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"Viele Augenzeugen sollen dem Tumult auf dem S-Bahn-Gleis ausgewichen sein"

"Viele Augenzeugen sollen dem Tumult auf dem S-Bahn-Gleis ausgewichen sein"

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...genau das ist die Scheisse. Dass sich alle wegducken, sogar dann, wenn ein einzelner irgendwo eingeschritten war. Und das ermuntert die Schlägertypen ja zusätzlich. ich rede von dem Mord an der S-Bahn in Solln. Ich bin auch deshalb geschockt, weil das auch meinem Mann jederzeit passieren könnte. Der mischt sich auch immer sofort ein, wenn was ist. Soll er das jetzt nicht mehr tun? Ihc kann auch mein Maul nicht halten. Sollte ich das am besten immer nur mit halb gezücktem Pfefferspray in der Manteltasche tun? Und mich kotzt auch immer an, dass sich der Rest unserer lieben feigen Mitbürger wegduckt. Erlebt man doch selbst immer wieder. Totenstille ist dann immer im Abteil, wenns um was öffentliches und brisantes geht. Und in Solln haben laut den bisherigen Meldungen, die vorliegen, de facto zu wenige geholfen, um die Katastrophe zu verhindern. Schönes Gefühl, dass man mitten in der S-Bahn und am Haltesteig vor aller Augen totgeprügelt werden kann und fast gar niemand einschreitet. ---- wenn das Thema hier schon durch war, sorry. hab grad keine Zeit zum Durchscannen; aber das Gefühl der Hilflosigkeit musste ich mir doch von der Seele posten; und wie man diesen Schlägern entgegenwirkt, weiss ich schon gar nicht.


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Tja, das ist echt traurig! Heut zuTage ist Zivilcourage echt selten geworden. Hier in der Stadt ist letztens ein schreiendes Kind rumgeirrt! Kein Schwein hat es gefragt, was denn los sei!!! Als ich mit ihm in einen Laden ging, um seine Mutter auf dem Handy anzurufen wurde ich nur blöd angeguckt, so nach dem Motto: was kümmert sie das? Traurig ist das!!!


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das ist ja passend zur feuerwehrmannthematik weiter unten. heldentum fängt halt da an, wo es unangenehm wird, wo schnelles , mutiges handeln gefragt ist.


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Ich drucke mir viele rote Zettel aus, din a 5 - beidseitig bedruckt mit dem Satz. WÜRDEN SIE MIR HELFEN, WENN ICH IN DIESEM MOMENT VON SCHLÄGERN ATTACKIERT WÜRDE? Da lass ich dann welche einfach so "zufällig" hinter mich fallen, wenn ich über den u-bahnsteig laufe. Wenn ihn mir einer nachträgt und sagt: "Sie haben was verloren" dann sag ich: nee, der Zettel ist für Sie. Ich mach das. Ich brauch eh wieder rotes Druckpapier. Bestell ich gleich einen ganzen Packen. Und wenns keine Ü-Kameras gäb, würd ich die ganzen Bahnsteige damit tapezieren :-)


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hinten losgeht es ist mir ein völliges rätsel warum die leute nich einschreiten


