PanikPaula
Sagt mal, Ist es gefährlich wenn mein Sohn seinen neun Wochen alten Bruder nach dem Toilettengang mit ungewaschenen Händen anfasst? Wenn er das Baby an den Händen fasst und das Baby mir dann an die Brust, bekommt es ja dann bei jedem stillen Keime. Bzw. Wenn ich was anfasse wo mein Sohn vorher mit ungewaschenen Händen war. Wegen meiner Therapie mache ich keinen großen Aufstand deshalb aber es geht mir nicht aus dem Kopf. Die Toilette ist echt mein Hassgegner. Am liebsten wäre ich nochmal duschen gegangen als mein Sohn mir beim stillen sagte er hätte vorhin den Bruder gestreichelt. Mein Mann hat nicht kontrolliert ob der Große sich die Hände gewaschen hat und schwupps wars passiert. Und bitte nicht wieder "du bist krank, du musst zur Therapie" das weiß ich. Ich tu schon viel damit es bald wieder besser ist. Wie würdet ihr es handhaben, lieber Tabletten nehmen oder stillen? Ich habe vor der SS Tabletten genommen damit kam ich leichter gegen die Zwänge an. Aber mit Tabletten möchte ich nicht stillen weil er in der Klinik Sauerstoffabfälle hatte und ich befürchte dass die Tabletten das begünstigen. Stillen ist mir aber sehr wichtig. Ich weiß gerade nicht wie ich es richtig mache.
Alltag.... freu dich drauf, wenn du zwei kleine hast, du zwar schon alleine aufs Klo gehen können, aber der Sinn für Sauberkeit und Hygiene noch nicht soooo ausgeprägt ist.... Auch wenn ich jeden Tag 100mal Hände waschen sage, funktioniert es doch nur 60mal. Auch hab ich gar nicht die Zeit da jedes Mal hinterher zu rennen.... und was soll ich sagen, nie keine Krankheit, keine Brustentzündung, kein Magen-Darm, ausser die Standart Rotznase zwischen November und Januar sind beide top Gesund! Obwohl Sich der Kleinere schon öfters Genüsslich Löffelweise Sand und Erde reingeschaufelt hat..... Schön, dass du dein Problem erkennst.... du weisst auch, dass dir Tabletten helfen würden, du dies aber wegen dem Stillen nicht möchtest.... Fürs stillen verzichtest du auf Tabletten, merkst aber, dass es dir ohne schlechter geht, da denke ich such dir Lösungen/ oder eine Ablenkung.... vielleicht hilft dir ja bei einem „Panik-Paula-Anfall:-) „ zum Beispiel dich abzulenken mit Häckeln, Stricken, Mandala ausmalen, was weiss ich... was ich eigentlich sagen möchte, du weisst um das Problem Bescheid, kannst es aber eben gerade nicht „Lösen“ weil du keine Tabletten nehmen willst, also wäre es doch ev. Möglich, dass dich eine krasse Ablenkung (Stricken, Kaugummi kauen....)von deiner Panik ablenkt.....
sprich doch mit deinem behandelnden arzt, ob die tabletten stillverträglich sind (oder es ein entsprechendes alternativmedikament gibt) eine gute informationsquelle ist auch embryotox.de es nutzt ja nichts, wenn dir hier alle sagen, dass ab und zu ein ungewaschenes händchen am baby überhaupt nix macht - es ist total normal, dass man mit keimem in berührung kommt, wir sind milliardenfach damit besiedelt. dir hilft das nicht, weil du dich krankhaft mit dem thema beschäftigst. also such dir (therapeutische) hilfe, damit du strategien entwickeln kanst, deine zwangsgedanken und panikanfälle einzudämmen LG
Es verunsichert mich ja nur weil der Kleine noch so jung ist. Deine Antwort hat mir sehr geholfen. Von der Angst ablenken soll ich mich nicht, sondern einfach im Alltag weiter machen. Und tatsächlich funktioniert das, irgendwann lässt die Angst nach.
