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Angst allein mit dem Baby zu Hause zu sein

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Angst allein mit dem Baby zu Hause zu sein

Sternchen0807

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Hallo ihr Lieben, wie bereits in der Überschrift zu lesen, habe ich wahnsinnig Angst, mit unserem Sohn alleine zu Hause zu sein. Unser Kleiner kam am 01.03.2024 per Kaiserschnitt zur Welt bei 37 + 0. Wir haben 5 Jahre Kinderwunsch mit 2 künstlichen Befruchtungen hinter uns. Ich war während der Schwangerschaft 3 mal im Krankenhaus und der Kleine wurde dann geholt, weil die Versorgung in meinem Bauch nicht mehr so gegeben war. 2 Stunden nach dem Kaiserschnitt wurde mir der Kleine aus den Armen gerissen, weil er blau angelaufen ist und nicht mehr geatmet hat und es konnte ein plötzlicher Kindstod verhindert werden. Seit dem liegt er auf der Neonatologie und mein Mann ist bei ihm. Er wird über eine Magensonde ernährt, da er ein fliehendes Kinn hat und das Trinken erst üben muss. Weiterhin ist er an einen Monitor angeschlossen. Nun wurde uns gesagt, dass er wahrscheinlich nächste Woche mit Magensonde nach Hause kann und wir einen Monitor mitbekommen. Ich habe so eine Angst davor. Im Krankenhaus werde ich total panisch, wenn der Monitor auch nur kurz piept. Er fängt sich meistens von alleine wieder oder muss dann umgelagert werden, weil er dann so nicht mehr liegen mag. Ich traue mich kaum ihn hoch zu heben oder ihn mir auf die Brust zu legen. Er darf nur auf dem Rücken liegen, wenn der Kopf seitlich liegt, weil wegen dem Kinn sonst die Zunge nach hinten fallen und er ersticken könnte. Nun ist in zwei Wochen die Beerdigung meiner Schwiegermutter und ich werde mit dem Kleinen zu Hause bleiben, weil es einfach zu weit ist. Ich habe so eine Angst davor, dass etwas passiert, ich etwas falsch mache oder nicht richtig reagieren kann. Ich mache mir jetzt schon Gedanken, was ist, wenn ich abpumpe und in der Zeit nicht reagieren kann, wenn etwas ist oder ich es im Schlaf nicht merke und wieder so etwas wie im Krankenhaus passiert. Hatte das auch jemand und ist damit klar gekommen? Liebe Grüße und sorry für den langen Text.


User-1721940186

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Antwort auf Beitrag von Sternchen0807

Hallo, erstmal herzlichen Glückwunsch. Ich war zwar noch nicht in solch einer Situation, aber mein erster Gedanke: Bitte doch jemand, der Dich in dieser Zeit unterstützt. Der den Tag und, wenn Dein Mann auch in der Nacht weg ist, da ist. Ein Freund oder Freundin, eine Verwandte, egal wer. Der Dich mit ins Krankenhaus begleitet und sich vom Pflegepersonal alles zeigen lässt. Hauptsache nicht allein. Ich wünsch Euch alles Gute


Anke768

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Antwort auf Beitrag von Sternchen0807

Hallo erstmal Du solltest dir vor Augen führen, dass die Ärzte euch erst entlassen werden wenn ihr einen ganzen Schritt weiter seid und es dem Baby deutlich besser geht. Eigtl alle die zum ersten Mal Mutter sind haben diese Panik und krasse überforderung in irgendeiner Form, bei dir ist es natürlich durch das traumatische Erlebnis total verstärkt. Verständlicherweise. Aber ich bin mir sicher dass du nicht verpassen wirst wenn bzw falls etwas passieren sollte. Man wacht über sein Neugeborenes sowieso schon mit Argusaugen und du hast noch den Monitor dabei. Versuch auf dich zu vertrauen. Beispiel abpumpen: du wirst dir wohl innerhalb von einer Sekunde die Pumpe vom Leib gerissen haben wenn was sein sollte, da würde ich mir gar keine Gedanken machen. Hol dir so viel Hilfe und moralische Unterstützung wie möglich damit du zu Hause nicht so alleine mit deinen Gedanken sein musst. Ich kann gut verstehen dass das alles viel zu viel ist, ginge mir wirklich nicht anders. Wie gesagt beim ersten Kind ist man schon mit normalen Umständen überfordert. Alles Gute euch


kia-ora

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Ich denke für die meisten Mütter ist das erste Baby schwierig und sie haben wenig bis gar keine Erfahrung und jede Menge Sorgen. Mir hat unsere Hebamme sehr geholfen. Könntest du für den Tag schon mal einen Termin machen? Ansonsten würde ich jemanden (Verwandte oder Freunde) bitte mich zu unterstützen.


