Mitglied inaktiv
auch wenn meine Tochter (4) noch nicht allein irgendwo hin geht hat mich das Thema - natürlich- auch sehr beschäftigt. Ich arbeite bei einer kleineren Zeitung und soeben haben auch wir eine ähnlich lautende Pressemitteilung aus unserer Region bekommen. In einem kleinen idyllischem Ort ( eher dörflich) hier wurde gestern versucht ein Kind vor der Schule zu entführen. Man denkt immer, dass solche "Sachen" so weit weg sind - sind sie aber nicht. Das ist jetzt kein wirklich konstruktiver Beitrag zu diesem Thema aber ich musste es irgendwie los werden. Konnte die letzte Stunde an nichts anderes denken. LG
wo wohnst du? kannst es mir auch per pn mitteilen. um mein kleines hasi mach ich mir weniger gedanken, unser kiga ist sehr, sehr zuverlässig was betreuung betrifft.
Ich schreib das so in Bezug auf Reni + Lena's posting vor wenigen Tagen, mit der sinngemäßen Aussage, dass "die dörfliche Gemeinschaft Schutz gibt". Bei uns wurden vor kurzem 7 Autos geknackt, mit System (also NAvigationssysteme plus deren Anschlussteile in den Kofferräumen ausgeräumt). Und man sollte doch meinen "bei uns gäbe es sowas nicht..". Natürlich ist Prävention bei den Kindern wichtig - also sachliche und sachte vorgebrachte Information über mögliche GEfahren und die entsprechenden Verhaltensweisen. Aber das allein reicht m.E. noch nicht aus, um der sich verändernden "Sicherheitslage" ausreichend Rechnung zu tragen. Mir ist es schnurz, womöglich als Oberglucke bezeichnet zu werden, aber ich werde meine Kinder mit Sicherheit nicht alleine zur Schule gehen lassen, sondern entweder im (anfangs fern"betreuten") Pulk oder gleich mit Mutterbegleitung von Anfang an. LG JAcky
Auch Teenies laufen Gefahr, Opfer von sexuellem Mißbrauch zu werden... Und irgendwann wird Dein Kind nicht mehr WOLLEN, daß Du es zur Schule bringst. Was sagst Du dann? Jede Entgegnung, warum Du mitgehst kann bei dem Kind unnötige Angst schüren. Ich werde meinen Sohn die ersten Wochen auch in die Schule begleiten, aber es gehört einfach zum gegenseitigen Abnabelungsprozess, daß ich ihm so weit vertraue, daß er den Weg selber geht. Bei manchen Eltern habe ich den Eindruck, daß die subtile "Angst" vor einem Verbrechen vorgeschoben wird, weil man sich nicht abnabeln kann oder will. Das heißt nicht, daß ich nie weiß wo mein Sohn ist etc.pp., wenn er draußen ist. Ich habe eher Angst, daß er in einen Unfall verwickelt werden könnte. Diese Angst ist real... Und das kann sogar passieren, während ich neben ihm stehe.
wie meinst du das mit dem real? Ist die andere Angst nicht real??? Und was Teenies angeht, je älter das Kind ist umso mehr kann es sich wehren oder weiß was es zu tun hat und läßt sich nicht mit nem Spielzeug locken. Eine 14-jährige einfach so zu packen könnte je nachdem schwierig werden, ne 7 jährige ist da schon weit einfacher. und auch ne 12-jährige würde ich alleine abends nicht über die Felder laufen lassen. LG Nina
... meine Tochter fand es schon nach kürzester Zeit peinlich, in die Schule gebracht zu werden. In den diversen Aufklärungsveranstaltungen der Schule (Polizei, Rektorat, etc.) wurde immer wieder betont, wie wichtig es ist, die Kinder den Schulweg selbstständig meistern zu lassen. Nicht selten geht übrigens die größte Gefährdung für die Kinder auf dem Schulweg davon aus, dass manche Eltern mit dem Auto bis auf den Schulhof fahren, um ihre Kinder direkt dort abzuliefern, und dabei Mitschüler umnieten. Aber das nur am Rande. Ich schreib's noch mal: Wenn ein konkreter Verdacht besteht, ist es natürlich unerlässlich, Kinder zu begleiten und zu beschützen. Ich glaube aber nach wie vor nicht, dass sich die Sicherheitslage derart gegenüber früher verändert hat, obwohl wir am Rande eines Brennpunktviertels leben. Mein Eindruck ist und bleibt, dass wir durch sensationsheischende Berichterstattung und amerikanisches Vorbild immer mehr einer Panik- und Kontrollmanie verfallen. Allerdings würde ich mich auch nicht grundsätzlich in der Sicherheit wiegen, dass auf dem Land die Welt noch mehr in Ordnung ist als in der Stadt - Triebtäter und Verbrecher tummeln sich bekanntlich gern in Gegenden, wo sie nur wenig unter Beobachtung stehen... LG Nicole
Supermapfi, das Problem ist doch gar nicht, dass Du Deinem KIND vertraust. Das Vertrauen zum Kind tut bei dieser Problematik wenig bis gar nichts zur Sache. Das Kind kann sich noch so "korrekt" und "nach Anweisung" verhalten. Wenn kriminelle Energie eine Rolle spielt (und ein solches Verbrechen ist selten spontan, eher geplant), dann ändert das Verhalten Deines Kindes nicht viel an dem, was geschehen wird.
