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Wer hat auch keinen Kontakt mehr zu seiner Mutter bzw. Vater und warum?

Wer hat auch keinen Kontakt mehr zu seiner Mutter bzw. Vater und warum?

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hallo, ich schreibe hier sehr selten und lese ab und zu still mit. Hab die Diskussion unten mit den Schwiegis gelesen und wollte wissen wer alles noch keinen Kontakt zu seinen EIGENEN Eltern hat. Ich möchte keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter, weil ich mein halbes Leben unter ihr gelitten habe. Sie kann nichts dafür, weil sie psychisch krank ist. Wenn es ihr gut geht, dann treffen wir uns und sie sieht auch ihr Enkelkind (was ich ihr auch nicht vorenthalten will), aber momentan geht es ihr schlecht und vorgestern hat sie mich angerufen, dass es ihr wieder so schlecht geht und warum ich nicht öfters vorbeikomme. Da war ich gerade mit meinem Kind unterwegs und meinte nur, dass sie bitte ins Krankenhaus (Psychiatrische Klinik) gehen soll, weil ich ihr nicht helfen kann und auch jetzt nicht reden kann, weil lauter Leute um mich herum sind. Ich fühle mich immer toal schlecht, weil ich doch ihre Tochter bin und ihr eigentlich helfen MUSS - aber ich hasse es ,wenn sie so krank ist und dass reißt immer meine Wunden von früher auf und ich kann sie in diesem Zustand einfach nicht sehen und meinem Sohn will ich sowas nicht antun, ich will ihn davor beschützen, denn ich musste als Kind mitansehen wie schlimm es meiner Mutter geht und sitzte immer zwischen den Stühlen, denn wenn es nach mir geht würde ich den Kontakt komplett abbrechen, denn ich habe auch keine Gefühle ihr gegenüber (liegt daran, dass sie zur Hälfte meiner Kindheit nicht zu Hause war und ich bei meiner Oma aufgewachsen bin). Ich habe nur noch Kontakt zu ihr, weil ich ihre Tochter bin und es ihr nicht antun kann mich nicht mehr zu melden. Mein Vater hat sich übrigens schon vor 14 Jahren scheiden lassen. Ich habe noch einen Bruder, aber zu dem habe ich keinen Kontakt und auf ihn ist überhaupt kein Verlass. Er kommt nur zu meiner Mutter wenn er etwas bruacht, sonst nicht. Wie ist das bei Euch - steht ihr auch immer zwischen den Stühlen?? Gruß Indiella


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Hm, was mir jetzt irgendwie in den Sinn kommt, wärend ich Dein Posting lese....warum hilfst Du ihr nicht? Sag mal einem psychisch Kranken, das er in eine Klinik gehen soll. Warum hat sie so Schwankungen, vielleicht kann man ihr mit den richtigen Medikamenten dauerhaft helfen. Ich kenne es nur so, das wenn man psychisch krank ist, das man Medikamente nimmt, die allerdings über einen längeren Zeitraum.... Bedenke bei meinen Gedankengängen, das ich nicht viel Hintergrundwissen habe...sollten nur ein paar Überlegungen sein. LG fru


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hi fru, danke für Deine Antwort, das ist es ja, eigentlich MÜSSTE ich ihr helfen, weil ich doch ihre Tochter bin, aber ich WILL NICHT. Außenstehende müssen echt denken ich bin eine herzlose Tochter, doch ich komme mit der Krankheit nicht klar. Es ist eine sehr lange Leidensgeschichte und ich könnte ein Buch damit füllen, deshalb kann ich gar nicht alles hier schreiben, nur dass ich diesen Druck von der Außen habe, dass ich doch helfen muss, um eine gute Tochter zu sein. Mir tut meine Mutter auch schrecklich leid und ich hoffe sie schafft das (sie lebt nicht alleine, sondern mit ihrem Freund zusammen) mit HIlfe ihres Freundes. Sie nimmt sehr viele Tabletten und sie weiß, dass sie in KH muss, wenn sie mit ihrem Leben nicht mehr klar kommt, aber Du hast recht, sie würde niemals einfach so dorthin gehen. Ich selbst habe nicht die Kraft sie dorthinzu bringen. Ich will sie in diesem Zustand auch nicht sehen, ich kann es einfach nicht ertragen, es macht mich fertig und es macht mich auch fertig, weil ich ihr nicht helfe. Wie gesagt, sitzt mit meinen Gefühlen zwischen zwei Stühlen. Es ist nur viel leichter den Kontakt zu jemand fremden abzubrechen als zu seinen eigenen Eltern. Gruß Indiella


