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Was ist los bei den Behörden?

Was ist los bei den Behörden?

tonib

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Nur mal drei Beispiele aus der letzten Woche: 1. Nachlassgericht hat ein widerrufenes Testament eröffnet und munter an alle "Erben" versandt (einschließlich des Widerrufs); ich soll auf der Basis die Testamentsvollstreckung übernehmen. 2. Vollstreckungsbehörde verschickt eine Vollstreckungsandrohung für einen Verzögerungszuschlag, den die zuständige Behörde längst (vor Monaten) zurückgenommen hat. 3. Familienkasse will von meiner 18jährigen Tochter den Universitätsabschluss (Master oder Bachelor) sehen, bevor sie über die Weiterzahlung des Kindergeldes entscheidet. Was ist da eigentlich los? Ok, alle im Homeoffice, es dauert natürlich lange, aber so viele falsche Entscheidungen? Es sind auch alles Dinge, die man nicht einfach ignorieren kann, ohne Nachteile zu erleiden. Ich mache mir ernsthaft Sorgen. Erlebt Ihr das auch?                  


Leena

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Antwort auf Beitrag von tonib

Bei der Familienkasse würde ich annehmen, da hat jemand schlicht den falschen Standardtext angeklickt, wollte einen Nachweis zur abgeschlossenen Schulbildung haben, bevor über die Voraussetzungen für Kindergeld entschieden werden kann.  Ansonsten explodiert die Arbeitsbelastung, die wegen Personalabgängen von immer weniger Bediensteten geschafft werden soll, und die Computer-Updates werden von Version zu Version immer unbrauchbarer.  Es funktioniert gerade nirgendwo und das Arbeitsklima... da reden wir jetzt nicht drüber.  


tonib

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Antwort auf Beitrag von Leena

Warum hat gerade niemand mehr Bock  - oder sind die total unterqualifiziert? Das war doch vor Jahren nicht so? Versicherungen - genau das gleiche Elend. Ich habe eigentlich immer supergerne gearbeitet, aber mir geht´s teilweise auch so. Fehlt das Gemeinschaftsdenken? Wenn ja, warum?


Leena

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Antwort auf Beitrag von tonib

Nein, sicherlich nicht unterqualifiziert. Aber vermutlich chronisch überfordert, alleine mit der gestiegenen Masse an Arbeit, die immer weniger Beschäftigte bewältigen sollen. Und wenn man dauerhaft unter Stress steht und gefühlt gegen Windmühlen kämpft und immer noch einen drauf bekommt, dann kann man irgendwann nicht mehr...  Wir haben jedenfalls viel Fluktuation, immer mehr junge Kollegen wechseln raus, ältere Kollegen werden zunehmend krank. Dazu dann die Technik,die schlicht nicht das kann, was sie können sollte bzw. eigentlich können muss. Kann sie aber nicht. Macht keinen echten Spaß mehr... Wobei es auch schön wäre, von den "Kunden" weniger angemotzt zu werden. Das ist wirklich mehr geworden in den letzten 5 bis 10 Jahren.   


Caot

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Die die noch qualifiziert arbeiten könnten sind überfordert. Aus einer Mischung von fehlenden Mitarbeitenden, zu vielen neuen Anforderungen und fehlender, vernünftiger Digitalisierung. Ich kämpfe mich hier ja tagtäglich durch diesen Dschungel und es wird schlimmer.  Neben all den vielen Problemen kommt das eben noch oben drauf.  Das betrifft nicht nur die Behörden. Mein Eindruck ist, dass sich das durchzieht.  Ich erlebe hier täglich! Sachen, da muss man sich nicht wundern, dass es in D eben nicht läuft, wie es laufen sollte. 


tonib

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Antwort auf Beitrag von Leena

Ich spüre so einen riesigen Frust bei der Arbeit und eine Flucht ins Private bei vielen. Was müsste denn zB bei Dir verbessert werden, damit Du Deine Arbeit wieder lieber machst?


Leena

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Antwort auf Beitrag von tonib

Mich würde es z.B. schon sehr, sehr glücklich machen, wenn die Programmierer beim letzten Programm-Update statt eine Ziffer mehr zwei Ziffern mehr bei der Eingabe / Erfassung vorgesehen hätten - dann könnte ich jetzt das eigentlich gesetzlich vorgeschriebene Verfahren nutzen, statt mit viel Zeit und viel Mühe kreativ etwas zu "basteln".    


sunshine59

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Antwort auf Beitrag von tonib

Wir haben jetzt 4 Wochen auf die Zulassung unseres neuen Autos gewartet. Erfolgte über Zulassungsdienst vom Autohaus. Das ist total verrückt. Da es nächste Woche zur Vater-Kind-Kur mit einer Fähre auf eine Insel (ohne brücke) gehen soll, musste diese Fahrt auf mein Kfz-Kennzeichen gebucht werden, Fahrzeug-Plätze auf der Fähre stark begrenzt (nicht mehr viele Plätze zum Buchungszeitpunkt mehr vorhanden) und das Anreisezeitfenster der Kurklinik sehr bescheiden ist. Jetzt müssen wir das gebuchte Kennzeichen ändern lassen. Vor 2 Jahren hat das bei meinen Auto, auch für das Autohaus zugelassen, gerade mal 3 Werktage gedauert. Im Frühsommer wurden meinen Mann Portmonee und Autoschlüssel inkl. Auto geklaut. Um Führerschein und Personalausweis neu zu beantragen und erhalten zu dürfen (Notfalltermine gab es aus Personalmangel garnicht mehr) hat es fast 2 Monate gedauert. Termine gab es nicht. er musste sich 2mal für fast 6h hinsetzten und warten, auf ausgefallene Termin, jedoch war er nicht der Einzige mit dem Problem. Daher 2 Tage. Der folgende Sommerurlaub (zum Glück in Deutschland) musste mit meinen deutlich kleineren Auto bewältigt werden. Fahrerwechsel konnte auch nicht erfolgen, da mein Mann zu dem Zeitpunkz seinen neuen Führerschein noch nicht hatte. Sehr sehr ärgerlich für uns.


tonib

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Antwort auf Beitrag von sunshine59

Puh, das ist ja auch ärgerlich. Ich glaube allerdings, ich wäre auch ohne vorzeigbaren Führerschein gefahren; die Fahrerlaubnis besteht ja.


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von tonib

*ich wäre auch ohne vorzeigbaren Führerschein gefahren; die Fahrerlaubnis besteht ja* ich auch.... man kann es sich auch schwer machen.  


Bonniebee

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Huhu, eine Freundin von mir arbeitet bei einer Behörde. Sie sagt, sie sind überall extremst unterbesetzt, egal in welchem Bereich. Es gibt nur wenige Bewerber. Und wenn doch mal neue Anwärter kommen, bleiben sie nur wenige Monate, dann ist ihnen die Arbeit samt Überstunden zuviel, und sie verabschieden sich wieder. Der Nachwuchst ist nicht mehr bereit, sich totzumachen, weil es bei den Behörden zu wenige Planstellen gibt und die Aktenberge aufgelaufen sind. Es ist ein Teufelskreis. Der zweite Punkt ist, dass die Bürokratie stark zugenommen hat. Zwar hat man schon vor 35 Jahren den Bürokratie-Abbau beschworen, in Wirklichkeit hat sich der bürokratische Aufwand für die meisten Dinge verfielfacht. Meine Freundin sagt, wo früher eine Formularseite benötig wurde, muss sie heute oft sechzehn Seiten ausfüllen. So gesehen ist es erstaunlich, wenn doch mal Dinge glatt oder zügig laufen. LG  


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von tonib

Ich kämpfe gerade mit der Kirchensteuerbefreiung für das in Ausbildung stehende Kind 1. Schulbesuchsbestätigung reicht nicht. Es muß ein Mitversicherungsnachweis her. Kein Ding, aber wenn sie das ins erste mail schreiben, wäre es längst erledigt. Für einen schlichten Bauantrag hat die Behörde 4!! Monate gebrauch um den Akt überhaupt einmal zu öffnen. Nach Lesen der Seite 1 wurde dann eingefordert, das nachzuliefern, was auf Seite 2 ausdrücklich bereits beschrieben war. Und das Ganze auch nur auf anhaltendes Nachfragen meinerseits. Das kann nicht an Unterbesetzung oder Arbeitsüberforderung liegen, denn immerhin ist für das entsprechende Aufforderungsmail die Zeit da, die man mit genauem Studium der vorliegenden Unterlagen besser und sinnvoller verwendet hätte. So mein Eindruck.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von tonib

