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Baby 12 Monate schläft nur bei Mutter ein

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Baby 12 Monate schläft nur bei Mutter ein

Eichkätzchen19

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Hallo ihr Lieben! Bisher war ich nur stille Mitleserin, doch diesmal wende ich mich mit einer Frage an die Expertinnen. Kurz zur Vorgeschichte: Meine Tochter ist mittlerweile 12 Monate alt und zeigte schon seit der Geburt Anzeichen eines sogenannten "High-Need-Baby". Ablegen ging nicht, sie verlangte ständig die Brust, Schnuller wurde verweigert, den Kinderwagen hat sie nicht akzeptiert, sie war ein absoluter Tragling und Busennuckler ;-) Mich hat das eigentlich nie gestört, anfangs gingen mir die Kommentare der Mitmenschen etwas auf die Nerven, aber irgendwann hab ich gelernt, diese zu ignorieren und hab die Bedürfnisse meiner Tochter so gut wie möglich befriedigt und uns geht's gut dabei. Nun zu meinem "Problem": Meine Tochter schläft ausschließlich bei mir ein. Sie wird vorm Schlafengehen nochmal gestillt und ewig genuckelt, dann kurz vom Wegdämmern ins Bettchen gelegt, gestreichelt und irgendwann schläft sie dann ein. Das Bettchen steht direkt neben unserem Elternbett im Schlafzimmer. So weit, so gut. Abends wacht sie dann aber manchmal auf und findet allein nicht mehr zurück in den Schlaf, da hilft auch kein Streicheln und "schhhhh", da will sie ganz kurz an der Brust nuckeln und ich kann sie wieder in ihr Bettchen legen. Jetzt habe ich in ein paar Wochen einen wichtigen Termin am Abend, bei dem ich anwesend sein muss und wir haben schon mehrfach probiert, dass Papa die Kleine ins Bett bringt oder nach der ersten Aufwachphase wieder in den Schlaf begleitet, leider endet das alles nur mit Geschrei. Schreien lassen ist für uns keine Option. Habt ihr Tipps, wie der Papa sie in den Schlaf begleiten kann? Lg


Schnegge89

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Antwort auf Beitrag von Eichkätzchen19

"Schreien lassen" heißt, das Kind allein im Bett zu lassen, weg zu gehen und das schreien zu ignorieren. Schreien zu begleiten (so, wie es dein Mann scheinbar macht) hat nichts mit dem (zu Recht) verpönten "Schreien lassen" zu tun. Die 2 werden schon ihren Weg miteinander finden. Da solltest du einfach drauf vertrauen. Wenn du aus anderen Gründen nicht verfügbar wärst (Krankenhaus, beruflich, Stau...) würde es auch irgendwie gehen. Man muss nicht jedes Schreien eines Babys sofort unterbinden. Es nimmt keinen seelischen Schaden, wenn es seinen Unmut im Form von schreien äußert und nicht sofort alles mögliche getan wird, um diesen Unmut zu besänftigen. Wenn es dem Kind sonst gut geht und alle primären Bedürfnisse erfüllt sind (satt, trocken, Nähe, Wärme, gesund, sicher), ist alles in Ordnung. Es ist ja nun auch kein Neugeborenes mehr, sondern entwickelt sich immer mehr Richtung Kleinkind - da gehen dann eigener Willen (ich WILL aber lieber die Mama und Nuckeln) und tatsächlich grundlegende Bedürfnisse, die sofort befriedigt werden sollten langsam immer weiter auseinander. Praktisch wäre es, wenn das scheinbar noch vorhandene Saugbedürfnis auch von Papa gestillt werden könnte. Schnuffeltuch, Schnuller, Daumen...irgendetwas in die Richtung, das im besten Fall sogar nach Mama riecht.


Eichkätzchen19

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Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich geb dir Recht, sie ist kein Neugeborenes mehr und versucht auch, in gewissen Situationen ihren Willen durchzusetzen. Nur beim Einschlafen will ich ihr das nicht unbedingt zumuten, weil sie nicht nur jammert, sondern regelrecht brüllt und ich möchte nicht, dass sie so einschläft, auch wenn sie nicht alleine ist und weiß, dass Papa da ist. Ich versteh dich auch, dass das nicht das "Schreien lassen" ist, wenn sie liebevoll begleitet wird. Nur such ich einen Weg, wie es auch ohne Schreien geht ;-)


Jolina2019

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Antwort auf Beitrag von Eichkätzchen19

Ist bei uns 1:1 genauso seit Geburt. Meine Tochter ist inzwischen 14 Monate alt. Eine Lösung habe ich nicht, ich hab aber das Problem mit Terminen nicht (zum Glück ). Will sagen, du bist nicht allein und ich kann dich verstehen, dass du auch diese Art "Schreien lassen" gern umgehen möchtest. Mir würde nur abgepumpte Muttermilch von Papa füttern lassen einfallen...


Eichkätzchen19

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Antwort auf Beitrag von Jolina2019

Jolina, wie schaut's bei euch eigentlich mit dem Mittagsschlaf aus? Das ist bei uns ein eigenes Thema, da schafft sie es nicht alleine in die nächste Schlafphasen und auch Ablegen nach dem ersten Aufwachen ist unmöglich, die erste Phase schläft sie in ihrem Bettchen, nach ca 60 Minuten braucht sie mich und schläft dann nochmal 30 Minuten an meiner Brust. Weggehen kann ich nicht, da sie sonst alleine im Elternbett wäre und das ist mir viel zu gefährlich. Beim erneuten Ablegen im Gitterbettchen wacht sie allerdings ständig auf.