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Liebe Indiella, mach Dich nicht so fertig! Du kannst ihr nicht helfen, ob du willst oder nicht. Ich habe es etwas unten schon beschrieben. Jeder der dich deswegen verurteilen sollte, weiss nicht wie es ist.. Bei mir ist es zwar umgedreht, ich habe die Hölle in meiner Kindheit/Jugend bei meiner Mutter durchlebt und dennoch wöllte ich ihr einerseits gerne helfen, da sie eben "in guten Phasen" ein wundervoller Mensch sein kann, mal ganz davon abgesehn, ich es einfach furchtbar finde, wie man mit anfang 50 sein Leben so wegschmeissen kann. Aber ich kann ihr nicht helfen. Das musste ich erst lernen zu akzeptieren.. Ich denke auch immer, was wohl Aussenstehende denken, dass ich sie einfach so hängen lass und selbst mein eigenes Gewissen redet mir ständig rein, dass es doch meine Mutter ist und ich ihr, egal was alles vorgefallen ist, ich durchmachen musste (und wo ich heut noch dran zu knabbern habe), doch helfen muss. Dazu verpflichtet bin, es einfach tun MUSS. Aber nein! Niemand ausser ihr selbst kann ihr helfen!!! Mach dich also nicht fertig weil DU ihr nicht helfen willst, es ist nicht "schlimm", ganz einfach weil du es eh nicht könntest.. Du bist deswegen kein schlechter Mensch! Ich hoffe du verstehst was ich rüber bringen möchte.. Lg, zarabina


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auch wenn ich jetzt nochmal total niedergemacht werde: ich + mein Vater, der nach der Scheidung mit meiner Mutter wieder heiratete, sich für nur noch seine neue Familie interessierte, mich, wenn ich dann doch mal zu Besuch da war, nur Kindermädchen für sein neues Baby war, kein Unterhalt zahlte und mir dann noch Geld klaute... Mich nur kontaktieren wollte, damit er mir nicht so viel zahlen musste... Inzwischen ist er gestorben, verlassen von der 2.Familie nach Schlaganfall, versuchte noch Kontakt zu mir aufzubauen (den ich aber wieder abbrach, als er einer Nachbarin den wahren Grund verriet: ich sollte ihn pflegen, ihn, den ich das letzte mal mit 8 gesehen hab!). Er lebte bis zu seinem Tod in einem Pflegeheim von Hartz4. Nennt es Rache....


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hallo flassik, ich kenne Deine ganze Geschichte leider nicht, will dich aber nicht niedermachen. Ich würde es nicht Rache nennen, sondern vielleicht einfach nur Enttäuschung über das, was bis zu seinem Tod passiert ist, wie er mit dir umgegangen ist. Ich suche immer noch nach einem Wort oder Satz, wie man es am besten beschreiben kann, wenn die Beziehung zwischen Eltern und Kindern gescheitert ist (die Schuldfrage will ich außer acht lassen) Gruß Indiella


