Elternforum Rund ums Baby

Baby ist sehr sensibel gegenüber anderen Personen und fremden Umgebung

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Baby ist sehr sensibel gegenüber anderen Personen und fremden Umgebung

Toffife

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Hallo ihr Lieben, ich bin etwas traurig über folgende Situation: Mein Baby 6 Monate alt ist eigentlich von Anfang an super sensibel. Ich sitze mit ihm hauptsächlich Zuhause und gehe noch spazieren im Kinderwagen mit ihm. Sobald er jedoch fremde Stimmen mit mir sprechen hört dann fängt er an zu weinen. Besuch bekommen wir keinen denn auch das artet in weinen aus. Dabei wird er von mir auf dem Arm gehalten aber schon das bloße anschauen vom Besuch oder deren Stimmen bringen ihn zum weinen. Wir können demnach auch nirgendwo mit ihm hin, kein Geburtstag, kein Besuch bei den Großeltern, kein Restaurantbesuch. Eigentlich haben wir uns damit schnell abgefunden das wir erstmal nicht mehr ins Restaurant können oder andere Dinge mit ihm machen. Jedoch ist es schon etwas schwierig wenn wir alle Geburtstage absagen oder kaum noch zu Besuch irgendwo hinfahren bzw auch niemanden einladen. Freunde haben wir seit der Geburt nicht mehr getroffen. Erst heute habe ich mal wieder versucht unser Mittagessen im Rewe zu besorgen, kaum war ich drin (und ich habe eigentlich nur zwei Dinge gebraucht) fing er an zu schreien/ weinen. Mir tut es auch für ihn so extrem leid das er die Umgebung und alles so heftig wahrnimmt. Kennt das jemand von euch? Lebt ihr grad auch nur in eurem kleinen Loch und verkriecht euch. Achja auch jegliche laute Geräusche wie lachen oder Mixer, Staubsauger er weint sofort. Ich würde ihm so gern helfen aber weiß nicht wie aber irgendwo ist es auch schwierig wenn man seit einem halben Jahr Zuhause sitzt und kaum draußen war außer zum spazieren, mir fällt einfach die Decke auf den Kopf. Geht es jemandem auch so? Ich bräuchte jemanden der einfach das gleiche durchmacht. Vielleicht mag sich jemand mit mir austauschen?


StiflersMom

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Das ist ja schrecklich und tut mir wirklich leid. Aber wenn ihr nicht vor die Tür geht kann das Kind auch nichts kennenlernen oder? Geh doch mal zur Krabbelgruppe oder dreh eine Runde im Park und zum Bäcker. Wenn das wirklich so heftig ist, was sagt denn der KiA? Warst du mal im HPZ?


Fleurdelys

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So ähnlich war es bei meiner Tochter auch etwa ab dem 6. oder 7. Monat und bis kurz nach dem ersten Geburtstag war es mit dem Fremdeln ziemlich schlimm. Davor war sie auch recht sensibel, aber wenn ich sie im Tragetuch hatte, war in fremden Umgebungen meistens alles einigermaßen okay. Ich würde mich nicht nur zu Hause einschließen und alle brenzligen Situationen meiden, sondern diese immer wieder bewusst suchen und eben wenn nötig abbrechen. Nicht nur, damit dein Kind sich an diese gewöhnt, sondern auch du/ihr als Eltern. Die Welt geht nicht unter, wenn das Baby (in Begleitung) schreit. Ich weiß, wie schwer das ist. Aber ich habe auch erlebt, wie befreiend es ist, wenn es dann irgendwann doch klappt. Kurz vor dem ersten Geburtstag zum Beispiel waren wir zu einer Gartenparty eingeladen. Ich hatte schon ziemlich Bammel, dass meine Tochter nur fremdeln und schreien würde. Aber da es draußen stattfand, war ich ein bisschen optimistischer. Als wir ankamen, musste sie meinen Schwager nur von weitem sehen und fing an panisch zu schreien. Wir haben sie beruhigt, es trudelten weitere Gäste ein und siehe da - selbst mit über 20 Leuten war es plötzlich kein Problem mehr, sie blühte sogar richtig auf. Danach hatten wir auch nochmal einige schwierige Situationen, aber diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass sie manchmal einfach erst etwas Zeit braucht und vor allem jemand, der sie ruhig begleitet und ihr Sicherheit gibt. Aber jedes Kind ist anders, probiert es aus!