Ist sehr unterschiedlich, würde ich sagen. Alles was übers Rathaus laufen kann, ist hier super. Mein Mann hatte aber auch seinen Führerschein verloren. Das war etwas nervig. Ein Ersatzdokument wurde zwar schnell ausgestellt, aber irgendwie hat die Führerscheinstelle es nicht gebacken bekommen, den Führerschein an die Gemeinde zu versenden, damit er ihn dort abholen konnte.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von tonib

Wir haben jetzt 5 Monate auf den Wiederspruch bzw das bearbeiten vom Pflegegrad unseres Sohnes gewartet. Ihm ist statt gegeben worden und er hat den Grad zwei bekommen Die Kasse durfte dann jetzt 2700€ knapp nachzahlen da schon die Beantragung drei Monate gedauert hat, das ging relativ schnell


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von tonib

an was ich mich jetzt schon gewöhnt habe sind wartezeiten, da habe ich auch versätndnis für angestellte, die sich auch nicht zerteilen können . was aber gar nicht geht ist "schlampiges " abarbeiten,  zumal es dann ja doppelt gemacht werden muss und häufig auch miese auswirkungen für den betroffenen hat. aber diese heerscharen von neu studierten sozialwissenschaftlern und absolventen von genderstudies sind eben nicht einsetzbar in ganz stinknormalen berufen, die aber extrem gebraucht werden ;)


DecafLofat

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Hassrede und Anfeindungen gegen Akademiker... wie tief du doch sinken kannst, Pauline. Und das alles nur für ein bisschen Aufmerksamkeit. Voll im "Trend", stand das bei euch für diese Woche auf der Agenda? https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/12/drohung-gewalt-mord-anfeindungen-gegen-wissenschaftler-scicomm-support.html   https://scicomm-support.de/  


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Kennst du die Känguru Chroniken? Mark Uwe Kling scheint auch ein Soziologenfeind zu sein. Ich glaube es kommt am Ende des ersten Teils.


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

ganz ehrlich, ich zweifle an dir....wo steht denn hass gegen akademiker? ich bemängle  nur, dass es zu viele sind, die man in dieser menge nicht braucht. aber interpretier nur weiter horrorszenarien in stink normale aussagen rein,


Schroeder

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Durch die Verbeamtung hat doch der überwiegende Anteil der Mitarbeiter Null Interesse an Dynamik, Eigeninitiative und Verbesserung und das durch alle Ebenen. In einem privatwirschaftlich geführten Bauamt würde ein Baugenehmigung für einen Carport 2 Wochen und nicht 2 Jahre dauern. Außerdem würde Bürokratieabbau bedeuten, dass dem eigenen Klientel die Zukunft gestrichen würde, denn dann gebe es keine garantierten Posten mehr, sondern man müsste sich in der Wirtschaft beweisen. Und was machen eigentlich Absolventen der gender studies Uni? Vermutlich werden sie Gleichstellungsbeauftragte*r in der öffentlichen Verwaltung; sprich Beamte :-)))  


Leena

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Was glaubst Du eigentlich, Pauline, wie viele "heerscharen von neu studierten sozialwissenschaftlern und absolventen von genderstudies" es gibt und wo die in Behörden wie dem Nachlassgericht, der Familienkasse, der Zulassungsstelle oder der Finanzbehörde sitzen..?  Wenn ich einen Juristen oder einen Volkswirtschaftler brauche (ja, lauter Akademiker, ich weiß), stelle ich niemanden ein mit einem Studiengang in Gender Studies, und wenn ich einen Verwaltungsfachwirt, Verwaltungswirt etc. pp. brauche, auch nicht.     


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

*Und das alles nur für ein bisschen Aufmerksamkeit*  


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Leena

und das ist der punkt, es lernt eben niemand mehr realistisch  verwertbare berufe


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

das dilemma mit dem geltungsbedürfnis immer


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Schroeder

der beamtenaparat bläht sich auf und wird bezahlt von....


Leena

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Wie kommst Du darauf, dass "niemand mehr realistisch verwertbare Berufe" lernen würde..? Und wo siehst Du "heerscharen von neu studierten sozialwissenschaftlern und absolventen von genderstudies"..?  Das ist mir alles sehr unklar. 

Bild zu

grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Leena

was bietet diese graphik an lösungen, für die unbesetzten stellen auf den ämtern?


Leena

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Diese Grafik sagt, es gibt keine Anhaltspunkte für Deine Annahme, es gäbe "heerscharen von neu studierten sozialwissenschaftlern und absolventen von genderstudies". BWLer, Informatiker, Juristen etc. könnte man an vielen Stellen bei Behörden einstellen, wenn sie sich denn einstellen ließen. Da ist dann aber die Frage: Warum ist es heute nicht mehr attraktiv, im öffentlichen Dienst zu arbeiten?   


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Leena

Ich fand das noch nie attraktiv, für mich gibt es da zu starre Strukturen. (Jedenfalls von außen betrachtet, mag sein, dass ich mich da täusche.) Das liegt in meiner Persönlickeit, ich habe aber das Gefühl, dass viele jüngere Leute mittlerweile tendenziell da eher so ticken wie ich. Es muss schon zu einem passen, im öffentlichen Dienst zu arbeiten. 


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Schroeder

Ist das so? Ich sehe den Beamtenstatus eher als Prämie dafür, dass man sich klaglos ins System einfügt. 


Schroeder

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Liegt das nicht auf der Hand? Ich behaupte mal, dass viele Beamte in der freien Wirtschaft komplett untergehen würden. Außerdem stellt sich mir die Frage, ob das Beamtentum überhaupt noch zeitgemäß ist, von den Kosten ganz zu schweigen. Denn für die öffentlichen Haushalte sind Beamte eine massive Belastung.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Sie zeigt, dass es offensichtlich genug qualifizierte Absolventen gibt, z. B. in BWL oder Jura oder Informatik. Nur gehen die nicht in schlecht bezahlte Beamtenstellen mit starren Regeln und begrenzten Aufstiegsmöglichkeiten.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Leena

Es leben die Klischees - faule Beamte in jeder Behörde Oft sind es aber die die den Laden am Laufen halten wenn die Arbeitnehmer nach 39 Stunden den Stift fallen lassen und man den Jungen einredet das Leben besteht aus Freizeit. Wer diese Geschichten immer erzählt sollte sich eine Woche in eine Behörde zur Mitarbeit setzen. Hier werden Fachfremde eingestellt und man versucht sie anzulernen, viele gehen schnell wieder weil es in der Wirtschaft viel weniger Geld gibt und mehr Freizeit Aber natürlich darf es nicht sein dass Testamente verschickt werden die nicht gültig sind, ich ärgere mich auch über Mahnungen die kommen von Ärzten obwohl man lange schon bezahlt hat. Nur wo Menschen arbeiten passieren Fehler


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Leena

gut, dann eben das beisiel mit allen studenten da draußen . es studieren zu viele und zu wenige machen eine lehre in berufen, die gebnraucht werden, nmal ganz vom beamtentum weg. wir brauchen eine gute mischung aus planern und ausführern aber ein stinknormaler beruf ist eben nicht hip genug. mir fehlt sehr oft die bodenständigkeit


Hase777

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Antwort auf Beitrag von Schroeder

Im Osten ist kaum jemand verbeamtet. Ich bin 30 Jahre im öffentlichen Dienst tätig. Wir hatten noch nie so viel Arbeit und so wenig Personal. 


Petra28

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Meine Kinder haben ihre Studiengänge nicht danach ausgesucht, weil es hip ist, zu studieren, sondern aus Interesse.  Ich hätte nichts gegen einen Handwerker in der Familie gehabt - aber dafür muss man durchaus auch eine gewisse Eignung haben. Soll man ein Leben lang eine Arbeit machen, die man ungern macht, nur weil sie gerade gebraucht wird? Wenn man Alternativen hat? Ich weiß nicht, ich wünsche mir das nicht für meine Kinder.


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Es geht doch nicht um deine oder meine Kinder,  es geht um die gesamte Gesellschaft,  wo eine gute Mischung der Berufe eine gute Basis für ein Miteinander schafft, im wirtschaftlichen  und sozialen Sinne.  Es sollen genauso wenig alle Handwerker werden,  wie dass alle studieren sollten---->eben eine gesunde Mischung 


Petra28

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Wie viele Leute kennst du denn, die nur studieren, weil es hip ist? Ich kenne keinen. Ich wüsste nicht, wie man da gesamtgesellschaftlich etwas ändern könnte, hast du eine Idee?