1. Alltag 2. Weiss dein Therapeut, dass du dich hier rückversicherst? Auch, wie oft? Was sagt er dazu? Sei ehrlich zu dir selbst! 3. BEFÜRCHTEST du nur, dass die Tabletten die Sauerstoffabfälle begünstigen, oder gibt es dafür auch eine medizinische Begründung? Hast du mal bei Embryotox gefragt, welche Folgen deine Tabletten für das Baby haben (können)? Oder dir stilltaugliche Alternativen nennen lassen?
Danke für deine Antwort. Meine Therapeutin weiß das ich in Foren schreibe. Mir hat es schon oft geholfen über meine Ängste zu sprechen. Zb bin ich auch in einem Pilzform angemeldet weil ich Angst vor Pilzvergiftung hatte. Seit ich viel über Pilze in diesem Forum gelernt habe ist diese Angst besiegt. Ich weiß das googlen verboten ist, aber nicht über Ängste sprechen, dann dürfte ich ja auch nicht zur Gruppentherapie und die hat mir persönlich immer am meisten geholfen. Meine Therapeutin hat mir noch nie verboten in Foren zu schreiben. Zu den Tabletten hab ich unten nochmal was geschrieben.
Bitte, ein Forum ist NIENIENIEMALS eine Selbsthilfegruppe oder gar eine Gruppentherapie. Du sprichst hier nicht über Deine Ängste, um dich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Du informierst dich auch nicht, um deine Ängste besser einschätzen zu können, wie im Pilzforum. Du willst eine Rückversicherung. Und du weißt, dass das nicht wirklich okay ist, sonst würdest du mit deiner Therapeutin darüber konkret sprechen und das nicht abtun "sie hat es nicht verboten". Du bescheisst dich selber.
Kann sein, es hat momentan den Anschein als würde es helfen. Vermutlich stecke ich fest. :-(
Ich kann deine Ängste zwar nicht nachvollziehen, durch eine eigene psychische Erkrankung weiß ich jedoch, wie sehr diese das eigene Leben einschränken kann. Da mich das Stillen nur gestresst hatte, habe ich mich am Ende dagegen entschieden, denn in meinen Augen ist eine entspannte Mutter wichtiger. Wenn deine Tabletten eine deutliche Verbesserung und damit eine bessere Lebensqualität bedeuten, würde ich die an deiner Stelle wieder nehmen. Ist aber nur meine persönliche Meinung und das sehen hier andere sicherlich komplett anders. Persönlich finde ich jedoch, dass einem Kind nicht geholfen ist, wenn die Mutter ihr eigenes Wohlbefinden komplett aufgibt, nur um dem Kind immer das Beste zu geben.
Danke für deine Meinung. So denke ich im Prinzip auch. Aber ich hänge halt sehr am stillen. Und abstillen wäre momentan schlimm für mich. Ich fühle mich gerade als hätte ich die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Kann ich gut verstehen. Vllt. sprichst du mal mit deinem Arzt, ob sich die Tabletten nicht doch mit dem Stillen vertragen. Deine Befürchtungen diesbezüglich können ja auch von deiner Angststörung kommen.
