Mitglied inaktiv
Hallo, am Mittwoch ist nun leider meine Oma verstorben. Was mich sehr traurig macht. Die Urnenbeisetzung findet nun in zwei Wochen statt. Nun zu meinem eigentlichen Problem: Kann ich meine 8 jährige Tochter eine Urnenbeisetzung zumute? Meine Schwester hat mich total verunsichert und meint das wäre nix für sie, weil viele Menschen weinen. Aber meine Tochter kannte meine Oma gut und möchte gern mitkommen. Für mich ist es auch die erste Beerdigung. Scheini 77
Hallo Erst einmal mein Beileid! Als meine Schwiegermutter vor 5. Jahren verstarb heb ich meinen Sohn, damals acht Jahre auch mit zur Beisetzung genommen. Eine Urnenbeisetzung ist meiner Meihnung nach ist so schmerzvoll als wenn man hinter einen Sarg her laufen muss! Fabian hat es damals sehr sehr gut verarbeitet! Liebe Grüße Sue
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wenn das kind es möchte, würde ich es ihm nicht verwehren. im gegenteil. der tod gehört nun mal zum leben dazu. kinder gehen mit solchen situationen meistens sehr gut um. auch wenn ein kind erwachsene menschen weinen sieht, was bitte soll daran schlimm sein?!? ausserdem hat das kind das recht, sich zu verabschieden. lg v. und herzliches beileid auch von mir
Ich war damals auch 8j alt als ich meine Oma mit zu Grabe getragen habe,so konnte ich mich von ihr verabschieden,klar flossen ein paar Tränen,aber die waren schnell wieder weg,da ich wußte wo sie jetzt ist!! Wollte dir damit sagen das es wichtig ist für deine Tochter so Abschied von ihrer Oma zu nehmen,denn ansonsten fühlt sie sich ausgegrenzt wenn du sie nicht mnitnehmen würdest!! Herzliches Beileid lg quax
wir hatten in diesem sommer auch die kinder zur urnenbeisetzung meiner oma mit (da waren sie 3 jahre und 8 monate alt). der große hat schon vorher viele fragen gestellt und so war die trauerfeier mit anschließender urnenbeisetzung überhaupt nichts besonders aufregendes für ihn. und das baby-geblubber während der trauerfeier fanden die anwesenden gäste eher rührend als störend - zumal die kleine ihrer verstorbenen uroma wie aus dem gesicht geschnitten wirkt. oma war so stolz auf ihre urenkel und wenigstens der große weiß sich noch sie zu erinnern. ok... er weiß zwar, dass sein älterer bruder auch verstorben ist und so ist das thema tod für ihn nichts neues... dennoch war das die erste beisetzung von einem ihm nahestehenden menschen, die er erlebt hat. wenn du mit deiner tochter sprichst und sie auf die trauerfeier vorbereitest, wird ihr die teilnahme an der beisetzung eher helfen als schaden, denn diese bildet mit dem abschied einen schlusspunkt unter dem leben eines nahestehenden menschen...
Kinder gehen mit dem Tod meist viel natürlicher um, als wir Erwachsenen. Und dass der Tod und die damt verbundene Trauer und Traurigkeit dazugehört, dürfen auch Kinder wissen und erleben. Nimm deine Tochter mit .... vor allem, wenn sie selber den Wunsch hat.
ich hatte im Juni meinen damals noch 6jährigen dabei und rückblickend muss ich sagen, ich fands gut und für ihn wars wichtig. Natürlich haben wir ihm die light-Version erzählt. Also nicht "da ist die verbrannte Oma drin" sondern, dass Gott sei geholt hätte und in der Urne befinden sich ihre liebsten Sachen. Was genau drin ist, wissen wir auch nicht. Wie Gott oder ein paar Engel die Oma geholt haben, ebenfalls nicht. Dazu muss man sagen, kein Mensch glaubt in unserer Familie an Gott, nur mein Sohn (bedingt durch den alten Kindergarten) - von daher diese Version. Auf gar keinen Fall würde ich, wie gesagt, darauf hinweisen, dass sich da ein toter Mensch drin befindet. LG sue
meine tochter war auch 8, als meine mutter starb. sie war auch bei der beerdigung mit dabei und hat selbst sehr viel geweint. grade gestern sprachen wir darüber, sie ist heute 15 und sie kann sich noch sehr gut an die beerdigung erinnern, das war sehr wichtig, daß sie richtig abschied von der geliebten oma nehmen konnte.
Ich würde vorher mit dem Kind reden - was wird geschehen, was werden wir sehen, wie könnte es uns gehen.... Unsere 6-jährige war im Sommer auch mit und für sie war es sehr interessant - die Trauer kam erst danach. Auf jeden Fall würd ich das Kind mitnehmen.