Ich hab schon Reni damals nicht verstanden, als sie meinte, sie würde ihrer Tochter vertrauen. (Auch dieses Vertrauen ist bis zu einem bestimmten Alter mit Vorsicht zu genießen). Aber darum geht es nicht. Es geht darum, ob ich der Situation vertraue, mein Kind alleine eine längere Strecke laufen zu lassen.
Nicht nur die Angst vor einem Unfall ist REAL.....
Und dass ein Kind das irgendwann nicht mehr will, ist mir völlig klar. Ich wollte auch so einiges als Kind;-)
Die Sicherheit des Kindes steht aber an erster Stelle. Und zwar VOR dem Bemühen, es dem Kind IMMER Recht machen zu wollen.....
Manchmal weißt Du als Mutter besser, was für Dein Kind das Beste/Gefahrloseste usw...ist!
@silin...
Du mußt Deinem Kind gar nichts entziehen. Wenn etwas passieren sollte, hatte es zumindest seine Freiheit.....
Was für Argumente......
wenn Gefahr in Verzug besteht. Gut, in unserem Dorf besteht selbige nicht, in diversen anderen Orten in D aber eben doch. Und in solchen Fällen kann und darf man m.E. die Augen nicht verschließen, im Urvertrauen auf den geglückten Abnabelungsprozess und das damit einhergehende gestärkte Selbstbewusstsein der Kinder. Das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit der Kinder lässt sich auch dank und mittels vieler anderer Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten stärken. Ich könnte mir z.B. durchaus auch vorstellen, dass wir hier im Dorf "zur Schule Lauf-Gemeinschaften" bilden, einfach Gruppen von Kindern, wobei einzelnen Kinder dann durchaus die Führerschaft der Gruppe aufgetragen werden kann, zum Beispiel im wöchentlichen Wechsel. Das meinte ich mit Pulk und mit anfangs fern"betreutem" Pulk meinte ich, dass die ein oder andere Mutter möglicherweise unter Zuhilfenahme ihrer Adlersicht fördernden Bebrillung hie und da um die Ecken späht ;-)))))))). Wie gesagt, nur anfangs, bis sich das Ganze eingespielt hat. Natürlich kann es auch sein, dass sich die allgemeine Sicherheitslage nochmals ändert, dieses Mal zum Besseren und wir wieder in einer heilen Welt leben. Kann alles sein, Hauptsache wir glauben alle dran... Lg JAcky
Hi, sicher ist die Gefahr, daß ein Kind von einem Auto erfaßt wird, immens höher als daß ein Kind von einem Fremden mißbraucht wird. Übrigens ist die Gefahr, daß ein Kind im Verwandten/Bekanntenkreis mißbraucht wird, um ein Vielfaches höher als die Gefahr des großen unbekannten Pädophilen. Und das ein Kind nicht alleine zur GS gehen sollte, ist ja klar und hat auch andere Gründe. Ich werde ihn mit seinem Kumpel in die Schule gehen lassen. Aber auch da habe ich KEINERLEI Sicherheit, daß nicht irgendetwas passieren könnte. Und ich weiß schon, wo Verantwortlichkeiten etc. wichtig und essentiell sind, wie zB. Selbstbewußtsein stärken. Ansonsten KÖNNTE ich meinem Sohn nie (!) vertrauen. Jacky, Du schreibst: Gut, in unserem Dorf besteht selbige nicht Woher weißt Du das? Pädophile haben kein Warnschild auf dem Rücken! Mit so einer Aussage führst Deine Angst eigentlich ad absurdum. Die Gefahr besteht überall. Und leg mir bitte nicht irgendwelchen Quatsch in den Mund ala "Verantwortlichkeiten" - ich gehe schon davon aus, daß jede Mutter auch ihre Verantwortlichkeiten in jeglicher Hinsicht wahr nehmen sollte *augenroll* - und verwechsel bitte nicht Vertrauen mit Vernachlässigen. Ich habe hier schon einiges dazu geschrieben, hier zB. http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/beitrag.htm?id=240694 MFG
