Lennina
Hallo ihr, Ich bin Sekretärin in einem mittelständischen Betrieb. Wir sind nur 10 Leute, außer mir nur noch eine weitere Frau. Mein Chef ist 70 und ich bin ihm direkt unterstellt und arbeite ausschließlich für ihn. Er war schon immer etwas locker mit seinen Sprüchen, aber langsam nimmt es überhand. Den ganzen Tag gibt es sexuelle und frauenfeindliche Sprüche. Beispiele. -Ich hatte heute Kopfschmerzen, er fragt, warum ich mir das nicht wegvögeln lasse zu Hause. -Mein Mann müsste mich mal wieder richtig rannehmen, weil ich so unentspannt wirke (so wie jede Frau in seinen Augen nur mal ran genommen werden muss) -Mit Mundschutz lässt es sich bestimmt schlecht blasen -Ich könnte ja mal mit ihm geschäftlich verreisen, würde dann aber nur die Zimmerdecke sehen Ich soll mir doch einen Geliebten suchen.... Ich kann ewig so weiterschreiben... Er ist prinzipiell ein lustiger lockerer Typ, sagt saß auch immer mit einem Schenkelklopfen und lacht über sich selbst. Ich bin leider zu schüchtern um was zu sagen und leider lache ich aus Verlegenheit auch. Dafür hasse ich mich! Es wird aber immer schlimmer. Er sagte, ich kann ihm sagen wenn es mir zuviel wird, dann würden wir aber kein lockeres Verhältnis mehr haben. Und dass es dann anders wäre, mit ihm zu arbeiten. Ich bin ja schon lange wegen Angst und Depressionen in Behandlung und nun startet wieder eine Episode bei mir. Ich weine viel und bin nach der Arbeit nur noch depressiv und ausgelaugt. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die auf den Tisch hauen können. Mit der anderen Frau macht er das übrigens nicht. Ich denke, ich werde kündigen müssen.
Also diese Sprüche gehen gar nicht! Und ja, das ist sexuelle Belästigung! Und er weiß auch, was er da sagt.....sonst hätte er nicht gesagt, du sollst dich äußern wenn es dir zu viel ist. Du MUSST etwas sagen! Hast du die Möglichkeit dir Hilfe und Unterstützung zu holen? Kriegen Kollegen das mit? Oder bist du immer alleine, wenn er solche Sprüche raus haut?
Hallo? Du bist definitiv NICHT zu empfindlich! Das ist echt heftig!!! Und wahrscheinlich macht der solche Sprüche bei dir, weil er merkt, dass du dich nicht wehren kannst. Nimm deinen ganzen Mut zusammen, hol dir Hilfe, spiele die Situationen mit deinem Mann (was sagt der eigentlich dazu..) durch, whatever. Aber lass dir so ein Verhalten auf keinen Fall länger bieten!!!!
Er sagt es, wenn wir allein sind. So schlimm wie zur Zeit war es noch nie. Vor ein paar Tagen hat er gefragt, ob ich schon mal einen Porno gesehen habe. Einen Tag später fängt er an über Penisgrössen zu sprechen.
Ach du Sch...! Das ist ja der Alptraum schlechthin. Sieh zu das du da wegkommst, wenn das machbar ist und dann anzeigen. Anzeigen und dann einen anderen Job suchen ist wohl nicht umsetzbar. Der alte Opa spinnt ja total. Traust du dich ihm Paroli zu bieten und wenn ja, würde er dann zurückrudern? Was sagt denn dein Mann dazu? Du bist um Gottes Willen ÜBERHAUPT NICHT zu empfindlich. Keinen Tag länger solltest du da hingehen. Lass dich krankschreiben und sag dem Arzt was Sache ist. Du musst dir das nicht geben. Unfassbar!!!
Ob du jetzt empfindlich bist oder nicht, ist doch eher zweitrangig. Es stört dich, also geht es so nicht. Punkt. Bevor du direkt kündigst, solltest du ihm "reinen Wein einschenken". Du kannst ja auch sagen, dass es dir generell nichts aus macht (wenn das denn so ist), nur dass es dir aktuell zu viel wird. Wenn du weiterhin "mit ihm lachst", dann wird er natürlich auch weiter machen wie bisher. Er weiß ja gar nicht, dass es dich stört und hat dann auch natürlich keinen Grund etwas zu ändern.
