Elternforum Aktuell

Transportwege unserer Lebensmittel

Transportwege unserer Lebensmittel

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, in der aktuelle fairkehr (Zeitschrift des VCD) war diesmal die Thematik der Transportwege von unseren Lebensmitteln. Wow! Man macht sich gar nicht klar, wo das Zeug überall rumgekurvt ist, bevor man's im Supermarkt kauft. Bisher fand ich's immer toll, die Milch beim Bauern zu kaufen, weil ich dann doch auch den Weg zum Supermarkt spare, aber wie viele km die Milch sonst noch spart... Es sind ja nicht mal nur die Äpfel aus Chile und die Kiwis aus Neuseeland. Beschäftigt mich einfach dieser Tage und ich bin neugierig, was ihr so denkt und welche Ideen Ihr habt, wie man solche Wege reduzieren kann. Manchmal ist ja auch das Fleisch vom Bauernhof nebenan aber zum Verpacken ein paar 100km gefahren worden. Das merkt man doch gar nicht. Oder die tollen Bio-Eier, die ich bei Aldi kaufe, die kommen aus Holland... Bin irgendwie frustriert, dass man da so gar nix machen kann und dass "bewusst einkaufen" gar nicht so einfach ist. :-( Viele Grüße Ulli


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich denke, manche Dinge lassen sich einfach nicht vermeiden, ausser man baut sein Gemüse selbst an und schlachtet sein eigenes Vieh. Man kann bewusst einkaufen, aber es kommt auch hier auf den fianziellen Background, die Zeit, die man investieren kann, um Eier von dem Biobauern um die Ecke, Fleisch von der Metzgerei in AB, Milch von dem Bauern in LM, Gemüse bei dem Gemüse laden in xy zu kaufen. Und so muss man Abstriche machen. Ich finde es auch nicht so schlimm, Abstriche zu machen, so lange man sich überhaupt bemüht, mehr Einheimisches zu kaufen, lange Transportwege zu vemeiden, nur Saisongemüse/Obst zu kaufen, und generell auf Ernährung zu achten. Es ist auch ein Unterschied, ob man ländlich wohnt oder in der Stadt, erstens ist das Bewusstsein anders und die Kaufmöglichkeiten. LG Pat


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Pat, auch wenn die Zahl alt ist, mich hat das geschockt: "Auch der Fruchtjoghurt kommt auf seinem Weg zum Kühlregal, rechnet man den Transport aller Komponenten vom Inhalt bist zum Deckel zusammen, auf insgesamt 8000 Kilometer." Ganz ehrlich, dann ist der Sprit noch viel zu billig! Viele Grüße Ulli


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich glaub man kann das kaum vermeiden. Wie patundced schon geschrieben hat kann jeder nur bestmöglich seinen eigenen Anteil leisten. Selbstversorger funktioniert glaub auch nicht, da das Vieh ja auch wieder was zu futtern braucht.. Aber da kann man ja hinschauen wo man möchte. Es werden massenhaft Leute, die im Osten Deutschlands leben nach Westen zum arbeiten geschickt und andersherum auch. Das versteh ich nicht. Es wäre viel effektiver die Leute könnten da arbeiten wo sie leben, zumindest in der Nähe. Aber was solls. Wir werden es nicht ändern können.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hmm, "wir können das nicht ändern", ist mir zu billig. Wenn der Sprit plötzlich 5€ kosten würde, würde sich ja auch was ändern.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

...oder wer, der am nordseestrand in ein krabbenbrötchen beisst, weiss schon, dass die tierchen vorher zum pulen den kleinen umweg über marokko gemacht haben. dort reissen sich die frauen aus den hintersten bergdörfern um den nach unsern massstäben absolut kärglich bezahlten job. hier ein link zu einer älteren tv-sendung zum thema: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,2137215,00.html naja, ist auch ein beispiel, emanski, dass das kapital bzw. aufträge schon dorthin gehen, wo die menschen leben, WENN das lohnniveau "stimmt", also gegen null geht, ums mal sarkastisch auszudrücken. grüße von old mama


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Fleischer gekommen sind, wo wir morgen schlachten, sind wir an einem See vorbei, wo der Fischer Werbung macht für seinen frischen Fisch, direkt aus dem See! Es war ca. 22:00 Uhr und als wir vorbeigefahren sind, sagte mein Kumpel: Ach, der kriegt wieder Lieferung! Wie Lieferung fragte ich ihn! Na, denkste der züchtet die selber, die sind fix und fertig! Na toll! So ein Beschiss, die kommen aus irgendwelchen Zuchtanlagen und der nimmt ein Haufen Geld dafür!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