Man kann nicht jede Gefahr für das Kind ausschalten. Im Endeffekt ist es ein Risiko, ein Kind zu haben. Also muß ich mich als Mutter auf Wahrscheinlichkeiten verlassen. Fumi ist 12 und geht alleine zur Schule und zurück, alleine zu Freunden und zu Veranstaltungen. Wenn es dunkel ist, darf sie nicht mehr durch den Park sondern muß an der Straße außen herum gehen. Wahrscheinlichkeit - im dunklen Park passiert eher was als auf der hell erleuchteten Straße - aber auch auf der hell erleuchteten Straße KANN etwas passieren. Die Wahrscheinlichkeit ist nur geringer. Wobei sie dann wieder leicht steigt, weil sie außen rum länger unterwegs ist. Hmm, sollte ich mal ausrechnen ..... So, und die Wahrscheinlichkeit sagt einfach Folgendes: Reichlich 70% aller Fälle von sexuellen Mißbrauch spielen sich im Bekannten- und Verwandtenkreis ab. Insofern müßte man eigentlich, bevor man sein Kind bis zum Abi zur Schule bringt, es vor allem nicht mehr zu Opa und Oma und Patenonkel Hugo gehen lassen. Die Fälle von Kindesmißbrauch sind seit den 70er Jahren dauernd rückläufig. Also dürfte man eigentlich "relaxter" sein als früher. Gemessen an der Bevölkerung ist sexueller Mißbrauch auf dem "platten Land" häufiger als in der Stadt. Also nix mit "Dorfidylle". Schul-Amokläufe kommen übrigens weltweit fast ausschließlich in Kleinstädten vor. Also doch lieber das Kind in die nächste größere Stadt zur weiterführenden Schule fahren lassen? Die häufigste und im Gegensatz zu den anderen Malaisen, die Kinder befallen, kaum sinkende Ursache für Tod und Verletzung im Kindesalter ist und bleibt der Verkehr. Es geht also, rein objektiv, nicht um "könnte", "würde" oder so. Es geht einzig und allein um gefühlte Sicherheit. Wir haben das Gefühl, daß der Verkehr besser einschätzbar ist als der gemeine Kinderklauer. Weil wir ihn kennen. Weil wir unseren Kindern erklären, daß man nur bei grün über die Ampel geht. Der gemeine Kinderklauer klemmt sich das Kind übrigens nicht unter den Arm und rennt weg. Der belatschert das Kind. (Als ich klein war, hießen diese Typen "Mitschnacker" - "Schnacken" ist Hamburger Dialekt für "reden, tratschen".) Insofern ist das doch auch steuerbar, wie die rote Ampel. Gruß, Elisabeth.
Moment ist in unserem Dorf keine Gefahr in Verzug, zumindest nicht für Kinder. Für Autos hingegen in diesem Moment schon. In Einsteins Wohnort besteht eine ganz konkrete Gefahr, jetzt, zu diesem Zeitpunkt. In solchen konkreten Fällen von "Abnabelungsprozess nicht behindern bwz. fördern" zu sprechen, ist m.E. nicht realistisch. Oder besser gesagt: man muss ganz deutlich unterscheiden: was für Person A o.k. ist, muss nicht automatisch auch für Person B in Ordnung sein. Ich bin übrigens eine der ersten, die davor warnt, die dörfliche Idylle allzu wörtlich zu nehmen und darauf zu vertrauen. Auch bin ich mir bewusst, dass Risiken möglichst ponderiert und objektiv eingeschätzt werden sollten. Trotzdem: meine beiden Kleinen stapfen mit Sicherheit nicht alleine zur Grundschule, womöglich noch bei Dunkelheit, wie es in den Wintermonaten der Fall sein wird. PUnkt. Abnabelung hin oder her. LG JAcky
Gefahr in Verzug ist ein bestehender juristischer Begriff
Das weiß ich
Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, und das ist schlimmer als Großstadt! Trotz allem habe ich und meine Freunde/Freundinnen die Zeit überlebt (s. mein älteres Posting).
