InmeinemkleinenApfel
Guten Morgen! Bei mir in der Arbeit gibt es gerade Ärger zwischen zwei Kolleginnen. Wir sind ja alle öD. Eine kam jetzt aus der Babypause zurück. Sie hat jeweils zu jedem ihrer Kinder als Geschenk von ihrem Mann einen goldenen Anhänger bekommen - finde ich voll schön! Sie trägt die zwei Anhänger auch sichtbar. Der eine ist so eine Hand nach unten und der andere ein senkrechter Balken mit einem Kringel wie ein Embryo drumherum. Sie hat mir erklärt, dass das im Sufismus wohl den idealen Menschen verkörpert: Gerade und aufrecht nach außen und nach innen sich demütig beugend vor Gott. Die andere Kollegin trägt ihr Kreuz immer und meistens ist die Bluse drüber. Sie macht jetzt nen Aufstand, weil wir ja keine religiösen Symbole sichtbar tragen dürfen. Wobei ich ehrlich vermute, dass da irgendwas anderes dahinter steckt. Es versaut uns gerade echt das eigentlich gute Miteinander und wir hätten gerade so viel wichtigeres zu tun. Ab wann ist etwas denn ein religiöses Symbol? Ist ein Fisch schon eins? Ist ein blaues Auge - Nazar eins? Oder ist es das erst, wenn es auch jeder halbwegs Kundige erkennt? Ratlose Grüße von Elli
Hat sich denn jemand beschwert? Bei sowas denke ich mir immer: Wo kein Kläger, da kein Richter. Aber vielleicht ist das auch zu kurz gedacht?
Beschweren tut sich lediglich die Kollegin. ImkA: Nein, das ist kein religiöses Symbol. Sollte die Kollegin sich weiterhin so benehmen, würde ich beim Vorgesetzten nachfragen. Dann wäre ich auf der sicheren Seite.
Ich habe jetzt extra gesucht danach, konnte aber das von dir genannte Symbol auf die Schnelle nicht finden. Die Symbolkraft, die sich explizit auf Sufismus beziehen, sahen in der Schnellsuche wirklich anders aus. Klingt für mich also eher so, als ist das Symbol eher nicht das Problem, sondern als würde da jemand heimlich still und leise ein schwarz/ braun meliertes Leben führen. Und das ist dann schon eher besorgniserregend. Die Frage ist aber echt spannend. Darf ich z.B. ein Pentakel tragen, weil es ein modisches Symbol ist und sich überall im Modeschmuck findet? Darf ich es nicht, weil es eigentlich ein "heidnisches" Schutzsymbol ist? Für mich hätte ich die Frage so beantwortet, dass hinreichend bekannt sein müßte, dass ein Symbol religiös konnotiert ist. Aber ... wie definiert man das? Ich weiß es nicht.
Kindergarten....
Klingt so, ne? Als ob die eine total sauer ist, weil die andere etwas "darf", was ihr verwehrt bleibt. Menschlich ist das total bescheuert, das ist das Eine. Auf der anderen Seite ist es ja aber auch eine Rechtsfrage. Und da würde mich schon interessieren, was tatsächlich geht und was ein no go ist und wie im öD darauf reagiert wird. Ganz ehrlich, so wie das Symbol beschrieben ist, klingt es für mich einfach, wie minimalistisch stilisierter Modeschmuck und ich hätte es einfach gekauft, weil ich es schön finde. Ich hätte da nie diese Interpretation gefunden. Wenn dann hinterher sowas noch zu Stress auf der Arbeit führen kann... (denn allgemein gilt doch Dummheit schützt vor Strafe nicht) oO Kennt sich da jemand bisschen aus und kann etwas Schlaues beitragen?
