hgmeier
Ein Bekannter hat mich auf folgende Fragestellung gebracht: Was wäre wenn... ... man das aktive und passive Wahlrecht sowie die Option auf eine Verbeamtung in Deutschland erst erlangen könnte wenn man vorher einen mindestens einjährigen Dienst am Staat/ an der Gesellschaft (alles das was jetzt unter Wehrdienst bzw. FSJ / BFD fällt)? Dabei müsste natürlich sichergestellt werden, daß jeder Deutsche der das möchte auch eine geeignete Tätigkeit erhält (auch Behinderte etc.) Ich möchte nicht unbedingt eine "Das ist gut/schlecht"-Diskussion. Mich Interessieren eher folgende Fragestellungen: - Wie viel Prozent der Bevölkerung würde einen solchen Dienst ableisten? - Wie würde sich die Gesellschaft entwickeln? - Welche Folgen gäbe es nach 5/10/20/30... Jahren?
Ich glaube nicht, dass es der Demokratie gut tun würde, wenn man sogar das aktive Wahlrecht an einen solchen Dienst knüpfen würde. Und bei der Auswahl an Beamtenanwärtern, die wir derzeit haben, würde ich auch eine Verbeamtung nicht an solche Kriterien knüpfen, die Auswahl ist ja so schon bescheiden genug! Bisher erlebe ich es jedenfalls nur so, dass die, die noch nicht wissen, was sie nach dem Abi im Leben anstellen wollen, erst einmal eine Art FSJ "eingeschoben" haben (wie schon meine Schwester vor rund 30 Jahren). Keinen der Beteiligten in meinem Umfeld hat das auch nur ansatzweise gut getan und irgendwie "sozialverträglicher" ist davon auch keiner geworden. Insoweit hätte ich da auch keine großen Hoffnungen für die Entwicklung der Gesellschaft.
Hej! ich kann überhaupt nicht sehen, wie die gesellschaft sich (positiv?) entwickeln soll, wenn bürgerliche Rechte an bestimmte Dienste gekoppelt werden. Was will man eigentlichd amit unterstellen? Daß nur so aktive Menschen sich "anmaßen" dürften, an einer Wahl teilzunehmen? Daß alle, die dies nicht können/wollen, keine ehrlichen und/oder engagierten Demokraten sind? Tut mir leid, ich habe gar keine Lust, die übrigen Fragen ernsthaft zu erwägen, weil ich das schon im Ansatz für abslout bekloppt (und verfassungswidrig) halte. Gruß Ursel, DK
Die Folge nach 5 Jahren wäre eine andere Regierung als die, die auf solch sonderbare Ideen kommt. Ich habe mein Leben lang mich ehrenamtlich irgendwo eingebracht, komme jetzt schon auf ca. 5000 Stunden, die ich für die unterschiedlichsten Institutionen eingebracht habe, habe letzte Woche mal wieder (es müsste das vierzehnte oder fünfzehnte Mal gewesen sein) als Wahlhelferin fungiert, das bringt ja schon einige Arbeitsstunden "Staatsdienst". Wenn ich also dann auch noch ein Jahr irgendwo schuften soll, nö, also würde ich nicht mit machen, mein Protest wäre groß, vehement und richtig. Früher hatte ich Zivis und das waren Hivis im wahrsten Sinne des Wortes, unmotiviert, unbrauchbar, untragbar. Auch Zwangs"arbeiter", und das, obwohl ich keine großen Forderungen hatte. Mit den FSJlern geht es um einiges besser, die machen das freiwillig, auch der Bufti hat Spaß, als Zwang wäre so ein Jahr mit mir nicht machbar.
Na, wenn die AfD an die Macht kommt - was Gott behüten mag - hast Du bald wieder genügend Zivis und Co an der Backe. Die fordern ja wieder den Wehrdienst.
Och nö, Du.
Och nö, Du.
Och nö, Du.
Sorry
Für die Option auf Verbeamtung würden das meiner Meinung nach viele Personen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten machen. Für das Wahlrecht vermute ich, dass das eher die Extremdenkenden bzw. die sehr Informierten machen würden. Man müsste auch überlegen, in welchem zeitlichen Rahmen das Jahr "absolviert" werden müsste. Hätte man nur kurze Zeit (das eine Jahr direkt) nach der Schulzeit Zeit dafür? Oder auch noch nach einer ersten Ausbildung oder nach einem Studium?
Für's Wahlrecht wäre es doof. Auch weil es gar nicht genügend derartiger Jobs gibt, um einen ganzen Jahrgang Neuwähler SINNVOLL einzusetzen. Für Beamtenanwärter finde ich es sogar gänzlich schwachsinnig, denn sie DIENEN dem Staat in ihrem Beruf (den sie gelernt haben, egal ob nun Polizist oder Finanzbeamter) am besten. Trini
Ansprach auf Hartz auch nur wer vorher einen solchen Dienst geleistet hat ? Evtl würde das sogar Sinn machen wer nimmt mus vorher geben ? dagmar
... sondern eher abschreckend. Irgendwie liest sich das wie Diktatur. Erst wenn Du Deinen Dienst abgeleistet hast, erhältst Du alle Rechte. *schauder* Das hervorragende an einem freien Land ist ja gerade, dass man Bürgerrechte eben ohne Gegenleistung genießt, sie also auch nicht verlieren kann.
Das ist nicht ganz richtig. Bei Straftaten kannst Du passives und auch aktives Wahlrecht verlieren, vom Beamtenstatus ganz zu schweigen.
Beamtenstatus ist ja kein Bürgerrecht. Aktives Wahlrecht wird m.E. nur zeitlich befristet eingeschränkt (z.B. nach der Entlassung aus der Sicherheitsverwahrung). Auch das passive Wahlrecht wird, wenn überhaupt, nur befristet eingeschränkt.
Beamtenstatus ist ja kein Bürgerrecht. Aktives Wahlrecht wird m.E. nur zeitlich befristet eingeschränkt (z.B. nach der Entlassung aus der Sicherheitsverwahrung). Auch das passive Wahlrecht wird, wenn überhaupt, nur befristet eingeschränkt.
Es ist aber ein entscheidender Unterschied, ob man sich seine Rechte erst mit einem einjährigen Dienst o.ä. "verdienen" muss, oder ob man sie erst einmal hat, dann aber ggf. durch eigenes Verschulden befristet verliert.
FSJ = 100 € Taschengeld. Muss man sich auch erst mal 1 Jahr leisten könne Alle "Minderbemittelten" sind dann mal raus aus der Demokratie. Gewollt?
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