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werde langsam zum 37-grad-fan

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dr.snuggles

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oder bewerbe mich als pressesprecherin: tv-tipp: "Die Heimlichtuer": ZDF-Dokumentation über Arbeitslose, die ein Doppelleben führen Sie sind arbeitslos, versuchen dies jedoch zu verheimlichen und spielen Familie und Freunden ein geregeltes Arbeitsleben vor. Der Film "Die Heimlichtuer" von Walter Krieg, den das ZDF am Dienstag, 12. April 2011, 22.15 Uhr, in seiner Reihe "37°" ausstrahlt, hat drei Menschen mit der Kamera begleitet, die ein solches Doppelleben führen. Die Dokumentation beschreibt ihren Alltag und erzählt, wie sie in diese Situation geraten sind. Es ist ein Film über Existenzängste, Realitätsverlust und den verzweifelten Versuch, Würde zu bewahren. Und über eine Gesellschaft, in der Arbeitslosigkeit vielfach noch als selbstverschuldet und als Makel gilt. Jeden Morgen bringt Jutta ihre beiden Kinder mit dem Auto zur Schule und fährt dann weiter zur Arbeit. Jedenfalls glauben das die Kinder und ihr Ehemann. In Wirklichkeit drückt sich Jutta, die ihren Job in der Anzeigenabteilung einer Zeitung verloren hat und ihre Arbeitslosigkeit als Schande empfindet, in Einkaufszentren oder Parks herum - immer in der Angst, erkannt zu werden. Als sie Geld braucht, arbeitet sie in ihrer Verzweiflung heimlich als Prostituierte. Als die Wahrheit ans Licht kommt, steht Jutta vor einem Scherbenhaufen. Arthur hat einen gut bezahlten Job als leitender Angestellter, ein Einfamilienhaus am Rand einer bergischen Kleinstadt, eine funktionierende Ehe und viele Bekannte. Als ihm unerwartet gekündigt wird, sieht er das alles in Gefahr. Seiner Familie, seinen Freunden und Verwandten verheimlicht er die Arbeitslosigkeit und geht nach wie vor jeden Morgen - standesgemäß mit Hemd und Krawatte - aus dem Haus zur "Arbeit". Tatsächlich packt er seine Thermoskanne jetzt auf dem Arbeitsamt aus und studiert stundenlang die Jobangebote. Dann macht er sich Gedanken, wie er die quälend lange Zeit bis zum "Feierabend" verbringen kann, ohne dabei auf Bekannte zu treffen. Doch schließlich muss er seiner Frau gestehen, dass alles Ersparte aufgebraucht ist und er sie monatelang belogen hat. Auch Werner hat seinen Job verloren und war einige Zeit auf Arbeitssuche. Weil er die besorgten Fragen von Familie und Freunden nicht mehr aushält, erzählt er allen, dass er wieder Arbeit hat. Monatelang lebt er von Erspartem. Als kein Geld mehr übrig ist und er nicht mehr weiter weiß, überfällt er immer wieder kleinere Drogeriemärkte. Zwei Jahre lang, bis er gefasst und schließlich zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wird. Heute kann er sich eingestehen, dass ihm der äußere Schein zu wichtig war, dass er eine Fassade aufrecht hielt, die irgendwann einstürzen musste.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von dr.snuggles

Klingt sehr spannend. Ich kenne sogar jemanden, der das auch so gemacht hat. Ging auch nicht SO lange gut... Sag mal, wie war der Schulgesprächstermin? Lg Fredda


dr.snuggles

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Ebba

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Wir waren auch alle ziemlich überrascht u. schockiert als wir erfuhren, dass unser Nachbar, den wir eigentlich gut zu kennen glaubten (gerade im Sommer häufiger gemeinsame Unternehmungen der Nachbarn) seit mehr als einem Jahr arbeitslos war, ebenfalls sämtliche Ersparnisse verbraucht und Schulden angehäuft hatte. Und niemand, selbst seine Familie nicht, hat etwas gemerkt. Das Leben der Familie war auch nur noch ein Scherbenhaufen als alles an's Licht kam. Und - snuggles, mich würde auch interessieren wie Dein Termin in Sachen O. gestern ausgegangen ist.


dr.snuggles

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Antwort auf Beitrag von Ebba

mann, tolles thema für schöne reportage. warum fällt mir sowas nie ein???


+sumsebiene+

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Antwort auf Beitrag von dr.snuggles

ich guck die Reportagen schon seit Jahren.. finde die wirklich immer gut gemacht..


Morla72

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Körpertemperatur. Es geht ja immer um menschliches.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von dr.snuggles

Ich bin schon lange 37 Grad Fan, die berichten dort sehr interessante Dinge. Vor allem hat man die Chance bei verpasster Sendung online zu schauen. Einfach wunderbar!


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von dr.snuggles

mag das auch- genau so " hautnah". Nurmal so- wie kann eine Familie denn über Monat nicht merken, dass ein Familienmitgleid arbeitslos ist???? Ganz ehrlich- ich würde in der ersten Woche auffliegen- dann nämlich, wenn mich ein Kind im Büro anrufen will und irgendwas fragen, sagen, beauftragen will. Wenn ein anderes den Hausschlüssel vergessen hat und bei mir im Büro holen will. Wnn die Klasse sich beim Berufsfindungstag anmedlden will. Wenn ich keine AKtenmehr mit nach Hause bringe. Wenn ich keine Kollegen mehr treffe.Wenn das geld knapp wird. Also von daher-das finde ich echt seltsam. Aber schaue ich mir bestimmt an. Benedikte


Ebba

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Wie? So: Mensch wird arbeitslos. Nach einiger Zeit verkündet er einen neuen Job zu haben. Er könne nun viel von zu Hause, vom Computer aus arbeiten, müsse nur gelegentlich mal in die Firma. Ehefrau arbeitet Vormittags, bekommt also nicht mit, was Gatte macht. Kinder sind aus dem Haus bzw. auch berufstätig. Gelebt wird, ohne Wissen des Partners, der ja nun nicht ständig Sparbücher etc. kontrolliert vom Ersparten. Als das verbraucht ist werden Schulden gemacht, die Miete nicht mehr gezahlt. Das Ganze fliegt auf, als der Mann für Wochen spurlos verschwindet und der Ehefrau das Räumungsurteil für die Wohnung zugestellt wird. So kann das passieren.