KlaraElfer
Guten Morgen gestern nach der Schule erzählte mir meine Tochter, was man nun im Klassenverbund durch Abstimmung beschlossen hat, am Wandertag zu machen. Neben Kanufahren auf der Erft und Kletterwald standen noch Ausflug an den Rhein mit Minigolf zur Auswahl. Die ersten beiden wurden vom Lehrer mehr oder weniger abgeschmettert (zu teuer, zu gefährlich... (an dieser Stelle sei mir ein dezentes HUÄ??? gestattet)), blieb also noch Minigolf. Damit die Mädchen nun eine Wahl hjaben, hat der findige Lehrer noch alternativ angeboten, man könne ja die lange zur Anschaffung geplanten Regale endlich besorgen und sie gemeinsam aufstellen und dann noch schön im Klassenzimmer frühstücken. Ich weiß nicht, ob das die Wahl beeinflusst hat, aber den Klassenlehrer müsst ihr euch wie den etwas älteren aber etwas kleineren Bruder von Robert Pattinson vorstellen. Ich weiß jedenfalls, dass die Mädels ihn alle sehr gern mögen und eigentlich macht er seinen Job als Klassenlehrer auch prima. Eigentlich... denn bei der Abstimmung entschloss sich die Mehrheit dann, Regale aufzustellen und nicht nur, weil meine Tochter da überhaupt keinen Drive drauf hat find ich das ziemlich epsch. Da hat es sich in meinen Augen jemand sehr sehr einfach gemacht. Ich hab zwar nirgends etwas über Sinn und Zweck von Wandertagen gefunden, nach meinem Dafürhalten haben die aber doch auch den pädagogischen Hintergrund, im Klassenverbund ausserhalb der Schule gemeinsam etwas Schönes zu erleben. Und ich verlange auch kein Pomp, duck and circumstances, ich will kein Phantasialand oder MovieWorld oder Ausflug nach Holland, Paris, watt weiß ich, aber bei uns hier im Rheinland und der Umgebung (Pott z.B.) kann man soviel regionalhistorisches, sportliches oder kulturelles erleben, wieso muss man dann im piefigen Klassenzimmer Regale aufbauen??? Problem ist, ich weiß wegen des Mehrheitsvotums der Mädels nicht, ob ich überhaupt den Kopf aufmachen soll. Prinzipiell könnt ich sagen "Habt ihr so entschieden, pffffft..." aber das widerstrebt mir irgendwie. Nur, was tun? Warten, ob noch andere Eltern aufmucken? Den Klassenpflegschaftsmenschen mal anmailen oder anrufen? Den Lehrer mal mit hochgezogener Augenbraue fragen, ob er wirklich meint dass das DAS Erlebnis ist? Macht mal ein wenig input bitte, danke LG, alex P.S. Wir reden von überwiegend 14jährigen Mädchen, nur zum besseren Verständnis
Hej Alex! Ich verstehe Deine Motive schon --- trotzdem: Wenndie Mehrheit dafür ist, ist das so. Und der Gemeinschaftssinn steltl sich garantiert auch bei gemeinschaftlichen Verschönerungsarbeiten für die eigene Klasse ein. Undwenn deiner Tochter das nicht paßt, ist sie alt genug, sich selbst zu wehren bzw. dies jetzt zu lernen. Oder eben zu lernen, wie Demokratie funktioniert. Natürlich fällt vermutlich zunächst der "Bewegung -an-der-frischen-Luft-Faktor" weg, aber ansonsten sehe ich kein Problem mit der Gemeinschaftsarbeit. Fast noch im Gegenteil -- in deutschen, aber auch dän. Schulen findet sowas viel zu selten statt. Gemeinschaft ist ja nicht nur Ausflug, Reise, Hapy-Life, sondern auch Arbeit, kollegiales, praktisches Miteinander. Laß sie - ich glaube, das wird gut! Gruß Ursel, DK
Hej Ursel
nur, damit hier nicht der falsche Eindruck entsteht: Es schmeckt ihr zwar nicht, aber sie moppert nicht deswegen, sie würde sich da fügen ohne sich zu wehren, so wichtig ist ihr das glaub ich nicht.
Mich stört das vielmehr als das Kind
LG
Nein, ich finde, das mit den Regalen und dem Gemeinschaftssinn und so, ist eher ein Projekt während der Unterrichtszeit. Notfalls könnte man ja an einem Wandertag auch mal WANDERN und wäre somit irgendwo draußen, könnte etwas anschauen, gemeinsam picknicken etc. Demokratie ist doch nicht die Wahl zwischen zwei "örgs" - Sachen (nicht was die Sachen angeht, aber wegen des Wandertags).
