Mitglied inaktiv
Hallo, ich hab mal eine reine Neugier-Frage. Ich arbeite ja im Einzelhandel, und seit einigen Jahren läuft das bei uns so: Junge Kollegin verkündet Schwangerschaft und kommt ab dem Zeitpunkt nicht mehr zur Arbeit wg. Beschäftigungsverbot. Als ich vor 18 Jahren schwanger war, habe ich ganz normal bis 6 Wochen vor der Geburt gearbeitet, außer dass ich glaube ich nicht mehr die Spätschicht gemacht habe. Warum ist das heute so anders? Es geht mir jetzt weder darum, mich selber als toll darzustellen, noch missgönne ich den Mädels ihre Schwangerschaften. Aber warum um Gottes Willen darf man da umgehend nicht mehr arbeiten? Das körperlich anstrengende könnte man ja weglassen....
Das ist eher ungewöhnlich. Es gibt ein betriebsbedingtes BV, wenn kein passender Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden kann (keine Pausen gewährleistet, alleine, schwer heben und so weiter). Das geht aus der Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes hervor. Ein individuelles BV wird vom FA eigentlich (zumindest hier) nicht leichtfertig ausgestellt. Nur wenn eine Gefahr für Mutter oder Kind besteht. Ich erinnere mich, zu Beginn von Corona öfter gelesen zu haben, dass Schwangere aus dem Einzelhandel wegen der Ansteckungsgefahr ein BV bekommen haben. Wenn nicht gerade Akkordarbeit oder unvermeidliches schweres Heben vorliegt kann ich es mir fast nicht anders erklären.
Wer stellt denn das BV aus? Der AG? Der Facharzt? Beide haben dafür rechtliche Grundlagen und werden sich daran orientieren. Vermutlich spielte corona bei den letzten Entscheidungen eine Rolle. Ich wurde zb regelmäßig während meiner vierten Schwangerschaft ins bv geschickt, da es röteln gab und ich keine Antikörper hatte.
Weil heutzutage Schwangere totkrank sind. Deshalb überlegt auch jeder AG dreimal ob er junge Frauen einstellt. Auch Karriere ist deshalb für Frauen deutlich schwerer. Ist ja kein verlass drauf das die wirklich mal arbeiten kommt. Büro ist ja auch extrem gefährlich. Wenn selbst der Arbeitsweg unzumutbar ist und der Griff zum Telefon zu stressig. Oder andere Kollegen Corona bekommen könnten. Nicht falsch verstehen, bin absolut pro BV. Aber dort wo nötig. Nicht einfach nur weil bequemer. Ich würde das derzeitige System sofort abschaffen ubd unabhängige Prüfer einsetzen.
es gibt so viele gefälligkeits bv die hinten und vorne nicht stimmen. das problem ist, dass genau die frauen, die von arzt zu arzt tingeln bis sie eins haben, ungerechtfertigt und bezahlt daheim sitzen denen schaden, die es wirklich benötigen. das sollte meiner meinung nach von zwei unabhängigen ärzten überprüft werden oder von der krankenkasse besser drauf geschaut werden. alleine die tatsache, dass so viele wegen corona ausgestellt werden §3 Abs1 vom gyn, zeigt, dass da echt handlungsbedarft ist. die ärzte mischen sich viel zu leichtfertig in die gegebenheiten der arbeitsplätze ein und stellen einfach nach gejammer der schwangeren aus. auch mobbing. das ist so leichtfertig behauptet und der AG ist ohne chance das zu klären, abzustellen etcpp. aber was viele vergessen: ein arbeitsverhältnis beruht auf gegenseitigkeit! und später, wenn es um wunscharbeitszeiten geht, sitzt der AG am längeren hebel! dann geht das geschimpfe richtig los, wenn der AG zu recht (un das kann ich dann voll verstehen) der dame eben NICHT das gibt was sie möchte. aber das über den tellerrand rausschauen können eben leider nicht viele. die sehen ihren vorteil um jeden preis.