Ich hab bei deinem letzten Beitrag nur mitgelesen, weil mich die Antworten so schockiert haben, dabei sollte mich das in diesem Forum gar nicht mehr überraschen... Ob du lieber Tabletten nimmst oder es ohne versuchst, kann dir der Arzt, der sie dir verschrieben hat, wohl eher sagen. Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mich auch für's Stillen und damit gegen Medikamente entscheiden, aber das sagt sich ja auch leicht, wenn man nicht betroffen ist. Von der Art wie du schreibst, hab ich das Gefühl, dass du die Sache gut meisterst. Trotzdem sollte dein Sohn sich natürlich die Hände waschen, wenn er auf der Toilette war. Ob dabei jetzt Bakterien von ihm auf dein Baby und damit auf dich übertragen wurden... Bestimmt, aber das passiert immer, wenn man jemanden berührt. Die meisten davon sind nicht gefährlich oder scheitern an unserer Haut oder den anderen Schutzmechanismen, die uns umgeben. Unser niedriger pH-Wert zum Beispiel. Auf unserer Haut beträgt er etwa 5, glaube ich, und ist damit eindeutig im sauren Bereich. Man kann das sogar schmecken. Der Wert kommt von Milben, die auf uns leben, sich von abgestorbener Haut ernähren und uns zum Dank dafür mit saurem Kot versorgen, der einen Schutz auf uns bildet. Mit daran beteiligt sind auch wieder haufenweise Bakterien und andere Winzlinge, die uns saubermachen und gleichzeitig für ein saures Millieu sorgen. Es gibt da also ne ganze Menge Verbündete, die mit dir zusammen gegen die wirklich bösen Erreger kämpfen :) Ich nehme an, dass du das eh schon wusstest. Wenn nicht, hoffe ich, dass du es nicht negativ aufnimmst :)
Ne in der Form wusste ich das nicht. Das Bakterien auf der Haut leben wusste ich, aber das mit den Milben nicht. Coole Sache! Die Natur ist so wunderbar! Danke für deine Antwort!
Es Gibt einige stillverträgliche Medikamente und ich denke in deinem Zustand sind die mit Sicherheit besser als die ganzen Stresshormone für dich und das gestillte Baby.
Hallo Paula, die Frage musst du dir selbst beantworten. Wenn euer Leben durch deine Ängste dermaßen eingeschränkt ist, würde ich Abstillen und die Tabletten nehmen. Dein Verhalten wirkt sich auf die ganze Familie aus, das Stillen, bzw. Nichtstillen betrifft nur das Baby. Du hast ja schon 9 Wochen gestillt und deinem Kind etwas gutes getan. Oder du findest einen Kompromiss: du nimmst Tabletten und stillst nicht mehr voll. Vielleicht reicht es ja, wenn du jede zweite oder zwei Drittel der Stillmahlzeiten durch die Flasche ersetzt. Lg
Nichtstillen betrifft nicht nur das Baby. In meinem Fall hätte ich nicht abstillen wollen. Natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden und niemand ist gezwungen zu stillen, aber ich habe das stillen immer sehr genossen und das tue ich weiterhin. Für mich wäre das auch ein großer Verlust gewesen. So einfach ist es eben leider nicht.
Ich habe Sertralin genommen. Das ist das Mittel der Wahl beim stillen, da es nur allerhöchstens in Spuren in der Muttermilch nachgewiesen werden kann. Trotzdem habe ich beim stillen unter Medikamenten kein gutes Gefühl. Am Anfang der SS habe ich die Tabletten noch genommen. Um die 30 Woche wurde dann eine Auffälligkeit beim Baby festgestellt. Zwar sagt niemand dass es von den Tabletten kam aber das Gegenteil wird mir auch keiner Beweisen können. Ich mag einfach nicht unter Medikamenten stillen.
Dann hast du dir die Frage ja schon selbst beantwortet, wenn du derzeit ohne Medikamente nicht zurecht kommst, solltest du abstillen. Es ist ja immer ein abwägen, was gibt einem selbst das stillen, oder macht man es nur für das Baby, es ist schwer beides unabhängig von einander zu betrachten. Aber stillen ist eben auch nicht alles. An deiner Stelle würde ich das mit deiner behandelnden Ärztin und der Therapeutin besprechen. Wenn du da in einem inneren Konflikt stehst, weil du eben auch Kraft durch das stillen tanken kannst, oder es eben eine besondere Art der Nähe für dich und dein Baby ist, dann geht es hier eben nicht nur um das reine stillen als gesunde Nahrungsquelle, es hat auch immer eine psychische Komponente, die, wie ich finde extrem komplex ist. Ich wünsche dir alles gute und hoffe, dass du da für euch, aber insbesondere für dich einen gute Lösung finden kannst.
Wie du schon schreibst, so einfach ist es nicht, ich hänge sehr am stillen.
