Mitglied inaktiv
Hi Leute Ich wollte euch mal kurz meine Erfahrungen mitteilen, die ich im Bezug auf „Entbinden zu Corona-Zeiten“ sammeln konnte. Ich war in Krankenhaus auf der Wochenbettstation, zum Glück haben sich die Wehen wieder zurückgefahren und unsere Maus kam nicht zu früh. Aber man hat ja trotz dessen einiges mitbekommen. Die Männer dürfen die ganze Zeit über mit im Kreißsaal dabei sein. Von Anfang an - bis zur Verlegung auf Station. Auf der Station ist dann 1 Stunde Besuchszeit pro Patienin in einem festen Zeitraum (15-18 Uhr) pro Zimmer darf nur ein Besucher da sein. Aber da konnte man sich super absprechen. Und- Kinder sind nicht erlaubt als Besuch. Viele haben Angst davor, die erste Zeit alleine zu sein. Aber die Frauen, mit denen ich sprechen konnte, fanden es sogar gut! Sie hatten Ruhe, sie konnten sich erholen, sie konnten sich auf die neue Situation einlassen, sie hatten Zeit zu sich und dem Baby zu finden. Mit den Kindern wurde dann halt (Video-)telefoniert (ja auch mit den ganz kleinen). Und die Kinder hat es garnicht gestört mal Papa-Zeit zu haben. Mama kommt ja bald wieder. Auch die Schwestern und Hebammen finden das garnicht so schlecht, sie sagten auch, dass die Muttis so schneller „genesen“ und sich besser erholen können. Es hat also (hatte ich auch nicht gedacht) eine positive Seite, zumindest auf der Wochenbettstation.
Doch das war mir klar, dass ohne dieses Besuchs gedöns mehr Ruhe ist und man auch mal schlafen kann bspw. Ich befürchte nur, dass dann alle die im kh sonst gekommen wären, zu Hause antraben, und das wäre mir persönlich gar nicht recht gewesen. Ich wollte den ersten Tag im kh meine Ruhe, nur Mann und Kind 1 durften kommen. Und am 2. Und 3. Tag habe ich proaktiv alle eingeladen, nacheinander zu kommen, damit ich dann zu Hause 3 Wochen meine ruhe hatte. Im kh erwartet keiner, dass ich aufgeräumt und Kuchen gemacht hab und ich kann auch fertig aussehen und mich noch nicht geduscht haben. Da ist das legitim. Zu Hause ist da dohh irgendwie diese unterschwellige erwartungshaltung.
Zuhause braucht mir auch keiner kommen. Da wird die Klingel auch abgestellt.
Schließe mich hier an.
So hatte ich das auch gemacht! Im Krankenhaus bleiben sie eine Stunde, daheim sitzen sie bei Kaffee und Kuchen ein paar Stunden. Ich muss aber rückblickend sagen, dass ich nach beiden Geburten schnell wieder fit und Völker Tatendrang war.
Kann mir vorstellen, dass es dir die meisten Frauen besser zum erholen ist.
Ich war nach der Geburt nur richtig krank. Ohne meinen Mann wäre ich nicht so schnell auf die Beine gekommen und mein Baby hätte niemanden gehabt. Sie war zwar bei mir, ich konnte sie aber zu der Zeit nicht annehmen, weil es mir selbst einfach nicht gut ging.
Ich wäre jetzt wohl verloren bin froh, das ich zwei Monate vor Corona entbinden durfte.
Ich wünsche dir für die Geburt alles gute :)
Ich glaube das kann man in keine der beiden Richtungen pauschal sagen. Ich habe gerne Besuch gehabt, mich über Hilfe und die herzliche Aufnahme des Babys in die Familie gefreut. Ich und der Papa hatten ein Einzelzimmer für uns. Sollte das dieses mal nicht gehen und ich kann HOFFENTLICH den KS umgehen, werde ich danach direkt heim fahren. Mein kind kann ich auch mit der Familie zusammen kennen lernen.
Kann mir ehrlich gesagt gut vorstellen, dass die Erholung dann besser erfolgen kann. Wir selbst haben keinen Besuch zugelassen. Ich finde es albern, wenn alle sofort antanzen - kann die Aufregung verstehen, aber das Baby und die Eltern müssen erst einmal ankommen, bevor dann alle ihre Fratzen vorhalten (jetzt mal überspitzt dargestellt.).. Muss man sich mal ins Baby hineinversetzen (gibt ja die, die es nicht stört und die, die eben sofort reizüberflutet sind).