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Petra28

stand 2021, gabe es mehr als doppelt so viele studenten als azubis....und das denke ich mir nicht aus, sondern das teilte das statistische bundesamt mit. vor 3 jahren! ganz wichtig ist, das ansehen einer dualen ausbildung wieder zu stärken. wenn ich so mitbekomme, was da s auf tiktok unter jugendlichen gerade so umgeistert, wird mir elend. so kommt z.b.  für junge mädels( noch nie gearbeitet) ein mann  aus dem handwerk nicht in frage


Petra28

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Das verstehe ich jetzt nicht, was willst du mit den jungen Mädels und ihren Partnerwünschen sagen? (Für mich käme übrigens auch kein Handwerker in Frage, ich mag halt lieber Theoretiker - aber das hat doch nichts zu bedeuten.)


Caot

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Aber DAS hat ja verschiedene Gründe. Einer wäre, dass mehr Frauen studieren, da hier das Selbstverständnis dafür wuchs, dass Frau nicht gleich Herd bedeutet. Ich persönlich habe beim ersten Date nie nach dem Beruf gefragt und ich glaube, meine Kinder auch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob man aus dem Geplapper von TikTok etwas Reales entnehmen kann. Zumal jede:r dort viel erzählt wenn der Tag lang ist.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Die Wertigkeit einer Arbeit ist völlig verrutscht. Es ist doch nicht zu leugnen, dass für viele nur noch Abitur und Studium zählt, sowohl für die Eltern als auch für die Schulabgänger. Und es wird keine Mühe und keine Kosten gescheut, das irgendwie hinzubekommen. Wie viele junge Menschen bis etwa 30 kennst du denn persönlich, die nicht studieren oder studiert haben? Bei mir sind es leider nur wenige. Eine Ausbildung gilt oft als minderwertig, zudem als anstrengender und nur selten mit dem erstrebenswerten Home Office möglich.   Viel zu viele junge Menschen studieren, auch völlig Unnötiges, und viel zu wenige machen eine Ausbildung, die gesellschaftlich sinnvoll ist und gebraucht wird, und bleiben dann auch dabei. Mehr Respekt, mehr Anerkennung, mehr Wertschätzung für Berufe ohne Studium, wäre mein Vorschlag. Vielleicht auch bessere Bezahlung, da das Ansehen eines Berufes nun mal mit dem Einkommen zusammenhängt.  


Tai

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Antwort auf Beitrag von Caot

Mein Eindruck ist, dass seit Jahrzehnten etwa genauso viele Frauen wie Männer studieren. Das ist keine neuere Entwicklung.  Beim ersten Date ist der berufliche Hintergrund sicher erstmal unwichtig, aber später zeigt sich meist doch, dass Ähnliches (Intellektuelles, Praktisches) besser zusammenpasst. Wie sieht es denn hier im Forum aus, viele "gemischte" 😆 Ehen?    


Caot

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Antwort auf Beitrag von Tai

Das wäre doch glatt mal eine Umfrage wert. 😀 Sicher ist die Chance groß, dass man während des Studiums auch auf einen Studenten trifft. Und eine Clique setzt sich auch oft aus derselben Schülergruppe zusammen.  Aber mein Bekannten-und Freundeskreis ist durchaus gemischt. Erstaunlich viele Praktiker mit aufgesetzter akademischer Qualifikation. 


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von Caot

ich kenne tatsächlich ein paar Abiturienten, die letztes Jahr und dieses Jahr Abi gemacht haben und in einer Ausbildung sind. Auch so etwas wie Uhrenmacherin ist dabei. Finde ich total schön. Einige Tischler sind auch dabei und Bankkaufleute. Und der Freund meiner Lütten, macht 25 Abi und hat am Freitag seinen Ausbildungsvertrag unterschrieben. LG


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Tai

Ich kenne viele, die eine Ausbildung machen oder gemacht haben. Bei den akademischen Berufen gibt es aber auch zu wenig Leute. Gerade im Bereich der Ingenieure gibt es deutlich zu wenige. Einige Studienrichtungen haben ihre Zugangsvorraussetzungen deutlich reduziert, weil es zu wenig Interessenten gibt. Die Demographie schlägt in allen Bereichen zu. Zu viele Studenten gibt es sicher nicht.


Tai

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Antwort auf Beitrag von maxikid2024

In den Abijahrgängen meiner Kinder gibt es auch Konditorinnen, Schreiner, eine Krankenschwester (aber als duales Studium),  Veranstaltungskaufleute, Automobilkaufleute und sicher noch anderes. Aber zu denen habe ich persönlich keinen Kontakt mehr. Die Frage ist auch, bleiben sie in dem Beruf? Auch meine Tochter studiert jetzt nach ihrer Ausbildung in der Verwaltung, und allein aus ihrer Berufsschulklasse sind nun fünf weitere mit ihr in ihrem Dualen Studiengang.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Tai

Beim ersten Date weiß man heute vermutlich meist schon, was der andere macht, insbesondere wenn man sich über ein Datingportal kennengelernt hat.  


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von Tai

aber auch Realschüler mit Ausbildung, bilden sich doch sehr oft noch weiter. Abi, Berufsbegleitendes Studium, Meister etc. Gibt ja ne Menge. Viele  ob mit Abi, Studium, Real etc. bleiben doch in ihren erlenten Berufen. Diese Zeiten sind doch so oder so vorbei. Ich habe 2 erlernte Berufe, war zwischendrinn noch wieder in der Schule. In keinen dieser Berufe arbeite ich noch....so kenne ich das auch von vielen. Und die Jungen Leute, sind ja evtl. noch flexibler. LG maxikid


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Tai

Ich kenne zunehmend weniger unter 30jährige, meistens aus dem Freundes- bzw. Bekanntenkreis meiner Kinder. Da sind einige dabei, die nicht studieren. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass das Ansehen eines Berufes untergeordnet ist. 


Tai

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Das mag schon sein. Mein Text war die Antwort auf Caot, die das meinte.


Tai

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Antwort auf Beitrag von maxikid2024

Mein Lebenslauf ist alles andere als geradlinig. Insofern finde ich es nur nachvollziehbar, sich umzuorientieren. Aber in der aktuellen Situation wäre es einfach nötig, dass mehr junge Menschen einen Ausbildungsberuf erlernen und zumindest einige Jahre auch in dem Beruf bleiben.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Schroeder

Was glaubst du denn, wieviele der Mitarbeiter z.B. in den Rathäusern verbeamtet sind? Hier sind es von 35 genau 3. Der Rest ist angestellt.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Schroeder

"In einem privatwirschaftlich geführten Bauamt würde ein Baugenehmigung für einen Carport 2 Wochen und nicht 2 Jahre dauern" Ja, klar, so wie man zur Zeit (sollte man sich das überhaupt noch leisten können) sein neues Auto 2 Wochen nach Bestellung bekommt oder der Handwerker sofort da steht, wenn man ihn benötigt ... 


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Doch es gibt insgesamt zuviele Studenten. Vor allem in den sinnlosen Laber-Fächern... Was wollen wir mit tausenden Soziologen, Gender-Studierten, Politikwissenschaftlern? Es fehlen Ärzte (warum gibt es nicht mehr Medizin-Studienplätze? Der Bedarf wäre da. Aber es kostet wohl zuviel. Dafür zahlen wir lieber die og Studienplätze und holen Absolventen aus dem Ausland ohne deutsche Sprachkenntnisse in die KLiniken. Das ist hochgradig absurd) und es fehlen natürlich Ingenieure. Aus den Gesprächen mit meinen Kindern weiß ich, dass viele vor dem Ingenieursstudium zurückschrecken, da sie Angst vor Mathe haben. Vielleicht ist das auch der Kern des Problems. Der Matheunterricht an den Gymnasien ist nicht mehr gut genug?  


