Leena
Es war ja damit gerechnet worden, aber letztlich ging es doch flott, nur 20 Minuten "Vorwarnzeit" zwischen Beginn der Erdbeben und dem Ausbruch. Es ist wieder dieselbe Stelle wie im Dezember, ca. 3 km lange Spalte. Nicht so nah an der Stadt Grindavík wie im Januar... Die Gäste der Blauen Lagune mussten evakuiert werden, in der Stadt war niemand (dank der strikten Zugangsbeschränkungen, gegen die Anwohner und Presse übrigens teilweise klagen). Mal schauen, wie es diesmal läuft...
Schon Wahnsinn, ich bin ehrlich so gerne wie ich nach Island mal möchte, im Moment würden mich da keine 10 Pferde hinbekommen
Warum..? Gut, es ist kein "Touristen-Ausbruch" wie die Ausbrüche am Fagradalsfjall 21/22/23, aber es sind Lavaausbrüche, keine Asche, und auch vergleichsweise begrenzt. Von uns ist es rund 70 km weit weg... Auch der Flugbetrieb geht weiter, dabei ist der internationale Flughafen vielleicht 10 km entfernt, wenn überhaupt. Gerade gestern hatten wir darüber gesprochen - in der Blauen Lagune hätte ich jetzt nicht sein wollen, oder im Hotel dort, das ist doch wirklich nah und die Vorwarnzeit wird von Ausbruch zu Ausbruch kürzer im Moment.
Viele Gründe einer wäre das ich nicht deren Regierung mit noch einer Evakuierung mehr belasten möchte. Klar ich weiß das es auf Island immer passieren kann aber würde es halt gerade jetzt in der akuten Situation nicht machen Ich hab aber auch noch kleine Kinder da vermeide ich solche Risiken einfach gern, in 20 Jahren kann das anders aussehen
Na ja, die Öffnung der Blauen Lagune war, sagen wir mal, nicht ganz unumstritten, und da spielten finanzielle / touristische Gründe eine große Rolle. So gesehen war für die Evakuierung jetzt die Regierung quasi selbst verantwortlich, gerade auch im Hinblick auf die erwartete kurze Vorwarnzeit. Ansonsten ist es, wenn man nicht mutwillig Gefahren eingeht, wirklich ungefährlich - mal die Stadt Grindavík ausgenommen, aber da kommt eh keiner mehr "einfach so" hin. Den Anwohnern, Arbeitern, Rettungskräften ist die Gefahr bewusst. Aber weniger vom Ausbruch, mehr wegen Spaltenbildung. Da kann man wortwörtlich "von der Erde verschluckt" werden. Aber wie gesagt, wenn Du Dich an die Regeln hältst, kommst Du da gar nicht hin.
oh, Freunde von uns sind grad in Island im Urlaub und waren gestern in der Blauen Lagune und haben noch Fotos geschickt .... haben sich aber noch nicht wieder gemeldet.
Wir haben gerade im Fernsehen im Livestream gesehen, wie die Straße zur Blauen Lagune (von Norden aus) von der Lava überflutet wurde. Ich schätze, diesmal dauert ein bisschen, bis das Schwimmbad und die Hotels wieder öffnen können...
Muss schon ein Stück anders sein als andere Nach den schwarmbeben der letzten Tage war das vorherzusehen dass es wieder losgeht
Ehrlich gesagt - ich glaube, vielen Touristen war die Situation einfach nicht klar. Sie hatten heute früh in den Nachrichten noch zwei Touristen, die gegen 6 Uhr gelandet waren und verwirrt waren, dass sie nicht zur Blauen Lagune durchkamen, sie hatten doch extra Tickets für die Uhrzeit gebucht... Ja, natürlich war ein neuer Ausbruch erwartet worden. Aktuell brennt gerade die Fernwärmeleitung vom Kraftwerk Svartsengi, mit der die Halbinsel Reykjanes mit Heißwasser versorgt wurde, die Strommasten werden wohl auch demnächst von der Lava erreicht...
sie haben jetzt Fotos gepostet von heute Nacht mit Feuer am Horizont und heute früh eine große Rauchwolke. Is nicht weit weg.
Weißt Du, wo sie jetzt sind..? Reykjavík, Keflavík..? Nein, ist nicht weit weg. Aber aktuell nicht gefährlich.
in einem ländlichen Ferienhaus ca 25km weg.
In welche Richtung..? Haben sie noch Heißwasser..? Wir sind auch "ländlich", allerdings rund 70 km weit weg.
Sind wohl jetzt in einem Hotel Nähe Flughafen. Hatten kein Warmwasser mehr, da Leitung kaputt.
