Elternforum Rund ums Baby

Abendliche Schreizeit

Abendliche Schreizeit

Eva984

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Hallo, ich bin zum ersten Mal Mutter geworden. Mini wird am Mittwoch 10 Wochen alt. Er kam schon groß zur Welt: 4600g bei 54 cm. Er wird gestillt, allerdings helfen wir uns abends so gut wie täglich mit einem Fläschchen aus. Er trinkt den ganzen Tag über schon mindestens jede Stunde. Wenn ich zwischen dem Stillen mehr als 30 Minuten Pause habe, ist das viel. Recht früh hat er mit seiner allabendlichen "Terrorzeit", wie wir sie nennen, angefangen. Diese ging ziemlich genau von etwa 18 bis 21h. Dann hat ein Fläschchen oft geholfen und danach war er zufriedener als an der Brust. Die Zeit hat er jetzt allerdings verlängert von schon etwa 16h an. Dann wird lauthals geschrien, als hätte er mich den ganzen Tag nicht gesehen. Nur die Brust hilft dann noch. Er hängt dann mit nur sehr kurzen Pausen von wenigen Minuten dauerhaft an meiner Brust. Er ist den Tag über non stop bei mir. Raus gehen wir schon kaum, da das ein riesen Akt ist. Mir bleibt ja immer schon nur ein kurzes Zeitfenster zwischen dem Stillen. Mittagsschlaf ist auch so ne Sache. Wir stehen zwischen 7 und 8.30h auf. Dann hatte er etwa 8-9 Std (in meist 3 Abschnitten) geschlafen. Mit viel Glück schläft er irgendwann zwischen 11 und 13h nochmal ein. Mit noch mehr Glück werden das 2, allerhöchstens 3 Std. Das wars dann aber auch mit schlafen für den Rest vom Tag. Erst nach dem "Terror" abends wird dann wieder iiirgendwann geschlafen. Daher meine Fragen: 1. Was kann ich tun, damit diese allabendliche Zeit eingeschränkt/ gebessert wird? Ja, ich weiß, es gibt Clusterfeeding/ Nähe suchen etc. Es fällt mir nur schwer es darauf zurück zu führen, wenn er doch sowieso den ganzen Tag über sehr viel an der Brust ist und ich nur mal kurz zur Toilette aus dem Raum gehe (was auch meist schon zu schreien führt). Vielleicht bekommt er nicht genug Milch von mir!? Er hat jetzt 6200g bei 60 bzw 63 cm (Messung Hebamme bzw Kinderarzt). Nach der Flasche ist er ja meist (länger) zufrieden. 2. Kann ich irgendwas an meiner Ernährung ändern, was vielleicht beruhigend auf ihn wirkt? Ich muss gestehen, dass ich nicht unbedingt sehr gesund lebe. Obst und Gemüse gibt's z. B. sehr selten.


Tessi0802

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Ich würde auch darauf tippen, dass er einfach Hunger hat, da er ja nach der Flasche länger zufrieden ist. War bei meinem Neffen ebenfalls so, Terror an der Brust ohne Ende, bis endlich zugefüttert wurde, danach war es deutlich besser. Er ist auch sehr schwer gewesen, vielleicht braucht euer Kleiner einfach deutlich mehr „Futter“...


Mamamaike

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Hallo, das erinnert mich an meinem Sohn im Entwicklungsschub. Ich weiß, dass das umstritten ist, bei uns hat es immer gestimmt: Er war anders, anstrengender, unzufriedener, und wenn ich dann recherchiert habe, hat es genau zugetroffen. Wann genau die Schübe sind, weiß ich nicht mehr, aber es könnte vom Verhalten her passen. Und ändern kannst Du mit der Ernährung meiner Erfahrung nach nichts, außer dass Du etwas für Dich tust. Hab Geduld, es wird wieder besser. Viele Grüße


Eva984

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Hallo, ja, an Schübe dachte ich auch erst. Allerdings hat er damit etwa in seiner 2. Woche begonnen und seitdem hält es an auf Besserung hoffe ich weiterhin.


AmyBell

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Zum Hunger wurde ja schon was gesagt, was ich nur bestätigen kann - leider. Bei uns hatte das Schreien, vorallem das abendliche Schreien, etwas mit absoluter Reizüberflutung zu tun. Es half fast nix, ausser die Aktivitäten des Tages zu "zensieren" und tragen. Einfach da sein, das Kind beim Schreiben begleiten. Manchmal kann man nicht viel machen ausser da zu sein, das Kind zu begleiten. Und das bedeutet dem Kind schon viel. Und ja, Papa mit Flasche war toll. Mama mit Brust, war doof, weil nie genug


Eva984

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Antwort auf Beitrag von AmyBell

Anfangs dachten wir auch, dass es was mit Reizüberflutung zu tun haben könnte. Ich habe also alles reduziert bzw. gemieden. Ich hatte nicht mal eine Minute das TV an, weil ich dachte, dass ihn die Stimmen vielleicht irritieren. Spaziergänge gab es auch nicht, wir waren einfach nur den ganzen Tag für uns. Es hatte aber nichts geholfen, das Geschrei war identisch, mit Tagen, an denen ich mir mal etwas TV gönnte.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Eva984

Überreizung entsteht bei den Minis auch ohne, dass wir sie bewusst Reizen aussetzen. Ihr Gehirn baut permanent um, allein die vertraute Umgebung kann schon dazu führen.