Und deshalb müssen deine Kinder leiden??? Den ja, beide Kinder leiden unter deiner Angst
Ich glaube nicht, dass es schlimm ist. Meine Großen sind gerade trocken geworden, als sie ein kleines Geschwisterchen bekamen und haben sich auch nicht immer die Hände gewaschen nach der Toilette und haben auch überall rumgegrapscht. Nicht an meine Brust, aber auch an das Baby. Ich war oft alleine mit den 3 Kindern und könnte auch nicht bei jedem Toilettengang hinterhergehen. Das Baby ist dennoch nicht krank geworden. Und wenn all gesund sind, kein Magen-Darm-Virus haben, ist es zwar nicht sehr Appetitlicht, aber auch nicht gesundheitsschädlich. Er fasst sich ja nicht direkt an den Popo sondern nur das Toilettenpapier
Ich finde eine psychisch kranke Mutter die so stark unter zwängen leidet ist für ein Kind weit aus Schimmer und für seine Gesundheit weitaus gefährlicher als pre Nahrung
Hallo Paula,
Hab dir eine PN geschickt. ![]()
Hallo ich wäre für Tabletten und Stillen. Wenn embryotox sagt, es ist okay, dann ist es das auch. Dass DU Angst hast vor den Tabletten liegt vermutlich an deinen Ängsten.
Du sagst, du willst nicht unter Tabletten stillen. Vielleicht wegen der Sauerstoff-Abfälle in der Klinik. Embrytox sagt, dass Sertralin in der Stillzeit kenne Auffälligkeiten zeigt -anders als in der Schwangerschaft. Es ist ein ganz anderer Mechanismus, der jetzt über die Muttermilch zu überprüfen ist als vorher über die Plazenta. Ich schreibe das, weil ich vermute, dass dir die Hintergründe gegen die Ängste helfen können. Dein Kind ist für seinen Sauerstoff nicht mehr auf dich angewiesen, egal was mit Sertralin ist!:-) Ich finde es gut, dass du hier Rückversicherung/Einschätzung erfragst. Das ist mit psychischen Problemen nicht selbstverständlich, sich so zu öffnen, zu reflektieren, sogar von anderen hier so bewerten zu lassen (und manche Antworten sind ja nun echt dumpf). Dadurch können Sorgen/Ängste greifbar/leichter werden, die sonst nur in einem grummeln. Ich finde es gut, dass du am Stillen mehr als nur Ernährung siehst. Am liebsten möchte ich dich ermutigen, beides zu kombinieren- Tabletten und stillen - Da Abstillen auch psychisch mit dir etwas machen kann (hormonell, emotional...) -Da stillen für dein Kind ganz großartig ist als Schutz vor Bindungsstörungen und Krankheiten - besonders bei deiner Vorgeschichte. Aber wenn es dir zur Last wird, achte gut auf dich!
Du hast doch in Bezug auf deine Probleme mit der Hygiene von Toiletten schon große Fortschritte gemacht! Du erkennst, dass sie übertrieben sind und schaffst es sogar, nicht alles zu desinfizieren! Außerdem ist deine Erkenntnis, dass das Sertralin für dich im Moment hilfreich sein könnte auch sehr gut! In Bezug auf das Stillen musst du aber noch erkennen, dass deine Angst bezüglich einer Schädigung deines Kindes auch nicht der Realität entspricht! Es ist DAS Mittel der Wahl in Schwangerschaft und Stillzeit. Und es ist für dein Baby und auch für dein älteres Kind definitiv besser, wenn du Dank der Tabletten ein Leben ohne ständige extreme Ängste führen kannst. Es ist für dein Baby wirklich kein Problem, wenn es unter Sertralin gestillt wird und für dich es auch wichtig, denn wenn du abstillst, ohne es vom Gefühl her zu wollen,schadet es dir psychisch auch. Mache das Sertralin bei deiner nächsten psychotherapeutischen Sitzung zum Thema. Es würde deiner ganzen Familie gut tun!
Was ist denn deine größte Angst vor diesen Keimen? Was passiert in deiner Vorstellung, warum sind sie denn deiner Meinung nach schlecht oder gefährlich? Im Normalfall hat man ja höchstens einen Magen-Darminfekt und das ist notfalls BEHANDELBAR!
