Vaniro
Hallo ins Forum, Ich bräuchte mal wieder ein paar Ratschläge, eventuell auch von selbst Betroffenen? Und zwar geht es um das Thema „chronische Erschöpfung.“ Schon als Kind und später als Jugendliche brauchte ich sehr viele Ruhephasen, habe auch immer sehr viel geschlafen. Damals war es noch nicht weiter auffällig, im Gegenteil, meine Eltern wurden immer um den guten Schlaf ihres Kindes beneidet. Die Situation, ständig müde zu sein bzw. irgendwie „kaputt“, ist mir also nicht neu. Mittlerweile bin ich Ende 20, seit 3 Jahren Mama und mein Zustand ist für mich seit einem Jahr so nicht mehr tragbar. Ich bin dauermüde, ich könnte schlafen, wo ich gehe und stehe. Alles, wirklich alles, ist mir einfach Zuviel. Ich muss mich regelrecht durch meine Arbeitswoche quälen. Am Wochenende habe ich dafür dann Migräneanfälle. Nicht selten hatte ich Tage, wo ich mich krank schreiben lassen musste, weil ich es einfach nicht aus dem Bett geschafft habe. Ich bin nicht depressiv oder irgendwas in die Art, ich bin einfach nur müde. Würde ich 20 Stunden am Stück schlafen und wäre eine Stunde wach, könnte ich danach innerhalb von 5 Minuten wieder einschlafen. Ich träume den Tag über auch sehr viel und bin viel abgelenkt. Mittlerweile sind wirklich kleinste Anstrengungen für mich zu viel, ich schaffe es nur mit viel Anstrengung meinerseits mit meinem Kind mal in den Garten. Die Situation belastet nun natürlich auch mein komplettes Familienleben. Mein Mann versteht es einfach nicht, ist oft genervt von mir (verständlich, mich nervt es selbst). Von außen heißt es „Du bist faul“, aber auch mich belastet diese Dauermüdigkeit sehr stark. Ich will es ja nicht, ich wäre gern fit und ausgeglichen. Ich habe es natürlich bei meiner Hausärztin angesprochen, die hat es abgetan mit „Naja, Sie haben ein Kleinkind, das kennt jede Mutter.“ Aber mein Kleinkind schläft seit 2 Jahren durch und ist sowas von nicht anstrengend! Meine Müdigkeit ist nicht normal. Es wurde ein großes Blutbild gemacht, alle Werte sind in der Norm. Auch die Schilddrüse, die ich im Verdacht hatte, ist gut. Ich gehe mittlerweile davon aus, sowas wie ein chronisches Erschöpfungssyndrom zu haben und möchte dringend etwas dagegen unternehmen. Ich leide, meine Familie leidet. Kennt das jemand von euch? An welchen Arzt könnte man sich wenden? Danke für eure Hilfe und bleibt gesund.
Kommt mir bekannt vor. Hinter Müdigkeit kann auch ein Eisen oder Vitamin D Mangel stecken! War bei mir so. Das erkennt ein Arzt nicht unbedingt. Lass mal beide Werte checken. Und dann Eisen hoch dosiert nehmen und Vitamin D. Hat gedauert bis es aufgefüllt war aber mir geht es seitdem besser. Für Eisen auf den ferritin Wert gucken. Er sollte höher als 50 sein, eher bei 100. Meiner lag bei 1o. Laut Arzt ok weil der auf den HB wert nur guckt
Danke für die Antwort. Ob dieses Mal nach Vitamin D geschaut wurde, weiß ich nicht. Eisen inklusive Ferritin (um Ferritin hatte ich extra gebeten) wurde kontrolliert und war alles ok.
Der war bei mir angeblich auch ok. Wie hoch war der denn? Und war der crp im Rahmen? Vitamin D zahlt man in der Regel selbst
CRP war minimal erhöht, ist bei mir aber leider immer so, irgendwie schon als Kind
Wie hoch er genau war, weiß ich nicht mehr.. die Untersuchung ist auch schon wieder etwas her (war im Januar). Da müsste ich nochmal konkret nachfragen. Denke aber, der ist tatsächlich ok, da meine Hausärztin recht verlässliche Werte nimmt.