Ganz konkret betraf das die letzten Jahre vor allem Corona, zumindest bei den eher BV unüblicheren Jobs wie im Einzelhandel. Aber generell könnte ich mir schon vorstellen, dass sich da die Gesellschaft auch ein Stück weit gewandelt hat und der Mutterschutz (oder besser gesagt die Umsetzung) angezogen hat (und damit auch Lockerungen beim BV). Früher sind Frauen ja auch noch lange aufs Feld arbeiten gegangen, obwohl das sicher nicht besonders sinnvoll, aber notwendig war. Denk, wenn die Pandemie nach diesem Herbst/Winter wirklich Mal ausschleicht, werden auch die BV wieder deutlich seltener.
Muss man das nicht vorher besprechen? Die AP hat wohl schon immer Dienst nach Vorschrift gemacht, der Mann ist Workoholic. U.U. zieht er sich nach der Geburt des Babys noch etwas mehr zurück. Das ist doof. Was ist denn die Alternative? Mit (sicher ordentlichen) Alimenten ganz allein zu sein? Trini
Im falschen Thread gelandet. Trini
Ja, ich war nie im Auto hinten angeschnallt bei meinen Eltern. Passiert ist mir nie was. Aber heute, hat man kindersitze in mindestens drei Größen. Vielleicht ist man heute einfach schlauer und achtet auf Scgwangere.
Das ist ja irgendwie dann immer das totschlag Argument. Ich kann absolut verstehen um was es der Ap geht. Mich verwundert dass auch in den letzten 5 Jahren. Es scheint Usus fast zu sein. Und wenn man wie ich ( zumindest in der ersten Schwangerschaft) bis zum Mutterschutz arbeitet wird man schief angeguckt von manchem. Und ja das geht unter Einhaltung bestimmer regeln zb auch im Kindergarten. Ich persönlich hoffe auch dass es sich nochmals ändert. Aber bei der Entwicklung dieser Gesellschaft glaube ich leider nicht mehr dran
Ich hab zum Teil auch das Gefühl, dass es für den Arbeitgeber bequemer ist, zumindest war es bei mir so. Ich war während der 2. und 3. Corona-Welle schwanger. Als B117 kam, wurde ich ins BV geschickt, obwohl ich gerne weiter gearbeitet hätte, wenn man mir einen Einzelplatz ermöglicht hätte. Ich hatte mir sogar selbst einen organisiert, aber da wäre ich laut meiner Chefin „nicht greifbar genug“ gewesen, „um schnell etwas zu besprechen“. Wozu gibt es denn Telefone? Und das Zimmer war auf dem selben Flur wie ihr Büro. Ist sie selbst dann nicht generell auch nicht greifbar genug? Ich hab mich dann selbst aus dem BV heraus um eine Ersatzbeschäftigung in einer anderen Abteilung gekümmert, die meine Unterstützung immerhin für 15 Stunden pro Woche gebrauchen konnte, und musste die teilweise Versetzung dorthin selbst bei der Klinikleitung beantragen. Dass Schwangeren im BV immer unterschwellig unterstellt wird, sie hätten keine Lust zu arbeiten, finde ich ziemlich daneben,
Das kann man so pauschal nicht sagen, finde ich. Die letzten 2-3 Jahre waren viele Schwangere im Beschäftigungsverbot, weil Corona aktuell war und Schwangere nun mal Risikopatienten in dieser Hinsicht sind. Ich arbeite z.b. bei der Polizei und durfte während der Schwangerschaft die Dienststelle wegen corona nicht mehr betreten. Ich habe dann allerdings so gut es eben ging zuhause Homeoffice gemacht. War dann größtenteils nur Schreibkram, weil Vernehmungen und Durchsuchungen natürlich nicht möglich waren, aber immerhin konnte ich etwas machen. Mir ging es aber auch wunderbar während der Schwangerschaft, kenne viele aus meinem Umkreis, die ganz extrem mit Übelkeit (auch länger als 3 Monate) oder Erschöpfung, schmerzen durch Symphysenlockerung etc. Zu kämpfen hatten. Da kann ich es nachvollziehen, wenn diese Frauen lieber zuhause bleiben. Bei der Mehrzahl, die nur kleine und normale Wehwehchen haben, kann ich es nicht nachvollziehen.
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