Der Flughafen hat auch kein Heißwasser mehr, wird gemeldet, da eben die Heißwasserleitung vom Kraftwerk überflutet wurde. Sie rechnen mit 24 - 48 Stunden Ausfall, bis Alternative eingerichtet werden können. Maximal 1 Elektroofen pro Haushalt, sonst gibt die Stromversorgung auf.
wenn ich die Fotos anschaue eher die Wasserwolken als Lava der Ausbriuch scheint sich verändert zu haben Aber wenn es halt irgendwo drüber fliesst ist die Versorgung weg. Hat der Flughafen denn Notstromversorgung für den Fall der Fälle ?
Ja, der Flughafen hat Notstromversorgung. Allerdings auch kein heißes Wasser, im Moment, und damit wird ja eigentlich auch geheizt... Sie hoffen, heute im Laufe des Tages eine Ersatz-Heißwasserleitung in Gang zu bringen. Schulen, öffentliche Einrichtungen, Museen etc. auf Reykjanes sind heute erstmal geschlossen. Die Heißwasser-Reservoirs waren gestern Abend aufgebraucht. Die schwarzen Wolken gestern Mittag könnten wohl daran gelegen haben, dass die Lava auf das Heißwasser gestoßen war bzw. auf Grundwasser...
Oder täuschen die webcams ? Ich frage mich wie man das in den Griff bekommt wenn es dort weiterhin so aktiv ist Als Reisender würde mich das nicht abschrecken Denn man kann die Ecke meiden Die Küstenstraße zum Flughafen ist weit weg (bisher) Es reisen auch Leute nach Sizilien oder Hawaii
Ja, aktuell ist keine Aktivität in den Kratern mehr zu sehen. Wahrscheinlich ist der Ausbruch für dieses Mal wieder vorbei, auch wenn man nicht ausschließen kann, ob nicht unter der Lava ggf. noch fließende Lava ist. Heute kam, dass der Staat den Grindvíkingar Angebote für die Privathäuser machen will, 95% vom Brandversicherungswert abzüglich Rest-Kredite, wobei die Banken dann wieder anderweitig entschädigt werden sollen. Mal schauen, wie viele das Angebot annehmen werden. Am Flughafen in Keflavík wird es langsam wohl etwas ungemütlich, nach dem Heißwasser ist auch das Kaltwasser ausgefallen, sie heizen den Flughafen jetzt noch auf knapp 5° oder so, damit nichts einfriert, und der Wasservorrat an Kaltwasser ist leer, jetzt sind auch die Toiletten geschlossen. Dafür haben sie angefangen, Wasser in die Ersatz-Heißwasser-Leitung zu füllen, noch sieht es wohl gut aus, sie hoffen, in den nächsten 48 Stunden wird es bitte wieder warm. P.S.: Wir haben den Ausbruch gestern aus der Entfernung gesehen, waren vielleicht 7 km weit weg, die Fotos sind unergiebig, aber wir haben die spritzende orangene Lava gesehen. Immer wieder fasziniert, auch wenn man ganz genau weiß, was für eine Katastrophe das Ganze ist, für so viele, wirtschaftlich, menschlich, ...
Wusste nicht dass Ihr wieder dort sein Ich hoffe die entschädigen Wenn ich die Bilder der Turnhalle sehe, ich würde nicht in ein Haus wieder ziehen wollen wenn der Boden drunter sich jederzeit auftun könnte Für uns unvorstellbar was da gerade passiert Eine eine kleine Leitung alles lahmlegt …mal schauen wie sich die Erde wieder hebt bzw ob Wo der nächste Riss sich ggf auftut
Erst gestern habe ich mir eine Island Doku angeschaut. Ich hoffe auch dieses Mal, dass keine Existenzen zerstört werden ich find sie einfach cool, die Isländer und irgendwann, ja irgendwann kann ich mir die Reise dorthin leisten
Ich beobachte das sein Monaten Und so faszinierend die Bilder sind Die Urgewalt beeindruckend Mit den Menschen möchte ich nicht tauschen dort
Es scheint mittlerweile so normal zu sein, dass man in den Gazetten wenig liest. Ich hoffe, dass es keine Opfer geben wird. Die Bilder sind schon beeindruckend.
Opfer hast du indirekt im Sinne des extremen Schadens Wenn das warmwasser Nicht geht sind in der Kälte vermutlich auch sehr weit weg Schäden an den Gebäuden etc Stromnetz überlastet also überall Heizofen geht nicht. Oder die riesigen Risse die die Erde gebildet hat oder noch bildet, Erdbeben…, Leena gab es denn außer dem von der Spalte verschluckten Arbeiter Tote? Die Erde lebt eben
Ich meinte ja Todesopfer... ich wußte gar nicht, dass ein Arbeiter ' verschluckt' worden ist.
