter mal schlau machen bzgl. ALG und dann in Rente gehen. Wenn sie die Situation sehr belastet, fällt sie zwischenzeitlich vielleicht wegen einer Erschöpfungsdepression aus. ;-)
Also die Antwort vom Finanzamt steht noch aus. Sie hat da ihren Stundennachweis und Arbeitsvertrag eingereicht und erklärt, dass ihr Chef sich weigert, die Bestätigung zu unterschreiben. Bin gespannt, was bei rauskommt. Der Chef war am Freitag bei ihr und hat nochmal betont, dass er ihr das nicht gibt und dafür sorgen wird, dass sie es nicht bekommt (z.B. von der Lohnbuchhaltung). Warum auch immer. Dieser Mann ist ein Choleriker durch und durch und sitzt anscheinend auch am längeren Hebel. Bei der Rechnung "3 Jahre noch" sind schon alle Eventualitäten mit eingerechnet, beispielsweise ALG oder Krankengeld, sollte meine Mutter wegen Mobbing (was das in meinen Augen ist) depressionsbedingt ausfallen. Trotzdem will meine Mom weiter durchziehen, solange es eben geht. Dem Staat auf der Tasche liegen ist so gar nicht ihr Ding. Irgendwie finde ich das alles so ungerecht. Sie hat ihr Leben lang gearbeitet, war immer fleißig, selten krank, etc. und muss sich nun sowas bieten lassen... Das tut mir echt extrem leid... Aber danke euch für all die Tipps!!!
Meine Mutter hat vor ein paar Wochen den Job gewechselt. Mit 58 und nach nur 3 Bewerbungen. Vielleicht lohnt es sich ja doch die ein oder andere Bewerbung zu schreiben.
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