Elternforum Aktuell

Welchen Beruf erlernen? Nachfrage

Welchen Beruf erlernen? Nachfrage

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Ich habe mir gerade die Beitarege der letzten Tage angeschaut und bin bei einem fast vom Stuhl gefallen. Und zwar bei der Frage, was man einem jungen Menschen raten soll bei der Berufswahl. Ich bin deshalb fast vom Stuhl gefallen, weil hier Unmengen von Beitraegen gleich- ohne tiefere Kenntnis des Suchenden, seiner erwartungen und Bedurefnisse,irgendeinen ( vermeintlich) zukunftstrachtigen Beruf genannt haben. Ich halte es zum einen in der heutigen Zeit- Stichwort Globalisierung- fuer falsch, jjemandem vorzumachen, es gaebe " den" beruf. abgesehen davon wuerde ich immer fragen, was jemandem Spass macht. Ja, Spass. denn man muss ja ziemlich lange arbeiten und um das durchzuhalten, muss man Spass an der arbeit haben. Nicht nurm, aber auch.Und ein grund fuer die hohe Zahl der Studien- und Lehrstellenabrecher ist ja, dass da junge Menschen was vermeintlich sicheres und zukunftstraechtiges lernen und dann zu beginn ihres Berufslebens schon enttaeuscht sind, nicht mithalten koennen, keinen Spass haben. Von daher- mein Rat an meine Kinder ( wenn sie ihn denn haben wollen- meine Eltern waren sehr ortgebundene Menschen und mit meinen Plaenen auch nicht immer einverstanden, ich habe sie immer weniger mit ihnen vorher diskutiert, sondern ihnen hinterher nur das ergebnis kommuniziert) waere- Was koennt Ihr gut? was interessiert Euch? Was macht Euch Spass? Es ist quasi egal, was ihr macht, aber Ihr muesst es gut machen? denke daran, heute arbeitet man nicht mehr das ganze Leben in einem beruf? seid flexibel,seid mobil, denkt ans lebenslange Lernen, beherrscht die Schluesselqualifikationen und auf, macht Euch die Arbeitswelt untertan. Schaut Euch um. Ganz ehrlich- einfach zu sagen, jemand solle einen verwaltungs- oder Hightechberuf ernen, das haette Zukunft ( kann man auch nict sagen, wie es in fuenf Jahren sein wird- und ein schelchter verwaltungsfachmann wird nie sehr gute Berufsausschten ahben und ne Spass dran)das halte ich fuer absolute Kindesmisshandlung. Und gerade auch vei dem Thema " Mutter und Beruf" sind ja immer viele Leute erstaunt, dass ich mit vier Kindern Vollzeit arbeite. Dafier gibt es einen ganz wichtigen grund- ich habe total Spass dran ( neben anderen Gruenden).Hatte ich so einen job nur wegen des Geldes ( ich habe bspw. als Schuelerin im Supermarkt kassiert, als Studentin am Fliessband gesessen0, dann wuerde ich nicht arbeiten, sondern meine wahre bestimmung im Mutterdasein sehen. Kurzum- bei der berufswahl duerfen nicht nur die vermeintloch objektiven Kriterien wie Sicherheit und Verdienstaussichten entscheidend sein, sondern in erster Linie muss der Beruf zum jungen Menschen passen, so dass er gerne zue arbeit geht. Benedikte


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Wenn es danach ginge, wäre ich jetzt Bereiterin (und wehe einer lacht jetzt bei dem Namen), hätte nie Kinder bekommen dürfen und wäre bettelarm, aber es hätte mir Spaß gemacht. Sorry, aber leider ist Spaß am Beruf heute zweitrangig, wichtig ist dass mein sein Leben damit bestreiten kann (ich meine das Leben neben dem Beruf, das soll ja auch Spaß machen).


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

klar muss die Kohle stimmen. aber das tut es dann, wenn man gut ist, auch in einem ansonsten wegiger gut beleumundeten beruf. Udo Waltz zum Beisoiel ist friseur. In den neuen bundeslaendern ahben Friseure Tarifloehne von teilweise unter 5 Euro die Stunde.udo Waltz hingegen ist reich geworden- als Friseur. Unter anderem,w eil er Spass hatte, damit Ideen und Schaffenskraft- und so hat er sich durchgesetzt. andererseits- ich habe selber Jura studiert. absolutes Massenfach, ich schaetze, die Haelfte hat Jura studiert, weil es als " solide" gilt und weil die Eltern das empfohlen haben. Ohne Spass dran zu haben oder begabung. Und was ist- die stehen massenweise auf der Strasse oder muessen sich " ein Schild an die Tuer hangen"- sprich, das anwaltsproletariart vergrossern. begabte, engagierte Anwaelte koennen sich hingegen kaum retten vor arbeit. Fuer mich war das auch nicht das richtige, habs studiert, weil mir nichts besseres eingefallen ist und- und das wars/- man mit Jura alles machen kann.Bin dann beamtin des hoeheren Dienstes geworden- dazu hats getaucgt- aber habe mich in Richtung eventmanegment-Kulturarbeit- Oeffentlichkeistarbeit bewegt- und seitdem fluppt es. Ich habe Spass, bin motiviert und fest entscjhlossen,bis 67 zu arbeiten. Und: geld ist wichtig, nur Leute, die zuviel davon haben, kommen auf die Idee, dass es unwichtig ist. Aber geld alleine macht nicht alles. arbeit nimmt soviel Zeit in anspruch- man kann sich nicht leisten, diese Zeit mit einem ungeliebten job zu verbringen. Benedikte PS- was um Himmels willen ist denn eine bereiterin?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich meochte auch meine Zeit mit einem Job verbrn