Ich glaube das kommt ganz drauf an. Bei Kind 1 und 3 fand ich Besuch im Krankenhaus super. Bei Kind 2 nicht so, da ich da ganz starke Nachwehen hatte. Dafür habe mich zu Hause sofort über Besuch bei Kind 2 und 3 gefreut. Und bei Kind 1 damals nicht so bzw nur ausgewählte, da musste ich erstmal selbst in der neuen Situation richtig ankommen. Es kommt also einfach auf die Umstände an. Und gerade bei Kind 3, wo die Geschwister schon ein bisschen älter waren, war es so ein toller Moment als sie Mittags ins Krankenhaus kamen und ihren Bruder begrüßen konnten... Ich glaube das hätte mir schon gefehlt bzw. hätte ich mich dann wohl eher zu einer ambulanten Geburt entschieden.
Ich kann mir das auch super vorstellen. Dennoch tickt da sicher jeder Mensch anders. :-)
Ich habe beim ersten Kind gesagt, dass ich niemanden im Krankenhaus haben möchte, sondern selbst einladen werde, wenn ich so weit bin. Das wurde grummelnd so hingenommen und war für mich/uns sehr erholsam. :-)
Gegen die Anwesenheit meines Mannes hatte ich nichts ^^ alle anderen kamen dann in den nächsten Wochen nacheinander.
Bei Kind 2 bin ich direkt nach der Entbindung nach Hause, weil ich mir eine Trennung vom zweijährigen nicht vorstellen konnte. Dort habe ich mich dann mit Baby ins Bett gelegt, während der Papa sich um unseren Sohn gekümmert hat. Der Besuch kam dann wieder in den nächsten Wochen nacheinander.
Rückblickend würde ich das wieder so handhaben. :-)
Ich kann immer gar nicht nachvollziehen, dass es Frauen gibt, die "Gott und die Welt" als Besuch im Krankenhaus haben wollen. Aber so tickt eben jeder anders, für die ist es aktuell natürlich echt doof.
In meinem Krankenhaus, wo ich entbinden werde, wird vieles so gehandhabt, dass Frau fast garkeine „Zeit“ für Besuch hat. Ganz schnelle Mobilisierung nach Kaiserschnitt. So schaffen es die Frauen ganz schnell, sich nach einem Kaiserschnitt alleine um die Kinder zu kümmern. Und die Kinder sind (dollten sie gesund sein) dauerhaft bei den Eltern, werden in ihrem Bettchen dann mit zu Untersuchungen genommen usw.
Das darf man so nicht pauschalisieren. Die Taktik eine Frau gleich aus dem Bett zu prügeln garantiert keine schnelle Genesung. Akzeptiert man hier sie persönlichen Grenzen nicht, kann es dadurch komplett nach hinten los gehen und die Heilung massiv beeinträchtigen. Kaiserschnitte werden irgendwie wie Nägel knipsen verkauft..... jeder andere Bauchschnitt dieser Größenordnung erhält weit mehr Verständnis bei Schmerzen und Komplikationen.. ..
Das wird natürlich nur so gehabdhabt, wenn keine Komplikationen sind.
Da muss ich dir uneingeschränkt Recht geben, Meyla.
Durch dieses aufgezwungene Mobilisieren durfte ich 3 Wochen später nochmal auf den Op-Tisch
Glaub das kommt aufs Krankenhaus an. In dem wo ich entbunden hab, heißt langsam die Devise. Abends wurde man mit Hilfe Bett fertig und frisch gemacht, am nächsten Tag geduscht und Katheter gezogen, Frühstück wurde noch gebracht. Gegen Mittag war Wiegezeit und er wurde das erste Mal gebadet, da sollte ich langsam ins Untersuchungszimmer mit ihm kommen. Am Abend mein Brötchen selbst holen. Am 3. Tag ne kleine Runde über die Station laufen. Am dritten Tag war ich mit Hocker schon selbstständig unter der Dusche. Bei meiner Schwägerin wurde drauf gepocht das sie abends aufsteht, mit Hilfe der Schwestern duscht und nachts das kind selbst wickelt, somit zack zack raus mit der. Ich wurde sogar geschimpft das ich meine Tasche selbst gepackt hab. Aber einige pochen da drauf das man nach 3-4 Tagen die biege macht und tun den Kaiserschnitt als nichts bezeichnen.