Ja, ein Arbeiter (Jahrgang 1973) ist vermisst. Man geht davon aus, dass er bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen ist. Er war dabei, kleinere Risse rund um ein Haus in Grindavík herum zu verfüllen und festzustampfen, und irgendwo wollte ein Kollege nach ihm schauen und er war nicht mehr da. Der scheinbar kleine Risse erweiterte sich nach unten, wurde sehr schnell sehr breit und tief, 25 m und dann noch mal 15 m unter Wasser, mit Anschluss ans Meerwasser. Das "Rüttelgerät", mit dem der Mann gearbeitet hatte, haben sie unten in der Spalte gefunden - ihn nicht mehr. Sie haben mehrere Tage nach ihm gesucht, dann aber abgebrochen, weil die Retter durch weitere Erdrutsche etc. in Gefahr kamen. Es gab dann noch ein Ehepaar, dass Anfang Januar Sachen aus Grindavík geholt hat oder holen wollte und auf eisglatter Fahrbahn beim Ort mit einem Baufahrzeug zusammen gestoßen ist. Beide Eheleute waren sofort tot. Was die weiteren, materiellen Schäden betrifft... kann man noch nicht absehen. Ich habe z.B. gerade erst von einem Fischzucht-Betrieb gelesen, in der Nähe von Grindavík, denen jetzt durch den Stromausfall alle Saiblinge in ihren Becken verendet sind. Was ja auch wirtschaftlicher Totalschaden wäre. Dann noch etliche fischverarbeitende Betriebe, die in Grindavík ansässig sind / waren, da ist die Aussicht auch mies... Und was der Ausfall von Heißwaser / Strom / Kaltwasser auf der ganzen Halbinsel jetzt für Schäden anrichtet, kann man auch noch nicht sagen. In Grindavík waren vor dem letzten Erdbeben etwa 1/5 der Häuser wirtschaftlicher Totalschaden, der Rest natürlich auch nicht mehr nutzbar, unter den aktuellen Bedingungen. Ein Einwohner hat die Woche geklagt, dass die Polizei ihn nicht in den Ort lässt, er will da in seinem Haus wohnen und in seinem Betrieb arbeiten...
Grindavík in meinen Augen ist unbewohnbar, nicht nur wegen der Gefahren von Lava bei Ausbrüchen, es ist ja die Spaltenbildung, das Risiko dass weder Strom noch Wasser da ist Strassen nichtmehr nutzbar sind, wie käme man dann weg wenn was wäre etc Eine seltsame Vorstellung dass es zur Geisterstadt werden wird, aber gibt es da Alternativen ? Wirtschaftlich ein Supergau aber immerhin "nur" drei Tote. Vor eigen Jahren war auf La Palma ein Ausbruch, erinnert sich da noch jemand, die Häuser wurden verschlungen von Lava, Staub und Asche überall, ich glaube Trini war da auf der Mein Schiff auf Sizilien spuckt er auch regelmäßig, dennoch ziehen die Menschen nicht weg...
Na ja - es ist Heimat. Viele Familien leben schon seit Generationen in Grindavík, viele mit Großfamilie, rundum Neffen und Nichten und Tanten und Großonkel und viele kommen nach der Ausbildung wieder zurück, zur Familie, dann mit Partner und Kind... Es war eine funktionierende Gemeinschaft, Arbeitsplätze, Vereine, .... was halt "Heimat" ausmacht. Im Moment wollen vielen wohl verkaufen und nicht mehr zurück, vielen wollen aber trotz allem wieder hin... Ich könnte es mir auch nicht vorstellen, man hätte doch immer Angst, dass irgendwer in einem Spalt verschwindet, oder der nächste Ausbruch ist doch wieder näher am Ort. Es wird ja schon spekuliert, wie lange es jetzt so weitergeht, kurze Ausbrüche im 3-Wochen-Takt...
Heimat ist nicht alles.... Gesundheit Leib und Leben wäre mir wichtiger. Aber wohin sollendie Leute von heute auf morgen denn ziehen, gibt es da Pläne wo sie sich wiede niederlassen können, eine neue Heimat finden mit all den Menschen ums ich rum ? Ich stelle mir das hier vor, wenn man eine Ortschaft räumen würde es gäbe keine Gegend wo man dann 4000 Leute wieder hinverpflanzen könnte schon gar nicht auf die Schnelle. Betriebe wieder aufbauen etc Da nutzt ja nicht nur Land etwas, da braucht es Infrastruktur etc Was ich nun las sollen dieses mal mehr Massen rausgekommen sein, der Abstand zum nächsten mal könnte dann länger dauern, Aber mit vielleicht und könnte etc kann auch keiner rechnen, man weiss es einfach nicht. Rein von der Wissenschaft her ist das sehr spannend was passiert die Lava sah auch viel flüssiger aus als sonst. Ist die Blaue Lagune nun abgeschnitten ? Zumindest die Frage nach der Wiedereröffnung hätte sich dann erledigt.
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