Elternforum Rund ums Baby

Breikost vs BLW

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Breikost vs BLW

Bine33

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Hallo zusammen! Mein kleiner ist gerade 5 Monate alt und wir möchten langsam mit der Beikosteinführung beginnen. In meiner Idealwelt war der Plan, ihm sowohl die übliche Breikost zu geben, als auch Fingerfood am Familientisch anzubieten. Wie das immer so mit Idealen ist...klappt natürlich nicht. Die erste Woche (es gab mittags Gemüsebrei und am Tisch immer mal ein Stück Gurke oder gekochtes Gemüse...) klappte es super. Seit einiger Zeit verweigert er aber den Brei (jegliche Gemüsesorten...). Meine Hebamme meinte nun, alles kein Problem, dann macht ihr eben einfach Baby lead weaning und lasst den Brei komplett weg. Ich habe nun aber etwas Angst, dass er über das Fingerfood irgendwann nicht mehr alle notwendigen Nährstoffe bekommt. Gerade der Eisenvorrat ist ja irgendwann aufgebraucht. Wie seht ihr das? Habt ihr vielleicht schon Erfahrungen in diese Richtung ? Liebe Grüße und danke für euren Rat :-)


cube

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Antwort auf Beitrag von Bine33

Es heißt Beikost, weil es zur Milch gegeben wird. DeinKind wird sich holen, was es braucht. Und so lange du noch stillst, brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen. Zwing ihm keinen Brei auf, wenn erden nicht will. Ich würde das Zeug auch nicht wollen ;-)


Muschelnudel

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Antwort auf Beitrag von cube

Kommt darauf an ob du stillst. Ich halte nichts davon, nur Fingerfood anzubieten wegen der Nährstoffe. Dein Baby kann sich nicht alles holen was es braucht. Es weiß das nicht und ist dafür zu klein. Wenn du stillst, sollte es kein Problem sein. Dein Baby ist ja noch sehr jung und da hast du keinen Druck, auch wenn es nur Fingerfood mag, denn Muttermilch reicht noch aus.. Ich habe mein Baby 7 Monate voll gestillt. Du kannst ja nebenbei auch immer mal wieder andere Breisorten versuchen. Vielleicht wird dein Baby auch über die Monate ausreichend Fingerfood aufnehmen können!


Bine33

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Antwort auf Beitrag von Muschelnudel

Ja, ich stille aktuell noch voll und mache mich daher auch noch nicht allzu verrückt. Bisher haben wir weder durch Brei noch durch Fingerfood eine ganze Stillmahlzeit ersetzt. Aber du hast Recht - er ist noch jung. Vielleicht kommt seine Zeit ja noch! Danke :-)


IzaBällchen

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Antwort auf Beitrag von Bine33

Wir haben auch beides gegeben und auch hier wurde eine Zeit lang nicht mehr gerne Brei gegessen. Dann ging zuerst Obst, dann Getreide und inzwischen geht alles wieder. Zumindest wenn er nicht zahnt Zu blw: du brauchst dir keine Gedanken zu machen, denn wie schon gesagt wurde soll es ja nur ergänzen, Hauptnahrung ist noch immer Milch. Wenn du dir um Eisen Gedanken machst, dann trau dich auch Fleisch am Stück zu geben. Auch ohne Zähne können die Kleinen da den Saft raus ziehen und eben dieser enthält das Eisen. Gibt gute Bücher zum Thema, mir konnten die viele Sorgen nehmen.


Meeresschildkröte

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Antwort auf Beitrag von Bine33

Ich denke nicht, dass die Antwort auf deine Angst, das Kind könne irgendwelche Nährstoffe zu wenig bekommen, sein kann, dem Kind gegen seinen Willen etwas reinzustopfen. Bietest du abwechslungsreich an, holt sich das Kind, was es braucht. Im "schlimmsten" Fall trinkt es phasenweise wieder mehr Milch, aber das ist ja kein Problem. Nur Kinder, denen das Angebot wirklich fehlt, laufen Gefahr, Nährstoffmängel aufzuweisen. Ein Kleinkind kann auch mal eine Zeitlang nur nackte Nudeln und Bananen essen und das ist nicht tragisch, solange es auch die Möglichkeit hat, etwas anderes zu essen, sobald es das will. (Ausnahmen sind seltene Essstörungen, aber davon muss man ja nicht ausgehen.) Also bitte einfach entspannen.


