Cranberry
Ich muss das mal loswerden, denn ich werde langsam wahnsinnig. Mein Baby ist 6,5 Monate alt und ist seit Geburt an einfach nur unzufrieden. Nach der Geburt war sie ein Schreibaby. Wir hatten Schreianfälle, die bis zu 5 Stunden anhielten. Sie ließ sich durch nichts beruhigen. Nach 3 Monaten wurden die Schreianfälle zwar besser, aber sie begann stattdessen zu nörgeln und zu quengeln. Und das wirklich rund um die Uhr. Nichts macht ihr länger als 2 Minuten Spaß. Weder spielen, noch singen, noch tragen, noch kuscheln, was man ihr so zeigt interessiert sie kaum bis gar nicht. Oder sie wird aggressiv und wirft alles von sich weg. Stöhne frustriert. Spannt sich an. Etc. Ein Lächeln ist nur schwer aus ihr herauszubekommen. Den Kinderwagen mochte sie noch nie und Autofahren ist ne Katastrophe. In der Trage ist es auch nur okay. Wenn sie müde ist und man ständig in Bewegung bleibt. Leichtes Wippen genügt ihr da auch nicht. Man muss schon richtig Sport machen, bis sie schläft. Schafft sie es nicht einzuschlafen, beginnt sie hysterische zu Schreien und zappelt einfach nur noch rum. Ich bin innerlich mittlerweile so frustriert und werde einfach nur wütend. Natürlich lasse ich das nicht an meinem Kind aus. Aber es fällt mir echt schwer die Nerven zu behalten. Es kommt mir so vor, als wäre einfach nichts genug. Als würde ich in allem was ich tue versagen. Zudem schläft sie wirklich nur in der Trage oder beim Stillen ein. An Ablegen ist überhaupt nicht zu denken. Den Schnuller nimmt sie auch nicht. Am Daumen lutscht sie ebenfalls nicht. Es gibt irgendwie nichts, was sie reguliert, ausser meine Brust. Und das aber auch nur, wenn sie hungrig ist oder müde ist. Wenn sie in rage ist, dann lehnt sie die Brudt auch ab. Ich weiß nicht, ob es dafür überhaupt eine Lösung gibt. Aber ich muss das einfach mal loswerden.
wart ihr mal beim osteopathen oder schreiambulanz?
Erstmal: mein Beileid... Das ist wirklich schwer auszuhalten. Es gibt Kinder, die werden deutlich zufriedener sobald sie mobil sind. Ansonsten ist der ostheopath immer eine gute Adresse. Ward ihr da schon? Vllt hat sie eine Blockade die sie quält.
Hast PN
Nein?
Ich fühle mit dir, so ein Kandidat war meiner auch. Mobilität hat die Situation tatsächlich verbessert, ausserdem Krabbelgruppen. Nachdem lange alles an reizen zuviel war wurden die so ab 5-6 Monate massiv eingefordert. Einkaufen gehen, Krabbelgruppen, etc fand er super und war zufrieden. Geschlafen hat der zwerg 8 Monate tagsüber nur im Arm, dann ging auf einmal auch ablegen.
Meine Güte ich kann dich so verstehen. Du schreibst von meiner Tochter. Sie war als Baby exakt genauso. Mir ging es wie dir. Ich habe damals eine Wochenbettdepression entwickelt einfach weil ich so "enttäuscht" war, dass mein Baby so "anders" ist als allen anderen Babys die man so sieht. Meine Tochter ist mittlerweile 2. Ich lebe noch. Das hätte ich damals nicht für möglich gehalten. Ich hab das erste mal das Haus so richtig verlassen als meine Tochter 11!!! Monate alt war. Vorher war es einfach kaum möglich weil sie alles überfordert hat. Im Hinterkopf hatte und habe ich immer die Stichworte Hochsensibilität, ADHS, Regulationsstörung... Ich selbst meine auch etwas davon zu haben und werde es demnächst beim Psychiater abklären lassen. Ich werde auch das Gefühl bis heute nicht los, dass mit meiner Tochter etwas nicht stimmt. Ich meine versteh mich nicht falsch. Ich liebe sie über alles und möchte sie genauso haben, wie sie ist. Dennoch wünsche ich mir früher oder später Gewissheit. Bis heute spielt sie nicht. Sie hat einfach kein Interesse an Spielzeug. Aber sonst auch an nichts. Sie war auch schon als Baby so sprunghaft und interessierte sich für nichts. Dennoch ist sie normal entwickelt, wenn nicht sogar kognitiv viel weiter. Sie kennt die Farben seit sie 17 Monate alt ist. Sie kann links und rechts unterscheiden und ist manchmal empathischer als es für ihr Alter normal wäre. (Steckte sich bereits als Baby auch schon beim Gähnen an) Ich persönlich freue mich sehr über deinen Post, auch wenn ich deine Not wirklich total nachvollziehen kann, einfach weil endlich eine Beschreibung genau zu meiner Tochter passt. Du wirst ein wunderbares Mädchen groß ziehen dürfen. Liebe Grüße. Halte durch!