Meist kriege ich die Werte aber nicht, sondern nur „alles ok“.
Ja das heißt aber nichts. Lass dir die Werte geben. Und wenn der crp erhöht ist, dann wird der Eisen Wert eh falsch hoch angezeigt. Symptome eines Eisen mangels können ab einem Wert von 50 schon auftreten
Also bitte ich am besten nochmal um gezielt die Werte, die ich brauche und bitte dann auch um die Aushändigung der Werte. Wobei grade Eisen und Co testet eigentlich die Endokrinologin immer mit. Seltsam. Aber es wäre ja ein Traum, wenn es „nur“ sowas wäre.
Ich habe bei mir selbst lange gelesen, mich informiert etc. Ich nehme die Werte jetzt immer mit. Habe Vitamin B, D und Eisen selbst aufgefüllt und diese krasse Müdigkeit ist weg
Ach so, Schilddrüse bei mir angeblich auch ok. Es kommt drauf an auf welche Werte man guckt. TSH oder auch auf die freien Werte. Und dann nach welcher norm man geht. Neuerdings hat man eine Unterfunktion ab einem TSH von 2,5.
Schilddrüse ist eingestellt bei mir. Da habe ich schon seit Jahren eine Unterfunktion und bin bei einer sehr guten Endokrinologin. Da sind alle Werte gut, bzw. nehme ich die richtige Dosierung.
Haargenau so ging es mir bei einem starken Vitamin D Mangel, der Vitamin D Spiegel wird nicht automatisch beim großen Blutbild gemessen, dass muss extra beantragt werden. Übrigens hatte mein kleiner Sohn auch schon einen VitaminD Mangel, auch gezeigt mit Müdigkeit und dauernd erschöpft. Also ich würde zu allererst den Vitamin D klären und sollte es doch ein Erschöpfungssyndrom sein, ist der Hausarzt auch der richtige Ansprechpartner, notfalls musst du den eben wechseln,wenn du dich nicht ernst genommen fühlst.
Ernst genommen schon, aber es wird halt mit „bei einer jungen Mutter ist das normal“ versucht, mich zu beruhigen.
Also nicht falsch verstehen, ich wäre ja froh drum, wenn es „nur“ ein Mangel an irgendwas wäre
Also werde ich Vitamin D noch kontrollieren lassen. Danke auch dir!
Ich schliesse mich an beim Eisen!!! Unbedingt!!!! Bei mir letztes Jahr im Frühling, Eisenspeicher quasi leer, (bei 3, normal ab 30aufwärts) ich bin nur noch „dahinvegetiert“, mit starken Migräne mit Aura Anfällen, ich hatte das Gefühl, als ob ich im Delirium wäre.... Zu wenig Eisen ist oder war für mich nichts Neues oder spezielles, ich hab schon immer Mühe damit, aber dass es so tief fallen konnte und mit solchen Symptomen, hätte ich nie gerechnet. Das bringt alles durcheinander.... jetzt, nach drei Infusionen (jedoch weiss ich, dass meine Werte eher wieder tief sind als normal, aber besser als letztes Jahr) geht’s mir etwas besser..... Klick Dich mal durch diese Seite, irgendwo findest du glaube ich sogar Infos über Ärzte aus DE.... https://www.eisenzentrum.ch/
Hallöchen und danke!! Ich werde mal auf die Seite klicken. Denke, werde auch nochmal Blut nehmen lassen. Aber beim letzten Mal waren Eisen und auch Ferritin -ich möchte fast sagen leider- normal.
Laut Arzt. Die meisten Ärzte wissen nicht dass Eisen Mangel ab einem Wert von 50 auftreten kann. Sie richten sich nach den Normen des Labors.
Du kannst dort auch mal beim „ironblog“ an dem Arzt deine Werte und Symptome schreiben, er wird dir dann antworten!
Internist Endokrinologen Kardiologen Durchaus in der Reihenfolge.
Danke für die Antwort! Bei einer Endokrinologin bin ich seit Jahren. Da ist angeblich alles ok. Aber ich hab grad weiter oben gelesen, dass ich mir die Werte mal mitgeben lassen sollte. Was für die Ärzte ok ist (da Norm), muss vielleicht für das Individuum nicht ok sein.