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Nein, das Thema ist noch nicht durch hier, falls ich es nicht übersehen habe. Ich war und bin auch absolut schockiert von dieser schrecklichen Tat, sie beschäftigt mich sehr. Deiner Meinung schließe ich mich vollkommen an. Es ist einfach nur unfassbar, dass sonst niemand eingeschritten ist, dass am helllichten Tag, auf offener Straße ein erwachsener Mann von zwei Halbwüchsigen erschlagen wird. Der Ruf nach Kameras wird laut - doch was sollen DIE in so einem Fall ausrichten? Es wäre alles gefilmt worden, aber dem Mann hätte dies nichts geholfen... Was tun? Wie sich verhalten? Ich weiß es schlichtweg nicht. Polizei anrufen, das hat er ja getan. Im Waggon bleiben, bis die Polizei zusteigt? Sie hätten ihn auch da umbringen können. Wie kann man solche jugendlichen Schläger zur Vernunft bringen? Ich denke, wenn sie mal "soweit" sind, wird es schwer. Da ist in der Vergangenheit zu viel passiert, in der Kindheit, im Elternhaus. Ich glaube nicht, dass die Gesellschaft hier viel verhindern kann. Traurig, aber wahr. Insgesamt brauchen wir wieder mehr Werte, an denen sich Kinder und Jugendliche orientieren können. Orientierungslosigkeit heißt das Stichwort. Heute bekommen Kids und Teens ihre Werte und Vorbilder nur noch aus den Medien - leider oft gänzlich ungefiltert - und ohne BEwertung durch Erwachsene. Woher sollen diese jungen Menschen wissen, was richtig und was falsch ist? Wir haben früher auch Fernsehen geschaut - Flipper, Lassie, Bonanza, Pan Tau etc. - Generation Endsechziger. Aber das war keine Gefahr. Heute ist das meiner Meinung nach anders. Ich will nicht ins Detail gehen, was läuft, wisst Ihr ja selbst. Das sollte nur ein Denkansatz sein zu Deiner Frage, wie man diesen Schlägern entgegenwirkt. LG Schlaflos


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Ich denke, der Mann hat die Gefahr leider unterschätzt. Er hat in den Tätern wohl nur jugendliche Checker gesehen. Theoretisch hätte er sich erst ein paar große Männer zur Unterstützung dazuholen sollen. Dadurch lassen sich solche Typen i.d.R. abschrecken und hauen lieber ab. Zumindest hätten sie es nicht geschafft, ihn durch Tritte zu töten. Vielleicht hat er das auch versucht, wer weiß?


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Wieso soll er sich denn Unterstützung holen, es wäre das einfachste gewesen, wenn die anderen Dutzend die herum gestanden hätten, einfach mal einen Ar.. in der Hose gehabt hätten, und von selbst dem leider verstorbenen geholfen hätten. Ich glauba da wären diese Vollidioten (und das ist noch harmlos für diese .... ausgedrückt) nämlich ganz schnell weggewesen! Es ist traurig und beängstigend, dass a) weder den Kindern geholfen wurde (obwohl die um Hilfe gebeten haben) und b) keiner dem "Helfer" den Rücken gestärkt hat und einfach mitgegangen ist (hätten ja nicht mal mehr den ersten Schritt machen müssen).... Und da fange ich jetzt gar nicht an, über dieses existierende Aggresions- und Gewaltpotential nachzudenken, was einfach nur noch krank ist! grübelnde Grüße....


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Man rät den Leuten eben deshalb, sich aktiv Hilfe zu suchen, da die anderen dann nicht mehr wegschauen können. Es ist leider so, dass das nötig ist. Das ist bei der Ersten Hilfe das Gleiche. Die Leute stehen nur daneben, bis man einen von ihnen gezielt auffordert zu helfen.


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Nur mal am Rande erwähnt: Mit Grundschulkindern thematisiere ich zur Zeit das Thema "was ist gut-was ist böse", das ist hochinteressant! Wir überlegen, was eindeutig gut oder böse ist und wo die Beurteilung nicht eindeutig ist/sein kann, sondern von Personen, Situationen etc. abhängt. Tja, Hilfsbereitschaft, sich um andere kümmern, mutig sein etc. steht bei denen (noch?) ganz klar auf der guten Seite: So soll man sein und handeln! Als wir uns heute sahen, kamen die Kinder natürlich auch mit diesem entsetzlichen Vorfall in München an und wollten das besprechen: Wie kann man zu jem. so gemein sein, der Gutes tut? Sollte man nun lieber doch nicht immer hilfsbereit sein? Aber es ist doch richtig zu helfen? Und anderen wehtun, ist doch ganz klar falsch - Wieso wissen die Schläger nicht, was Recht und Unrecht ist? Das war eine interessante, aber sehr bittere Stunde...