Ruto

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Ich habe mir damals bewusst Freunde ausgesucht, bei denen ich wusste, dass es mir nicht unangenehm ist, wenn meine Tochter dort exzessiv schreit. So kam ich bisschen raus, empfand es trotz allem als Entlastung, trainierte uns auf "neue Situationen" und es ging mir insgesamt besser. Eine Spielgruppe haben wir erst später besucht als sie über 1 war. Wegen Corona ging es nicht früher, aber fairerweise hätte ich mir das auch nicht angetan. Da sitzen dann immer fremde Mamis, die keinerlei Verständnis haben, weil sie die Situation nicht kennen, und setzen dich indirekt unter Druck. Lieber würde ich aktiv Spielplätze aufsuchen, von denen man jederzeit nach Hause kann und nicht jeden Tag die selben Eltern da sind. Du kommst trotzdem unter Leute und dein Baby bekommt Input


Anke768

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Das klingt auf jeden Fall schrecklich. Ich würde ihn ehrlich gesagt in die Trage packen und mit Einkaufen gehen anfangen... Und dann rantasten. So sozial isoliert zu leben kann weder für dich noch für das Kind gut sein.


Anke768

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Übrigens hat mein Sohn auch heftig gefremdelt, locker ein halbes Jahr. Natürlich war ich nicht so viel unterwegs wie jetzt. Aber ich habe mich durchgebissen und bin immer wieder mit ihm weg. Wenn er dann mal weniger bis gar nicht geweint hat war es ein krasses Erfolgserlebnis.


Schniesenase

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Hallo Toffife, das ist nicht einfach, wenn so ein sensibles Baby kommt. Es war bei uns ganz ähnlich. Allerdings habe ich dennoch Dinge unternommen, wenn auch verständlicherweise viel weniger als vorher. Krabbelgruppe war so ein Stress für meine Tochter, dass ich irgendwann abgebrochen habe. Aber Besuch ging dann langsam immer besser. Nicht zu lange, das ist wichtig, und die Rettung für uns war das Tragetuch. Darin konnte meine Tochter sogar während eines Familienfestes einschlafen und schlief das ganze Essen durch. Dadurch, dass sie im Tuch saß, hatte sie Nähe und Halt und auch genügend Abstand zu ihr fremden Menschen. Ich kann es sehr empfehlen. Und: Es wird besser, wenn Ihr moderat oft und moderat lange in die Welt geht. Das Kind darf und kann erfahren, dass nichts Schlimmes geschieht, wenn man unter Menschen ist. Alles Gute für Euch! Auch von mir: Sperrt Euch nicht ein! VG Sileick


Schniesenase

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Hallo Toffife, das ist nicht einfach, wenn so ein sensibles Baby kommt. Es war bei uns ganz ähnlich. Allerdings habe ich dennoch Dinge unternommen, wenn auch verständlicherweise viel weniger als vorher. Krabbelgruppe war so ein Stress für meine Tochter, dass ich irgendwann abgebrochen habe. Aber Besuch ging dann langsam immer besser. Nicht zu lange, das ist wichtig, und die Rettung für uns war das Tragetuch. Darin konnte meine Tochter sogar während eines Familienfestes einschlafen und schlief das ganze Essen durch. Dadurch, dass sie im Tuch saß, hatte sie Nähe und Halt und auch genügend Abstand zu ihr fremden Menschen. Ich kann es sehr empfehlen. Und: Es wird besser, wenn Ihr moderat oft und moderat lange in die Welt geht. Das Kind darf und kann erfahren, dass nichts Schlimmes geschieht, wenn man unter Menschen ist. Alles Gute für Euch! Auch von mir: Sperrt Euch nicht ein! VG Sileick