Naja, ich glaube mangelndes Personal ist schon auch ein Grund. Ich lag vor fast 10 Jahren nach der Entbindung im Zimmer mit einer Frau nach Kaiserschnitt. Das Baby hat sich nachts bestimmt halbstündlich am verschlucken Fruchtwasser verschluckt. Hörte sich furchtbar an. Sie konnte wirklich nicht hoch ein paar Stunden nach dem ks, klingeln nach der Schwester half aber nix. Also bin ich bestimmt zehnmal die Nacht hoch, ums Bett Rum und hab ihr das Kind gegeben. Also erholsam war das für mich nicht!
Naja, so tickt eben jeder anders. Ich hätte dann ambulant entbunden, bevor ich meine Kinder 3 Tage nicht sehe. Meine Kinder hätten es auch doof gefunden, gerade der 5Jährige ist noch sehr anhänglich. Auch möchte und mag ich immer Besuch. Ich fande es immer schön, wenn die Großeltern sich so gefreut habe, dass sie gleich losgedüst sind. Kurzum ich fände die Regelung doof und wäre gleich nach Hause, ob das der "Genesung" gutgetan hätte, weiß ich nicht Viele Grüße
Naja, dann war es eben Glück das da grade viele Muttis waren die lieber ihre Ruhe wollten. Wäre für mich der absolute Graus. Beim großen war damals schon geplant das ich nur ambulant entbinde, musste dann aber 3 Tage bleiben weil er starke Gelbsucht hatte. Mann konnte aber nicht so oft/lange ins Krankenhaus kommen weil wir nur 3 Wochen später umgezogen sind. Ich bin dann so ganz alleine, in ein richtiges Loch gefallen. Habe mich super einsam gefühlt. Für mich wäre das daher absolut nichts.
Im Krankenhaus war ich froh das zudem Zeitpunkt mein Mann immer kam und auch gehen konnte wann er wollte, sonst hätte ich mich ziemlich einsam gefühlt denn ein Tag nach der Geburt unseres Sohnes ging die Zimmernachbarin nach Hause. Einen Tag konnte er nur kurz, ein Tag vor Entlassung, da hab ich mich ins Schwesternzimmer gesetzt weil die Damen auch gesagt haben das es heute langweilig ist und nix zutun ist. Zuhause war ich dann doch froh die ersten drei Wochen kein Besuch zu haben. Es kam nur einmal kurz sein zukünftiger Pate rein um mir Schmerztabletten zu bringen. Sonstigen Besuch im Krankenhaus oder zuhause hätte ich nicht unbedingt gebraucht rückblickend. In dem Krankenhaus in dem ich entbunden hab dürfen glaub ich die Väter die ganze Zeit am Tag der Geburt da sein, die Besuchszeiten sind von 14-18 Uhr und es dürfen dann 2 Stunden sein.
Keine echte Überraschung. Ich wollte zB eigentlich ambulant entbinden weil ich eben keinen Bock auf besucherströme der Zimmernachbarin hatte. Ging dann nicht wegen KS, aber hatte trotzdem Glück das ich das Zimmer fast die ganze Zeit alleine hatte.
Ich war allein bei der Entbindung unserer Tochter, wurde ja dann doch ein Kaiserschnitt.
Das Alleinsein bis dahin hat mich nicht gestört.
Hinterher war es auch ok, ich mochte die Ruhe
Ich kann nicht lange im KH ausharren. Beim ersten Kind musste ich insgesamt 5 Tage bleiben wegen Not-KS. Ich konnte nicht erwarten, da endlich weg zu kommen. Trotz Baby (meine haben in den ersten Tagen seeehr viel geschlafen) war mir so unfassbar langweilig und ich konnte nicht mehr im Bett liegen/sitzen, dass ich sehr froh war, dass Besuch kam. Bei Kind zwei, ebenfalls KS, habe ich dann alle überzeugt, dass ich an Tag drei nach der U2 nach Hause gehen kann. Zu Hause geht es mir einfach viel besser. Schnelle Mobilisierung war auch hier die Devise. Aber wenn es noch nicht ging war es auch ok und es wurde dann alles eben langsamer angegangen.