Luna Sophie
Verzeiht wenn es durcheinander ist. Oder Rechtschreib- Tippfehler drin sind. Aber ich muss mir einfach mal etwas von der Seele schreiben. Ich weiß nciht mehr wo ich noch Kraft hernehmen soll. Möchte nur noch schreien, aber selbst dazu fehlt die Kraft. Decke übern Kopf ziehen und unters Bett kriechen, bis alles wieder in Ordnung kommt. Aber es kommt nichts wieder in Ordnung. Covid-19 hat den Kindern die Oma genommen, mir meine Schwiegermutter und gute Freundin, meine Beraterin in vielen Lebenslagen. Meinem Mann die Mutter. Jetzt liegt mein Schwiegervater mit schwerem Herzinfarkt im Krankenhaus. Vermutlich kommt Herzschrittmacher und Bypass OP. Arzt meint daran könnte die Coronaerkrankung Ursache sein. Gibt es wohl häufiger. Seit der letzten Herzuntersuchung, Ultraschall und Langzeit EKG sind noch keine 4 Wochen vergangen, da schien alles in Ordnung. Trotzdem gab es mindestens einen stillen Infarkt bis zu dem gestrigen. Und ich habe nichts, gar nichts davon mitbekommen. Ich weiß nicht wo mir gerade der Kopf steht. Unser Sohn macht sich Vorwürfe, weil er gestern seinen Opa erschreckt hat. Auch wenn wir ihm gesagt haben er hat absolut keine Schuld und es gibt da keinen Zusammenhang, er fühlt sich schuldig. Dabei ist er mit 10J. doch ein Kind und sollte solche Gedanken niemals haben Zwischen erschrecken und Infarkt lag mindestens eine Stunde. Wie gerne würde ich ihm diese Gedanken nehmen, aber wie? Die Zwillinge sind auch irgendwie durch den Wind, sie klebten heute aneinander, nicht ein Streit, das ist sehr ungewöhnlich. Unsere Tochter hat mich heute zum ersten mal aus ihrem Zimmer geworfen. Sie will allein sein. Sie hat heute fast ausschließlich geschwiegen. Der Tag war heute als würden 6 Schatten nebeneinander her leben. Momentan habe ich das Gefühl, ich verliere meine Familie. Dann kommt noch dazu, dass 2 Schul-Freunde von unseren Kindern nicht mehr zu uns dürfen, weil wir 4 Kinder haben und da die Corona-Gefahr zu groß ist. Die Kinder aber auch nicht zu ihnen, auch nciht im Garten oder draußen Treffen, auch nicht mit Abstand. Das gerade jetzt, wo Ferien sind und so, gerade jetzt bräuchten sie doch ihre Freunde. Und unsere Kinderzahl hat sich doch nicht geändert. Warum und wozu das ganze? Dieses Jahr möchte ich einfach streichen. Ich weiß nicht wie es weitergeht. Weiß nicht, wie wir so Advent und Weihnachten feiern können.
Jetzt erst gelesen. Danke der Nachfrage. Er hat die Nacht überstanden, war laut Aussage des Arztes sehr kritisch. Ob Herzschrittmacher und Bypass OP kommt, wird noch entschieden. Die Herzkatheter Untersuchung wurde abgebrochen. Sein Zustand ist den Umständen entsprechend.
Ich schick dir/euch unbekannterweise eine großes Paket Kraft. Ihr hattet echt ein beschissenes Jahr. Hoffentlich beruhigt es sich bei euch, so dass ihr schöne Weihnachten haben könnt. Lluvia
Ach, du... bin grad sprachlos. Euch erwischt es ja schrecklich dieses Jahr... Unbekannterweise
Ich drücke euch unbekannterweise und wünsche viel Kraft!
Oh, dein Junge tut mir leid.... vielleicht hast du ja einen guten Draht zu irgend einem Arzt, vielleicht kann ja ein Arzt das deinem Sohn nochmals erklären, dass er ganz bestimmt nicht Schuld daran ist!
Ein echt Scheiss Jahr für Dich!
Ich weiss du willst oder musst jetzt stark sein für deine Kinder, aber vergiss Dich bitte dabei nicht!