yepp, zuchtfische - auch ein sehr schönes thema - wer meint, er bringt mal wieder was gesundes, nämlich fisch, auf den tisch, ahnt meist nicht, wo die fische herkommen, von wegen, frisch und wild im meer oder see gefangen. soweit ich weiss, gibt es v.a. mittlerweile in ostasiatischen ländern riesige zuchtfarmen, und was dort an zusätzen, medikamenten etc. zugesetzt wird, möchte man lieber nicht wissen. wildlachs z.b. essen wir persönlich schon lange nicht mehr.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ich bin (leider) viel auf der Autobahn und komme oft an etlichen Schweinelastern auf dem Weg nach Osten vorbei. Seitdem kaufe ich überhaupt gar kein abgepacktes Fleisch aus dem Supermarkt, habe den Fleischkonsum noch weiter reduziert und wir versuchen, wirklich "gutes" Fleisch zu kaufen. Da kostet ein Brathähnchen vom Bauer (gestern ist es noch über den Hof gelaufen O-Ton) 9-15 Euro, aber schmeckt schon ganz anders. Dann gibts halt nur 2-4Mal im Monat Fleisch, aber das in kurzen Wegen und ich kaufe es mit "gutem Gewissen", abgesehen davon, schmeckt es völlig anders. Fällt auch bei Geflügel ganz deutlich auf. Gruß Tina


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi tinai, ja, wo wir können, kaufen wir das Fleisch auch beim Bauern. Aber wie ist es mit Wurst und Schinken? Wir essen das einfach gerne. Die richtigen Biobauern machen aber allenfalls Dosenwurst... Ich würde den Kindern gerne einfach mal "nen Ring Fleischwurst" kaufen, der von "glücklichen Schweinen" ist. Aber mir geht's nicht nur um's Fleisch, das Joghurt so weit reisen muss, das meine Champignons (die ja nun in jedem Stollen wachsen) aus Polen kommen und die "bio"Bananen aus Costa Rica... Ich bin da echt geschockt, weiß aber andrerseits nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich habe auch nicht die Zeit regelmäßig auf den Wochenmarkt zu gehen und mir den Händler mit den kurzen Transportwegen auszusuchen. Ich denke, dass würde sich ernsthaft nur bessern, wenn der Transport teurer wird. Viele Grüße Ulli


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Mich erschreckt das auch immer wieder. Auch so Sachen, dass Wäsche aus Berliner Hotels in Polen gewaschen wird, während wir hier über 4 Mio Arbeitslose haben. Ich persönlich versuche auch bewußt einzkaufen, also beim Metzger im Ort und so.( Was aber nicht immer leicht fällt- das liebe Geld) Leider hängen bei uns auch viele Arbeitsplätze dran, LKW Fahrer, die das Zeug von A nach B und von Ost nach West karren. Ich habe mich vor ein paar Jahren in de n Niederlanden fast amüsiert: Da hat einer gemeint, das mit den Garnelen, die nach Marokko verschifft werden zu sie dort zu pellen, läge einzig und allein daran, dass die Marokkanischen Frauen das so gut können. Komisch finde ich nur, dass es in NL tausende Marokkaner gibt, deren Frauen wohl auch das feinmotorische Geschick besitzen die Garnelen zu pellen. Sollte es etwa doch eine Ausgede sein, wegen der niedrigeren Löhne????? Gruß Muts


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ulli, gute Diskussion angeregt. Dieses ganze Rumgekarre von Lebensmitteln ist sowas von hahnebuechen. Schlimmer noch die Schlachttiertransporte. Da will man dann unbedingt Vegetarier sein!!! Wir wohnen in Kanada auf dem Lande. Haben Schafe (5 dieses Jahr) die eigentlich der Kuehltruhe zugedacht sind. Wenn man die dann so ein bisschen kennt kommen zwiespaeltige Gedanken auf. Auf der einen Seite habe sie ein schoenes Leben/auf der anderen will man sie aufessen. Wuerde jeder Fleischesser vor der Aufgabe stehen das Schnitzel oder Steak auch von Anfang an zu machen wuerde sich vieles anders ergeben. In Bezug auf Transport usw. Es ist die Bequemlichkeit und der scheinbare Zeit/Platz/Geld/usw.- mangel der einen in den Strudel zieht. Gerade Kanada ist ja ganz vorneweg mit Genmanipulation. Habe ewig Geld verschleudert fuer angeblich "organic" (bio) bis vor kurzem. Das ganze genmanipulierte Zeugs verstreut Samen und macht hier die wirklichen Biobauern kaputt. Lg Susa