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von tonib

Wir haben auch beruflich viel mit Behörden zu tun. Seit Jahren schon haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht. Dazu kommt dann noch, dass Dinge ewig liegen bleiben, Entscheidungen Monate dauern (natürlich wenn wir etwas beibringen müssen, dann muss das gestern vorliegen) etc pp. Fehler macht ein Beamter, Angestellter im ÖD ja nicht... Man ist ja unfehlbar. Konsequenzen hat das ja auch nicht. Desweiteren stelle ich nur immer wieder fest, dass man die Ämter immer weniger erreichen kann. Öffnungszeiten werden eingeschränkt, bzw ohne Termin kommt man gar nicht mehr zum Zuge (Termine gibt es online für in mehreren Monaten), Ansprechpartner sind im home-office, damit nicht erreichbar (zurückrufen? kennen die nicht). Es scheint nur noch darum zu gehen, es sich selbst bequem zu machen. Der Bürger nervt. Das wir den Spaß bezahlen, tangiert nicht... Privat habe ich bereits mehrfach erlebt, dass 30 Minuten privat telefoniert wurde am Arbeitsplatz (ich saß beim Kollegen nebenan und konnte jedes Wort verstehen) und selbst wenn man sich bemerkbar macht, wird man ignoriert. Und die Qualität der Leistung nimmt extrem ab. Nicht nur in der Verwaltung sondern auch in anderen Bereichen, so wird zB die Grünpflege in usnerer Stadt mittlerweile komplett ignoriert. Alles wuchert und wird nur entfernt, wenn es eine Gefahr darstellt... Das öffentliche Beet bei uns gegenüber wird 2 x im Jahr mit der Heckenschere gekürzt, das wars. Unkraut entfernen? Machen die nicht. Oder die mittelinsen auf den Straßen hier, haben jetzt Grünflächen obwohl die komplett gepflastert sind. Da wuchert das Unkraut jetzt seit Jahren drüber, dass sich bereits eine Grünschicht bildet.... Einzig die Müllabfuhr läuft bei uns noch korrekt... Bei allerdings jährlich steigenden Preisen...  


Leena

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Ja, Entscheidungen dauern teilweise Monate. Und woran liegt das..? In meinem Bereich ist an sich vorgesehen, dass die Anliegen innerhalb von 6 Monaten erledigt werden können sollen. Wenn ich aber schon für zwei Jahre Arbeit auf dem Tisch liegen habe und dann kommt etwas Neues dazu, dann kann ich die 6 Monate schlicht nicht schaffen. Das erzeugt Frust - auf beiden Seiten des Schreibtisches.  "Bequem" ist das leider nicht.  


Ellert

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Das mit edn Grünflächen haben wir hier auch. Überarbeitete überaltete Angestellte, neu Eingestellte kündigen schnell wieder da die Gemeinde schlecht zahlt. STrassenreinigung fällt gefühlt ständig aus, gerne auch jetzt da überall das Laub liegt und es regnet, bei Kopfsteinpflaster eine ganz tolle Kombi !


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Leena

Dann muss man sich was überlegen. Aber es immer auf den Kosten der Steuerzahler auszutragen, die brav steuern zahlen und Anspruch auf eine zeitnahe Erledigung ihrer Anliegen haben, das ist keine Lösung. Noch mehr Personal ist auch keine Lösung, das können wir uns nicht mehr leisten... Vielleicht baut man einfach mal den Wasserkopf ab? Unproduktive Stellen wie Genderbeauftragte etc.. Und die Veränderung muss natürlich von Innen kommen. Wie soll ich als Bürger da was ändern, wenn ich die Abläufe nicht kenne? Und die Akzeptanz von Vorschlägen von Bürgerseite ist ja auch nicht gegeben. Man ist teilweise schon sehr arrogant und abgehoben im ÖD, mit Ausnahme von Polizei und Rettungsdienst vermutlich... Ich bin nicht weiter bereit, diejenigen üppig zu finanzieren, die auf meine Kosten im home-office chillen und nie erreichbar sind und ihre Aufgaben nicht oder nur schlecht erfüllen. Und Digitalisierung muss neu gedacht werden. Es gibt soviele komplett unsinnige Dinge, die mich als Bürgerin sprachlos machen. Ich musste meinen Führerschein umtauschen und habe festgestellt, es gibt kein Zentralregister aller Führerscheine (wie prüft die Polizei das eigentlich?) sonden die Daten liegen am Amt an dem Wohnort wo man seinen Führerschein gemacht hat. Die ziehen auch nicht mit um, wenn man sich ummeldet... Also muss man am alten Wohnort erst eine Abschrift beantragen die dann an den neuen Wohnort geschickt wird. Dann muss man da einen Termin machen, online alle Daten eingeben in der Termin-Buchungsmaske, nur um dann einem MA gegenüber zu sitzen, der genau diese Daten nochmals manuell ins System eintragen muss. Doppelte Arbeit, doppelter Zeitaufwand, doppelte Kosten. Geht gar nicht... Nur eine Kleinigkeit, die in jeder Firma bestens funktioniert... Große Dienstleister wie Telekom oder Banken oder Krankenkassen, die kriegen sowas auch online hin. Das muss das benchmark sein.  


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

*Ich musste meinen Führerschein umtauschen und habe festgestellt, es gibt kein Zentralregister aller Führerscheine (wie prüft die Polizei das eigentlich?) sonden die Daten liegen am Amt an dem Wohnort wo man seinen Führerschein gemacht hat. Die ziehen auch nicht mit um, wenn man sich ummeldet... Also muss man am alten Wohnort erst eine Abschrift beantragen die dann an den neuen Wohnort geschickt wird. Dann muss man da einen Termin machen, online alle Daten eingeben in der Termin-Buchungsmaske, nur um dann einem MA gegenüber zu sitzen, der genau diese Daten nochmals manuell ins System eintragen muss. Doppelte Arbeit, doppelter Zeitaufwand, doppelte Kosten. Geht gar nicht...* waaassss???? ein grund mehr, dass ich meinen nicht tausche....  


Schroeder

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Der Begriff Tauschen ist nicht korrekt, denn wir werden gezwungen einen neuen Führerschein zu kaufen. Und da mein Führerschein noch gut aussieht,  alles lesbar ist und nirgendwo ein Ablaufdatum steht, sehe ich keine Notwendigkeit darin, ein neues Exemplar zu kaufen. 


Leena

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Bezüglich dem Umtausch der Führerscheine - ja, das war ganz zu Anfang noch so. Mittlerweile gibt es ein Formular, mit dem bin ich ohne Termin zum Bürgerbüro gegangen und habe es abgegeben und dann läuft alles automatisch, auch zwischen den verschiedenen Bundesländern. Zumindest ist das hier mittlerweile so. 


Birgit22

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Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Wo wohnst du denn ??  Hab ich noch nie von gehört, und selbst auch anders erlebt. Bin einfach zur Führerscheinstelle die für mich zuständig ist.  Wenn das für jeden zutreffen würde, wären hier sehr viele Menschen auf Reisen.


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von Schroeder

Richtig, tauschen wäre ja kostenlos. Ich kaufe auch keinen.


Caot

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Den Wechsel des Führerscheines habe ich ganz unkompliziert erlebt. Ich bin einfach hier zum Rathaus und hab ein Formular ausgefüllt. Passbild dazu- fertig. Und das obwohl die damalige ausstellende Behörde 500 km entfernt ist. 


Sille74

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

"Ich bin nicht weiter bereit, diejenigen üppig zu finanzieren, die auf meine Kosten im home-office chillen und nie erreichbar sind und ihre Aufgaben nicht oder nur schlecht erfüllen." Genau das ist im Wesentlichen der Grund, weshalb ich/wir einige (Marken)Produkte made in Germany nicht mehr oder nur noch selten erwerben, obwohl wir sie uns leisten könnten ...  


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Leena

Vielleicht in eurem Amt. Hier gibt es das nach wie vor nicht. Hab das gerade nochmal nachgeschaut. Aber in meiner Region regiert auch die Inkompetenz in vielen Bereichen der Ämter. Pöstchen schaffen kann man gut, nach mehr MA schreien auch. Aber den eigentlichen Job machen, das kriegen die kaum noch hin...  


Sternenschnuppe

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Antwort auf Beitrag von tonib

:-) Hier kam gestern ein Brief der Krankenkasse an. Ich möge bitte bis 06.01.2025 mit dem Kind die U4 nachholen / belegen. Genanntes Kind wurde vor kurzem 18. Jahre! 😂  Jetzt soll ich! einen Zweizeiler senden mit dieser Information....


Petra28

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Antwort auf Beitrag von tonib

Gerade erlebe ich das anders. Das Finanzamt war super schnell, ich fand den ganzen Prozess sehr effizient. Und auf dem Bürgeramt gab es einen Termin binnen einer Woche und der Sachbearbeiter dort (junger Mann) war kompetent und unglaublich freundlich. Mehr habe ich derzeit nicht mit Behörden zu tun. Allgemein habe ich die Erfahrung gemacht, dass oft der telefonische Erstkontakt ruppig ist, wenn man dann aber sein Anliegen freundlich vorträgt, tauen die Mitarbeiter am anderen Ende meistens auf. Je nach Stelle sind es wohl meistens weniger nette Anrufe, die Behördenmitarbeiter erhalten, ich muss da nicht mitmachen. Außerdem sind Fehler menschlich.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von tonib

Es ist aber nicht nur bei Behörden so, sondern auch in der Privatwirtschaft. Ich habe gerade den Umzug eines Girokontos einer älteren Person begleitet. Die Bank, eine Volksbank hier im Ort, hat den vollen Umzugsservice versprochen. Obwohl ich eine perfekte Liste vorbereitet hatte, mit allen erforderlichen Daten, hat die Sachbearbeiterin nur etwa die Hälfte der erforderlichen Positionen umgestellt. Ich stelle jetzt immer wieder fest, dass dieses oder jenes fehlt oder fehlerhaft ist. Eine saumäßig schlechte Arbeit, da hätte ich es lieber gleich selber machen können.  