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trotz dem schockwort "bruch" kann man in deinem posting ganz viele positive emotionen deiner mutter gegenüber erkennen, im gegensatz zum untenstehenden posting zu den schwiegereltern. du bist verzweifelt, ich verstehe das. vielleicht wäre es an der zeit, einen verbündeten zu suchen. das muss nicht innerhalb der familie sein. wenn du nämlich jemanden hättest, an den du dich wenden kann, wenn du wieder einen grund hast, über einen bruch mit deiner mutter nachzudenken, kann ein gesprächspartner dabei helfen, die welt wieder in einem anderen licht zu sehen. du tönst sehr allein, hast du nicht eine liebe freundin? gibt es vielleicht in der umgebung deiner mutter jemanden? eine nette nachbarin? hast du vielleicht eine entfernte cousine oder sonst jemanden? das wäre gemäss mir der erste schritt. bin gespannt auf weitere kommentare von leuten hier, die eventuell noch fachliche tipps haben.


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Hi Chatilia, das ist ein sehr wertvoller Tipp von Dir, ich rede eigentlich nur mit meinem Mann darüber und er kann es schon nicht mehr hören und sagt ich soll doch einfach den KOntakt abbrechen, dann hätte ich meine Ruhe. Aber so einfach ist das eben bei Eltern nicht. Eine Freundin von mir hat auch eine schwere Kinheit hinter sich und wir haben uns darüber schon ausgetauscht. Speziell von meiner Mutter habe ich aber noch nicht erzählt, vielleicht sollte ich mit ihr darüber sprechen, das ist eine gute Idee, wir haben ja ähnliche Erfahrungen gemacht. Danke Gruß Indiella


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Ich habe auch keinen Kontakt zu meinem Vater mehr. Bis letztes Jahr war auch der Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen, aber wir haben uns wieder angenähert. Vor 15 Jahren habe ich anders entschieden wie mein Vater und meine Schwester und meine Mutter ist mitgezogen, eigentlich wollte sie nicht.... Es ist eine längere Geschichte und ich möchte nicht wieder alles aufrollen, da ich im Moment andere Probleme habe und erst im letzten Jahr wieder an, dass was vor 15 Jahren war erinnert wurde. Das was jetzt zwischen meiner Mutter und mir ist, wird nie wieder so sein wie es einmal war... lg Jeannette


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Meine Mama ist seit 16 Jahren tot. Und zu meinen Papa hab ich durch viele Gründe kein Kontakt. Mein Papa hat sich leider sehr gehen lassen und sich nur auf uns verlassen. Er war und ist der Meinung das wir ihn unterstützen müssten und ihn auch finanziell aushalten. Des weiteren hat er Depressionen, die er nicht einsehen will. Er war früher nicht so gewesen. Seit dem Tod meiner Mam ist er nicht der Mensch den ich kannte. Er hat seine Enkelkinder bis auf Florian nie richtig gesehen und möchte auch kein Kontakt hegen. Bevor ihr mich köpft, ich habe selber immer wieder versucht Kontakt zu ihm hegen, aber er hat sich immer verleugnet lassen oder er wollte was von uns. Und irgendwann war es mir leid. Ich habe selber Depressionen und bin in Behandlung. Alleine für mein Kinder mach ich das und natürlich für mich selber. Sie müssen nicht unter meine Wechselhaften Launen leiden. Sie bekommen schon genug mit. Und mein Männe hilft mir wo er kann. Er findet es auch nicht schön, warum mein Papa so ist. LG Claudia


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Hi Jeannette, Du hast den Kontakt abgebrochen, aber will Dein Vater auch keinen Kontakt zu dir oder versucht er mit dir in VErbindung zu treten? Und wie reagierst du? Bei mir ist es umgekehrt, ich will keinen Kontakt zu meiner Mutter, aber meine Mutter will unbedingt Kontakt zu mir (verständlich - ich bin ja ihre Tochter). Ich habe ja selbst einen Sohn und wäre am Boden zerstört, wenn mein Sohn keinen Kontakt mehr haben wollen würde, deshalb kann ich mich auch nicht von meiner Mutter lösen. Gruß Indiella