Damabru

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Antwort auf Beitrag von Eichkätzchen19

Du redest von meinem Erstgeborenen (der mittlerweile ein selbstständiger,empathischer 9 jähriger ist!) Und 3 kleine Geschwister hat :-) Kurz vor seinem ersten Geburtstag war ich körperlich und emotional am Ende, nachts immer noch stündliches Aufwachen und tragen und ab und zu nuckeln (hat aber schon komplett am Familientisch mitgegessen). Unsere Lösung: mein Mann hat ein Reisebett im Wohnzimmer aufgestellt, ist mit ihm dort hin "ausgezogen", hat Ohropax rein und ihm dann bei jedem aufstehen und weinen ruhig erklärt, dass er jetzt hier schläft und Papa da ist etc aber ihn nicht mehr hoch genommen. Ich hatte strenges Verbot das Wohnzimmer zu betreten und es war schon hart Für mich. Aber letzten Endes wusste ich, meinem Kind geht es gut und ich muss auf MICH achtgeben, sonst bin ich auch keine gute Mama. Er ist dann wohl die erste Nacht im Sitzen eingeschlafen und war auch noch mehrmals wach. In der zweiten Nacht hat das Einschlafen nur noch 60 min gedauert und er hat 10 Stunden am Stück geschlafen!! Das war eine Offenbarung und Erleichterung, du kannst dir vorstellen.... Ca vier Wochen später war ein richtig guter Schläfer! Traut euch, Papas (ohne Mamas) kriegen das hin! LG


Eichkätzchen19

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Antwort auf Beitrag von Damabru

Ui, das klingt ja wirklich anstrengend. So schlimm ist's bei uns nicht, prinzipiell schläft sie seit kurzem von ca 19:00 bis 03:30 durch, so in etwa. Also das Dauernuckeln ist mittlerweile überstanden. Deshalb ist's zum Glück keine Belastung und ich bekomm mehr als genug Schlaf. Wenn wir Eltern im Schlafzimmer sind, dann schläft sie mittlerweile (!) meist von selbst wieder ein, wenn sie kurz aufwacht. Da wir allerdings noch nicht um 19:00 ins Bett gehen, ist sie die ersten paar Stunden alleine im Zimmer. Da braucht sie mich dann manchmal zum Wiedereinschlafen. Manchmal alle 30 Minuten, manchmal gar nicht. Nur weiß man das vorher nie so genau :-D deshalb wär's ganz fein, wenn ich mich darauf verlassen könnte, dass auch Papa es schafft, sie in den Schlaf zu begleiten. Vielleicht geht's in ein paar Wochen eh von selbst. In deiner Situation kann ich dich allerdings schon verstehen, dass man irgendwann keine Kraft mehr hat. Bei uns hat sich das zum Glück in der Zwischenzeit von selbst gebessert und irgendwann wird sie auch bei Papa einschlafen können, wenn's etwas früher ist, wär ich allerdings nicht beleidigt ;-) Oh wow, noch drei Geschwister dazu, ich frag mich eh immer, wie man das mit mehreren Kindern oder Zwillingen schaffen soll!


Damabru

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Antwort auf Beitrag von Eichkätzchen19

Ihr schafft das :-)! Das mit den Geschwistern klappt ganz prima! Das zweite Baby kam auf die Welt und konnte von Anfang an schlafen. Einfach so!!! Tatsächlich war das erste LJ mit Kind1 das bisher anstrengendste, seit wir Kinder haben. Sie sind jetzt 9,7,5 und 3


Data_

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Antwort auf Beitrag von Eichkätzchen19

Es gibt ein"Programm" zur Entwöhnung der Brust beim Einschlafen, was auch beim wieder in den Schlaf finden helfen soll, und ohne schreien auskommen will: https://www.stillkinder.de/das-10-naechte-programm-fuer-besseres-schlafen-im-familienbett/ Uns hat es zumindest teilweise geholfen, dass die Brust vorm Einschlafen losgelassen wird und nicht mehr ganz so unumgänglich war.


Baerchie90

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Antwort auf Beitrag von Eichkätzchen19

Hier hat es mit dem Papa (oder auch mit den Omas) am besten geklappt, wenn ich vor dem ins Bett gehen gegangen bin. So dass Kind und Papa (oder Oma) noch in Ruhe alleine gespielt haben, alleine was zu Abend gegessen haben bzw Fläschchen gaben, sich alleine bettfertig gemacht haben und dann eben auch alleine zu Bett gegangen sind. Die Male, die das ausnahmsweise mal so lief, schlief Kind meistens deutlich früher und besser als sonst - wobei es dafür am nächsten Tag nahezu mit mir verschmolz, um die Nähe wieder nachzuholen. Geübt haben wir da übrigens nichts. Da es eher selten der Fall war, dass ich abends nicht greifbar war, sahen wir da einfach keine notwendig. Solange ich im Haus war bzw das Kind wußte dass ich da bin und/oder ich es zu Bett brachte und der Papa dann erst zum nächtlichen Aufwachen übernehmen wollte, klappte es dagegen überhaupt nicht