Ellert

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Antwort auf Beitrag von tonib

Hier umgekehrt, wir warten auf Dinge die einfach nicht kommen, Personalmangel... Die Kindergeldkasse wird eher den Schulabschluss wollen, mussten wir auch vorlegen und die Studienbescheinigungen, ggf falsch angekreuzt ? Seltsame Dinge erlebt man überall, gerade weil Fachfremde eingestellt werden und keienr sie anlernen kann aus Zeitmangel, macht vor den Behörden leider auch nicht Halt


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Es liegt aber oft auch am mangelnden Wollen. Wenn ich mal vergleiche, wer im Bekanntenkreis engagiert und zielstrebig Dinge angeht und zuende bringt, dann sind das die Selbstständigen und die in der Privatwirtschaft. Die aus dem ÖD ducken sich immer hinter Vorschriften und Paragrafen weg und sind Bedenkenträger statt Macher... Und es ist ja nicht so, dass ein Anwalt oder ein Banker keine Vorschriften zu beachten hat, nur die nutzen die Vorschriften um ihr Ziel zu erreichen... in der Bürokratie gibt es viel zu oft ein Geht nicht. und man blickt viel zu selten über die Schreibtischkannte hinaus. Das mindset dort ist, Arbeit zu vermeiden und sich bequem einrichten, statt Aufgaben schnell und effektiv zu erledigen.  


Petra28

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Das liegt doch nicht am Wollen. Nicht jeder ist ein Macher und dann war es doch klug von diesen Menschen, einen beruflichen Weg zu gehen, der klar strukturiert ist. Ich fände es überhaupt nicht gut, wenn es nur Macher gäbe, oft genug habe ich die Macher in meinem Umfeld als ausgeprägte Bedenkenträgerin von sehr dummen Ideen abgehalten. Für eine Macherposition bin ich selbst nicht geeignet, würden mir Routinetätigkeiten liegen, würde ich auch im öffentlichen Dienst arbeiten.  Meine verbeamtete Freundin arbeitet nach eigener Aussage sehr gründlich, was sie in den Augen ihres Vorgesetzten langsam macht. Sie vermeidet aber keineswegs Arbeit. Ich finde deine Äußerungen sehr abwertend.     


Leena

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Ich finde die Äußerungen nicht sehr abwertend, sondern die Äußerungen SIND sehr abwertend. Manche Dinge gehen und manche Dinge gehen eben nicht. Wenn im Gesetz steht, etwas geht nicht, kann man das gerne doof finden, es ändert aber nichts an der Rechtslage. Mein Ziel ist es, es "richtig" zu machen, nicht "möglichst viel" oder "möglichst wenig". Nur "richtig". Glauben einem leider nur die wenigsten Leute.  


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Petra28

ich sehe da nix abwertendes, denn wie überall wird es auf den ämtern faule, motivierte, fleißige, langsame und schnelle geben. nur kann man sich auf einem amt besser einrichten , wie man es selber gern mag. papier ist geduldig und man wird nicht danach bezahlt, wie viele akten man bearbeitet hat, sondern fürs anwesend sein. andere berufe  lassen das leider nicht zu, da muss man qualitativ gut arbeiten, sonst ist man raus. wenn eine bäckereifachverkäuferin 10 min ein kuchenpaket einpackt und die schlamge immer länger wird, ist das doch ne ganz andere hausnummer, als wenn der papierstapel der sachbearbeiterin immer größer wird.


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Genau das ist der Punkt. Wer seine Arbeit nicht ordentlich macht, nicht schnell genug fertig wird (natürlich wird vorausgesetzt das die Arbeit dann auch richtig und gründlich erledigt wurde), seine Vorgaben nicht erfüllt, der wird in der Wirtschaft diesen Job nicht lange behalten. Im ÖD, wenn man erstmal drinnen ist, ist das doch egal, ob die Arbeit fertig ist. Bei uns (Bank) galt immer, dass am Abend alle eingegangen Aufträge, Briefe etc abgearbeitet sein mussten. Bei größeren Geschichten gab es zumindest eine Empfangsbestätigung ggf mit Nachforderung fehlender Unterlagen. Im Amt bekommt man das, wenn überhaupt nach Wochen. Und ich bleibe dabei, die Einstellung ist bei vielen Beamten falsch... Wenn ich höre, wie man im Bekanntenkreis redet. Da wird mit Mitte 50 schon die Pension geplant (natürlich nicht mit 67 wie bei Angestellten), da wird nur gejammert, wie furchtbar der Job ist. Ich möchte auch mal in Erinnerung rufen, dass der gesamte Öffentliche Dienst von uns Bürgern bezahlt wird. Ich hab kein Problem damit, meine Steuern zu entrichten. Das ist sinnvoll. Ich habe aber ein großes Problem damit, wenn ich von meinen vielen Steuern (wir sind selbstständig, es treibt einem die Tränen in die Augen, wenn man sieht wieviel wir monatlich ans FA zahlen) keine adequate Gegenleistung mehr bekomme. Und damit meine ich eine zeitnahe Bearbeitung meiner Anträge auf jedem Amt, eine funktionierende Infrastruktur in allen Bereichen (Straße, Schiene, Schulen, Krankenhäuser usw). Was ich nicht brauche: sind noch mehr Gender-Beauftragte und sonstiges ideologisches Tralala. Weniger Wasserkopf, mehr Leute, die wirklich für die Bürger arbeiten. Da ist mittlerweile ein großes Mißverhältnis entstanden...  


Leena

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

"Im ÖD, wenn man erstmal drinnen ist, ist das doch egal, ob die Arbeit fertig ist." Bei manchen hier weiß ich nicht, wo sie ihre Weisheiten hernehmen... Und ja, ich kenne auch Kollegen, die mit Mitte 50 schon von der Pension träumen. Und warum..? Weil, wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, die Arbeitsbedingungen zunehmend schlechter werden. Wie Hase schrieb: "Wir hatten noch nie so viel Arbeit und so wenig Personal." Dazu: Die Digitalisierung funktioniert nicht. Frisst Zeit, läuft nicht. Es ist frustrierend. Jüngere Kollegen gehen weg, ältere fallen zunehmend mit Burnout aus.  "Was ich nicht brauche: sind noch mehr Gender-Beauftragte und sonstiges ideologisches Tralala. Weniger Wasserkopf, mehr Leute, die wirklich für die Bürger arbeiten. Da ist mittlerweile ein großes Mißverhältnis entstanden..." Weil hier immer wieder von "unproduktive Stellen wie Genderbeauftragte etc." die Rede ist - ich weiß nicht, wie es in anderen Behörden aussieht, aber wir haben definitiv keine "Genderbeauftragte". Wir haben einen Ansprechpartner für Schwerbehinderte und wir haben eiine Gleichstellungsbeauftragte, beides schon seit mehr als 20 Jahren, die aber beide in erster Linie an Ansprachpartner für Betroffene fungieren und die das zusätzlich zu ihrer normalen Arbeit erledigen, keine prozentuale Freistellung o.ä.   


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von Leena

wie wäre es denn mal mit einem Tausch. Selbständige gehen in den ÖD und ÖDler in die Selbständigkeit....wäre ja mal sehr interssant. LG


Ellert

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Jetzt muss ich mal doof fragen, wie schafft man es vor 67 in Pension zu gehen wenn man im entsprechenden Altersband ist ? Hier ist der ÖD absolut überaltert, sowas wie Altersteilzeit abgeschafft. 41 Stundenwoche - da lacht die freie Wirtschaft der vergleichbaren Jobs. Ich erlebe im Alltag dass alles ewig dauert, Anträge bei Krankenkassen ( kein ÖD), Sachen bei Banken, Termine in der Autowerkstatt, egal wo fehlen die Leute. Lernen oder studieren die Jungen das Falsche ? Ich vermute eher das die Vorstellung wie das Leben mit Arbeit so läuft bei manchen falsch läuft. Jahre des Nichtstun und des sich Findens nach der Schule, nach dem Studium erstmal reisen, halbtags arbeiten wegen Stress aber bitte mit viel  Lohn wie Vollzeit.... da sind die Vorstellungen bei Jung und Alt sehr verschieden. Sowas kann der Gesellschaft nicht guttun


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von Ellert

ich denke eher, dass das Lernen und Arbeiten, so wie es für uns immer gut war, jetzt nicht mehr so funktioniert. Es muss ein anderes Modell her....Ideen habe ich nicht. Aber so geht es wohl nicht weiter.....Vorallem, D muss sehr viel flexibler werden.   LG maxikid


Sille74

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Antwort auf Beitrag von maxikid2024

Lieber nicht! Meiner Erfahrung nach sowohl mit ÖD als auch mit der freuen Wirtschaft/Freiberuflern ginge dann gar nix mehr ... - ... im ÖD ... 