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Ich schreibe dir morgen oder in den nächsten Tagen mal eine PN! lg Jeannette


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der war damals in der US Armee und musste einfach wieder weg und auf dem Weg ist er um es kurz zu machen.Ich kenne ihn also gar nicht Sandy


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du kannst mir gerne eine PN schreiben. @all ich kann jetzt leider nicht mehr antworten, bin müde und muss ins Bett Gruß Indiella


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habe keinen Kontakt zu meinem Vater, weil er immer ein Tyrann war und nur gesoffen hat.Keiner wusste davon, denn nach außen war er der treu sorgende Ehemann und Vater. Mein Mutter hat sich mit 65 endlich von ihm getrennt. Als er anfing meine Kinder durchs Telefon zu beschimpfen und man auch ohne Theater nicht mehr zu Besuch kommen konnte, dachte ich das meine Kinder so etwas nicht auch noch mitmachen müssen. Ich habe es nicht bereut. Meine Mutter hat inzwischen einen neuen Partner und r ist mein neuer Papa und den Kindern ein echter Opa. Gruß minimaxi


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du könntest den kontakt abbrechen, keine frage, jeder hätte auch verständnis dafür. ich finde es aber toll, wie du selber spürst, dass du damit das problem nicht lösen würdest. das würde es in der tat nicht. tut es nie. dazu gibt's genügend beispiele. sie kannst du nicht stärken, aber dich selber. mir helfen immer nette menschen am meisten. klar, kann es dein mann nicht mehr hören. es wäre am besten, wenn es jemand wäre, der aber deine mutter oder dich gut kennt. auch eine fachperson wär prima, aber ich würde nicht auf einen "bezahlten" service (bsp. therapie) zurückgreifen, sondern wirklich einfach einen netten menschen, der dir das ohr leiht. ich würde mal systematisch im bekannten- und freundeskreis anklopfen. ist doch ein guter neujahrsvorsatz. man muss sich immer erst die ziele vorstellen, bevor sie sich verwirklichen. stell dir mal die nächste szene mit deiner mutter vor, denn die kommt bestimmt. wenn du dann jemanden hast, dem du dich mitteilen kannst und mit dem du eine lösung finden kannst, ist es nur noch halb so schlimm. alles gute!


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hey, ich kann gut verstehen was da in die vorgeht. ich wuchs auch mit einer psychisch kranken mutter auf. ich denke mir selber immer, "eigentlich müsstest du doch umgehen können damit, zuhören und son schmarrn..." aber nein ich kann es nicht. bin trozdem kein therapeut. ich weiß man sagt soetwas nicht zu einem psychisch kranken, (habs theoretisch gelernt) aber auch ich könnte des öffteren sagen "reiß dich zusammen" ich dachte lange zeit ich wäre verantwortlich für das glück meiner mutter. ich beträngte sie: "du musst unter leute, du musst dies oder das machen damit es dir besser geht...." irgentwan man hab ich den kampf aufgegeben. ich dachte mir ich habe mein leben und sie ihres. ich bin nicht daran schuld das es ihr so geht. ich hab sie dann auch auf ihren therapeuten verwiesen wenn sie mich anrief.... sie ist jetzt stabil mit tabletten, und ich lebe mein leben,.... ich habe übrigens schon kontakt zu ihr,.... schwierige geschichte.... lg


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ich habe zu meiner Mutter seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr. Sie ist damals mehr oder weniger abgehauen. Wenn Du mehr schreiben/wissen möchtest, gern über PN, ich werde das hier nicht breittreten. Grüße