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warum war die Stunde bitter? Würde mich ehrlich interessieren. Vor allem - gibt es ein Unrechtsbewusstsein bei den Kindern? Habt Ihr das auch thematisiert? LG Schlaflos


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die Abgrenzung von Gut und Böse ist auch in der Erwachsenewelt sehr schwierig : Bombadiert man westliche Einrichtungen ist das Böse, bombadiert man Stadtteile von Bagdad ist das wohl Gut ! Aber beginnt die Auseinandersetzung mit Moral und Ethik wirklich erst durch Fremdpersonen in der Grundschule ? Oder ist das nur Vertiefung ? Grüßle


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Hm, bitter war die Stunde wohl nur für mich, einfach, weil die Realität uns so krass eingeholt hat, dass selbst klare Moralvorstellungen in Frage gestellt werden (müssen). Die Kinder waren entsetzt und betroffen (soweit sie es denn mitbekommen haben und mitgedacht haben), dass jemand getötet wurde, weil er geholfen hat. Ob Kinder ein Unrechtsbewusstein an sich haben, kann ich so direkt fachlich gar nicht sagen, im Grundschulalter merkt man halt vor allem die Unterschiede in der bisherigen Erziehung: Was wird den Kindern vorgelebt? Wird so etwas (gut- böse, richtig- falsch) zu Hause thematisiert? Werden die Folgen des jew. Verhaltens besprochen, weitergedacht, benannt? Wird überlegt und besprochen, welche Gefühle gutes und schlechtes Verhalten bei den beteiligten Personen auslöst? Manche Kinder können sich da klar zu äußern, weil das Ganze schon mal Thema war und mit ihnen eben auch im Alltag darüber geredet, gedacht, philosophiert etc. wird, andere nehmen an solchen Gesprächen kaum teil, sind passiv und tragen nichts bei, weil sie darüber nie nachgedacht und geredet haben. Schön ist es dann aber, wenn man merkt, dass gerade bei denen mal ein Denkprozess angestoßen wird und eine Reaktion kommt. Auf unserer Liste "ganz klar böse" (ugs.) standen bisher: töten, andere verletzen, erpressen, lästern, beleidigen, stehlen (im GGS. zu wegnehmen). Das konnten alle Kinder mitvollziehen und unterschreiben, evtl. Andersdenkende wollten in dem Moment ein wenig provozieren (was ja auch okay war, denn dann musste man begründen...). Als eindeutig gut wurden u.a. genannt: hilfsbereit, aufmerksam sein, ... Ich halte es auch für wichtig, dass Kinder manches ganz klar einordnen sollen/können. Na, und über sehr viel mussten wir diskutieren (wobei ich da viel anstoße und hinterfrage, aber erst dann wird es interessant, finde ich. )


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für Deine ausführliche Antwort! Jetzt hast Du mir auch weitere Denkanstöße gegeben! Wir haben unseren Kids schon von der Tragödie erzählt, etwas darüber gesprochen. Aber ich glaube, das kann man noch besser machen ;-) LG Schlaflos


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Lies mal direkt über dir bei schlaflos weiter, da habe ich dazu was geschrieben, hat sich quasi überschnitten... Bei manchen Kindern bedarf es da echt der Schule um so etwas anzudenken - ok, besser da, als nirgends :-( Aber dann sind schon so viele gute Gelegenheiten verpasst worden, seinem Kind was mitzugeben, dass es mich bei manchen Familien manchmal echt umhaut. Naja, das ist ein ganz anderes Thema... Wobei: Die Münchener Täter hatten da wohl auch nur wenig mitgekriegt... So, ich muss jetzt meine eigenen Kinder mal abholen... :-) LG