Sille74

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Also, zumindest einer der großen Autobauer hier in der Region schleppt auch jede Menge unproduktiver "Versager" (in Anführungszeichen, weil die oft einfach Probleme unterschiedlicher Art haben) durch - zu weitaus besseren Gehältern als in vergleichbarer Position und mit gleicher Ausbilfung im ÖD -, was ich in vielen Fällen übrigens durchaus richtig und lobenswert finde. Ein Unternehmen hat auch soziale Verantwortung, nichg nur bei Prestigeprojekten, sondern auch gegrnüber seinem Personal.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Also sorry, mach' mal meinen Job (immer noch nicht ÖD ...), dann hättest Du tagtäglich mit Menschen zu tun, die, mal mehr, mal weniger verständlicherweise, nichts anderes im Sinn haben, als (früher) in Rente gehen zu können ... und das z.T. bei einer 35-Stunden-Woche ...  Wir können uns übrigens vor Arbeit gerade auch kaum noch retten, haben lange Bearbeitungszeiten, man kommt telefonisch kaum durch ... Und ausgerechnet das Bankwesrn als so Musterbeispiel darzustellen, ist ja wohl ein Witz!?!?!  Bei der Sch..., die da in den letzten Jahren/Jahrzehnten gebaut wurde! Da ist echt auf eine schnelle Eingangsbestätigung von der kleinen Bankkauffrau gesch... Ich persönlich hab kein Problem, wenn von meinen Steuern Polizisten, Lehrer, Ärzte/Krankenschwestern (ja, das ist oft auch ÖD), Mitarbeiter im Bürgefbütk und im Bauamt und von mir aus sogar der ein oder andere Genderbeauftragter bezahlt werden. Was aber echt ankotzt, ist, wenn meine Steuern für "Bankenrettung" oder derartiges draufgehen ...


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Ist man dann gerne miteinander bekannt? Bzw. wieviel kriegt man voneinander mit, um das so beurteilen zu können?


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Sille74

wobei ein unternehmen aber mit eigenem und selbst erwirtschaftetem geld haushaltet, verwaltungsfachangestelte aber durch steuern finanziert werden


Sille74

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Abgesehen davon, dass nan das gerade bei Banken gar nicht mal so sagen kann ...ich kann irgendwie bei der Darstellung, die mir angezeigt wird, nicht erkennen, auf welchen meiner Beiträge Du antwortest. Aber gerade in etwas größeren Unternehmen kann man es sich auch relativ bequem einrichten, wenn man keine riesen Karriereambitionen hat - oft recht ordentlich bezahlt, besser als im ÖD. Und in kleineren Firmen (Familienunternehmen) werden dafür oft Famileinangehörige mitgeschleppt, auch wenn die jetzt auch nicht so die superfixen Checker/Macher sind. Alles schon selbst erlebt.  Und letztlich bezahlt alles auch der Verbraucher und da geht es oft auch um Dinge, die so gut wie jeder benötigt. Gut, Angst vor einer Insolvenz des AG müssen Angestellte im ÖD und Beamte nicht haben ...  Was ich nicht verstehe: wenn es so ein Zuckerschlecken sein soll, im ÖD zu arbeiten, warum ströemen dann nicht die Bewerber? Dass es daran liegt, dass alle so supermotiviert sind und keinen Bock auf (angeblichen) Benördenschlaf haben, daran kann es m. E. definitiv nicht liegen bei den (z.T. durchaus berechtigten) "Work-Life-Balance"-Vorstellungen viele inzwischen haben ... vielleicht liegt es doch an der 41-Stunden-Woche bei recht mieser Bezahlung im Vergleich zur freien Wirtschaft mit z.T. 35- oder zumindest 38,5-Stunden-Woche. Kein 13. Monatsgehalt, geschweige denn 14. wie bei vielen Banken ...   


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Sille74

die übersicht ist grtig, ich weiß..wer wem antwrtet ist manchmal sehr verwirrend. ein verbraucher zahlt doch nur  für das, was er bei einem unternehmen erwirbt. wie das unternehmen diese einnahme dann intern verteilt, ist mir als verbraucher egal, meine  "ware" habe ich ja bereits. bei verwaltungsfachangestellten geht die bezahlung über die steuern, die immer  gezahlt werden müssen  und da habe ich noch gar keine dienstleistung erhalten- für mich ein riesen unterschied


Sille74

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Klar ist es ein gewisser Unterschied. Aber wie soll ein Staatswesen/eine Verwaltung sonst finanziert werden? Und ich finde schon, dass man Leistung bekommt, auchwenn man sie nicht ganz unmittelbar/höchstpersönlich braucht. Von vielem profitiert eine Gesellschaft/die Gesamtheit doch einfach allgemein. Und klar, bei Waren/Dienstleistungem bezahle ich nur genau das, was ich auch ganz persönlich haben will/brauche. Dennoch finanziere ich da so manches Späßchen der Privatwirtschaft (und da muss es nicht mal um die Bumsreisen der Vorstandschaft gehen) mit, was ich eigentlich nicht möchte u dwie gesagt, vieles davon braucht man ja auch undkommt kaum umhin, es in Anspruch zu nehmen


Monsterbacke111

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Wenn also der Vorstand weniger bumsen würde, wäre so manches billiger? Eventuell liegt das Wirtschaftssterben auch einfach nur an der hemmungslosen Vögelei der Vorstände. So habe ich das noch nie betrachtet.    


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Monsterbacke111

Boah, was für ein qualifizierter Beitrag! 👍👍👍 Habe ich das behauptet, dass die Probleme der Privatwirtschaft daran und v.a. nur daran liegen? Nicht, dass ich wüsste ... (diese liegen allerdings aber auch sicher nichtam ÖD prinzipiell, ggf. an falschen politischen Entscheidungen, aber sicher auch daran nicht allein, Firmenpolitik spiel ja schon auch noch eine Rolle ..., aber nicht am ÖD per se).  Die Probleme der Privatwirtschaft sind doch bier gar nicht Thema, zumindest nicht bei dem Punkt und nocht in erster Linie. Es ging darum, dass der Verbraucher auch für Leistungen der Privatwirtschaft Dinge mitfinanziert, die so nicht nötig wären und die er eigentlich auch nicht mitfinanzieren will.  Offensichtlich erinnerst Du Dich nicht mehr an den "Skandal" von vor einigen Jahren, als sich die Vorstandschaft plus Betriebsrat - von welchem Unternehmen weiß ich jetzt selbst nicht mehr, es war aber ein großes bekanntes - nicht gerade günstige Reisen inkl. Prostituierte auf Unternehmenskosten geleistet hat.  Das war lediglich ein Beispiel ...


Monsterbacke111

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Na lieber auf Unternehmenskosten reisen und vögeln, als auf Kosten der Steuerzahler.      


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Monsterbacke111

Ja, von mir aus, allerdings wüsste ich jetzt wiederum nicht, dass so etwas im dem ÖD und nicht einmal in der Politik aufgedeckt wurde 


Monsterbacke111

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Antwort auf Beitrag von Sille74

What? Die unnötigen Flugreisen von Annalena sind Dir nicht bekannt? Ich glaube hier wird ganz viel Schindluder betrieben.   Die Verwaltung/ der Fiskus kostet den Staat mehr, als er einnimmt. Das ist ganz blöd. Ein Unternehmen kann so nicht wirtschaften.   Obwohl, warte, da müsste ich mal den Herrn Habeck fragen. Der hat ja dazu seine ganz eigene Rechnung.


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Monsterbacke111

recht hast du! wenn ich mir im hiesigen elektroladen eine waschmaschine kaufe, die ca 1000,00 über den tresen gegangen sind und ich mit der ware heimgehe, ist mir egal was mit den 1000,00 im nachgang, intern in der firma, passiert....und wenn sie bumsreisen veranstalten, mir wurst es gibt da dieses "schwarzbuch, die öffentliche verschwendung", kann man sich auch kostenpflichtig ???  runterladen, da wird einem elend zumute....