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Na ja, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass zB gute Programmierer Mangelware sind in Dtl. Wir suchen schon seit 05´einen, der meinen Mann entlasten würde. Allerdings müsste er natürlich schon fit sein, ehe er anfängt. Und da geb ich benedikte recht. Spass an der Arbeit ist schon wichtig. Mir macht es zB Spass med. Ratschläge zu erteilen, was ich auch ziemlich häufig mache, aber ich muss auch die Finanzbuchhaltung unserer Fa. machen und ich wäre heilfroh, wenn ich das von der Backe hätte liebe Grüße Johanna


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das mag schon alles sein. Aber wer sagt den, dass ein Mensch eine Wahl fuer immer treffen muss? Ich kann mir auch vorstellen irgendwann wieder zu arbeiten, aber weder als Schauwerbegestalterin noch als Diaetassistentin. Hab ich beides mal gelernt und auch einige Jahre im jeweiligen Beruf gearbeitet. Schon als ich ganz jung war, hab ich mir gedacht, dass ich gerne alle 10 Jahre was Neues machen wuerde. Heutzutage muss man einfach etwas flexibel sein. cata


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Tja, ich sehe das alles etwas pessimistisch. In meinem Job ist der, der Idealismus und Freude mitbringt eigentlich der, der bald unterm Burn-out leidet. Der eigene Idealismus kann einem da oftmals Hinternis ohne Ende sein. Wäre jetzt ein Roman das auszuführen. Aber z.B. Privatisierungen und Geldgier mancher Krankenhäuser bringt jeden Idealisten irgendwann da hin, wo er nie sein wollte. Man könnte jetzt sagen aus diesem Mangel eine Idee zu schöpfen, aber wie?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich glaube, du meintest meinen Beitrag/meine Frage??? Naja....grundsätzlich hast du mit deinen Ratschägen zwar Recht. Aber meiner Ansicht nach weniger, weils der ultimative Tipp ist, sondern mehr, weil der Umkehrschluss recht einleuchtend ist, nämlich: Ohne Spaß an der Arbeit hält man wahrscheinlich auch TROTZ eines guten Verdienstes nicht lange durch....., ist nicht motiviert, etc..... Aber allein den Spaß als erstes Kriterium zu sehen, find ich ebenso "gefährlich" bzw leider unrealistisch. Warum? Weil ich in meinem näheren Umfeld viele Menschen kenne, die ihren absoluten Traum, ihre Berufung zum Beruf gemacht haben, darin auch hervorragend sind, sich weiterbilden...und doch: sie sind arbeitslos! Ebenso kenne ich eine Altenpflegerin, die engagiert und absolut glücklich in ihrem Beruf ist. Was nützt es? Sie nagt am Hungertuch, kann ihre zwei Kinder kaum richtig versorgen, muss sich Geld von ihren Eltern für die Klassenfahrten der Kinder leihen....und und..... Und ja du hast auch Recht, wenn du sagst, dass man heutzutage viell. nicht mehr ein Leben lang in einem Beruf tätig sein kann. Man muss flexibel sein. Gut! Aber flexibel ohne Ausbildung? Das geht heute kaum noch, nachdem ja nichtmal mehr ein Putzjob ohne Ausbildung ("Fachkraft für Gebäudereinigung" oder so...) ausgeübt werden kann. Für jeden Quark, für den in meinen Augen heutzutage zwei Wochen Einlernzeit genügen würden, muss man in Deutschland eine dreijährige Ausbildung absolvieren. Wie soll da Flexibilität Sinn machen? Man stelle sich einen 40-jährigen Techniker vor, der keinen Job mehr findet und nun etwas anderes machen möchte/muss. Findet er "einfach so" etwas anderes? Ja! Maßlos unterbezahlt, da ungelernt! Findet er in seinem Alter noch einen Ausbildungsplatz? Fraglich... Was bedeutet dann also Flexibilität?: Geh einen niederen Job machen, bevor du H4 bekommen musst! Keine schöne Aussicht.... Also auch die Flexibilität läßt sich nur dann wirklich gut umsetzen, wenn man eine SEHR gute Ausbildung/ein Studium absolviert hat und ein wenig Berufserfahrung mitbringt. DANN kann man vielleicht (je nach Branche) eine Stufe absteigen, ohne gleich als Putzkraft zu enden und nichts mehr zu verdienen.... Aber sonst? Ich werde meinen Kindern wohl als wichtigste Botschaft mit auf den Weg geben müssen, dass sie sich und ihre Familie ernähren müssen. Und zwar nicht "mehr schlecht als recht", sondern möglichst gut! Denn auch mit viel Spaß am Job ist das Leben mit einem Hingerlohn nix..... Dir als vierfacher Mutter muss ich ja nicht sagen, was eine Familie bzw. Kinder kosten....:-) Nein ich fürchte, dass es heute absoluter Luxus ist......oder sagen wir, es ist ein absoluter GLÜCKSFALL, wenn jemand sein Leben lang großen Spaß am Geld verdienen hat!!!! Die Flexibilität besteht heutzutage darin, auch mal etwas "nicht so tolles" zu machen. Die Kohle muss bzw. sollte jedoch einigermaßen stimmen. Das verlangt das Leben einfach! Mal sehen, wie die Lage aussieht, wenn meine Kinder vor dieser Entscheidung stehen. Heute sieht es leider ziemlich trübe aus und viele jungen Leute müssen einen Beruf ergreifen, der NICHT wirklich ihr Traumberuf ist, um nicht SOFORT nach der Schule bereits in eine Hilfsbedürftigkeit abzurutschen. LG Flocke