Ich habe Angst das der Kleine sich was holt und stirbt. Ich hatte vor einiger Zeit gelesen das Coliforme Keime am plötzlichen Kindstod beteiligt sein sollen. Aber vermutlich ging es da um ehec. Genaueres konnte ich nicht rausfinden.
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und stelle die These für mich!, auf, sollte es so sein, speziell diese Kinder vermutlich in anderen Bereichen auch nicht gut im sozialen Umfeld untergebracht waren.
Sprich, Vernachlässigung dadurch resultierend fehlende zeitige ärztliche Hilfe, evtl. nicht gut und angemessen ernährt etc!
Wenn man so in Dritteweltländer linst und das zum Beispiel nimmt, stehen da die hygienischen Verhältnisse teils sehr furchtbar, aber die Kinder schaffen es trotzdem und leben, weil andere Gegebenheiten passen
Nähe zur Mutter, anderen Verwandten, Tragen im Tuch bei Mama usw.
Natürlich ist die Sterblichkeit nicht zu leugnen, aber dennoch liegt es häufig an mangelnder Ernährung und daraus geschwächte Immunabwehr usw
Aber DU bist für dein Kind da, wir leben in guten Lebens-und Hygienebedingungen.
Dein Kind hat ein Umfeld was ihn sozial-emotional füttert UND eine Mama die sich um seine Ernährung Gedanken macht.
Er hat beste Voraussetzungen, dass er gut wächst, gedeiht und ein gesundes Immunsystem entwickelt.
Siehst du ja an deinem Großen, dass er bei dir gut aufgehoben ist,
er ist gesund und munter, so schlecht machst du deinen Mamajob offensichtlich nicht
Hallo Paula, da es Dir offensichtlich hilft, Sachinfos über die Dinge zu erhalten, die Dir Angst machen, liefere ich Dir noch weitere: Alle Keime, die in Deiner Familie vorkommen, insbesondere jetzt bei Corona, wo Kontakte eingeschränkt sind und nur sehr wenige Mikroorganismen von außen mit ins Spiel kommen, kennt Dein Baby aus dem Bauch und durch die Muttermilch. Sie sind also das Beste, was Euch und allen anderen Leuten mit Babys passieren kann, denn sie besiedeln Flächen, die sonst frei sind für Keime, die gefährlich oder zumindest problematisch sein können. Das kannst Du Dir wie einen Bakterienrasen vorstellen, der dafür sorgt, dass so gut wie kein "Unkraut" sich verbreiten kann. Da gibt es Gänseblümchen, ein bisschen Löwenzahn, vielleicht auch mal Spitzwegerich, etwas Moos und natürlich Gras. Alle sorgen dafür, dass andere merken: BESETZT! Super also! Deswegen sind Keime auch überhaupt nicht schädlich, im Gegenteil, sie helfen, die Haut gesund zu halten, sorgen für einen passenden PH-Wert, der dann auch wieder dafür sorgt, dass Bakterien, die man dort nicht haben möchte, auch fernbleiben usw. Die Keime wegzudesinfizieren, das ist, als würdest Du den Rasen mit Grasvernichtungsmitteln mit wegexen. Übrig bleibt eine große, freie Fläche, auf der jetzt Disteln, Kreuzkraut, stachelige Brombeeren und viele andere Kräuter viel Raum haben, um sich ungehemmt zu verbreiten. Dann aber ist der Rasen dahin, laufen kann man auch nicht mehr darauf. Also pflege Eure Keime schön! Dein Baby lernt nun alles kennen, was in Eurer Umgebung so kreucht und fleucht. Und es bekommt tolle Hilfe von der Muttermilch, wenn Dein Immunsystem merkt, dass mal was bekämpft werden muss. Dann landen die Antikörper auch in der Milch. Das andere: Unsere Körper bestehen aus mehr Mikroorganismenzellen als eigenen Körperzellen. Vor denen Angst zu haben, würde bedeutet, dass wir vor unseren eigenen Körper Angst haben. Überall leben Bakterien, die uns helfen und ohne