Hej Klara! Ja, das fällt uns allen schwer: ns bei sowas uzrückzunehmen. ich kenen das, ich arbeite auch noch dran - aber es ist nicht Dein Ding!!! Ganz bestimmt nicht. und wie gesagt: Es gibt ganz sicher bleres als so ein gemeinschaftlicher Arbeitstag! Gruß Ursel, DK
Hej nochmal! Fredda! "Demokratie ist doch nicht die Wahl zwischen zwei "örgs" - Sachen (nicht was die Sachen angeht, aber wegen des Wandertags)." Habe ich auch nirgends behauptet. Bei 14-Jährigen gehe ich (heutzutage) davon aus, daß die bei solchen Sachen ernsthaft widersprechen würden --- und es ist sicher auch nicht verboten, selber Vorschläge einzubringen, über die dann auch abgestimmt wird. Wer sagt außerdem, daß die,die für die Regale gestimmt haben, dies auch "örgs" finden??? Und wie wären hier manche Mütter drauf, wenn ein Unterrcihtstag für Regale "verschwendet" würde?? ICH hätte damit ebenso wenig ein problem wie jetzt mitdem Wandertag, aber ich kenne etliche, die glauben, der Bildungshorizont ihres Nachwuches geht unter, wenn nur eine Stunde unsachgemäß genutzt wird. Auch da gäbe es sicher ein entsprechendes Posting. Das wahreProblem sehe ich (aus Erfahrugn) darin, daß wir Mütter imemr glauben zu wissenw, as am besten ist -- mind. für unsere Kinder. Und uns dann einmischen. Aber Loslassen ist ja nicht nur auf Klassenreise schicken, sondern auch so eine Situation. Gruß Ursel, DK
Auch nochmal hej, Ursel nicht ganz richtig: die Mädchen haben etliche andere Vorschläge gemacht. Planetarium, sportliche Dinge, etc...wie ich eingangs schon schrieb, wurde das meiste abgeschmettert. Von Lehrerseite aus. Aus meines Erachtens nach fadenscheinigen Bgründungen.Wenn du das Nichtloslassenkönnen nennen willst, dass ich einfach empfinde, dass die Mädels da in ihrer Wahl vielleicht nicht bewusst aber immerhin manipuliert wurden, dann nenn das eben so. Wenn ein Lehrer alles was unbequem ist oder ihm sonstwie nicht behagt abschmettert und du nur noch die Wahl zwischen Pest oder Cholera hast, dem Lehrer seine Argumente aber glaubst und dich dann fügst - ich weiß nicht und bin mir nicht sicher ob die Mädchen das in dem Alter schon so blicken. Aber als Glucke trau ich ihnen da sicher viel zu wenig zu... LG
mit "örgs" und das finde ich auch weiterhin, was die Regale angeht - das ist auch im Vergleich zum Minigolf echt Äpfel mit Birnen...
mir fiel gerade ein, daß vor etwa drei jahren die klasse meiner tochter so einen wandertag hergenommen hat, um ihr behelfsklassenzimmer zu verschönern. da die schule umbaut und ein ganzer flügel weggerissen wurde, mußten die klasse in behelfszimmer. die klasse meiner tochter wurde in einem etwas Abstellraum auf dem dachboden ausgelagert. es waren zwar viele fenster drin, aber ansonsten war das zimmer nicht sehr einladend. also haben sie das zimmer an einem wandertag gestrichen, verschönert, haben von zuhause möbel mitgebracht und das zimmer wurde richtig gemütlich. nachdem das jahr vorbei war, wollten sie da gar nicht ausziehen ;)
Regale aufstellen wäre m.E. etwas für einen freiwilligen Nachmittag mit anschließendem Picknick im Klassenverbund. Wandertag ist für mich irgendwie etwas außerhalb der Schule. Kletterwald hätte ich richtig gut gefunden. Stärkt die Gemeinschaft.