Also ich verstehe das nicht, klar kannst du sie mitnehmen - es ist sogar gut für das Kind dabei zu sein. Irgendwann muß sie das ja lernen, und kInder stecken das viel besser weg als wir denken. Erklär ihr alles und alles wird gut. Mein Sohn war mit 3 bei der Aussegnung und Urnenbeisetzung von Oma auch dabei..., OK - da überreist ein Kind ja noch gar nicht was da abgeht - aber mit 8 ? Klaro...- mitnehmen.
vor 4 jahren war unser junior mit 5 jahren das erste mal auf einer beisetzung und vor ein paar monaten das 2.mal. für ihn war es schlimmer, mich am rande des zusammenbruchs zu sehen und deswegen hat er am meisten geweint. aber es hat ihm nicht geschadet und ich finde es ist ab einem gewissen alter wichtig, den kreislauf des lebens den kindern nahe zu bringen. man kann sie ja sehr gut auf die abläufe etc. vorbereiten.
Hallo, das muß man unbedingt von Kind zu Kind entscheiden. Unsere Nachbarstochter (7) wollte nach der Beerdigung ihrer Oma zu Mc Donalds, die Sache war für die erledigt. Im KH bei uns lag mal ein 8 Jähriger auf der Psychatrie, weil er nach der Beerdigung der Oma keine Nacht mehr schlief und Panik vor dem Tod entwickelt hat. Ganz schlimm! Ich würde sie nicht mitnehmen. LG
Mit drei ist das eher weniger das Problem. Aber so 8 ist das Alter, wo sichdie Kleinen viel mit dem Thema "Tod...ich auch?" auseinandersetzten. Man muss da vorsichtig sein. Die Atmosphäre bei einer Beerdigung ist ja schon für einen Erwachsene hammerhart.
nicht nur bei Beerdigungen. Ist das das einzige Argument, welches deine Schwester vorbringen konnte? Natürlich weinen sie, denn alle haben die Oma lieb gehabt und sind nun traurig..... Natürlich kannst du sie mitnehmen, kläre sie auf was und wieso geschieht.... Erzähle ihr keine "Geschichten" sondern die Wahrheit - eben kindgemäß.... Der Tod gehört zum Leben, ihr solltet das Thema nicht tabuisieren, auch wenn es traurig ist....
Hallo Scheini, mein herzliches Beileid! Deien Tochter merkt doch, dass Du traurig bist. das ist doch viel eingreifender, als wenn viele Menschen um sie herum weinen. Und um das ganze viel besser zu verarbeiten können, ist es bestimmt kein Fehler, wenn sie mitkommt. Für Kinder ist der Tod noch was absolut Abstraktes. Dass jemand fehlt, wird ihnen erst später richtig klar. Und wenn sie die Chance hatten, Abschied zu nehmen, wird es ihnen leichter fallen, damit umzugehen. Wenn sie will, dann nimm sie auf jeden Fall mit. Zwingen würde ich sie nicht, aber Du hast ja geschrieben, dass sie selber gerne möchte. Wie geht´s Euch sonst? Wohnst noch bei mir umme Ecke? Grüßle Silvia
Mein Sohn war mit 6 bei seiner ersten Beerdigung. Er fand das ganze Prozedere hoch interessant. Dass andere Leute traurig sind und weinen, weil jemand gestorben ist, den sie lieb hatten, konnte er voll und ganz nachvollziehen. Warum nicht mitnehmen? Zum Leben gehört Sterben.
nachdem du sagst, es sei auch für dich die erste Beerdigung: Da würde ich sie NICHT mitnehmen. Wenn du selbst noch nicht weißt, wie du das verkraftest und wie du reagierst - dann würde ich lieber alleine gehen. Ich habe meinen Sohn bisher noch nie mitgenommen. Es waren (zum Glück) noch keine nahen Verwandten, bei denen ich mir die Entscheidung hab schwer machen müssen. Von wegen "Verabschieden" und so.). Als ich klein war, so 7, 8, starb ein Klassenkamerad. Die ganze Klasse sollte hin - meine Mutter hat mich nicht mitgenommen. Sie war der Meinung, Beerdigungen muss ich noch früh genug im Leben mitmachen. Sie ist später, als alles vorbei war mit mir auf den Friedhof. Sie hat sich viel Zeit genommen und mir alles erklärt... wir haben uns dann da "verabschiedet". Klar müssen Kinder Trauer erleben - auch die der anderen. Aber wer sagt, dass das mit 8 schon sein muss? Oder wann überhaupt? Mich nimmt es jetzt noch immer unwahrscheinlich mit, wenn ich von einer Beedridung komme. So nah soviel Schmerz anderer Menschen erleben müssen - das ist schon immer hart. Und es hängt mir lange nach. Ich schlafe dann auch schlecht und denke viel über das Leben nach usw. Wer kennt das nicht? Diese Gefühle halt' ich gerne von meinem Kind fern. Was nicht bedeutet das wir sie total ausblenden. Klar sprechen wir über das Sterben, Krankheiten, Beerdigungen etc. Aber muss er diese Gefühle schon haben ? Nööööö. Meine Meinugn :) Alles Gute, Pauline
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