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Monsterbacke111

Nun ja, immerhin sind "Annalenas" Flugreisen offiziell und dienstlich und nicht zum Vergnügen, schon gar nicht einem schlüpfrigen. Ob die Reisen jetzt "unnötig" sind, ist Ansichtssache. Wie Usern, die nicht ganz neu sind, bekannt sein dürfte, bin ich ganz und gar kein Freund der Grünen und auch nicht von "Annalena", bin aber ganz altmodisch der Ansicnt, dass bei einem Außenminister (m/w/d) das Reisen und persönliche Begegnungen noch dazugehören, um das Amt auszufüllen.   Ein Staat ist halt nunmal kein Wirtschaftsunternehmen und hat Aufgaben zu erfüllen, die man nicht nach wirtschaftlichen Maßstäben messen kann (Polizei, Gerichtswesen, aber auch Daseinsfürsorge etc.).


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Sille74

ich denke mal monsterbacke meint dinge wie den kurzstreckenflug zur em....


Monsterbacke111

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Antwort auf Beitrag von Sille74

https://www.airliners.de/baerbocks-kurzstreckenflug-loeste-unnoetige-fluege/75667   Ob die EM dienstlich nötig ist, bezweifel ich. DU hast die Wirtschaftsunternehmen mit dem Staat verglichen. Auch ein Staat sollte wirtschaften. Du siehst ja wo es hinführt, wenn er es nicht tut oder mehr ausgibt als er kann.        


Sille74

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Ja ... über so etwas kann man streiten, insbesondere bei einer grünen Ministerin, aber immehin war das dienstlich und offiziell (Bundeskanzler und Außenminister besuchen doch traditionell und schon immer derartige Events). 


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Monsterbacke111

Nein, einen Vergleich, und schon gar nicht einen umfassenden, habe ich nicht angestellt. Denn Staat und Wirtschaftsunternehmen sind eben nunmal in vielen Punkten nicht vergleichbar, sondern ich habe lediglich festgestellt, dass (auch) Unternehmen nicht immer rein rationale und wirtschaftlich sinnvolle Ausgaben tätigen und dass dies dann halt auf den Preis aufgeschlagen wird, den auch der Bürger zu zahlen hat und dass letzterer auch um Angebote der Privatwirtschaft gar nicht herumkommt im alltäglichen Leben


grundgütiger

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Antwort auf Beitrag von Sille74

ja , da das mag so sein ...nur ist es immer leicht kompliziert, wenn man dinge, die man von den bürgern fordert , ganz ungeniert selber nicht befolgt


Sille74

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Ähem ja ... dass esVerschwendung, unsinnige Projekte etc. gibt, istja wohl kein Geheimnis. Aber das ist ja trotzdem eine andere Baustelle als dieses ÖD-Beamtenbashing hier und die damit einhergehenden Lobhudeleien bzgl. der Privatwirtschaft. Kn letztere läuft nämlich eben auch nicht alles rund (selbstverschuldet) und nichtselten mussdannauch der Staat als"Retter" in irgenddeiner Form auftreten (Bankenrettung, Werftenrettung ...)


Sille74

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Antwort auf Beitrag von grundgütiger

Durchaus. Aber das hat jetzt mit gefühlter oder sicher auch in einigen Fällen tatsächlicher (Fehler passieren, auch dem besten Mitarbeiter und grds. langsamere oder "schlechtere" Mitarbeiter gibt es such überall und fie fliegen auch nicht immer sofort raus ... ) Schlechtleistung im ÖD nix zu tun


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Monsterbacke111

Nachdem jetzt viel einfach mal behauptet wurde (z.B., dass der Staat/die Verwaltung ei fach nicht "richtig" wirtschaftet und essonst gaaaan anders bestellt wäre ...), stelle ich auch mal eine Behauptung auf: Würde der Staat so handeln wie viele Unternehmen, auch große, namhafte, würde gar nichts mehr funtionieren und das Rechtsstaatsprinzip wäre auch komplett flöten.  Das soll jetzt nicht ganz allgemein die Kompetenzen von Führungskräften aus der Wirtschaft in Frage stellen, sondern damitwill ich einfach sagen, dass eben das Handeln manchmal nichtnur anders IST, sondern sein MUSS. Ich bin mir sicher, auch und gerade hier im Forum gäbe es einen riesen Aufschrei - zu Recht! -, wenn (Verwaltungs)Entscheidungen so getroffen würden wie Entscheidungen in der freien Wirtschaft. Das meine ich ganz ohne Wertung. Denn es ist eben etwas anderes, es muss anderes beachtet und erfüllt werden ... 


Leena

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Das Thema des Ausgangspostings "Was ist los bei den Behörden, warum läuft es vielfach nicht" ist wichtig und richtig. Ich glaube, das treibt vor allem auch diejenigen um, die bei "den Behörden" arbeiten und täglich mit den Arbeitsbedingungen kämpfen. Aber wenn dann nur Sprüche über die Flüge der Außenministerin zur EM kommen, über scheinbar gefühlt massenhaft eingestellte Genderbeauftragte und faule Beamte, die im Homeoffice chillen und nichts tun oder wenn doch, dann nur Mist... dann ist das keine sinnvolle Diskussion.  Offenbar besteht gar kein Interesse an dem Thema an sich, sondern einige wollen nur mal wieder Vorurteile aufwärmen.     


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Leena

Unterschreibe ich! Ich selbst bin wie gesagt nicht im ÖD, habe aber beruflich mit Behörden zu tun bzw. sind diese im Prinzip immer involtiert (wohlgemerkt immer als "Gegner") und ich muss mich da schon auch oft fragen, was da los ist, weshalb nix vorwärts geht, wobei ich das im Grunde weiß, man spricht ja schließlich auch miteinander trotz "Gegnerschaft". Frustrierend kann es manchmal allerdings schon sein und mit erhöhtem Aufwand für uns verbunden ist eine lange Verfahrensdauer auch ... In meinem speziellen Fall liegen lange Bearbeitungszeiten im übrigen aber auch an Dritten (Freiberufler ... , aber auch für die habe ich Verständnis und kenne ihre Situation), die zwingend miteinbezogen werden müssen, aber natürlich nicht nur.  Daran, dass ÖD-Bedienstete und Beamte ganz grundsätzlich faul wären, im Homeoffice nur chillen würden, unmotiviert und unfähig seien, liegt es meiner Wahrnehmung nach in den absolut meisten Fällen nicht ... das immer wieder und unreflektiert zu behaupten, ohne wirklich Kenntnis über den ÖD und die Bedingungen zu haben, ist m.E. irgendwie prolliges Stammtischgeschwätz (muss ich jetzt einfach mal so sagen), das natürlich a7ch immer gern beklatscht wird ...


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von maxikid2024

Ich hab ne Freundin die aus der Wirtschaft in den ÖD gewechselt ist. Nach 2 Wochen kriegte sie ein Gespräch mit dem Chef mit der Bitte, sie sollte langsamer arbeiten, die Kollegen hätten sich beschwert... Noch Fragen??? Und ja, ich fänd es erstrebenswert, wenn man erst im ÖD arbeiten dürfte, nachdem man mind. 1 Jahr in der Wirtschaft war. Am besten in einer Krisenbranche, wo man um seine Existenz fürchten muss... Und ohne homeoffice in einem Job, der Präsenz vor Ort erfordert. Oder das Gehalt verspätet gezahlt wird. Damit man die Benefits mal zu schätzen lernt...


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Welche Bank zahlt denn heute noch 14 Gehälter? Beleg das mal... Und im übrigen könntest du ja auch sofort bei einer Bank anfangen, wenn das dort soviel besser ist. Die Banken suchen auch Personal und nehmen mittlerweile auch Quereinsteiger. Aber wundere dich nicht, wenn dein Gehalt netto dann doch viel niedriger ist als bisher, weil du extrem viel für Rentenbeiträge zahlen musst für eine Rente von der du später nicht leben können wirst. Und du musst daher mehrere hundert Euro im Monat privat ansparen um im Alter sorglos leben zu können... Und bei jeder Wirtschaftskrise siehst du die Kündigungswellen durch den Betrieb laufen und kannst nicht mehr gut schlafen, weil du dir Sorgen machst, nächstes mal auch betroffen zu sein...