Um Himmels Willen. Er nützt auf grausame Weise Deine Schüchternheit aus. Er weiß dass Du nichts sagen wirst. Ehrlich? ich glaube irgendwann wird es nicht mehr bei verbalen Übergriffen bleiben. Mein Vorschlag: Ich würde mich mit sofortiger Wirkung krankschreiben lassen. Zum Arbeitgeber gehen und die Kündigung im Beisein eines Zeugen (WICHTIG!!) überreichen, den Erhalt quittieren lassen und wieder gehen. Diese Konfrontation ist kurz und schmerzlos. DA kannst Du durch. Das schaffst Du.
Der Zeuge kann auch Dein Partner sein. Oder jemand anderse dem Du vertraust.
Huhu, Na der wäre ja was für mich, ich halt die Klappe nicht und der würde Sprüche zurück bekommen ohne Ende, der würd warscheinlich kein Wort mit mir sprechen. Sofort jemanden als Zeugen mitnehmen und ein Gespräch suchen. Er ist dein Chef und nicht wer weiss wer. Der scheint unterv..... zu sein bei solchen äusserrungen, da macht die Nudel wohl nicht mehr mit. Klär das ab, so musst du dich keinesfalls behandeln lassen!
Das ist definitiv sexuelle Belästigung. Er meint dich ja persönlich damit. Wenn du nix unternimmst, ich will kein Hellseher sein........ aber mir wäre das zu gefährlich Er hat ja scheinbar was mit dir vor, sonst würde er seine schmutzige Schn****** halten. Ich wäre da keine Sekunde länger
Natürlich gehen die Sprüche nicht! Sag ihm doch, dass Du das nicht lustig findest! Du musst dazu auch nicht auf den Tisch hauen, aber lachen ist da einfach falsch. Der denkt vielleicht, dass Dir das gefällt?! Sachliche, klare Ansage mit Augenkontakt!
Ich meine kein herzliches Lachen aus voller Kehle, eher ein verzweifeltes kurzes Grinsen.
Das geht eindeutig zu weit. Aber: es gibt Macher und Machenlasser. Du musst ihm sagen, dass es zuviel ist. Jeder muss seine Grenzen ziehen und diese auch kommunizieren. Sich einfach krankschreiben lassen oder einfach zu kündigen wird grundsätzlich nichts an dem Problem ändern und auch nicht verhindern, dass es dir irgendwann wieder passiert. Du musst lernen "Stop" zu sagen.
Ich persönlich würde Beweise und Zeugen sammeln, Ziel pr mich wäre Aufhebungsvertrag mit enormer Abfindung. Alternative. Termin bei der Agentur für Arbeit. Arbeitssuchend melden. Situation schildern. Fristlos kündigen. Sofern Du glaubwürdig bist, gibt es auch keine Sperrfrist fürs ALG I. Lachen war dumm und kontraproduktiv aber menschlich.
Also ich bin sehr, sehr locker mit solchen Sprüchen. Aber das geht wirklich einseitig zu weit! Ich hatte auch mal so einen Kollegen. Nur war der auch sehr dominant. Also auch von der alten Schule und hat Frauen gerne in die Hausfrauenschublade gesteckt. Da bin ich, obwohl ich wirklich sehr selbstbewusst in solchen Situationen bin, auch zu meinem Chef. Alleine hätte ich mich das bei ihm nicht getraut, weil er dich wirklich zusammenbuttert. Hast du jemanden, an den du dich wenden kannst? Ansonsten rate ich dir, sprich mit ihm bevor du kündigst. So schwer es dir fallen sollte. Außer es würde dir um den Job selbst nicht leid tun. Wenn du aber gerne da bist, dann Versuch mit ihm zu sprechen. Wenn du nicht gerne da bist, such dir alsbald was neues Ich wünsch dir viel Kraft
Das geht überhaupt nicht! Schlimm! Du musst unbedingt was unternehmen! Nimm das bitte nicht so hin.
Ich würde mich nach nem anderen Job umschauen und bis dahin ihm sagen dass das zu heftig ist. Wenn mir sowas wer sagen würde würde ich augenblicklich im Strahl kotzen. Das kann ich auch nicht überspielen.
Auch wenn ich bei dem Spruch mit der Zimmerdecke wirklich schmunzeln musste, wenn es für dich zu viel ist, dann ist es sexuelle Belästigung! Das sind schon recht derbe und eindeutige Sprüche, das würde sicher kein Richter anders sehen. Aber zum einen sollte man/ Frau das dann auch eindeutig formulieren können. Musst du denn um deinen Job fürchten, wenn du dich wehrst? Bist du absolut auf den Job angewiesen? Wenn nicht, wovor hast du Angst? Allerdings in einem kleinen Betrieb, vermutlich ohne Zeugen, hm, schwierig. Ich denke, ich wäre erst seeeeehr lange krank und würde mir etwas anderes suchen.
