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Was verschwiegen...Und jetzt?

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Hallo! Für mich aktuell, da es mich derzeit sehr beschäftigt. Ich hätte gerne einen unabhängigen Rat :-) Ich habe Morbus Crohn. Wer die Krankheit nicht kennt: Das ist eine chronische entzündliche Darmerkrankung die nicht heilbar aber bei dem Einen besser, beim Anderen schlechter therapierbar ist. M.C. verläuft in Schüben, es kann zu Geschwüren und Blutungen im gesamten Verdauungstrakt kommen. Einige bekommen irgendwann einen künstlichen Darmausgang oder Fisteln, also Gänge vom Darm durch die Bauchdecke oder irgendwo in den Bauchraum. Eine unangenehme Geschichte also. Allerdings verläuft die Krankheit wirklich bei jedem ganz unterschiedlich. Ich habe eine "softe" Variante. 3 Schübe therapiert mit jeweils 3-4 Monaten Cortisonbehandlung. Seit 3 1/2 Jahren bin ich fast immer beschwerdefrei. Vor 3 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammengekommen. Sein Vater ist vor 7 Jahren an der selben Krankheit gestorben, lag 6 Monate mit offenem Bauch auf der Intensiv, zeitw. künstl. Koma. Ich hatte Angst, dass er sich nicht auf mich einlassen würde wg der Krankheit. Für ihn war das (fast) kein Thema. Er hat sich einfach unsterblich in mich verliebt! Was für ein Glück für mich. Meiner Schwiegermutter allerdings haben wir die Krankheit verschwiegen. Wir wollten einfach nicht, dass sie sich zuviele Sorgen macht, dass ihren Sohn irgendwann das selbe Schicksal ereilt wie sie. Ich hatte zusätzlich Angst, dass sie ihm von mir "abrät". Ich habe aber immer Angst, dass irgendwann rauskommt, dass ich M.C. habe und wir sie dann zutiefst enttäuscht haben, dass wir es nicht von Anfang an gesagt haben. Ich getraue mir aus diesem Grund gar nicht, es ihr nun zu sagen... Aber das Doofe ist, dass der Cousin von meinem Mann und seine Frau es wissen weil ich mit den beiden schon befreundet war bevor ich meinen Mann kennengelernt habe. Nun hab ich immer Angst, dass es durch einen dummen Zufall oder Versprecher mal rauskommt... Was denkt Ihr, soll ich es weiter drauf ankommen lassen oder mit meiner Schwiegermutter reden? Ich will sie nicht enttäuschen. Prinzipiell nicht und zusätzlich weil sie phasenweise etwas zu gerne dem Alkohol zuspricht und noch sehr sehr arg unter dem Tod ihres Mannes leidet... lG, Katja


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Schließlich hat Deine Schwiegermutter ihren Mann doch auch geliebt! Mehr fällt mir grad nicht ein, weil ich gleich weg muß! Trotzdem, ich denke Deine Zweifel sind unbegründet, evtl. mag sie Dich noch mehr!


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Ich würde ihr auch die Wahrheit sagen. Wenn sie es durch andere erfährt, ist es viel schlimmer. Ich würde ihr einfach auch Deine Ängste und Bedenken erzählen. Wenn Du es nicht persönlich kannst, dann evt. in einem Brief. Es kann durchaus sein, dass sie erstmal mit Ablehnung reagiert, aber auf der anderen Seite hat sie auch ihren Mann geliebt und kann dadurch vieleicht Deinen Mann noch besser verstehen. LG und viel Kraft


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Niemand kann was dafür wenn er eine Krankheit hat.Und der Liebe dürfte es auch nichts anhaben.Sag es der Schwiemu,ist doch nix ansteckendes.Ich fände es schlimmer wenn man verschweigt das man mal als Prostituierte gearbeitet hat und es dann raus kommt.Aber wegen einer Krankheit dürfte es da doch keine Probleme geben,ehr im Gegenteil,so kann sie ehr verstehen wenn es dir mal nicht sooo gut geht.