die wir auch schlimm krank werden können. Beispiel Antibiotika und Darm. Das kennst Du sicher. Wir KÖNNEN ohne Bakterien gar nicht existieren. Sie sind seit vielen zehntausenden von Jahren unsere Symbionten, also Helfer. Sie leben von uns, wir leben von ihnen. Die sind echt die besten Freunde, die wir haben können. Und noch was: Jeder Mikroorganismus, Bakterium, Pilz, Virus (ich nenne die mal auch hier) hat viele Verwandte. Sie haben ähnliches Äußeres und oft ähnliche Verhaltens- und Vermehrungsstrukturen. Viele Bakterien, die harmlos oder sogar nützlich sind, haben Verwandte, die uns schaden können. Wenn unser Körper nun die harmlosen Bakterien kennengelernt hat und weiß, wie er mit ihnen umgehen kann, hat er erste Informationen, die ihm helfen, schnelle Abwehrmöglichkeiten gegen die bösen Verwandten zu entwickeln. Das kann er dann einfach besser. Folglich sind die Immunsysteme von Menschen, die viel im Dreck rumgepampt haben und nicht in hypersterilen Wohnungen leben mussten, viel erfolfreicher, und diese Leute sind meist viel weniger krankheitsanfällig. Ausnahmen bestätigen die Regel. Das ist mittlerweile gut belegt. Zu viel Sauberkeit hindert das Immunsystem, richtig zu lernen. Was immer also Dein Sohn macht, natürlich ist es gut, wenn er lernt, sich die Hände zu machen, aber Dein Baby lernt auch Neues kennen und damit umzugehen. Hältst Du ihn davon fern, indem Du immer saubermachen und desinfizieren möchtest, hinderst Du ihn daran, selbst stabil gegen unerwünschte Mikroorganismen vorgehen zu lernen. Vielleicht wusstest Du das alles schon, und eigentlich kenne ich Angststörungen so, dass die realen Informationen meist nicht helfen. Wenn Dir das nun aber hilft, dann ist es gut, das mal zu schreiben. Also keep relaxed, genieße Deine tollen Kinder und sei stolz, dass Du so tapfer mit Therapie und allem damit umgehst! Viele Grüße Sileick
Vielen Dank für deine tolle Antwort. Der Vergleich mit der Blumenwiese gefällt mir sehr gut. Bei mir ist es momentan so das Fakten helfen. Kurz nach der Geburt vom Großen war das auch Mal anders. Da dachte ich mein Kind stirbt weil meinem Mann im Bad ein Tropfen Rohrreiniger auf den Boden getropft ist. Ich habe mich dann selbst einweisen lassen und war 12Wochen in der Klinik. Dort habe ich gelernt mich zu einer Angst zu informieren und darauf Zwänge sein zu lassen. Ich versuche jetzt entspannter zu sein.
Hallo Paula, ich wünsche Euch herzlich alles Gute! Du machst das doch super! Lass Dich nicht unterkriegen und folge Deinem Herzen mit dem Stillen. Ich stimme übrigens denjenigen zu, die sagen, dass Du auch neben dem Stillen Deine Tabletten nehmen kannst, wenn sie bei Embryotox als unbedenklich klassifiziert wurden. Die Wirkung ist im Mutterleib wirklich eine ganz andere als durch die MuMi. Und stillen hilft Dir ja auch sehr, um ein Gefühl der Sicherheit für Dein Baby zu bekommen, durch all die Abwehrstoffe in der Milch. Ich kann mich überhaupt nicht in Deine Situation hineinversetzen, weil ich ein sehr unängstlicher, entspannter Typ bin, aber ich habe größtes Verständnis, dass man in so eine Angstneurose hineinfallen kann. Wenn dann aber jemand so aktiv daran arbeitet und sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf zieht, hat das meinen größten Respekt! Deine Kinder können sehr viel von Dir lernen und mitnehmen! Viele herzliche Grüße Sileick
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