Scheint mir, als hätte er viele Gelegenheiten gehabt, die Grenze noch ein kleines Stück zu verschieben. Bis hin zu einem Punkt und Sprüchen, die heftigste sexuelle Belästigung sind. Anscheinend gibt ihm das einen Kick und ich würde tatsächlich aufpassen, dass doe Grenze nicht noch weiter verrutscht und es nicht nur bei verbalen Belästigungen bleibt. Du schreibst mittelständisch . Heisst, ihr habt noch Hierarchien über dem Chef oder eher Kleinunternehmen und der 70jährige Knottel ist DER Chef? Falls es noch eine Hierarchie gibt, würde ich mich mal an sie wenden. Allerdings zuvor dem Chef die Chance geben, sein Verhalten zu ändern. Sofort und endgültig. Da kommst Du nicht drum herum, mit ihm darüber zu reden oder ihm einen Brief zu schreiben. Wenn Du das Gefühl hast, Dich auch nicht mehr wohl zu fühlen, selbst wenn er die Sprüche lässt, dann gleich einen neuen Job suchen. Wobei 70... wie lange will er denn noch? Wär ja schade, wenn Du einen guten Job aufgibst und in 2, 3 Monaten ein neuer Chef kommt. (Auch dann würde ich was sagen und das nicht länger ertragen. )
Er ist der Chef, ihm gehört die Firma. Deshalb geht er auch nicht in Rente. Also ein Ende ist nicht abzusehen. Ich bin mir nicht sicher,ob er körperlich werden würde.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass anfangs ein recht harmloser Spruch kam. Du aus Verlegenheit und Schüchternheit gelächelt hast. Und er glaubte dir gefällt das. Es dann immer mehr und heftiger wurde? Ganz klar, das was du schreibst geht gar nicht! Egal wie du reagiert hast. Du must schnell etwas unternehmen. Hast du Zeugen, die deine Aussagen bestätigen können und es auch tun? Dann Anzeigen. Wenn nicht, stehst du leider schlecht da. Sammle Beweise, wenn es möglich ist. Sonst lass dich krankschreiben um erst einmal Ruhe zu bekommen. Nicht gleich kündigen. Suche dir eine Frauenberatungsstelle, da kannst du auch anonym Fragen stellen und Rat bekommen. Hat garantiert keine Auswirkungen für irgendetwas. Aber dort haben sie Erfahrungen. Dort wissen sie wie Frau damit umgehen kann und sollte. Auch rechtlich, auch wann und wie du kündigen solltest ohne große Nachteile zu bekommen. Ist ja nicht sicher, dass du sofort etwas neues findest. Dir alles gute. Und lass dir von niemanden einreden, du seist Schuld oder hättest das provoziert.
Er hat beim Vorstellungsgespräch schon gesagt man darf nicht empfindlich sein. Aber das konnte ja keiner ahnen ! Tatsächlich denkt er, mir macht es nichts aus.
Hi! Prinzipiell bin ich voll der einhelligen Meinung hier: deine Grenzen klar kommunizieren und notfalls kündigen. Ich hab aber noch eine Idee, die vielleicht leichter fällt als ernste Konfrontation. Vermutlich ist es eine dämliche Idee für einen schüchternen Menschen, aber dann ignorier mich einfach. Ich bin in so einer Arbeitsumgebung sehr gut zurecht gekommen damit, mit gleicher Münze heim zu zahlen. Als Beispiel.. Eine mögliche Antwort auf den Spruch "Ich könnte ja mal mit ihm geschäftlich verreisen, würde dann aber nur die Zimmerdecke sehen" Sowas antworten, wie, ob er das in dem Alter noch ohne Viagra hinbekommt. Auf den Spruch wegen den Kopfschmerzen könntest du sagen, dass die Kopfschmerzen doch DIE klassische Ausrede sind, damit du ihn eben nicht ranlassen musst. Wegen "-Mein Mann müsste mich mal wieder richtig rannehmen, weil ich so unentspannt wirke" sagst du nächstes Mal "ganz im Gegenteil, es würde mir gut tun wenn er mich mal in Ruhe schlafen lassen würde, statt mich dauernd die halbe Nacht ran zu nehmen." Sowas in der Art halt, immer mit Augenzwinkern und wenn geht mit einer leichten Ego Bremse für den grauslichen alten Herrn Geilspecht.