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wenn ich die Risiken einigenmaßen abschätzen kann, denn es bringt nichts wenn meine Kinder einen toten Helden als Vater haben ! Aber meist ist die Gefahr relativ niedrig und so ist Handeln adäquat. Diese Täter haben 1. eine Vorgeschichte, sind 2.meist behördlich bekannt und haben 3.ABSOLUT keine Skrupel (wie die Tat zeigt). Also frag ich mich warum unsere Gesellschaft, im konkreten unsere Medien und Politik, unsere Sportschützen so unter Beobachtung und Auflagen stellt und gewaltauffällige Jugendliche UND VORALLEM ihre Sippschaft unangetastet freien Lauf lässt ! Kein Jugendlicher wird genauso wie ein Hund als Kampfhund geboren, sondern sein Umfeld macht ihn dazu. Also wann wird endlich das Umfeld zur Verantwortung gezogen ? Warum zocken Jugendliche so unbeeindruckt andere ab ? Welche moralischen und ethischen Maßstäbe sind da jeher an Prägung angelegt worden ? ich denke KEINE und das ist das Problem ! Wir müssen nicht nur mutiger werden, sondern unsere Kinder mehr "mitgeben" ! Grüßle


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Schwoba, genau das meinte ich in meinem Posting, nur eben mit anderen Worten. Der Vergleich mit dem Kampfhund ist gut. Eben: Kein Kind wird so geboren, es ist sein Umfeld, das ihn dazu macht. Schlaflos


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das "Umfeld" ist schwer zu definieren und oft auch nicht konkret. So wie "die Gesellschaft" können es viele oder auch keiner sein. Grüßle


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Da müsste man die Hälfte ihrer Verwandtschaft und ihrer Freunde wegsperren. Das geht ja leider nicht so leicht. Und irgendwann zwischen der Kindheit und dem 17. Geburtstag sollte man schon trotzdem wissen, dass man niemanden totschlagen darf. Es wird ja nicht jedes Kind aus so schlechten Verhältnissen zum Mörder.


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Das stimmt natürlich. Zum Umfeld zähle ich u.a. das Elternhaus, dem ich nicht die Schuld an der Tat der Jugendlichen geben will, aber die Vermutung liegt nahe, dass Fehler gemacht wurden. Ich habe mich etwas auf den Medienkonsum eingeschossen, weil ich letztens die Erfahrung solch übermässigen Konsums zwangsläufig machen musste. Im KH lief einmal 13 h (!) am Stück der Fernseher der Bettnachbarin... Das Kind im Nachbarbett war wirklich nicht mehr in der Lage zu kommunizieren und mein Kind kennt das TV-Programm von Super-RTL jetzt auswendig.... Es geht jetzt nicht um die Frage TV im KH oder nicht (hatten wir schon ;-)) - aber wenn ich mir vorstelle, dass die Kinder zu Hause ebenso viel konsumieren (z. B. in 6 Wochen Sommerferien), dann wird mir schon allein von der Vorstellung schlecht. Hier sind die Eltern gefragt. LG Schlaflos


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das Umfeld aka Verwandtschaft und Freunde hat diese Verantwortung und somit ganz klare Mitschuld. Wegsperren vielleicht nicht gerade, aber zur Verantwortung ziehen schon. Wenn meine Bulldogge einen beisst, kann ich auch nicht alles auf den Hund schieben ! Die Jungs wissen sehr wohl dass man niemanden totschlagen darf und sicher war dies im aktuellen Fall nicht beabsichtigt. Aber sie kennen die Grenze nicht, nicht beim Zuschlagen, nicht bei der Verantwortung. WEIL ihnen keiner diese Grenze bisher gesetzt hat. Wenn ein Jugendlicher zuschlägt wägt er fast nie ab. Und auch diese Täter werden ewig mit der Schuld leben (müssen), auch wenn sie derer jetzt noch nicht im vollem Umfang bewußt sind. Grüßle


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wenn Eltern zu doof sind wenigstens die geringsten Grundlagen ihren Kindern zu vermitteln und sie nur sporadisch beaufsichtigen und die Erziehung anderen überlassen. Da hat sich mit Gebähren die Verantwortung erledigt. Es geht hier nicht um das Idealbild das Eltern mindestens die mittlere Reife haben müssen, sondern das Eltern sich wenigstens mittelmäßig um ihre Kinder bemühen und dabei Reife zeigen. Grüßle


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Regelmäßig flattern uns Ladungen für Gerichtsverhandlungen ins Haus. Immer wieder macht mein Mann den Mund auf, oder nimmt die Beine in die Hand. Sei es ein Ladendieb der soweit gehetzt wird, dass der Polizist nur noch ein paar Schritte machen muss. Oder der Autoradiodieb, dessen Beine aus dem Auto gucken. Mit dem hat er sich sogar geprügelt, obwohl er ein Messer in der Hand hatte. Ich könnt grad wieder losheulen. Ich sage auch ganz oft etwas. Schätze die Lage vorher ab ... versuche es zumindest. Ich glaube in dem Fall hätte ich z.B. nicht direkt eingegriffen, sondern die Polizei gerufen.