Ich hab jetzt mal gegoogelt und viele Symbole gefunden. Das am meisten gezeigte ist das Herz mit Flügeln. Gut, ich kann jetzt nur für mich sprechen. Daher ist das meine persönliche Meinung: Ein Kreuz, ein Davidstern oder auch der 7-flammige Kerzenleuchter... die sind bekannt. Aber im obigem Fall habe ich trotz Google nix gefunden, was die beiden Symbole zeigt. Also glaube ich nicht, dass man diese beiden Symbole aus dem ff als solche erkennt. Man muß schon direkt danach suchen. Allerdings bin ich auch der Meinung, leben und leben lassen. Ich finde auch aktuell diese "Kruzifix"-Diskussion lächerlich. Man muß sich schon sehr daran stören, daß einen sowas triggert. ich war schon beruflich bedingt auf so vielen Ämtern, in Gerichten und könnte nichtmal sagen, ob und wo da Kreuze hingen. Dieses "Verbergen" ist daher für mich auch Kindergarten, genauso wie jene Leute, die in ein Dorf ziehern und sich dann über Kirchengebimmel aufregen. Aber das sind andere Themen.
sind wohl gemeint - das ergab zumindest meine Suche- aber das würde ich jetzt auch nicht als religiöses Symbol sehen. Für mich ist das auch Kindergarten - da spielt bei der Kollegin irgendetwas anderes mit rein. LG Mauki
Dito.
Um ehrlich zu sein wusste ich gar nicht, dass religiöse Symbole im öffentlichen Dienst mittlerweile verboten sind.... Aber zu Frage: der "Sinn" religiöser Symbole ist ja, dass sie als solches wahrgenommen werden. Das beschriebene Symbol kenne ich nicht und dürfen die wenigsten einer religiösen Strömung zuordnen. Die Kollegin hat wahrscheinlich "nur" den Fehler gemacht, das Symbol im Kollegenkreis zu erklären. Einerseits finde ich das Kindergarten, andererseits gleiches Recht für alle...
In der Tat ist gesetzlich das Erscheinungsbild von Beamt*innen geregelt. Die Regelungen erlauben es dem Dienstherrn, das Tragen bestimmter Kleidungsstücke, Symbole und Tätowierungen zu untersagen, „soweit die Funktionsfähigkeit der Verwaltung oder die Pflicht zum achtungs- und vertrauenswürdigen Verhalten dies erfordern“. schon nach dieser Definition sehe ich nicht, inwiefern das Tragen dieser Kettenanhänger ein Problem ist. Aber ich schliesse mich meinen Vorredner*innen an: die Kollegin zieht sich künstlich an irgendwas hoch und einer der Auseinandersetzungen steckt eigentlich etwas anderes. Wenn das wirklich so viel Raum einnimmt, klärt das schnell und wartet nicht, bis sich Fritten verhärten.
Genau, alte Pommes schmecken nämlich scheußlich
Mein Gedanke gerade, du warst aber schneller
Und ich habs jetzt erst geschnallt, daß "Fronten" gemeint ist und fand den Spruch wirklich cool.
"Dann streitet euch doch bis sich die Fritten verhärten"
Das sollten wir definitiv beibehalten!
Für mich ist es ein religiöses Symbol, wenn es direkt für die Religion steht. Also Kreuz, Davidstern und der Schriftzug „Allah“. Alles andere nicht. Also weder Elif-Vav oder die Hand der Fatima, was deine Kollegin da trägt.
Ihr solltet klären was wirklich dahinter steckt. Ist die andere vielleicht eifersüchtig, weil ihr Mann ihr keinen Schmuck schenkt? Hat sie vielleicht weder Mann noch Kinder?
Und euch um eure echte Aufgaben kümmern - geht nicht an dich Elli
Wenn es so sehr stört, warum dann nicht beide gleich behandeln? Entweder kann die eine Ihr Kettchen offen trage oder die andere nicht. Frieden wieder hergestellt und der Blödsinn vom Tisch. Und wenn man dann noch möchte, gern ein intensives Gespräch mit der sie Angefangen hst und fragen, wo der Schuh drückt. Aber da ehrlich sein, d.h. offen, nicht verurteilend, bewertend.
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