Also bitte. Das ist ja GENAUSO geschmacklos. Sich aufs gleiche sexistische Niveau begeben? Ihn noch im platten Schenkelklopf-Sexismus bstätigen nur damit er Ruhe gibt?Wirklich nihct.und ich bin alles andere als schüchtern.
Ich finde die Idee ganz witzig, aber ich fürchte, der Alte würde sich dadurch eher herausgefordert fühlen und noch eine Schippe drauflegen.
Ich würde ihn eher um ein Mitarbeitergespräch bitten und das Gespräch aufzeichnen lassen. Ihn dann ganz offen sagen, dass sein Verhalten unprofessionell ist und ich mir mehr Respekt erbitte. Und falls er dann immer noch freche Sprüche auf Lager hat, würde ich ihn auf rechtliche Konsequenzen hinweisen sowie mit einem zuckersüßen Lächeln daran erinnern, dass es seinem Ruf und der Firma mit Sicherheit nicht gut tun würde, wenn nach außen hin bekannt wird, auf welche Art und Weise Frauen in niedrigeren Positionen behandelt werden. Stärke fängt damit an, dass man mentale Stärke entwickelt. Bis hier hin, du alter Knacker, und nicht weiter.
Nichts desto trotz finde ich die schlagfertigen Sprüche genial :D besonders der letzte ist echt Bombe
Was sind das denn für Ratschläge
Du Arme, da befindest du dich in einer unangenehmen Lage.
Auch wenn es dir schwer fällt: Steh für dich ein. Du musst ihm Grenzen zeigen. Sein Verhalten ist unprofessionell und gehört sich weder am Arbeitsplatz noch im gesunden Miteinander.
Leider denken viele alte Männer, dass sie was besseres wären, nur weil sie eine Salami zwischen ihren Stelzen hängen haben. Solche Fatzken hasse ich ja. Mein angeheirateter Schwiegeropa ist genauso ein Mensch. Nur nicht auf die direkte Art, sondern hintenrum. Den hab ich ordentlich die Meinung gegeigt, das kannst du wissen. Ich verachte Menschen, die sich solche Unverschämtheiten rausnehmen und sich für was besseres halten. In meinem Fall hält Besagter nun fein sein arrogantes Schnäuzchen.
Was ich dir raten würde: Wenn du den einfachen Weg gehen willst, dann kündige. Mach dich aber darauf gefasst, dass er nochmal ordentlich austeilen wird, bevor du entgültig verschwindest.
Vielleicht gibt es jemanden im Team, der von seinen frauenfeindlichen Sprüchen etwas mitbekommen hat und dir zur Seite stehen könnte?
Oder wende dich an jemanden, der deinem Chef überstellt ist.
Schreibe alle Sprüche in einer Art Protokoll auf mit Datum und Uhrzeit. Meide möglichst das Alleinsein mit ihm und versuche immer Zeugen um dich rum zu haben, falls du im Fall der Fälle auch rechtlich für dich einstehen musst.
Ich weiß, dass das schwer für dich ist. Aber lass den alten Sack damit nicht durchkommen. Bei der nächsten wird er es wieder probieren und ich wette, wenn er irgendwann ein Pflegefall im Altenheim sein wird, werden einige arme Altenpflegerinnen dran glauben müssen. Meine Mutter arbeitet selbst in dem Bereich und bei dem was sie mir schon alles erzählt hat, wünscht man manchen einfach nur das schnelle Ableben.