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Hallo Indiella, Ich bin in einer ganz ähnlichen Situation und habe mit den Jahren gelernt, dass ich ihr nicht helfen KANN!!! Denn genau DAS frass (und frisst..) mich auf, immer dieses schlechte Gewissen ihr doch helfen zu müssen, da ich ihre Tochter bin.. Es ist so schwer zusehen zu müssen, wie jemand den man liebt, sein Leben einfach so wegwirft, aber fakt ist nunmal ich bin die Tochter und SIE die Mutter. Wir haben unser eigenes Leben und müssen kucken dass wir klar kommen. Das klingt sehr abgebrüht, ich weiss, kommt aber nicht von irgendwo.. Mein Bruder und ich waren soweit, dass wir unsere Mutter zwangseinweisen lassen wollte. Doch was nutzt die beste Therapie, wenn der "Kranke" es nicht selber einsieht, dass er sie benötigt? Gar nix! Der "Kranke" wacht wohl leider (so schrecklich es auch klingt) dann erst auf, wenn er am Boden liegt, tiefer als es jemals der Fall war.. Es bleibt uns nix, als immer eine Tür offen zu lassen, tatkräfig zur Seite zu stehn, wenn es mal wieder gar nicht mehr geht und wenn der Entschluss von ihr selber kommen sollte, aber HELFEN zum jetzigen Moment, ist nicht.. so bitter es auch klingt. Ich versuche mich im verdrängen und genau deswegen pflege ich derzeit mal wieder keinen Kontakt.. Ich kann es nicht mitansehn, es zerreisst mich und so bete ich jeden Tag aufs neue, dass bitte nichts schlimmes passieren mag und sie doch bitte endlich aufwachen möchte.. Wenn es ihr gut geht, ist sie die beste Mutter der Welt.. leider werden diese Momente mit den Jahren immer weniger.. SEHR bitters Thema, welches ich alleine nicht mehr "bewältigen" konnte und mich einer Gruppe für Angehörige angeschlossen habe.. "HILFT" einem in dem Sinne zwar auch nicht, aber man merkt, man ist nicht allein! LG, zarabina


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Genau das sacht mein Psychologe auch. Wer von selber nicht möchte, der ist noch nicht so tief gefallen, dass er Hilfe braucht. Er als unstabiler Mensch muss merken, wann Hilfe gebraucht wird. Ich habe es schnell bemerkt und mir Hilfe geholt. Und bin froh drum. Alleine für meine Kinder ist das besser. LG Claudia


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Ich habe nur ganz selten Kontakt zu meinen Eltern und das auch nur, weil meine Kinder in großen Abständen mal nach ihnen fragen. Eigentlich hatte ich immer zu meinen Schwestern und meiner Mutter ein - wie ich dachte - gutes Verhältnis. Das zu meinem Vater war belastet. Ich habe als Kind immer Angst vor ihm gehabt, weil er uns teilweise ganz schön vermöbelt hat. Als ich älter wurde, hörte das auf; wir spurten inzwischen wie gut abgerichtete Hunde. Ich fand als Teenie nicht einmal mehr etwas dabei und hielt uns sogar für besonders gut erzogen. Das änderte sich, als ich meine Tochter bekam und mich auf einmal fragte, wie man so ein kleines Wesen überhaupt schlagen kann. Ich machte mir viele Gedanken, die für mich völlig neu waren, und begann das Verhalten meiner Eltern in meiner Kindheit, speziell das meines Vaters, mit ganz anderen Augen zu sehen. Das hat dem Verhältnis einen weiteren Dämpfer verpasst. Vor zwei Jahren hat mein Vater dann beschlossen, dass er das Haus meiner Oma meinen Schwestern überschreibt und ich gar nichts kriege. Ich fand das ungerecht, obwohl mir alle in der Familie versichert haben, es gehe doch nicht um den Besitz, sondern nur darum, es in der Familie zu behalten. Mein Vater meinte, er hätte das Geld derzeit nicht, um mir auch etwas zukommen zu lassen. Ich sollte halt Vertrauen haben, dass irgendwas irgendwann für mich übrig sei. Nur acht Wochen später hat er meinen Schwestern einen erheblichen zinslosen Kredit eingeräumt, damit verschiedene Sachen an dem Haus gemacht werden konnten. Das kann man nun sehen, wie man will. Ich fand es ungerecht von ihm und war, nachdem wir lang und breit darüber gesprochen hatten und ich auch meine Kritik geäußert hatte, sehr enttäuscht von meiner Familie insgesamt. Ich hätte nicht gedacht, dass meine Schwestern das so durchziehen, wenn sie wissen, was ich für Bauchschmerzen dabei habe. Es war für mich ein großer Vertrauensbruch und das Verhältnis ist seitdem von meiner Seite extrem abgekühlt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das noch einmal zu kitten ist. Mein Vater ist inzwischen natürlich nicht mehr der Jüngste und mit zunehmendem Alter immer näher am Wasser gebaut. Wenn er dann irgendwas erzählt von einem Bekannten, der sehr krank ist, und ihm dabei die Tränen in die Augen steigen, dann tut er mir nicht leid, wie es wohl die normale Reaktion wäre, sondern ich finde ihn einfach jämmerlich und denke daran, was für Angst ich vor ihm hatte, als ich klein war, und wie er sich da aufgeführt hat. Meine Eltern haben übrigens kein großes Interesse an meinen Kindern. Auch schon vor dieser Geschichte mit dem Haus nicht. Sie interessieren sich weder dafür, wo meine Große zur Schule geht, noch wissen sie, wo der Kindergarten des Kleinen ist. Sie fragen auch nie danach und ich bin es leid, meine Kinder anzubieten wie Sauerbier. Die Zeiten sind vorbei. Tja, nicht schön alles in allem. Agnetha