Und wegen dem Abnabeln: Das war von mir ALLGEMEIN gesprochen! Ich kann Mütter verstehen, die ihr Kind nach so einem konkreten Fall (!!!) erstmal begleiten und beobachten! Das ist ja wohl logisch und ich würde nicht anders handeln.
Meinst Du, ich würde mein Kind nach so einem konkreten Fall alleine zur Schule gehen lassen? Hältst Du mich wirklich - NACHDEM Du meine Postings gelesen hast - für so bescheuert? Wenn das der Fall sein sollte, hast Du sie entweder nicht gelesen oder nicht verstanden
- mir gehts nicht um Abnabelung auf Gedeih und Verderb.
Das war mein letztes Posting zu der Sache.
Tja, solange es notwendig ist.
Ein Teenie (das sind für mich junge Leute ab 14 Jahren) hat andere Möglichkeiten, sich zu wehren, als ein kleines Kind.
Das hängt schon allein mit den anatomischen Gegebenheiten, dem größeren Erfahrunggsschatz im Umgang mit Erwachsenen und der allgemeinen "Reife" zusammen.
Kein Mensch bringt sein Kind nur deshalb zur Schule, weil er sich nicht "abnabeln" kann
Was bin ich froh, daß ich auf solche Meinungen nicht viel gebe und mein eigenes Ding durchziehe.
Stella
Kein Mensch bringt sein Kind nur deshalb zur Schule, weil er sich nicht "abnabeln" kann so habe ich das nicht formuliert. Bitte nicht nur lesen sondern auch verstehen, Danke :-) MFG
Hm,und wieder wird auf den Mißbrauch im Verwandten-/Bekanntenkreis nicht eingegangen,obwohl er wesentlich realistischer ist als der fremde Pädophile! Warum eigentlich????
"nur" weil da draußen perverse Menschen herumlaufen "dürfen"? Wir haben auch das Problem, dass neuerdings immer ein Mann gesichtet wird, der die Kinder anspricht. Man hat auch die Polizei informiert... diese kann jedoch nichts tun, solange nichts passiert! Meine Tochter gehört zu den Kindern die keine Lust mehr haben von Mama gebracht zu werden...Gezicke und Wutanfälle sind die Folgen wenn ich dennoch meinen Willen durchsetze... ABER ich nehme ihr die Möglichkeit zur Selbstständigkeit. Sie durfte bisher auch alleine zu ihrer Freundin gehen. Draußen spielen durfte sie nur mit mindestens einer Freundin...und nur hier im Neubaugebiet... Aber das alles ist jetzt vorbei. Die meisten Kinder dürfen nicht mehr raus... Außer im Garten dürfen die Kinder nur noch in Begleitung draußen spielen. ABER welche Zweitklässlerin will denn bitte, dass Mama mit auf den Spielplatz geht und aufpasst, wenn sie mit ihren Freundinnen spielt??? Die Kinder wollen ihre Freiheit! Sie wollen nicht die ganze Zeit begluckt werden...(wir leben hier ländlich...) Und genau diese Freiheit muss ich meinen Kindern nun nehmen, weil es da draußen Menschen gibt die meinen sich an Kinder vergreifen zu dürfen... Ich bin echt fassungslos wie krank diese Welt ist... Diese kranken Menschen dürfen nicht eingesperrt werden solange nichts passiert. WENN was passiert ist es zu spät für das Kind... Letztenendes werden unsere Kinder aber für etwas bestraft wofür sie gar nichts können... nur weil sie Kinder sind... Traurigen Gruß Sara
schön geschrieben. es ist auf der anderen seite aber auch traurig, dass alle alarmglocken schrillen, wenn ein mann ein kind anspricht. traurig, dass man hinter jeden menschen heute einen potentiellen kinderschänder sehen MUß. traurig auch, dass es so ist, dass bei "nur" mißbrauch, ohne tötung lediglich strafen von bis höchsten 8 jahren verhängt werden und diese 8 jahre bekommen wirklich nur schänder mit massiven mißbrauch, was auch immer das bedeutet