Gibt auch solche und solche Ärzte. Der Endokrinologie hat weder Vitamin D mange noch Eisen Mangel erkannt und auch nicht dass der TSH durchaus zu hoch war.
Bezüglich Eisen, oft wird da ungenau geschaut. wenn der Blutwert stimmt, müssen nicht unbedingt auch die Speicher voll sein. Zumal, auch ein hoher Eisenwert birgt seine Tücken. gerade dort wird aber bei Frauen gerne abgewunken. Davon ab, Eisen ohne Folsäure und VitB12 bringt nichts. Auch diese sollten mitkontrolliert werden. Ähnlich ist der Komplex Vit D und der Zusammenhang Magnesium/Calzium. Wenn das Verhältnis nicht passt nützt es wenig.
Wert ist Ok ist ein weiter Begriff. Ich durfte mir auch schon anhören passt alles. Nur er passte eben nicht für mich. Kaum wurde er angepasst, kam ich deutlich besser damit zurecht.
Gut zu wissen. Dann werde ich wohl noch mal genauer nachhaken müssen. Solche Werte werden ja eher nicht mit abgemessen.
Meine Cousine war auch dauermüde. Sie ist Friseurin und hatte teilweise echt den Fall im Stehen hinter dem Kunden einzuschlafen. Mit welchem Arzt sie begonnen hat, weiß ich nicht. Aber irgendwann ist sie dann ins Schlaflabor gegangen. Sie bekommt jetzt Ritalin, um einfach den Tag zu überstehen. Genaue Diagnose müsste ich sie mal fragen. Jetzt kommt sie gut damit zurecht.
Ich würde zu einem Heilpraktiker gehen weil die meisten Hausärzte nicht so genau schauen. Ich hatte ähnliche Probleme wie du und im stehen schlafen kann ich auch. Seitdem der Heilpraktiker nach allen Vitamine, Schilddrüse geschaut hat geht es mir besser und ich kannte noch nie Einschlaf oder Durchschlafprobleme. Ich bin auch mit einem guten Schlaf gesegnet und war aber auch immer müde. Seitdem geht es mir viel besser und ich schlafe immer noch gut.
Ich habe mir für Juni einen Termin bei einer Heilpraktikerin geholt.. die soll ziemlich gut sein. Mal sehen, ich glaub da nicht so dran, aber es ist einen Versuch wert. Vorher war leider wegen Corona kein Termin zu holen.
Hallo, ich würde da neben den Blutwerten auch mal vielleicht noch ganz andere Möglichkeiten in erwägen. Mein Sohn war auch so ein Kind, das sehr viel geschlafen hat. Auch noch als Vorschulkind - nachts 12h oder mehr und dazu noch einen längeren Mittagsschlaf - oft ist er beim Autofahren, ect. einfach eingeschlafen. Wegen Logopädie wurden wir zum HNO geschickt und eine Nebendiagnose war z.B. das er sehr große Polypen hat und deswegen vermutlich nachts gar nicht gut schlafen kann, da er entweder ständig durch den Mund atmen muss oder schnarcht/Schlafapnoe hat. Mehr Infektionen hatte er nicht, aber wir haben diese großen Polypen dann doch entfernen lassen - und fast sofort hat er deutlich weniger Schlaf gebraucht. Mittagsschlaf war dann endgültig vorbei. Hast du schon mal deinen Schlaf und deine Erholungsphasen im Schlaf überprüfen lassen - vielleicht auch mal an ein Schlaflabor denken? Vielleicht ist dein Schlaf aus irgendeinen Grund nicht so erholsam wie er sein sollte? Gruß Dhana
Das ist interessant. Mir wurden als Kind die Polypen entfernt und ich hab seit Jahren so Probleme mit der Nasenscheidewand (konnte mich bisher nicht zur OP durchringen). Dann sollte ich eventuell doch nochmal zum HNO-Arzt..