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Ich würde ebenfalls ein Gespräch mit Deiner Schwiegermutter führen, aber unter vier Augen. Suche für Euch einen günstige Gelegenheit, wo Ihr Euch zusammensetzen könnt. Ich denke, Sie wird darauf eher verständnisvoll reagieren - es hatte ja schliesslich auch Gründe, warum Du es verschwiegen hast. Wenn dem nicht so ist, würd ich auch nicht ewig lange Erklärungen machen. Lass Ihr die Zeit, die Sie eventuell braucht, um das wieder zu verdauen. Viell. werden ja dadurch auch wieder vestärkt Erinnerungen an Ihren Mann herbeigeholt. Aber sag es Ihr, ist für Euch alle besser - auf längere Sicht gesehen auf jeden Fall! Alles Gute, Anja


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...was würde sich bessern/ändern, wenn sie es wüßte? "Richtig" oder "Falsch" gibt es nicht immer. Ich nehme an, dass sie sich große Sorgen um dich UND um ihren Sohn machen würde, wenn sie es nun wüßte. Zudem würde sie wieder erneut an den grausamen Tod ihres Mannes erinnert werden. Würde sie es durch Zufall erfahren, wäre sie selbstverständlich zunächst enttäuscht. Aber viellicht ließe sich DANN in einem Gespräch alles klären. Sie würde sicher verstehen, dass ihr sie nicht beunruhigen und aufs Neue in Angst und Sorge um einen geliebten Menschen versetzen wolltet. Hätte sich dein Gesundheitszustand verschlechtert, hättet ihr es ihr gesagt.....bzw. würdet es ihr sagen, oder? Da du aber seit mehreren Jahren beschwerdefrei bist (wenn ich dich richtig verstanden habe), gab es aus eurer Sicht keine Veranlassung, sie zu ängstigen! So würde ich argumentieren, käme es heraus. Denn SO ist es doch auch, oder? Ich nehme stark an, dass sich ihre anfängliche Enttäuschung dann in Verständnis wandeln würde. Würdet ihr es sofort sagen, würde es euer Gewissen sicherlich beruhigen. Deiner Schwiegermutter aber würde es wahrscheinlich nicht guttun......... So meine Gedanken! Ob sie richtig sind? DAS weiss ich nicht. Aber ich würde wohl so oder so ähnlich handeln. LG Flocke


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Alles klar?


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wir waren von freitag auf samstags in dortmund. mein bruder hat geburtstag gefeiert....bisschen übermüdet bin ich, aber sonst ist alles okay. und bei dir ??


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Naja, ich hatte schon bessere Tage! :) Bin erkältet, mein Mann muss heute arbeiten (kein Adventsfrühstück) :(((( Werden heut nachmittag mal auf nen Weihnachtsmarkt gehen, viell. hebt das ja die Stimmung!


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meine kommen gleich aus dem fitnessstudio und mal sehen, was wir heute machen. das wetter ist hier soooo scheiße und eigentlich kann man hier kaum einen fuß vor die tür setzen, denn es ist weihnachtsmarkt und die touris rollen in bussen an :-(


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Ich würde mir an deiner Stelle nicht zu sehr den Kopf drum machen. Sicher wird sie es eines Tages auch erfahren, egal ob ihr es ihr sagt oder ob es durch einen Zufall rauskommt. Allerdings bist du nicht dazu verpflichtet, ihr von deiner Krankeit zu erzählen - das ist Privatsache! Du kannst nicht absehen, wie die Krankheit bei dir verlaufen wird, und dein Mann wird nicht unweigerlich das gleiche durchmachen müssen, wie damals seine Frau. Wir können heute nicht sagen, was übermorgen gesundheitlich mit uns passiert. Ein schwerer Autounfall oder Krebs können ebenso tragisch enden. Das Risiko ist bei dir erhöht, wie etwa das Risiko eines Kettenrauchers einen qualvollen Lungenkrenstod zu sterben. Sollte man seinen Kindern daher von der Wahl eines Partners abraten? Hätte sich deine Schwiegermutter gegen den Vater deines Mannes entschieden, wenn sie damals schon gewusst hätte, dass sie ihn auf diese Weise verlieren würde? Die Trauer ist furchtbar, aber sie macht nicht die ganzen glücklichen Jahre zuvor zunichte. Sie gibt ihnen lediglich eine ganz neue Bedeutung. Vielleicht sprichst du mit dem Cousin mal - das Thema muss ja nicht auf den Tisch, wenn die Schwiegermutter dabei ist. Viel Glück!


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so ganz vergleichbar ist das Risiko des Kettenrauchers nicht, das war überspitzt - aber du verstehst sicher auch so, oder?