Liebe Luna! Fühl dich mal umarmt. Ich kann sooo gut verstehen, was du durchmachst, was deine Ängste um deine Kinder betrifft. Meine sind zwar älter, doch warf es alle drei völlig aus der Bahn, als im Januar meine beiden Onkel und im Februar meine Mutter starben. Dann kam Corona, Lockdown und alle drei hatten ausgerechnet in dieser Zeit Geburtstag. Fiel natürlich alles flach. Die Freunde der Kinder durften nicht zu uns und sie nicht zu ihnen. Meinen Sohn störte es nicht ganz so, er hatte seine Kontakte übers Internet. Und er sprach nicht über seine Oma, er wollte wieder ganz normal zur Schule, seine Freunde sollten nichts wissen. Lediglich seinem Klassenlehrer durfte ich es erzählen. Meine Jüngste fiel in ein absolutes Loch. Bevor mein Onkel starb(an einem sehr schweren Herzinfarkt, er hatte jedoch schon von Kind an Herzproblemen, nahm leider seine Medikamente zum Schluß gar nicht mehr), waren die Mädels noch bei ihm. Scherzten und erzählten. Meine Jüngste war 13 zu der Zeit und kurz nach ihrem Geburtstag veränderte sie sich völlig. Ihre Freunde durfte sie nicht mehr sehen(ging nicht von mir aus), sie hat innerhalb von 6 Wochen drei Menschen verloren, die sie sehr mochte und das war schlicht zu viel. Sie begann, sie sich zu ritzen, ihre Noten sackten völlig in den Keller, sie entglitt mir völlig. Ich war drauf und dran, sie einweisen zu lassen. Leider war ich in den letzten Monaten auch überhaupt nicht gut drauf. Die miesen Nachrichten wurden nicht weniger, ich verlor noch einige Freunde, ein paar Bekannte, den letzten Freund beerdigte ich im September. Kurz darauf brach seine Frau, eine meiner längsten Freundinnen den Kontakt plötzlich ab. Ohne jede Erklärung und ohne das was vorgefallen ist. Jedenfalls weiß ich nicht, was gewesen sein konnte, sie redet nicht mehr mit mir. Lass den Kindern Zeit. Sei weiterhin aufmerksam, signalisiere ihnen, dass du da bist und wirke den Schuldgefühlen deines Grossen weiterhin entgegen. Wenn du kannst, nimm dir ein wenig extra Zeit für jedes deiner Kinder, respektiere aber auch, wenn sie nicht reden möchten. Manchmal hilft auch gemeinsam Schweigen, in den Arm genommen zu werden oder gemeinsam zu weinen schon viel. Wenn sie mögen, sollen sie Briefe schreiben oder malen, an Opa, an Oma und sich alles von der Seele schreiben/malen. Die Briefe kann man hinterher verbrennen, dann steigt der Rauch auf und Oma kann die Briefe lesen. Falls sich deine Kinder auf diesen Gedanken einlassen mögen. Dein Sohn kann auch seine Ängste und Gefühle aufschreiben, die anschließend sprichwörtlich in Rauch aufgehen lassen. Es kann helfen, ihm ein wenig die Schuldgefühle abzunehmen. Auch du darfst weinen, selbst vor den Kindern. Das ist nichts schlimmes. Du trägst schon so viel auf deinen Schultern, lass dich nicht davon erdrücken. Du trägst keine Schuld, wie hättest du den stillen Herzinfarkt bemerken sollen? Hinterher, wenn man im Kopf alles durchgeht, sieht man vielleicht die Anzeichen dafür. Und zwar deshalb, weil man dann Bescheid weiß. Dieses Wissen hattest du vorher nicht, trägst deshalb genauso wenig Schuld an der Sache wie dein Sohn. Mittlerweile haben wir uns wieder gefangen. Auch wenn das Jahr bisher schwer zu ertragen war, sind meine Teenies fast wieder wie früher. Hab vertrauen! Ich drück dich nochmal!
Hallo Luna Sophie,
fühl dich auch mal von mir gedrückt.
