Elternforum Rund ums Baby

Arbeitsbelastung

Anzeige Lerne RSV kennen bevor es dein Kind tut
Arbeitsbelastung

Jomama

Beitrag melden

Im "Aktuell" gab es gerade das Thema "Work- Life- Balance" und in einem Beitrag ging es darum, dass die Arbeitsbelastung ja auch sehr unterschiedlich sei. Wie ist das bei euch? Bei uns: mein Mann arbeitet seit Jahresbeginn derzeit noch Teilzeit 30 Stunde in einer Behörde. Jetzt hat er erfahren, dass diejenige, die die restlichen Stunden übernehmen soll, erst im Sommer anfängt. Heißt also, er erledigt derzeit 100% der Arbeit in 30 Stunden (und wird natürlich entsprechend bezahlt). Er ist abends echt bedient. Ich habe für einen Teil meines Jobs 15 Stunden zur Verfügung, würde den aber auch gut in 5 - 8 Stunden schaffen. Ich stehe da eher vor dem bore-out. Im anderen Teil fallen dafür so viele Überstunden an, dass ich letztes Jahr 12 Wochen Urlaub hatte, um die Überstunden wieder abzubummeln (zum Glück ist das möglich). Und bei euch so?


Suomi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jomama

Bei mir ist aktuell die Arbeitsbelastung ziemlich hoch. Ich arbeite Teilzeit und bin für eine bestimmte Anzahl von Firmen zuständig. Es ist normalerweise innerhalb meiner Wochenarbeitszeit machbar. Allerdings ist Ende letzten Jahres eine Kollegin gegangen (Vollzeit mit 40h/Woche) und ich musste ihre zu betreuende Firmen übernehmen, da es bisher keinen Ersatz gibt. Machbar ist das nur durch Überstunden und arbeiten an meinem freien Tag, aber auf Dauer nicht machbar und leistbar... Überstunden bekomme ich teilweise ausbezahlt, aber auf Dauer werde ich es nicht mit machen.


KKM

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jomama

Aus dem Grund habe ich immer wieder meine Teilzeit erhöht, bin Beamtin. Meine Arbeitsmenge ist gleich geblieben, jedoch habe ich nun mehr Zeit und mehr Geld (und später mehr Pension) für die gleiche Arbeitsmenge. Er sollte die Arbeit liegenlassen und pünktlich gehen. Ich habe es jahrelang nicht gemacht. War falsch....


cymbeline

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von KKM

Gekündigt habe ich recht bald nachdem ich gemerkt hatte dass die arbeitsmenge bei Stundenreduktion gleich blieb. Seit ich selbstständig bin arbeite ich super effizient, kein Leerlauf und schlimme Stressphasen deutlich reduziert.


Jomama

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von KKM

Da hast du absolut recht. Kein Job ist es wert, sich dafür totzuarbeiten. Er ist halt noch ziemlich neu, da will man sich ja von seiner besten Seite zeigen. Und es dauert ja auch erstmal, das rauszufinden, ob man selbst halt zu langsam ist (u.a. weil neu) oder ob es objektiv zu viel ist.


Fleurdelys

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jomama

Mein Mann ist in der Wissenschaft und hat seit zehn Jahren Teilzeit-Verträge, arbeitet aber schon immer faktisch fast Vollzeit. Überstunden werden nicht erfasst und somit auch nicht ausgeglichen oder ausbezahlt. Er arbeitet sehr schnell und effizient und ich bin der festen Überzeugung, dass andere dafür 50 Stunden oder mehr brauchen würden. Bei mir sind es aktuell 25 Stunden. Mehr möchte ich auch erstmal nicht. Bei den Vertragsverhandlungen habe ich rausgeschlagen, dass keine Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind sondern jede einzelne Überstunde ausgeglichen oder ausbezahlt werden kann. Sonst wäre ein Teil zum Ende jeden Monats verfallen, dabei ist für mich am Monatsende am meisten zu tun.


M und Ms

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jomama

Mein Mann ist zwar aktuell in Elternzeit, aber normalerweise arbeitet er 40h pro Woche, allerdings ginge auch deutlich mehr, da immer was liegenbleibst. Allerdings haben seine Chefs durchaus ein Auge darauf, dass es nicht zu viele Überstunden werden, nicht, weil sie es nicht bezahlen wollen würden, sondern weil sie selber Familie haben und wissen, dass Arbeit nicht alles ist. Ich habe im März wieder Vollzeit als Lehrerin begonnen, was reine Zeit vor Ort 29h sind. Aktuell komme ich damit quasi hin (Vorbereitung kommt noch drauf), weil ich keine Klassenleitung habe und somit neben dem reinen Unterricht keine sonstigen Aufgaben. Aber das wird sich nach dem Sommer sicherlich ändern.