Hallo, ich bin neu hier. Habe mich auch ein bisschen eingelesen. Wenn ich jetzt in meinem Post auf etwas nicht eingehe was ihr wisst und ich nicht bite ich das zu entschuldigen. Dann habe ich es wohl nicht gelesen, war dann aber keine Absicht. ich weiß nicht wie ich handeln würde. Auf der einen Seite möchte ich meinem Kind die Freiheiten geben auch z.B. alleine zur Schule zu gehen oder alleine mit Freunden auf den Spielplatz zu gehen. Das hängt, meiner Meinung nach vom Kind ab und nicht unbedingt vom Alter. Wenn mein Kind mit 8 Jahren immer noch nicht soweit ist alleine zur Schule zu gehen weil es sich den Weg nicht merken kann muss ich wohl oder übel mit gehen. Heißt natürlich nicht das ich eine 3 Jährige alleine laufen lasse nur weil sie den Weg kennt. Wir wohnen auch recht ländlich, aber eigentlich ist man doch nirgends ganz sicher. In der Stadt mag das Risiko höher sein, ok. Aber das heißt nicht das mein Kind in der Stadt automatisch entführt wird wenn es alleine unterwegs ist und umgekehrt bedeutet es auch nicht das auf dem Land gar nix passiert. Ich habe damals mit 10, mit 12 und mit 16 einen Selbstverteidigungskurs für Kinder bzw. später für Mädchen gemacht, weil meine Mum das so wollte bzw. sie ihn mir geschenkt hat. Zu meinem 18 Geburtstag habe ich mir einen Selbstverteidigungskurs für Frauen gegönnt. Die Abstände sind deshalb auch so relativ eng weil jedes Mal etwas anderes gemacht wird. Der Kurs mit 18 war schon recht heftig, aber auch sehr lehrreich. Das würde ich z.B. später für meine Kinder, egal ob Junge oder Mädchen, auch machen. Mein erster Kurs mit 10 lief teilweise auch mit Mama/Eltern ab. Da wurde viele Situationen geübt wie man sich dann verhalten sollte, Selbstvertrauen aufgebaut. Mit 12 wurde das auch gemacht. Dann auch mit Rollenspiel. Ein Mann zieht an dir und will dich so rum reissen, wie du reagieren sollst und auch den Schrecken überwinden. Mit 16 wurde dir gezeigt das deine Sicherheit wenig nützt, ein Erwachsener Mann hat mich einfach weg getragen egal wie ich gezappelt und gebrüllt hab. Da kamen also die ersten wirklichen Griffe dran um mich zu verteidigen. Und der mit 18 war der beste, aber auch aufwühlendste. Ich kann es nur empfehlen bzw. finde ich das es eine Überlegung wert ist. Sicherlich schützt auch der beste Kurs nicht vor allen Sachen. Ich kann einfach nicht alles verhindern, so schwer mir das auch immer wieder fällt zu glauben und einzusehen wenn ich mir meinen unschuldigen Jan anschaue. Da wird mir ganz schwer ums Herz. Ich muss wirklich sagen das ich Angst vor dem Tag habe wenn mein Sohn nicht mehr will das ich ihn begleite und ich glaube ich werde Todesängste ausstehen wenn er alleine weg ist. Aber das gehört auch zum groß werden, meiner Meinung nach. Ich finde man muss, wenn nicht der Verdacht bzw. der Fall besteht das sich irgendwo in der Nähe so ein Perverser herum treibt, einen gesunden Mittelweg finden um Freiheit und Sicherheit des Kindes zu vereinen. Wie der allerdings aussieht muss wohl jeder für sich entscheiden. Natürlich muss ich wenn ich weiß oder den Verdacht habe das so jemand in der Nähe ist wesentlich vorsichtiger sein und auch die Freiheiten meiner Kinder einschränken, aber nicht gänzlich weg fallen lassen. Sehe ich so. So hatten wir, als ich im 5 Schuljahr war den Fall das ein Kind in ein Auto gezogen werden sollte. Als das bekannt wurde, sehr schnell bekannt worde, haben sich alle Eltern der Klassen zusammen gesetzt und sich auch mit der Schule bzw. mit dem Elternsprechern zusammen gesetzt. So wurde fest gemacht das wir Schüler nur noch in Gruppen zur Schule gehen durften. Heißt also das Kinder die in einer Straße gewohnt haben zusammen zur Schule gingen und Kinder auf dem Weg mit nahmen. Leider gab es auch Kinder die nicht in Kinderreichen Gegenden gewohnt haben, dann brachten die Eltern die Kinder dort hin. Es war einfach so geregelt das es eine Gruppe war aus mindestens 5 Kindern oder, wenn es weniger Kinder waren ein Erwachsener dabei war bzw. ein Stück hinten dran ging. Hat eigentlich ganz gut geklappt und das Thema war schnell durch als nach 1 1/2 Jahren nichts mehr passiert war. Trotzdem blieb das so bestehen da sich einfach alle dran gewöhnt hatten. Ich für meinen Teil, habe bei Freundinen die Erfahrung gemacht das sowohl zu viele Freiheiten als auch zu viel Sicherheit schadet. Daher werde ich später versuchen einen Mittelweg zu finden mit dem ich und mein Kind Leben kann.