Ich schmeiß mal noch den HNO mit rein. Mein Mann (früher ständig Nachtschicht) hatte öfter mitbekommen, dass ich nachts die Luft anhalte. War beim HNO und es wurde festgestellt, dass eine Nasenscheidewand so verschoben war, dass sie auf der einen Seite fast zu war. Ich wurde ins Schlaflabor geschickt, dort wurde eine Schlafapnoe festgestellt, also Nasen-OP. Was soll ich sagen? Ich wusste vorher einfach nicht, wie es sich anfühlt ausgeschlafen zu sein. Ich war quasi immer müde, egal wie lange ich geschlafen hatte, war tagsüber immer im Dämmerzustand, war aber für mich normal, weil ich es nicht anders kannte. Mal schmecken lassen kann man es ja, mein HNO meinte damals, dass es viele unerkannte Schlafapnoen gibt, da man es ja selber nicht mitbekommt, wenn man die Luft anhält und der Partner (so es einen gibt) im Normalfall ja auch schläft.
Hallöchen. Das ist interessant.. ich hab seit Jahren eine schiefe Nasenscheidewand. Konnte mich bisher noch nicht zur OP durchringen. Ich habe meinen Schlaf halt auch immer als nicht erholsam wahrgenommen. Also selbst nach dem 12 Stunden schlafen bin ich nicht wach. Dann muss ich wohl doch nochmal zum HNO.. obwohl das Problem mit dem schlafen insgesamt schon länger besteht als meine HNO-Probleme.
Ich würde auch zum Neurologen gehen und ins Schlaflabor. Leider sind teilweise 11h Schlaf normal und nicht krankhaft.
Wenn es nur 11 Stunden wären
Am Wochenende, also wenn ich nicht arbeiten muss, toppe ich das -leider- locker.
Magnesiummangel konntest du ausschließen? In meiner Familie tritt chronischer Magnesiummangel auf. Bleierne Müdigkeit, Erschöpfung, Nervosität und häufige Kopfschmerzen bis hin zur Migräne sind ein paar der Symptome die dort auftreten. LG h
Hallo, Nein, ausschließen kann ich prinzipiell erstmal gar nichts. Ich hatte um ein großes Blutbild gebeten und extra noch zum Eisen das Ferritin.. dann bekam ich einen Anruf mit „alle Werte sind ok“. Ob da nun Magnesium mit bei war und ob der Wert dann wirklich okay (also auch für mich) war, weiß ich nicht. Das wird so aber garantiert nicht mitbestimmt, oder?
Hallo! Nein, viele Hausärzte machen das nicht automatisch. Da müsstest du ihn drauf ansprechen. Etwa bei der nächsten BE. Meist machen sie es automatisch, wenn zusätzlich Herzrhythmusstörungen, Muskelzittern oder etwas in der Art auftritt. Du kannst dir aber in der Drogerie deines Vertrauens oder in der Apotheke Magnesium besorgen und beobachten, ob deine Kopfschmerzen damit verschwinden. Lass dich am Besten in der Apo oder beim Hausarzt (telefonisch) beraten. Im Prinzip kannst du - sofern du’s nach Empfehlung nimmst - damit nix verkehrt machen LG h
Wenn mein Blutdruck zu niedrig ist bin ich sehr müde. Ich könnte im Sitzen schlafen vor Müdigkeit. Vllt Blutdruck regelmäßig messen.
Ich habe schon seit jeher einen viel zu niedrigen Blutdruck. Meine Hausärztin guckt mich immer schräg an, dass ich mit dem Blutdruck noch sitzen kann. Ich weiß, dass ich vor ein paar Jahren mal Tabletten bekommen habe für einen höheren Blutdruck, aber die hatte ich nicht vertragen. Davon bekam ich sehr schlimm Herzrasen (da war ich jedoch noch jugendlich). Jetzt soll ich immer mal messen, da sagt sie nur immer „niedrig, aber Ihnen gehts ja gut“. Ich war neulich auch beim Augenarzt (jährliche Kontrolle) und der meinte, mein Blutdruck sei viel zu niedrig und das wäre auch für meine Migräne nicht gut.
Wenn mein Blutdruck zu niedrig ist bin ich sehr müde. Ich könnte im Sitzen schlafen vor Müdigkeit. Vllt Blutdruck regelmäßig messen.