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Hallo Katja ! Mein Schwiegervater hat auch Morbus Crohn, auch etwas schlimmer, ihm musste schon in 2 Operationen Darm entfernt werden. Deswegen kann ich Deine Gedanken nachvollziehen..... Wenn Dein Verlauf eher "harmlos" ist ( sofern man das dabei sagen kann ) und es Dir im Moment gut geht würde ich ihr das sagen. Wenn Du Deinen Mann im Rücken hast und er seiner Mutter sagen kann das er zu Dir stehen wird, egal was kommt, ist sie vielleicht auch froh für Dich das er Dir zur Seite steht. Ich denke, wenn es Dir mal wirklich schlecht geht und sie erfährt es, wäre es viel schmerzlicher für sie. Und vielelicht wäre sie sogar etwas enttäuscht das Ihr kein Vertrauen zu ihr hattet, ihr das zu sagen. Ich wünsche Dir alles Gute !! LG Ute


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Ich würde auch sagen, augen zu und durch! Sagt es ihr! Schlimmer ist es, wenn sie es von anderen erzählt bekommt...


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Ich denke Du solltest es ihr sagen. Ja, möglicherweise wird sie enttäuscht sein. Vielleicht wird sie es aber auch verstehen wenn Du es ihr in Ruhe erklärst. Dass sie Angst hat, das kann ich verstehen. Aber sie hat ihren Mann ja nun auch nicht verlassen als er krank war. Und wenn sie ihn so sehr geliebt hat, dass sie ihn bis zum Tod begleitet hat, dann wird sie möglicherweise gut verstehen können, dass auch ihr Sohn nun so handeln wird, weil er Dich liebt! Desweiteren wird die Enttäuschung nur um so größer sein, wenn sie es von jemand anderen erfährt. Sollte sie enttäuscht sein, dann solltet ihr ihr auch etwas Zeit lassen sich damit auseinanderzusetzen. Ganz wichtig ist nur, dass Dein Freund wirklich hinter Dir und zu Dir steht! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für Dich, die richtige Entscheidung zu treffen... Sara


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Chennai hast einen sehr wichtigen Satz geschrieben- sie neigt gel. dazu Alkohol zu trinken. So ein Mensch kann mit der vollen Wahrheit nur schlecht umgehen. Ich kann dir aber noch ein paar med. Tipps geben, wenn dich mein Rat interessiert. Mail mich an, dann sage ich dir warum ich so denke und was man machen kann, dass die "softe Variante " sehr soft bleibt. ganz liebe Grüße Johanna


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Mensch, lass dich mal drücken. Das ist ja eine blöde Situatino. Ich würde es persönlich sagen, denn sie wäre sicher enttäuscht wenn ihr es nict tut. Die Frage ist nur, wann der beste Zeitpunkt ist. Vielleicht bist du ohnehin die nächsten Jahre oder weitere Schübe. Wie alt ist deine Schwiegermutter denn? Meine Freundin hat auch morbus crohn und es geht ihr seit längerer Zeit sehr gut damit. Die Familie unterstützt sie sehr gut, und sie ist in einer sehr guten Selbsthilfegruppe, in der auch familiäre Angelegenheiten besprochen werden. Hast du so eine?


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Mein Mann hat diese Krankheit auch, ist aber ein medikamentenverweigerer, Die schübe sind echt nicht fein, bei uns in der fam wissens auch alle,aber keiner weiss was diese krankheit nun wirklich bedeutet alles gute dir Lg Tina


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Die ist allerdings erst in meiner Ehe aufgetreten. Somit ist meine ganze Familie da reingewachsen und alle haben es irgendwie mitbekommen. Bei mir ist es leider so, daß niemand sich über die Krankheit informiert hat und es nicht wirklich ernst genommen wird. Wenn ich mal wieder mit einem Schub im Krankenhaus lag hieß es: wegen ein bissl Bauchweh geht man doch nicht ins Krankenhaus. Ich muß dazu sagen, wenn es, wie bei mir, ein halbwegs leichter Verlauf ist, bekommt selten jemand etwas von meinen Problemen mit und daher ist es nie ein Thema, was im Mittelpunkt steht. Ich würde auch mit Deiner Schwiegermutter reden. Besser so, als wenn sie es von jemand Anderem erfährt.


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Ich danke Euch für Eure Ratschläge!!! Ich habe mich noch nicht entschieden wie ich handeln werde, aber neue Denkanstöße bekommen... In einer Selbsthilfegruppe bin ich nicht. Während meiner Schübe war ich immer viel im Chat des Vereins für CED'ler (chronisch entzdl. Darmerkrankungen). Ich werde mich weiter mit meinem Mann besprechen, hmmmmm... Schon schwierig. Vielen Dank Euch nochmal und lG! Katja