Pass auf, dass du nicht in eine Depression rutschst! Sprich mal mit deinem Arzt.
Vielleicht kannst du vorbeugend etwas nehmen.
Das ist nicht ehrenrührig - bei dem, was du durchmachst, ist das verständlich.
Und dann liegt der lange November vor uns ...
Versuch dir das Leben (Haushalt) so einfach wie möglich zu machen.
Jede Minute, die du für dich hast und / oder für deine Kinder, ist jetzt Gold wert.
Vielleicht ist eine Hilfe möglich?
Wichtig ist, dass du gesund bleibst.
Mir scheint, dass du die ganze Familie aufrecht hältst.
Alles Liebe + Gute
Streuselchen
Ich drück dich und Euch mal unbekannterweise. Das tut mir sehr leid, das ihr nochmal so eine schwere Zeit habt. Ich hoffe euer Opa erholt sich wieder einigermaßen. (meine Mutter bekam vor 11 Jahren 3 Bypässe und lebt gut damit ). Das das für euch und vorallem den Kindern nicht einfach ist, kann ich so nach empfinden: (wir hatten im Sommer ähnliches mitgemacht, die Große mit 25 war nervlich total am Ende, Die "Kleine" hat das leider alles für sich ausgemacht) bei uns war das alles innerhalb 5 Wochen, wo sie nicht nur einen Opa verloren haben,sondern auch den anderen fast verloren hätten.) Ich würde mal beim Hausarzt vorsprechen und evt für Dich, etwas aufschreiben zu lassen. Jedes Kind geht damit anders um, lass Deine Große für sich sein, sie kommt von alleine . Ihr habt dich schon ein Enkelkind, oder? Lenkt das ncht ein wenig ab? (Als mein Vater beerdigt wurde, hatte mein Patenkind seinen 2 Jährigen Sohn mit, wo wir erst dachten, warum macht er das. aber im Nachhinein war es doch die richtige Idee. Erlenkte uns nach der Beisetzung doch etwas ab.) Alle meine Daumen sind gedrückt!!!!! Alles Gute !!!!!
Fühl dich auch von mir ganz fest gedrückt! Das ist ja ein ganz schönes Päckchen, was ihr in diesem Jahr tragen müsst. Ihr steht momentan alle unter Schock. Das schlimmste ist, das man sich auf sowas nicht vorbereiten kann und nicht weiß, was einem selber und auch den anderen am besten hilft. Bei uns hat immer gut funktioniert, sich viel Zeit zu nehmen. Für sich selber, zum hineinhorchen. Für die anderen, zum zuhören, einfach da sein und auf die Bedürfnisse eingehen. Deinem Sohn zu helfen, ist gerade schwierig, es ist ja alles noch so frisch. Den Vorschlag, dass ihm ein Arzt das ganze vielleicht noch erklärt, finde ich gut. Und ich würde versuchen, das nicht zum Hauptgesprächsthema zu machen. Ihm also nicht jedesmal, wenn er traurig ist, sagen, dass er keine Schuld hat - wenn ihm das alle ständig sagen, macht er sich vielleicht erst recht Gedanken und Vorwürfe, warum sollten ihn sonst alle Erwachsenen ständig damit trösten wollen? Und ich würde das auch nicht vor anderen Verwandten und Bekannten erzählen mit dem Erschrecken und den Schuldgefühlen! Es gibt so viele gedankenlose Menschen! Und alles, was über zig Ecken weitererzählt wird, wird bei jeder Erzählung verändert.
Alles Gute Euch beiden. Das sind ja wirklich schwere Zeiten für Euch. Man.... was für ein bescheidenes Jahr. Kopf hoch....
Ich drücke dich einfach nur
Danke. Allmählich fangen wir uns wieder. Bis September hab ich 12 Menschen beerdigt bzw. die meisten nicht beerdigen dürfen, dank Corona *seufz* Der Oktober war jetzt wieder der erste Monat, wo uns nichts unerwartetes getroffen hat. Ich gebe aber zu, dass mir vor dem zweiten Weihnachtstag ein wenig graut. Den haben wir bisher immer bei meiner Mutter verbracht...