Man sollte versuchen, den goldenen Mittelweg zu finden. Man muß genau wissen, wieviel man seinem Kind zumuten kann. ABER man hat trotz allem KEINERLEI Garantie, daß sich ein Kind in so einer Krisensituation richtig verhält... Mein Sohn geht demnächst in Taekwondo. Aber der Gedanke, daß er gut sich wehren könnte, ist bei mir nebensächlich. Es geht auch darum, das Selbst"bewußtsein" und das Körpergefühl zu trainieren.
man sollte wissen, wieviel.... meinte ich. Und man muß genau wissen, wieviel man zutrauen möchte.
Genau darum geht es in diesen Selbstverteidigungskursen auch. Uns wurde erstmal nicht wirklich gezeigt wie wir uns wehren können mit Griffen oder sonst was. Als ich mit 10 dahin bin hätte mich kein Griff der Welt gerettet wenn ein Erwachsener versucht hätte mich weg zu zerren. Außerdem hätte es nur unnötig Angst geschürt. Man wollte und hat uns die Angst genommen vor solchen Situationen. Diese Rollenspiele werden sehr gut rüber gebracht (zumindest bei uns damals) Der erste war sehr harmlos im Nachhinein betrachtet aber für das Alter genau richtig.
Ich konnte wesentlich besser klar machen was ich will und was nicht. Auch wurde ganz klar gesagt das niemand das darf, auch kein Verwandter. Ebenso wurde uns die Angst genommen vor lautem Hilfe schreien, aber auch klar gemacht das man das nur darf wenn man auch Hilfe braucht.
Ich war und bin heute noch begeistert davon. Ich selber habe auch zwei Kampfsportarten gelernt. Jedoch muss ich sagen das es nicht die Technik ist die meiner Meinung nach dabei den Vorteil bringt. Sondern das Körpergefühl und das Wissen: "Ich kann mich verteidigen!" Das macht einen gleich 10 cm größer
Kann dem nur bedingt zustimmen.ich kenne solche Verteidigungskurse, aber wirklich was taugen, hm, also das muß dann echt schon professionell und länger sein. Hatte so einen Kurs mitgemacht, nachdem ich einige Jahre Kampfsport hinter mir hatte und fand diesen Kurs doch hm, ich sag es mal direkt "lächerlich". Hab es mit einer Freundin dann zu ende gemacht, wirklich besser wurde es nicht. Fürs ego bringts vielleicht was, also für ganz ängstliche, daß die sich auch mal ein bißchen was trauen, manche frauen zittern ja schon im Parkhaus, aber es gaukelt andersherum auch falsche Sicherheit vor. Denn so ein Kurs der ein paar Wochen geht, da wird kein Teenager wirklich lernen, wie er/sie sich effektiv verteidigen kann, denkt aber vielleicht, es könnte es und setzt sich so Gefahren aus. Empfinde solche Kurse also recht gemischt. ABER wichtig wäre es den Kinder zu vermitteln was sie tun sollen, damit meine ich nicht kämpfen, sondern schreien, weglaufen etc., letztendlich ist das effektiver, als sich mit einem viel stärkeren Mann anzulegen. Es sollte ein gewisses gesundes Mißtrauen schon da sein, aber keine allgemeine Angst, wenn Kind vor die Tür geht, es reicht, wenn wir Eltern das haben. Dennoch finde ich einige vorsichtsmaßnahmen unerläßlich, Kinder sollten halt in Gruppen bleiben, nicht nur, daß das mehr nutzt, es schreckt Täter auch eher ab. Wege die wenig bewohnt sind, wo nicht irgendwo wer ist, der einen schreien hört, meiden. Etc. etc..