Muschelnudel

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Antwort auf Beitrag von Meeresschildkröte

Na dann bist du ja auf dem richtigen Weg und machst es intuitiv richtig! Viel Spaß dabei


drosera

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Antwort auf Beitrag von Bine33

Ich habe einfach nach und nach alle Breie eingeführt, auch wenn's Kind je nur 2-3 Löffelchen gegessen hat. Obst-Getreide lief nämlich dann deutlich besser als Gemüse. Milch-Getreide ging gar nicht, gab's halt 2x Obst-Getreide. Und das Gemüse gab es phasenweise als Gemüse-Getreide... Fazit: wenn's mal nicht läuft, einfach mal den nächsten Programmpunkt ausprobieren.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Bine33

Ich habe zwei Kinder völlig Breifrei groß bekommen Die mittlere findet alles mit breiiger Konsistenz bis heute total eklig,sie ist auch mit 15 nichts in der Richtung,nichtmal Pudding,sie hat 9 Monate gestillt und eben alles gefuttert was ohne Zähne ging Der Kleinen hab ich gar nicht erst Brei gegeben,sie hat zwar erst mit 14 Monaten den ersten Zahn bekommen,aber sie konnte sogar Äpfel prima auf den Felgen kleinreiben. Auch mit Brei haben viele Kinder so ihre Probleme und es kann einige Zeit dauern bis es wirklich statt der Milch eine Mahlzeit ersetzt,die Kinder holen sich schon was sie brauchen und Grade im ersten Jahr ist Milch eh die Hauptnahrung,aber bei einigen Kindern ist das halt noch ein bisschen länger so. Eisenmangel hat hier übrigens nur das Kind welches Brei nach Fahrplan bekam,und obendrein wirklich alles isst,die Mittlere ist seit einiger Zeit Vegetarisch wie ich und unsere Werte sind prima.


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Bine33

Hallo Bine, Stillen nach Bedarf (also keine "Stillmahlzeiten" ersetzen) und nebenbei Beikost, was das Kind möchte, ist die empfohlene Devise. So lange Du stillst, ist das alles nicht so dramatisch. Du kannst dem Baby immer wieder verschiedene Dinge anbieten, Brei, Fingerfood. Wir haben das mit unserer Tochter so gemacht. Sie aß als Brei nur Hirsebrei, alles andere wurde abgelehnt, aber da der ja viel Eisen hat, fand ich es nützlich und passend. Der Rest kommt von selbst. Die WHO hat trotz der Allergiepräventionsstudien, die in D zur Herabsetzung des Beikostalters in den ärztlichen Empfehlungen geführt haben, bekräftigt, dass Babys optimalerweise 6 Monate vollgestillt werden sollten, es sei denn, sie zeigten vorher schon ganz klare Beikostreife (was die Zeichen dafür sind, kannst Du googlen). Grund dafür ist, dass die Allergieprävention v.a. etwas mit dem gleichzeitigen Stillen zur Beikosteinführung zu tun hat, d.h. neue Nahrungsmittel quasi "im Schutze der Muttermilch" kennengelernt werden können. Da in D aber immer noch durchschnittlich kurz gestillt wird, wurde das Beikostalter heruntergesetzt und setzt nun viele Mütter voll unter Druck, das Kind "müsse" ja was essen. Es muss in dem Alter nicht. Es muss stillen. Es kann aber auch sein, dass die Babys erst viel später richtig mit dem Essen anfangen. Das machen viele so und ist auch ok, so lange kein nachgewiesener Zink- oder Eisenmangel vorliegt, der zu Appetitlosigkeit führt. Nicht wenige Babys fangen erst mit einem Jahr reell an zu essen, hören dann auch noch mal wieder damit auf und legen noch viel später richtig los. Also: anbieten und Ruhe bewahren. Es gibt eine deutsche BLW-Seite (baby-led-weaning.de oder so), auf der Du viele Infos bekommen kannst. Viel Spaß! VG Sileick