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ich kenne auch solche geschichten. am lustigsten ist ja, dass es - obwohl grad so frappant wie bei euch - niemandem aufzufallen scheint und das unrecht niemandem auffällt. es ist ja nicht nur dein vater, deine schwester sind genau so involviert. dann wird es noch tanten und cousinen geben. aber alle schauen weg, beziehungsweise in ihr portemonnaie. ich finde, du hast richtig gehandelt. deine kritik mitgeteilt, was bestimmt als neid aufgefasst wurde. aber das ist so lächerlich und armselig, wie sich deine familie dir gegenüber verhält. es macht mich immer extrem hellhörig, wenn sich jemand still und leise entfernt. dann frage ich nach. das passiert meistens bei scheidungen. cousin lässt sich scheiden und alle zerreden sich das maul über seine ex? nein, da mache ich nicht mit. ich kontaktiere dann diese menschen immer und da kommen manchmal die merkwürdigsten dinge ans tageslicht. du kannst nur etwas machen: dein leben leben und möglichst wenig kontakt halten und deinen kindern beibringen, was empathie bedeutet. alles gute!


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... und das ist gut so. Nein, grundsätzlich ist der Kontakt zu meiner Mutter nicht abgebrochen, aber er ist sehr, sehr locker. So ganz kann man sich wohl von seinen Wurzelnnicht lösen, sind sie auch noch so faulig. Mein Vater verstarb einsam als ich 24 war, zuvor hatten wir 10 Jahre keinen Kontakt. Wir haben alle unter den alkoholkranken Eltern gelitten, meine Geschwister und ich. Was folgte waren jahrelange Heimaufenthalte, Terror seitens der Mutter, des Vaters. Heute bin ich erwachsen und meine Familie fängt bei mir an. Bin ich verbittert? Nein, es ist wie es ist. Gespräche mit der Mutter scheiterten immer und immer wieder. Vor einiger Zeit habe ich Trauerarbeit begonnen, mich damit auseinander gesetzt. Nun bin ich versöhnt, denn die Dinge die mir immer fehlten werde ich nie wieder bekommen. Was bleibt ist die bittere Erkenntnis dass nicht jeder Mensch, nicht jede Mutter ihre KInder lieben kann. Heute geht es mir gut, auch wenn die Seele Narben hat. Auch dank guter Freunde. Gruß K.