Du brauchst Unterstützung. Das ist alles unglaublich anstrengend und bei uns wurde es zwischen 7-9 nochmal ein ganzes Eck schlimmer. Besser so mit einem Jahr, ab 18 Monate ziemlich ok. Als mein Sohn sprechen konnte, hat es ihn manchmal noch vor Heulen geschüttelt (wegen völlig trivialem Zeug, besonders schlimm, wenn er nicht genug gegessen hatte). Er sagte dann:"Mama, ich kann mich allein einfach nicht beruhigen." Das war für mich augenöffnend. So ist er immer gewesen und genau das konnte er eben nicht. Man musste ihn dann ganz fest in den Arm nehmen und leicht wiegen. In der Pädagogik sagt man, Kinder wie mein ältester Sohn oder Deines haben ein "schwieriges Temperament". Sie brauchen ständig Input von außen, ihr Stresslevel niedrig zu halten. Mir hat geholfen mich zu motivieren, das zu leisten, dass Stress im Hirn dauerhafte Schäden hinterlassen kann. Was Du tust, ist keine Zeitverschwendung. Du gejst komplett an Deine eigenen physischen und psychischen Grenzen, um eine gute Hirnentwicklung zu ermöglichen. Aber man ernet das erst spät. Ist man in der Situation, fühlt man va Frust. Wir waren in einer Schreiambulanz und langfristig muss man einfach gucken, dass es nicht kippt. Also dass man sich überfordert und dann gar nicht mehr kann oder das Kind vor Wut schüttelt etc. Das fällt einem umso leichter, je mehr Hilfe man hat. Also Vater einbinden. Unser Sohn war ab 6 Monate in einer Schaukel im Türrahmen ganz zufrieden, mein Mann hat nebenher telefoniert. Ich war in einem Fitnessstudio mit Ki derbetreuung. Selbst einfach mal kurz duschen war halt schon Pause. Er ließ sich von meinem Mann gut tragen, Spaziergänge im Wald oder Zpge gucken war gut. Als er älter war, haben wir oft stundenlang am Bahnhof gesessen. Ich würde auch ein bisschen Langeweile in Betracht ziehen. Mein Schreikind ist mittlerweile 12 Jahre und wirklich extrem aktiv. Geht aufs Gymmi (dort in zwei AGs, ua Wissenschafts AG), 4x die Woche Sport, spielt zwei Instrumente. Er baut mit meinem Mann Roboter, Vogelhäuser, programmiert, liest und zockt. Er kocht, backt (echt gut, Nussecken, Apfelkuchen, Muffins...), macht Pralinen. Er macht regelmäßig Kurse an einer Kunstschule. Die Kreativität will raus und ich sag mal, als kleines Kind sind die körperlichen Möglichkeiten sehr begrenzt. Kann mir vorstellen, dass das unzufrieden macht. Er ist wirklich ein ganz tolles, liebes, empathisches Kind, von dem Schreien und Quengeln ist nichts geblieben. Ich drück Euch die Daumen, dass diese schwierige Zeit für Euch möglichst bald vorbei oder zumindest erträglicher wird.
Die letzten 10 Beiträge
- Ab welchem Alter konntet Ihr für Eure Kinder normale Mahlzeiten kochen...?
- Welche Nickerchen-Lösung nutzt ihr tagsüber?
- Neurodermitis 10 monate. Erfahrung basispflege hilfe ??
- Von aptamil AR auf welche Pre nahrung ?
- Ab wann mit Kissen schlafen?
- Verstopfung lösen 10 monate alt
- Mückenstich, hilfe..
- Schreckliche Nächte Kind 2,5 Jahre
- Ständiges Jammern, ich werde verrückt.
- Vorlesegeschichten für 2½ Jährige