Hallo Lennina, ich zitiere mal: "Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz Es kommt leider immer wieder vor, dass sich ein Kollege oder gar der oberste Chef (also derjenige, der keine weiteren Vorgesetzten im Unternehmen hat) selbst erlaubt, anzügliche Bemerkungen zu machen oder sogar sexuell motiviert zuzufassen. Kommt es zu massiven Angriffen, so steht sofort die Frage eines Strafverfahrens im Raum. Oft sind es aber eher kleinere Vorfälle, die von vielen Betroffenen hingenommen werden, weil sie zum einen nicht als "zickig" bezeichnet werden wollen und zum anderen den Vorfall selbst herunterspielen. Niemand ist vor solchen Übergriffen gefeit und auf Dauer bringt es erhebliche Probleme, diese zu verarbeiten. Viele ziehen schließlich die Konsequenzen und verlassen allein auf Grund der sexuellen Belästigung schließlich das Unternehmen. Lassen Sie nicht zu, dass Ihr Selbstwertgefühl von derartigen Unverschämtheiten zermürbt oder gar zerstört wird, sondern antworten Sie mit den Ihnen gesetzlich gegebenen Möglichkeiten. Was versteht das Gesetz unter sexueller Belästigung? Eine vom Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) untersagte sexuelle Belästigung besteht in jedem unerwünschten, sexuell bestimmten Verhalten. Dies ist unter anderen der Fall bei: · sexuellen Handlungen und Aufforderungen zu diesen, · entsprechenden körperlichen Berührungen oder · Bemerkungen über sexuelles Verhalten, diesbezügliche Vorlieben bzw. Neigungen sowie über körperliche Vorzüge oder Nachteile sowie · dem Zeigen und sichtbaren Anbringen pornographischer Darstellungen. Dies muss nicht unbedingt direkt an die Belästigten gerichtet sein; es genügt, wenn durch derartige Äußerungen für die Betroffenen am Arbeitsplatz ein Klima der Belästigung erzeugt wird, dem sie sich nicht entziehen können. Hierzu zählt auch das regelmäßige "Nachpfeifen". "Welche Rechte habe ich aus dem AGG? Im Fall der sexuellen Belästigung steht Ihnen die ganze Palette der Sanktionen nach dem AGG zur Verfügung: Beschwerderecht Beseitigungsanspruch Unterlassungsanspruch Entschädigungsanspruch Schadensersatzanspruch Leistungsverweigerungsrecht" ... Mein oberster Chef hat mich belästigt. Was kann ich tun? In diesem Fall steht Ihnen sofort ein schriftlich zu erklärendes Leistungsverweigerungsrecht zu. Das Leistungsverweigerungsrecht bewirkt, dass Sie den Anspruch auf Bezahlung haben, obwohl Sie nicht mehr gearbeitet haben. Ist etwas dran an Ihren Vorwürfen, wird Ihr Chef nach Möglichkeiten suchen, um das Arbeitsverhältnis zu beenden. Dies ist i.d.R. mit der Zahlung einer Abfindung für den Verlust des Arbeitsplatzes zusätzlich zu einer Entschädigungszahlung wegen der Belästigung verbunden. WICHTIG: Das Leistungsverweigerungsrechtes steht Ihnen dann zu, wenn nur dies Sie vor weitere sexueller Belästigung schützen kann. Damit können Sie von Ihrem Leistungsverweigerungsrecht auch Gebrauch machen, wenn der Arbeitgeber trotz Kenntnis der Belästigungen seitens eines Kollegen untätig bleibt. ... Welche Rechte habe ich noch? Reagiert Ihr Arbeitgeber nicht, hat er seine Präventionspflichten nicht erfüllt oder hat er Sie selbst belästigt, steht Ihnen zusätzlich ein in der Höhe nicht begrenzter Entschädigungsanspruch gegen den Arbeitgeber zu." Danach hat sich Dein Chef mit dem, was er tut, in eine prekäre Lage begeben. Du sitzt am längeren Hebel. Solche Dinge werden heute viel ernster genommen als früher. Lass Dir nicht einreden, Du würdest ihn ermutigen. Das weiß man schon längst, ist eine Rhetorik, die Opfer zu Tätern und das "arme Arschloch" zum Opfer macht, das er absolut nicht ist. Du bist schüchtern und zurückhaltend. Das gibt NIEMANDEM das Recht, Dich sexuell zu belästigen. Mach Dich schlau, wie Du vorgehen kannst, rechtlich gesehen, ggf. per Anwalt und hol das meiste aus dieser Erfahrung raus, was Du kannst, damit DU am Ende groß und mächtig bist, er aber eben das von ihm so geliebte Machtgefühl nicht mehr empfinden kann. Das würde sich auch enorm heilend auf Deine psychischen Probleme auswirken. Der Mann ist sozusagen Dein Lehrer, Dein Lehrer, damit Du lernst, Dich zu behaupten und abzugrenzen. (Er bleibt ein armes Arsch mit Ohren.) Nutze die Chance, Dich groß zu machen! Kontaktiere ggf. Deine Therapeutin, eine Anwältin, die sich auf solche Fälle spezialisiert hat (sehr gut angelegtes Geld in das Projekt Deines Lebensglücks) oder auch Profamilia oder eine kirchliche Beratungsstelle. Ggf. auch das Gewerbeaufsichtsamt oder eine Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, in der Du arbeitest. Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Helfer! Mach das nicht allein mit Dir ab. Such Dir professionelle Vertraute oder Vertraute in Deinem Umfeld, die Dich verstehen und unterstützen. Nicht hilfreich sind Leute, die Dir einreden, Du wärest Schuld an der Situation. Du bist Opfer, nicht Schuldige! Alles Liebe und Gute! Sileick
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