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Mein Bruder hat keinen Kontakt zu meiner Mutter, weil meine Mutter seine Frau ablehnt. Meine Mutter behauptet, sie hätte ihr Tulpen aus dem Garten gestohlen ! Seine Frau ist aber ein wunderbarer Mensch, gebildet, herzlich, einen guten Beruf, anständig mit guten Manieren, ect.. ich mag sie sehr gerne, mein Vater mag sie auch sehr gerne. Meine Mutter ist ein Messie, psychisch geschädigt aus den Kriegsjahren, ich bin daher mit 17 ausgezogen, wohne mittlerweile 1000 km weg und so klappt es gut, wir sehen uns 1x pro Jahr 1 Woche lang (wegen der Enkelkinder), ich halte den Mund und der Rest ist Kontakt am Telefon. Mein Vater ist viel unterwegs, hat aber immer zu ihr gehalten. Mein Bruder sieht meine Mutter nur auf "neutralem" Boden, weil sie auch dabei ist, ab und zu eben, wenn er meinen Vater treffen will. Solche jahrelangen Konflikte lassen sich meiner Meinung nach nie mehr wirklich aus der Welt schaffen. ich verstehe Dich persönlich absolut, Du kannst Deiner Mutter nciht helfen, Du musst Dich abgrenzen, hätte ich das nicht mit 17 gemacht, wäre ich heute ein seelisches Wrack. LG, Doris


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du bestätigst meine theorie: ganz früh ausgezogen plus eine grosse distanz - das ist nie ein zufall. es gibt immer einen traurigen grund dazu. wir können nur unseren kindern beibringen, wie man sich korrekt verhält, mehr geht nicht. alles gute!


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Ich hatte mit meinem Vater bis zu seinem Tode im April keinen Kontakt mehr. Er war Alkoholiker. Wir sind in den 90er von ihm weggezogen und aam Anfang war ich noch regelmäßig da. Aber für ein Kind /Teenager ist das keine tolle Situation zu jemanden zu gehen der Besoffen ist. Ich hab es dann gelassen. Und habe den Kontakt abgebrochen (er im Prinzip auch, hat meine Geburtstage vergessen und so), weil ich es nicht mehr konnte. Es hat mich zu sehr runter gezogen, verletzt und ich hatte das Gefühl, ich muss ihn da raus helfen. Das konnte ich aber nicht und muss es auch nicht können. Das letzte Mal gesehen hab ich ihn bei der Beerdigung meiner Oma. Ich glaube, da hat er auch erfahren, dass ich verheiratet bin. Manchmal tut ein Bruch gut. Mir zumindest hat es viele Last von den Schultern genommen. Ich habe immer noch Probleme, wenn vor allem mein Mann und meine Familie etwas trinken. Bin da leicht traumatisiert.... Ich habe mich schuldig gefühlt, aber wir können nicht immer alles heile machen. Meine Tochter weiß, dass Ihr Opa, also den neue Mann von meiner Ma, nicht mein Papa ist und der vor kurzem gestorben ist. Mehr muss sie nicht wissen. Zumindest jetzt noch nicht.


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Danke für deine Worte. Das hat mir gut getan, so ein bisschen Bestätigung zu erfahren. Als das gerade passierte, dachte ich erst, es liege an mir, weil doch alle anderen so zufrieden damit waren. Mit dem Schlussstrich ist es eben nicht so einfach, wie man sichs manchmal denkt. Ohne Kinder fiele es mir leichter. So habe ich immer das schlechte Gewissen dazu, dass ich ihnen eventuell etwas vorenthalte. Wir wurschteln uns halt weiter so durch und reden das Nötigste miteinander, aber gerade meine Schwestern, die ich früher für meine besten Freundinnen hielt, haben mich sehr enttäuscht und das steht einfach zwischen uns. Agnetha