Anke768

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jomama

Ich hab eher ein Bored out Problem, bzw hatte, ist schon länger her dass ich arbeiten war. Ich freue mich ehrlich gesagt darauf aus der EZ zurück zu kehren und nochmal auf der Arbeit die Seele baumeln zu lassen Früher hat mich das tatsächlich genervt, ich bin von Burnout-Umgebung in das genaue Gegenteil gewechselt, da war mir dann zu wenig los. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Gefordert werden ohne überfordert zu sein. Aber man kann nicht alles haben.


mausebär2011

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jomama

Mein Mann und ich arbeiten beide in Teilzeit. Bei meinem Mann war noch alles top solange er bei Real angestellt war, dann wurde der Markt an Kaufland verkauft und seitdem ist es sehr anstrengend für ihn. Arbeit die Kollegen in 8 oder 9std machen, muss er in 6std schaffen. Überstunden, selbst wenn es nur 2min sind, sind strengstens verboten. Arbeit nicht zu schaffen, ebenso. Das wird sehr streng kontrolliert. Bei mir ist es so das ich immer mehr Kunden bekommen habe und dadurch immer länger arbeiten musste. Statt mehr Geld zu bekommen, wurde jedoch lediglich mein Stundenlohn reduziert. So lange, bis ich trotz 2-3std mehr am Tag, dennoch beim selben Gehalt blieb. Aktuell bin ich jedoch in Elternzeit und plane aufgrunddessen, nicht mehr zurück in den Betrieb zu gehen. Auch weil ich für fast jedem Monat eine Urlaubssperre habe, die nur für mich, nicht für die Kollegen, gilt.


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jomama

Mein Mann ist gerade in EZ, arbeitet aber auch im öffentlichen Dienst in TZ. Seine Aufgabenbereiche wurden seit der TZ nur erweitert - aber es ist eben öffentlicher Dienst. Er ist deutlich effizienter als die Kollegen, da er früher in der freien Wirtschaft war und dementsprechend schafft er einiges in der TZ. Liegen bleibt dennoch viel, aver es ist eben öffentlicher Dienst: da passiert nix, solange du nicht den Azubi vermöbelst. Er ist angestellt, nicht verbeamtet. Ich arbeite in einem freien Beruf als Angestellte mit Mandatsverantwortung, ebenfalls TZ. Faktisch sah es so aus, dass ich nach K1 meine Vollzeit in TZ reindrücken musste. Da ich eine auftragsbezogene Arbeitszeiterfassung habe ist die Arbeitsdichte ungewöhnlich hoch, da ich einem hohen Budgetdruck unterliege und jede noch so winzige Pause - genauso wie Leerzeiten wegen IT Problemen etc - keine Arbeitszeit darstellt, da nicht abrechenbar. Zudem ist es viel wie Projektgeschäft, dh liegen bleiben darf nichts. Meine Arbeitsdichte würde ich daher als sehr hoch bezeichnen.


User-1724336213

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jomama

Ich habe eine dreijährige Ausbildung, eine seltene Zusatzqualifikation, 5 Jahre Berufserfahrung und arbeite im Abendsdienst. Für das ganze gibt es ein Stundenlohn von ~13€. Es wird nach Kundentermin gearbeitet, für sämtliche OrgaZeiten gibt es kein Geld von der Krankenkasse. Durch die Corona Kriese ist der finanzielle Druck auf Firmen extrem gewachsen, da reserven aufgebraucht wurden. und so werden nun alle OrgaZeiten in die Kundentermine mit reingequetscht. Gleichzeitig gibt es einen höheren Bedarf an Therapiebedürftigen Menschen bei gleichzeitig gekürzten Beiträgen von KK und weniger einnahmen durch Selbstzahlerleistungen, da jeder aufs Geld guckt. --> Arbeit im Gesundheitssystem, kann ich nicht empfelen, der Arbeitsdruck/Zeitdruck ist extrem hoch (geworden). Ich habe im Moment 20 std./Woche und muss das erledigen wofür ich früher 35 std. Zeit hatte.


SarahV

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jomama

Ich bin Anfang des letzten Jahres in den öffentlichen Dienst gewechselt. Ich habe ja immer gedacht, dass es so ein bisschen Klischee ist, wie man über den öffentlichen Dienst spricht. Aber so erlebe ich es auch tatsächlich. Sehr geringe Auslastung, viel Zeit zum Quatschen und wirklich leicht verdientes Geld. Und durch die Tariferhöhung auf einen Schlag noch deutlich mehr Geld. Ob das verdient und gerechtfertigt ist? Nein, in meinen Augen nicht. Ich komme aus der freien Wirtschaft und bin anderes Arbeiten gewohnt. Das frustriert mich und ich schaue schon nach Alternativen.


Loretta1

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jomama

Hallo, ich hab jetzt wirklich vieles versucht in den letzten Jahren, kann aber eines feststellen: So schlimm wie es in der Pflege ÜBERALL war, ist es tatsächlich nirgendwo sonst (also nicht da, wo ich bisher reingeschaut hab). Von daher empfand ich die höchste Arbeitsbelastung und wenigste Freizeit und gefühlt keine Work-Life-Balance in den Pflegeberufen. Da raus ist Leben pur! (und teilweise merkt man dann, wie langweilig/unterfordernd andere Jobs sein können - wenn man auf die Uhr schaut und denkt - was, erst eine Stunde vorbei??). Aber ich bin schon so getrimmt, wenn ich arbeite, dann arbeite ich produktiv. Nichts mit rumsitzen oder dauernd an der Kaffeemaschine mit anderen plaudern... Lg, Lore