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Mal andersrum gefragt, woher sollten denn Bio-Bananen kommen?? In Deutschland können sie wohl kaum wachsen. Und wenn der Lohn in anderen Ländern gemessen an unserem, auch gering ist, so verdienen diese Menschen die Brötchen für eine riesige Familie damit. Ich kaufe viele Produkte im 3.Welt-Laden, da kommen die Produkte auch von weit her, z.B. Kaffee, Kakao, Tee. Man kann dies nicht verhindern, auch nicht den Joghurt, der so weit fährt, man kann nur seinem Geldbeutel und seinem Gewissen und seiner Zeit entsprechend auf die Etiketten schauen und immer wieder nach Alternativen Ausschau halten. Es gibt immerhin Menschen, die machen sich Gedanken. Es gibt leider auch genug Menschen, die haben das Wort Bio oder Eigenerzeugnis noch nie gehört, die haben auch noch nie einen frischen Apfel aus der Nähe gesehen, die schaufeln den ganzen Tag Cola, Chips, Pommes und all so ekeliges Zeug in sich hinein. So lange sich da nichts tut, hmmmmm. Nachdenkliche Grüße Pat


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ja, pat, du hast recht, dass menschen in ärmeren ländern lieber einen geringeren lohn haben sollen als gar keinen, um damit ihre familien zu ernähren. das ist ja ganz klar. das ist wieder ein anderes thema - jobverlagerung ins ausland, in billiglohnländer. wärs natürlich auch wert, beleuchtet zu werden. wurde es hier zu anderem zeitpunkt bestimmt auch schon. mir fallen bei dem thema z.b. die frauen in süd- und mittelamerika ein, die in fabriken für europäische firmen für wenig geld schuften, ohne jede absicherung im krankheitsfall, ohne die erlaubnis, während der langen arbeitszeiten pausen machen zu dürfen, nicht einmal toilettenpausen, so dass die frauen deshalb wenig bis nichts trinken, krank werden, mit 30 schon kaputt sind und nicht mehr für ihre kinder sorgen können, um so schlimmer, weil es meist Alleinerziehende sind, die ja bevorzugt für diese jobs genommen werden, da sie sich am besten ausbeuten lassen. wenigstens sind die firmen beim ausbeuten von kindern vorsichtig geworden, das ist ein stigma und ein nogo v.a. bei deutschen kunden - da hat sich die macht des konsumenten denn doch gezeigt. kinderarbeit wollten und konnten sich adidas oder c&a uva. denn doch nicht nachsagen lassen. es gibt weitere lichtblicke sowie grenzen der ausbeutung: walmart, denen ich es besonders gönne, wurde soeben, wie ich vorhin am radio hörte, in den usa (pennsylvania, wenn ich mich recht erinnere) gerichtlich verdonnert, ca. 150 mio. dollar, wenn ich die zahl richtig im kopf habe, für vorher nicht bezahlte und geleugnete überstunden nachzuzahlen. schön. da müssten einige billigheimer, und nicht nur die, in dt.land freilich auch so manches milliönchen nachzahlen...aber old mama schweift ab und deshalb lieber schnell ins bett...


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Smile ..... ich finde diesen beitrag doch einfach nur noch goldig .... ich arbeite selber in diesem gewerbe zwar nicht direkt im lebensmittelbereich aber im transport gewerbe durch einen dummen zufall bin ich in den 90er bzw ende 90 dahinter gekommen warum so viel lebendvieh besonders nach polen exportirt wurde und es war doch echt erstaunlich .... dachte ich doch die dinger fahren rund um die uhr und das auch noch 7 tage die woche ... was mich nur wunderte die sind mit schweinen nach polen gefahren und sind mit schweinen wieder zurück gekommen .... mhhhh kann man sich die sinnlosen transporte einfach nicht sparen und man schlachtet die viehcher da wo sie her kommen ????? auf der einen seite regt man sich auf über den ständig mehrwerdenden verkehr auf unseren str auf der anderen seite unterstützt der staat ihn aber auch noch nun aber wieder zurück zu den schweinen .... ich habe durch einen dummen zufall mitbekommen das der deutsche staat es subwenzionirt wenn ich lebende schweine nach polen verkaufe das heißt ich bekomme für das lebende kg 2,60dm habe aber die möglichkeit es für 1,20DM in polen zu kaufen ....sorry aber schneller kann man doch kein geld verdienen oder ??? ich habe hier aber von kg preisen gesprochen ... so ne sau bringt kurz vor der schlachtung 120kg und auf so nen gesammten gogogirl transporter passen so ca 90 schweine ...... und wenn ich mir jetzt noch überlege das sich manche so über transportwege der lebensmittel gedanken machen ..... ich denke es ist wohl besser sich keine gedanken zu machen ..... schlägt man doch beide hände über den kopf zusammen und versteht die welt nicht mehr es ist aber schon richtig es ist manchmal unvorstellbar welche wege unsere lebensmittel gehen bis sie bei uns ankommen LG Icke ps ach nur mal so zur info ALDI in ganz Deutschland wird mit frischware ( salat,tomaten,gurken,usw ) zentral aus einem lager in Venlo (holland) beliefert und das jeden tag frisch .... jeden morgen um 5 stet da ein zug und läd ab an jedem zentrallager in ganz deutschland ......smile und das sind einige die wir hier haben