Ruto

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Das eine muss leider nichts mit dem anderen zu tun haben. Wegen Stillen, Menge, Zufüttern wende dich am besten schnell an eine kompetente Stillberatung. Die kann am besten einschätzen, ob Clustern dahinter steckt oder zu wenig Milch. Ich habe aus körperlichen Gründen zu wenig Milch und füttere seit Monaten zu. Auch da braucht es anfangs Unterstützung und Anleitung, wenn man das dauerhaft so machen möchte. Wenn das Schreien am Hunger liegt, wird sich das so schnell zeigen. An der Ernährung etwas ändern kann sicher nicht schaden, aber aus anderen Gründen. Am Schreiverhalten wird es nichts ändern. Denn zweites Thema Schreien am Abend: Das ist häufig Müdigkeit und Überreizung von den vielen neuen Informationen, die Babys in dem Alter aufschnappen und überfordern. Da hilft nur Begleitung und das Wissen, dass es besser wird. Evtl kann euch eine Schreiambulanz helfen, Wenn die Nerven nur noch blank liegen. Unsere Kleine hat auch immer viel zu wenig den Tag über in den Schlaf gefunden. Erst jetzt wo sie auch tagsüber einen gewissen Rhythmus entwickelt, entfällt die abendliche Schreistunde (bei uns war's nie lang).


Meyla

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Wenn ihr schon immer flasche gegeben habt, hat deine Brust sich nicht auf die Bedürfnisse des Kindes einstellen können. Dadurch kannst du dir tatsächlich das Problem mit "zu wenig milch" herangezüchtet haben. Clusters heißt nun mal stündlich ran, damit die brust für den nächsten Tag weiss, welche Menge benötigt wird. Über kurz oder lang stillt man sich auf diese Weise zügig ab. Da muss jeder selbst entscheiden, ob dad für ihn/ sie ok ist oder nicht und entsprechend handeln. Manche Kinder haben eine seeeeehr lange Schreistunde. Da würde ich mir einen Hüpfball oder einen Schaukelstuhl besorgen, mich da mit Baby rein setzen und einfach schaukelnd im Arm sich ausschreien lassen. Vorher MUSS aber alles andere abgearbeitet sein! Nicht das da ein hungriges eingepieschertes Kind vor sich hin brüllen muss.... Je schneller man Umstände akzeptiert desto eher kann man damit leben und sie verschwinden auch wieder. Meine Tochter wird mit 2 Jahren noch in den Schlaf begleitet, teilweise weint sie da jetzt auch wieder. Schlafen ist halt blöd und langweilig.....


Eva984

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Wir haben mit einer Flasche am Tag angefangen und dies aber auch nicht erweitert. Ist auch nicht unser Plan. Es gab die Woche auch mal 3 Tage, an denen wir ohne ausgekommen sind. Schwer, aber ging. Also grob kann man sagen, dass wir an 5-6 Tagen die Woche eine Flasche geben. Ich denke nicht, dass das dazu beiträgt, dass weniger Milch produziert wird. Den ganzen Tag über wird die Produktion ja gut gefördert dadurch, dass er nach 30 Minuten wieder dran ist. Er ist ja doch recht groß und das auch von Anfang an gewesen. Vielleicht reicht ihm meine Milch einfach nicht (mehr).


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Eva984

Mag js sein, dass dir das nicht gefällt. Aber so funktioniert die Sache nun mal... Man kann ja auch zu bestimmten Tageszeiten abstillen, an anderen sber wieder verfügbar sein (was js viele gerne zur Nacht nschher machen). Grade in dem ersten 8 Wochen sollte man in diesen Kreislauf nicht mit Flasche rein funken. Dein Körper merkt sich dann, dass er nur temporär Milch herstellen muss und tut es auch nur dann. Die Produktion ist kräftezehrend und wird nicht unnötig aufrecht erhalten, wenn nichts angefordert wird. Und da macht so eine 120/200ml Flasche nun mal durchaus einen Unterschied. Und vor allem das sehr schnelle "abmästen", was bei der Brust ja nicht möglich ist. Das ist anstrengend und kann unbeliebt werden, wenn die Kinder spitz kriegen, dass die leichte alternative greifbar ist. Ich habe übrigens zum Nachmittag abgestillt, weil ich dann arbeiten war. 3 Tage drücken im Dekolleté, danach kaum noch Milch in dieser Zeit. Außerhalb der Zeit konnte ich problemlos stillen, innerhalb der Zeit gab es Beikost. Sonst wäre das kind nicht satt geworden. Flasche gab es ganz bewusst nicht, da saß ich dann lieber 3 oder 4 Stunden entspannt auf dem Sofa mit meiner Tochter.


heli89

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Antwort auf Beitrag von Eva984

Das klingt nach meinem Neffen. Der hat meine Schwägerin leer gesogen und hatte trotzdem Hunger. Zufüttern war dann die Lösung. Würde ich ggf. auch mit der Hebamme abstimmen, die gibt einem Tipps wie man das angehen kann. Ansonsten lächzt er vllt. nach Nähe. Probiere es mal mit einem Tragetuch bzw. einer Trage. Das hat bei meinem Wicht das Bedürfnis nach Nähe gestillt und er hat darin Ruhe gefunden und schlafen können. Und ich konnte wieder ein Brot schmieren, Wäsche aufhängen, Zähne putzen...