User-1721826469

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Antwort auf Beitrag von Sternchen0807

Normalerweise wird auf der Neo bei der Entlassung auch ein wenig darauf geachtet, wie bereit die Eltern dafür sind und ob sie der Aufgabe gewachsen sind. Bis zur Entlassung ist es ja noch ein bisschen. Bei uns gab es auch Familienzimmer, wo man schon einmal (überwacht mit Monitor etc.) das allein sein ein paar Tage üben konnte. Sprich es doch an, dass dich das ängstigt. Bei meiner Tochter wurde von Entlassung gesprochen, da war ich selbst noch stationär und kam erst von der Intensivstation. Das hat mich auch extrem überfordert. Am nächsten Tag hieß es plötzlich, der Oberarzt lässt eine Entlassung noch nicht zu. Kann mir schon vorstellen, dass sie selbst gemerkt haben, dass eine Entlassung so schwer möglich ist. Insofern warte mal ab, sprich es an, lass dich so gut es geht vorbereiten. Und für die Zeit allein suche dir jemand der bei dir sein kann. Du musst das ja nicht allein schaffen. Hilfe ist immer gut :)


Mannislinchen

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Hallo, Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Babys. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Meine Tochter kam bei 32+3 zur Welt und dieses gepiepe von dem Monitor war einfach nur ätzend. Bitte informiere dich, ob du für zu Hause eine Nachsorge Schwester bekommen kannst. Du kannst dich bei den frühen Hilfen dazu melden. Aber dann bist du nicht ganz alleine. Und : du wirst darein wachsen. Die Ängste werden mit jedem Tag weniger. Alles Gute für euch.


Cafe2go

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Hallo, Mein Sohn kam mit Tracheostoma und Beatmung (also Loch im Hals und Beatmungsschlauch direkt in die Luftröhre) und Magensonde nach Hause. Monitor sowieso. Das erste Mal alleine sein war auch eine Herausforderung. Wenn du magst, schreib mir gerne eine PN. Ansonsten würde ich auch sagen: frag mal, ob du ein paar Nächte im Mu-Ki-Zimmer mit Baby schlafen darfst, das hilft Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen. Und: auch im KH sind die Schwestern nicht sofort da, wenn der Monitor piept, sondern brauchen (je nach Dringlichkeit des Alarms) bis sie am Bett sind.


Cafe2go

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Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Und der Monitor piept so laut, den kann man quasi nicht überhören. Ich hab ihn mir dann von unserer Heim-Schwester (illegal) auf die leiseste Stufe stellen lassen und selbst da bin ich im Bett gesessen, wenn er alarmiert hat. Ich glaube die "Standardlautstärke" haben auch die Nachbarn gehört :-/.


User-1724336213

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Antwort auf Beitrag von Sternchen0807

Kann mich nur anschliesen, hol dir jmd. dazu, wenn dein Mann nicht da sein kann. Mir ging es nach der Geburt nicht gut, ist natürlich nicht vergleichbar mit deiner Situation, aber ich hatte die ersten 14 Tage immer jmd. da wenn mein Mann nicht da war. Meine Mama, hat mich unterstützt, meine Schwiegermama hat am Anfang Nachts hier geschlafen und mich unterstützt eine Freundin hat 2 mal die Woche hier das nötigste im Haushalt geholfen. Und voll viele Bekannte haben mittagessen gebracht. Überleg einfach wer gesagt hat, dass du dich melden kannst wenn du was brauchst oder wen du fragen könntest. (nicht möchtest). Zum dick Danke sagen ist dann später noch Zeit. und ganz wichtig, die Hebamme darf am Anfang jeden Tag kommen und nach dem Baby (und dir) sehen. Sie leistet auch für dich psychische Unterstützung.