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ist dazu mein persönlicher Satz des Jahres. Gehört habe ich ihn von meinem Mann als wir gemeinsam mit Freunden und Kindern Abends an einem Badesee sassen, ca. 20 m neben uns eine Fast-Schlägerei losging. Unsere Freundin ging beherzt dazwischen und wurde förmlich vom Schlagenden dazu aufgefordert die Polizei zu rufen. Das tat sie dann auch. Während dessen brüllte der Schlagger quer übers Gelände, das er schwören würde den anderen umzubringen. Daraufhin sprang mein Mann auf - ging auf den Typen zu und brüllte ebenfalls "Das ist eine Drohung und alle haben es hier gehört" - womit er sämtliche Anwesenden zum Aufpassen aufforderte. Klappte auch, denn am Ende gab es für die Polizei dann auch etwa 10 Zeugen die alle parat standen. Das muss man sich wirklich merken. WENN man eingreift, dann sofort alle Aussenstehenden mit einbeziehen. Als ich heute morgen von dem Fall hörte wurde mir richtig schlecht und es ist wirklich ein furchtbares Ereignis....hoffentlich motiviert das nicht noch mehr Menschen "immer nur die Klappe zu halten" .....


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..... Fumi nachmittags von der Schule abzuholen. Denn: Das nächste Mal, wenn sie angepöbelt wird, grefit dann möglicherweise keiner ein, weil alle Angst haben, nachher tot auf dem Bahnsteig zu liegen. Und dann noch die Wies'n im Anmarsch. Bisher war noch kein Oktoberfest, ohne daß Fumi in der S-Bahn angepöbelt wurde. Gut, das wird sie sonst auch hin und wieder, aber zur Wies'n-Zeit häuft sich das merklich. Ich glaube nicht, daß der Mann damit gerechnet hat, daß die Täter so brutal sind. Der hat gedacht: "Wenn ich denen forsch gegenübertrete fahren die zurück nach Neuperlach und prügeln lieber ihresgleichen!" Die meisten Jugendlichen werden doch so klein mit Hut, wenn denen mal jemand Paroli bietet. Die meisten....... Insofern ist der Spruch, Schwoba, dß Du die Gefahr vorher abschätzt, ganz schön dämlich. Das klingt, als ob der Mann selber schuld ist, daß er jetzt tot ist. Hätte er doch wissen können, daß die gefährlich sind *tststs* Es ist zu nah, es macht mir Angst. Gruß, Elisabeth.