Hej Klara! Wieso bist Du jetzt so angepiekst? Du wolltest Meinungen, nicht wahr? Wolltest Du nur Betsätigung oder auch mal andere Gedanken? Und ich habe mich aus dem "sich kümmern" gar nicht ausgeschlossen. Ich kenne dieses Gefühl sehr gut, daß ich meine, die Kinder könnten ihre Zeit besser nutzen, da laufe etwas schief, ich müsse als Erwachsene eingreifen und helfen etc. Aber manchmal ist die Lebenserfahrung eben wichtiger als das, was Mütter so planen und pädagogisch wetvoll finden. Aber selbst wenn es so lief, wie Du jetzt (!) schreibt, dann haben sich die Mädchen abschmettern lassen - auch eine Erfahrung, die man manchmal im Leben machen muß. Und wenn es so ist, wie Du schreibst, dann macht sich Deine Tochter weniger Gedanken dazu als Du. Und DANN ist Loslassen bei einer 14J. durchaus angeraten. Denn ich zumindest sehe nichts Vererfliches darin, gemeinschaftlich zu hämmern und zu wertkeln - gegessen werden kann an der frischen Luft. Herrje - Klassenfahrten dürfen kaum sein, aber ein Wandertag MUSS zum Klettern genutzt werden, weil nur da Gemeinschaftssinn aufkommt? Kommt, so sind doch vor allem 14J. nicht mehr gestrickt. Wir haben hier 2x pro Jahr Abreitssamstag für die Eltern unserer Schule. es ist unglaublich, wie isch das Gemeinschaftsgefühl dabei entwickelt und wieviel Spaß alle dabei haben. Wieso sollte das bei Jugendlichen anders sein? Nur, weil der Wandertag anders als im Namen genutzt wird? Und was, wenn es regnete? Dann wären auch wieder etliche besorgte Mütter auf der matte und wüerden nach was anderem suchen. Allen kann man es nie Recht recht machen. Reell: Was könntest Du jetzt noch ändern - überdie köpfe der Jugendlichen hinweg? Mit dem Lehrer reden? Sprich meinetwegen auf dem nächsten Elternabend an, daß Du einen echten wandertag / Ausflug vorgezoen hättest und die Art und Weise, wie - nach der Aussage Deiner Tochter - die Gegenvorschläge abgeschmettert wurden, nicht richtig findest. Dann passiert es nicht nochmal. An 1 Tag, der anders abläuft als gepalnt oder gewünscht, stirbt doch keiner. Deine Tochter scheint das auch so sehen. Sonst wäre sie bvermutlich doch aufgebrachter. Viel Spaß wünsche ich ihr und der klasse -Ursel, DK
Der besagte Tag soll ja aus dem miefigen Klaßzimmer herausführen, in dem sie tageintagaus sitzen. Deshalb für mich nach wie vor: Regalbauen konterkariert den Sinn des Tages. Ab und zu können sich Eltern durchaus "einmischen". es kommt nur auf das Wie und Warum an. Schule ist sowieso viel zu vermieft und hermetisiert in ihrem Saft vor sich hin. Und Schüler, die sehen, dass man (in dem Falle die Eltern) Einspruch erheben kann, erleben das eher als Ansporn, beim nächsten Mal selbst die Stimme zu erheben, nicht als Einmischung. Und wenn doch, haben wir sie doch ;-) so gut großgezogen, dass sie es uns offen sagen: mama, du warst peinlich.... Kinder zu Einspruch animieren und zur "Demokratie" anleiten, kann auch über diese Schiene laufen....
Du bist doch sonst so frech. Frag doch einfach. Und wenn Du die einzige bist. Na und. Eine/r ist immer der erste. dann kriechen die andern schon aus ihren ähnlichen Löchern: och, das dachte ich auch.... ich würde Lehrer fragen (ihm eine nette mail schicken; tel. sind die eh schlecht erreichbar, jedenfalls bei uns, und die Elternklassensprecher/in nach dessen Antwort separat befragen. Die würd ich nicht auf cc setzen - dann sieht es so ernst-firmen-org-mäßig und schurigelnd aus. Klar ist Regalaufbauen am Wandertag ein Quatsch. dann könnt man demnächst auch Schulputzen an dem Tag einführen - muss ja bei uns hier so sehr gespart werden, dass es aus allen Ritzen staubt und schimmelnd...
Hi, ich fände das auch bescheuert und würde an deiner Stelle abwägen: Wie egal ist es denn deiner Tochter, wäre IHR das sehr unangenehm, wenn du deshalb vorab noch mal mit dem Lehrer redest? Ich kann mir schon vorstellen, dass so ein attraktiver "Lehrkörper" manipulativen Einfluss auf 14-jährige Mädels hat. Ob du die Aktion jetzt deshalb verhinderst oder erreichst, dass etwas anderes in Programm genommen wird, fände ich nicht mal so wichtig: Wichtig wäre mir, dem Mann zu signalisieren, dass es mir als Elternteil eben nicht völlig schnuppe ist, was da läuft. Man muss sich nicht in jeden Pipifax einmischen, aber solche Aktionen, die mehr als deutlich danach riechen, dass es sich da jemand sehr leicht gemacht hat und sich um pädagogische Vorgaben herummogelt, muss man auch nicht unkommentiert stehen lassen, finde ich. Zumal es stimmt, was Nikas schreibt: Wenn einer anfängt, den Mund aufzumachen, kriecht oft eine ganze Horde aus den Löchern, aus denen sie sich vorher nicht herausgetraut hat. LG Nicole
klar ist das unpassend für einen wandertag, aber ich weiß auch von meinen drei kindern, daß wandertage nicht gerne gesehen sind bei der heutigen jugend. bei uns wars oft der fall, daß sie dann am rande des schulgebäudes gegrillt haben. von wandern keine spur. einmal sind sie in die stadt und waren im freibad der wandertag steht jeder klasse zur freien verfügung und wenn die mehrheit der kinder dafür war, die regale aufzustellen, dann kannst du nix machen. vielleicht hat der lehrer ja auch noch etwas geplant, wie z. b. picknick oder eisessen nach getaner arbeit?