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ihr habt im ÖD aber auch die Verantwortung uns Bürgern gegenüber mit den Steuergeldern vernünftig umzugehen. Und genau das sehe ich in den letzten Jahren nicht mehr... Vor allem fehtl da das Bewusstsein, dass man von den Bürgern bezahlt wird und die Steuern der Bürger verwaltet. Und warum bleibt Steuerverschwendung imimer ohne Folgen? Warum werden selbst grobes Fehlverhalten (ich denke da zB an Herrn Scheuer mit der Maut) nicht geahndet? Es entsteht der Eindruck, dass die Staatsbediensteten sich alles erlauben können. Und das Geld wird mit der Gießkanne ausgegeben weil ja immer mehr nachkommt und man notfalls die Steuern erhöht. Haushalten, mit dem vorhandenen Geld auskommen, diese Gedanken sehe ich da nicht... Und wenn man die Arbeit nicht schafft, wird nicht der Ablauf optimiert, sondern es werden inflationär immer neue Stellen geschaffen. Zahlen kann dann der doofe Selbstständige... Und mit zweierlei Maß wird ja auch gemessen. Brauche ich etwas vom Amt dauert es Monate und es interessiert null ob wir hier draußen dann ein Problem bekommen, wenn das nicht vorliegt. Aber wenn wir mal was beibringen müssen, dann hat man 2 Tage Zeit und bekommt ne Strafe angedroht wenn man das nicht einhält... Bezahlte Rechnungen werden in meiner Stadt übrigens erstmal angemahnt, weil man nicht vorher prüft, ob die Zahlung eingegangen ist (ist mir mehrfach passiert). Das einzigste Amt, was vernünftig arbeitet, scheint hier das Finanzamt zu sein. Die sind recht fix... Aber andere, wie zB Zulassungsselle, Bauamt etc. da geht hier gar nichts mehr. Und das geht einfach nicht. Dafür zahle ich steuern. Nicht dafür, dass mich jemand belehrt das ich gendern soll, dass ich Rad statt Auto fahren soll, dass ich das öffentliche Beet vor meiner Haustür selbst pflegen muss, dass ich am liebsten die Schlaglöcher in den Straßen selbst ausbessere, dass ich permanent irgendwas in der Schule reparieren oder Spenden muss, weil das Geld nicht reicht etc...     


Leena

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

"Und wenn man die Arbeit nicht schafft, wird nicht der Ablauf optimiert, sondern es werden inflationär immer neue Stellen geschaffen. Zahlen kann dann der doofe Selbstständige..." Ich habe gerade erfahren, dass ich im Frühjahr aus einer "Sonderaktion" zusätzlich noch neue Arbeit bekommen werde - statistisch Arbeit laut Soll-Planung für 20,8 Jahre. Bis dahin bin ich über 70... auf "neue Stellen" kann ich erstmal nicht hoffen, es ist eh überall Mangelverwaltung... Wie soll es denn so funktionieren..?!? Beim Friseursalon hat man doch auch nicht Kunden für die nächsten 20 Jahre sitzen, die warten, dass sie dran kommen. Und so "optimieren", dass man das locker mal eben schaffen kann, geht auch nicht (zumindest nicht gerichtsfest).  Aber Hauptsache, hier wird mal pauschal über faule Beamte geschimpft...  Und ob "es" jetzt wirklich die "doofen Selbstständigen" zahlen - das Aufkommen aus der Lohnsteuer ist ungefähr 3 Mal so hoch wie die Einkommensteuer, da ändert auch die Gewerbesteuer nicht viel (die viele Selbstständige übrigens auch nicht zahlen).     


Sille74

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Wieso sprichst Du mich mit "IHR" an? Kannst Du nicht lesen oder Dir mal was merken, was schon öfter seit längerem nicht erst in diesemThread, aber auch hier schon mehrfach, deutlich erwähnt wurde? (Also im ÖD käme man mit diesen Defiziten eher nicht unter! Nur mal, um Dir Dein Argumentationsniveau vor Augen zu führen; so in dem Stil ist das nämlich bei Dir, wenn es um ÖD geht ...) Ich arbeite NICHT im ÖD (wie oft denn noch???) Und es behauptet wohl ja auch niemand, dass alles gut läuft im ÖD. Wie gesagt: das tut es nicht! Mit dem  "zweierlei Maß" bin ich beruflich tagtäglich konfrontiert und das ärgert mich auch (wobei, wie gesagt, in meinem Bereich die langen Bearbeitungszeiten der Verwaltung oft mit an Dritten - meistens nicht aus dem ÖD, sondern Freiberufler, liegen, die miteinbezogen werden müssen). Mich ärgert aber auch die Personalplanung, z.B., was Lehrerstellen oder Richterstellen angeht. Da könnte man m.E. viel vorausschauender vorgehen. (Letzteres ist aber mMn im übrigen auch in der Privatwirtschaft nicht wirklich vorausschauend gemacht worden, sonst müsste man wahrscheinlich nicht ganz so ausgeprägt über "Fachkräftemangel" jammern ...) Und Insider wie Leena können sicher noch viel mehr und genauer beschreiben, woran es hakt. Aber dieses "da sitzen nur unfähige, faule, im Homeoffice chillende Typen" ist doch ziemlich untere Schublade, die auch der Problematik nicht gerecht wird und wie Leena schreibt, auch keine sinnvolle Diskussionsgrundlage ist. Ähnliches gilt für die Vermischung mit Politik (was Du hier auch wieder teilweise tust)  


Sille74

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Ach Gottchen, mir kommen gleich die Tränen! Aber sag mal: wie oft denn noch??? Ich bin NICHT im ÖD (und erhalte, anders als im ÖD, wenigstens ein 13. Monatsgehalt und bin insgesamt mit meinem Lohn zufrieden, auch wenn der vermutlich nicht so hoch ist wie in einer Bank, was ich im ÖD in der Tat nicht unbedingt wäre), zahle ganz normal Rentenbeiträge, in die Arbeitslosenversicherung, Krankenkasse  ... wie die Angestellten im ÖD - es sind ja längst nicht (mehr) alles Beamte - im übrigen auch ...  Und weshalb fängst DU nicht im ÖD an, wenn man da ne mords Knete fürs Nichtstun bekommt?  


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sille74

P.S.: auf Bank habe ich im übrigen keinen Bock. Das Gehalt ist nicht alles und ein Bankjob ist nicht das, was ich persönlich mir unter einem sinnvollen, befruedigenden Job vorstelle. Und auf ÖD habe ich - abgesehen davon, dass es da teilweise Altersgrenzen gibt, die ich überschritten habe- auch keinen Bock (mehr). Bei der Bandbreite dort gäbe es zwar Tätigkeiten, die an sich meine Kriterien für einen sinnvollen Job erfüllen würden, aber die Rahmenbedingungen stimmen einfach nicht mehr.


Leena

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich finde ja auch schön, wie hier scheinbar die Linien abgesteckt werden zwischen "Ihr im ÖD" gegenüber "uns Bürgern". Ob man mal darauf hinweisen sollte, dass im öffentlichen Dienst auch "Bürger" arbeiten und die sogar auch noch Steuern zahlen..? Aber meist sind die, die am lautesten pöbeln, dass sie einem mit ihren Steuern schließlich das Gehalt zahlen und dafür gefälligst auch eine gewisse Gegenleistung erwarten, auch die, von deren Steuern man nicht mal einen Teilzeit-Beschäftigten im ersten Einstiegsamt bezahlen könnte (meiner subjektiven Erfahrung nach).  Und noch ein Hinweis auf die Legaldefinitiv von "Steuern" in § 3 der Abgabenordnung: "Steuern sind Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft". Also ausdrücklich kein Anspruch auf Gegenleistung.  Aber trotzdem hört man auch hier im Thread immer wieder, wir zahlen so viele Steuern, dafür erwarten wir aber auch..! Und genau dieses Anspruchsdenken funktioniert halt nicht. wirklich.   


Ellert

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

umgekehrt, ich habe eine Kollegin die aus dem ÖD wieder raus ist weil sie zu wenig verdiente im Vergleich zu draussen und mehr arbeiten sollte man fndet überall diese und jene Fälle


Tai

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Antwort auf Beitrag von tonib

Nein, ich kann eigentlich nichts richtig Ärgerliches berichten, habe allerdings in letzter Zeit auch wenig mit Behörden zu tun. Der Kindergeldantrag wurde überraschend schnell positiv beschieden, die Karteikartenabschrift, die ich überflüssigerweise schon länger mal bei der Führerscheinstelle meiner Geburtsstadt bestellt hatte, kam mit Abstand gleich zweimal, und eine Mail ans Rathaus blieb unbeantwortet.