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spontan fallen mir drei Geschichten ein, haben sich alle in Berlin abgespielt. Die erste (wirklich wahr!) mein Vater fuhr mit der U-Bahn in die Firma, durch eine Gegend, wo hauptsächlich Ausländer wohnen. Einer stieg ein, steuerte durch das Abteil, blieb vor meinem Vater stehen und fing an, ihn wüst zu beschimpfen, zu bedrohen und Geld zu verlangen. Ein großer Teil der Fahrgäste stand erstmal artig auf und ging ein paar Meter weiter. Mein Vater, der ein total lahmes Tier ist und dem so ziemlich alles egal ist (außer seine Familie) hatte immer eine Jacke mit sehr großen Taschen - in diesen Taschen befand sich immer sein Pausenbrot. Er drückte von innen das Pausenbrot gegen seine Jackentasche und machte "PUFF" Der Typ ging - mein Vater hatte zwei Stationen später die U-Bahnwache am Hals und mußte sich auf Waffen durchsuchen lassen, weil einer der Fahrgäste sich beschwert hatte... aber nicht etwa über den Typen, der meinen Vater bedroht hat !!!! Zweiter Fall, ich habe mit meinen Eltern in einem großen Plattenbau gewohnt 11 Etagen mit je drei Wohnungen. Eines nachts, ich alleine, klingelte es bei mir Sturm. Da ich grundsätzlich nie die Tür aufmache, wenn ich niemanden erwarte (ja, ich öffne nichtmal DHL !) guckte ich also nur durch den Türspion, alles dunkel, also mußte das klingeln von unten kommen (wir wohnten 9. Etage) Es klingelte dann in diversen Nachbarwohnungen ebenfalls Sturm. 10 min später stand die Polizei vor meiner Tür, ok da macht man dann auf. Ob mir was aufgefallen wäre.. ob hier jemand gewesen wäre. Meine Nachbarin wäre gerade auf der Straße überfallen und zusammengeschlagen worden, Handtasche weg mit allem, was drin war. Geldbeutel, Ausweis, Schlüssel... sie hätte hier geklingelt und wollte ins Haus rein, hatte Angst. Warum ich nicht geöffnet hätte, ganz offensichtlich wäre ich ja DA. Dritter Fall, das war in meiner Ausbildungszeit zur Rechtsanwaltsgehilfin, ich mit meiner Mutter unterwegs. Hellichter Tag und ein Typ schlägt seine Freundin zusammen. Ich - damals dann mit meinem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn - wollte dazwischen. Meine Ma hält mich fest mit den Worten "Lass mal - du weißt ja nicht, was da vorher vorgefallen ist..." Und so ist sich jeder selbst der Nächste, ich kann mich da also nicht ausnehmen. Dazu muss man sagen, dass ich mit meiner Statur sicherlich nicht der Typ wäre, der in einer Schlägerei dazwischen geht. Aber ich wäre wohl der Typ, der sofort die Polizei ruft und andere Umstehende dazu auffordert, was zu tun. Interessant ist natürlich die Beobachtung, dass sich das alles ändert, sobald man die Person KENNT, die da zusammengeschlagen wird. In unserer Stammkneipe in Berlin braucht ein Fremder auch nur ein wenig lauter im Ton zu werden und schon stehen mindestens fünf Mann auf und stehen neben dem. LG Sue


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Was bin ich froh, nicht in der Großstadt zu wohnen


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Das waren laut Zeitung zwei Mädels und zwei Jungs, im Alter von 13-15 Jahren. Und glaub mir, genau das Gleiche kann dir überall auf der Welt passieren. Auch in einem Kuhkaff am AdW. Ich komme aus München, wohne jetzt in einer Kleinstadt. Und hier lungern genug solche Gestalten herum, die nicht mehr ganz klar im Kopf sind. Das ist kein Großstadtproblem. In einem Dorf, wo man aufgewachsen ist, kann man evtl. noch auf Hilfe der Umstehenden hoffen. Als Zugezogener kann es da schon wieder ganz anders aussehen.


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Das Problem ist, dass auch ich -wahrscheinlich- nicht eingegriffen hätte. Ich hätte einfach viel zu viel Angst, um mich, um meine Kinder. Und diese Angst werden jetzt noch viel mehr Menschen haben. LG Steffi


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dass dadurch den Leuten klar geworden ist, was auch durch Wegsehen passieren kann. Ich bin mir sicher, dass um diese Uhrzeit einige Zeugen am Bahnsteig waren. Wenn die sich zusammengeschlossen hätten, wäre der Mann evtl. noch am Leben. Vielleicht hätte jeder von ihnen ein paar Schläge eingesteckt, aber mehr wäre nicht passiert. Eher noch hätten die Täter sich maulend und drohend verzogen. Aber ich weiß, was du meinst. Wenn ich alleine mit meiner Tochter unterwegs wäre, hätte ich auch Angst davor, mich einzumischen. Bei solchen Irren weiß man ja nie was ihnen einfällt. Aber ich denke, ich würde trotzdem versuchen, etwas zu tun. Umstehende Männer auffordern zu helfen oder was auch immer. Aber wie es in der Realität aussieht, weiß man erst im Notfall.