..."Man wollte und hat uns die Angst genommen vor solchen Situationen"... hmmm. Schwoba-Mama wurde gestern abend auf dem Heimweg vom Kinder-Erste-Hilfe-Kurs von 4 ca. 15-16jährigen Jugendlichen angemacht. Schwoba-Mama wohnt in ländlicher Kleinstadt und hat Selbstbewußtsein und stellte die "Herren" zur Rede und als sie abzog flog ein Stein und traf sie am Knöchel. Die Jungs sind dann getürmt. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen auf Durchzug zu schalten, weiterzugehen und sich seinen Teil zu denken statt Selbstbewußt in die "Offensive" zu gehen. Es ist eine Mähr das ein 16jähriges Karatekind besser geschützt ist. Und Experten streiten heute noch ob ein Gegenangriff wirklich ratsam ist, es kann nämlich eskalierend wirken. Ich halte Risikoabschätzung (wie es oben emfut richtig schreibt) für wesentlich wichtiger. Dann nehme ich halt nicht die Abkürzung durch den Stadtpark ! Oder wechsle die Straßenseite wenn mir eine Gruppe Angesoffener entgegen kommt usw. Grüßle
man sollte die tatsache auch nie vergessen, dass gerade das wehren den kindes des täter so richtig heißmacht... aber eher ängstliches wehren. egal was man dazu tut, im endeffekt gibt es keine patentlösung für den fall der fälle. ich bleib vorerst bei meiner vorsicht und fühle mich sicherer dabei.
... Ich bin am Rande eines Brennpunktviertels gross geworden. Mancher Lehrer wollte mir nicht glauben, dass ich auch abends alleine heimgehe (als Teenager). Ich war schon immer sehr gross gewachsen, selbstbewusst und hatte einen aufrechten Gang. Ich hatte ängstliche Freundinnen, die typische Opfer waren. Gerade solche Menschen, die sich ein Opfer suchen, haben selbst Komplexe. Sie würden kaum an einen Menschen rangehen der "entschlossen" daherschreitet. Egal wo ich war, ob Paris, London, Rom , selbst in afrikanischen Städten,... ich bin durch alle Viertel gelaufen, völlig problemlos. Es ist natürlich keine Garantie aber die selbstsichere Ausstrahlung hilft zumindest zu einem gewissen Teil. Bei Kindern kann man das nicht ganz so sagen aber ich denke schon, dass ein Kind, das entschlossen ist und sich in seiner Umgebung sicher bewegt weniger schnell Opfer wird als ein Kind, das eher ängstlich ist. Meine Tochter darf auch Fremden laut ihre Meinung sagen wenn ihre Privatsphäre nicht respektiert wird. Sie hat z.B schon eine Frau laut angemeckert weil die ihr ungefragt den Kopf getätschelt hat (meine Tochter war da knappe 3 Jahre alt). Die Frau war sehr konsterniert aber ich finde das richtig. Nur so lernen die Kinder auch nein zu sagen wenn ihnen etwas unangenehm ist. Ich selbst habe auch schon einen alten Knacker im Karstadt laut angebrüllt. Er kam mir entgegen und wir begegneten uns an einer eher engen Stelle zwischen Ständern (vielleicht von ihm so gewollt). Während er an mir vorbei ging, langte er unter meinen Rock (ziemlich einfach da ich riesig gross und er als Italiener ein laufender Meter). Ich habe den Laden so laut zusammen gebrüllt und ihn beschimpft, dass er sich hüten wird das jemals noch einmal zu versuchen. *lach* Wahrscheinlich hatte er damit gerechnet, dass ich zu geschockt bin um zu reagieren - grooooosser Irrtum. ;-)