Mitglied inaktiv
Ich schreibe ja selten hier, aber ist es nicht oft so, dass sich die Opfer schuldig fühlen? Wie würde sich die 42 jährige Tochter fühlen, wenn ihr Vater wegen ihrer Aussage getötet wird. Ich kann es euch sagen: SCHULDIG Er war jahrelang ihre Bezugsperson, wenn auch ihr Peiniger, aber er war auch der Versorger und der Vater von allen vieren da unten. Man kann nicht so einfach sagen Todesstrafe ist richtig, da das oftmals für die Opfer eine weitere Qual wäre. Lieben GRuß Andrea, die weiß wovon sie spricht.
Nur mit dem Unterschied, dass die Opfer zum Großteil nicht mehr leben....
Nein, es gibt dafür meines Erachtens keine pauchale Lösung, dafür ´sind die Fälle auch viel zu individuell. LG Andrea
Sorry,es ist Heftig,aber dauernd das gleiche,weiterunten werden bald die Pflaster hingestellt,schwere Diskusion.........
Psychologen sagen ja, man sollte so etwas im weiteren Verlauf nicht thematisieren. Ebenso sollte man den Opfern nicht ständig mit Aussagen wie "schrecklich was du alles erlebt hast" den Weg verbauen. Ob die befreiten Opfer jemals ein normales Leben führen können, weiß ich nicht. Das ist Schwerstarbeit für Opfer und Therapeuten, leider ist die Gesellschaft aber so gestrickt dass sie richtend gegen den Täter gehen, die Opfer dabei aber in Wirklichkeit vergessen. Statt zu überlegen wie man die Tat am Täter rächt, wäre es viel wichtiger zu überlegen was man tun kann den Opfern ein normales, glückliches Restleben zu ermöglichen. Aber das interessiert Dummbroten wie siehe Thread weiter unten nicht. Ist zu wenig Sensation dabei, weißte?
...und plötzlich findet das Opfer sich als Verteidiger seines Peinigers wieder. Ich glaube auch, dass exzessives Kopftätscheln nicht unbedingt hilfreich ist. Diesen Thread unten konnte ich gar nicht ernst nehmen, denn ich konnte irgendwie nicht glauben, dass dieses Posting ernst gemeint war. Zumal ich persönlich auch noch nie was von Endless-Flame gelesen hatte. Sollte das wirklich ihre Einstellung sein, wäre es zu müssig abgedunkelte Gedankengänge zu beleuchten.
... es konnte nur einen von uns geben und das war ich!!!!
Es ist die Einstellung zum Töten. Die Bereitschaft zur Lynchjustiz ist genauso beängstigend, wie die Bereitschaft zum Delikt. Du sprichst einen interessanten Punkt an. Fühlen sich die Opfer schuldig wenn ihre Peiniger getötet werden? Eine Frau die 24 Jahre von ihrem Vater eingesperrt und missbraucht wird, baut auch auf eine gewisse Art und Weise eine Beziehung auf, die wir niemals nachvollziehen können. Und doch ist uns bekannt, dass die meisten Opfer sich in einer gewissen Weise mitschuldig fühlen.
Als Opfer geht einem schon durch den Kopf, daß der Täter leiden soll, aber nicht durch einem selber oder seine Aussage zu der Tat und der anschließenden Bestrafung, sondern man denkt eher in die Richtung, der Täter soll eine schlimme Krankheit bekommen, wo er leidet, einen Unfall oder irgendwas.Im Endeffekt kann es dann aber wiederum passeiren, daß sich das Opfer auch daran schuldig fühlt,weil es das dem Täter ja gewünscht hat. Opfern wird oft von Tätern eingeredet, sie seinen schuld, und oft bleibt ein Restzweifel beim Opfer :-(
...genau darum geht es mir: Vergeßt über all euren Hass die Opfer nicht. Ich denke auch nicht, dass sie je ein annähernd normales Leben führen werden. Das ist ja schon bei "normalem Mißbrauch"-soweit man es so nennen kann. Also ohne weggesperrt sein, nicht möglich. Ich bin nur froh, dass es auch Meinungen gegen die Todesstrafe gibt. Natürlich soll ein Täter leiden und als Opfer wünscht man ihm die Pest an den Hals, aber das geht selten, ohne dass das Opfer eine aktive Rolle spielt. LG Andrea
Peinigers ? Wäre interessant zu erfahren.
Peinigers ? Wäre interessant zu erfahren.
Ich gehe mit Dir in großen Teilen konform. Aber ich möchte doch bitte betonen, daß Opfer sexuallen Mißbrauchs durchaus ein "normales" Leben haben können. Es GIBT ein Leben nach dem Mißbrauch. Opfer werden nur ungern auf den Mißbrauch reduziert - so nach dem Motto: "Du bist ja nicht normal!" Ob das jetzt im konkreten Fall für die Opfer da in Niederösterreich gilt, kann ich nicht sagen. Es wird sicher irgendwann fürchterlich schwer. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich: Opfer wollen nicht au das Opfer-Sein reduziert werden, und sie können den Mißbrauch - auch psychisch - überleben. Gruß, Elisabth.
Was bringt die TS eigentlich wirklich?! Der Täter ist weg! Na und? Für ein Täter kommen 10 dazu ... Also brauch ich mich nicht auch noch selber zum Täter machen, mir nicht erst die Finger an solchen Dreckschweinen schmutzig zu machen! Sollen sie endlos oft Lebenslang bekommen bei Wasser und Brot in einer 2mx2m Zelle und gut ist! Ohne Luxus - ohne Freigang - ohne alle Bequemlichkeiten ... Das ist viel mehr "wert" als die TS! Einen Täter noch genüsslich zu zerschnippeln, ihn auch noch zu quälen etc..... das sind Gedanken die hat sicher "mal" jeder, aber eigentlich zeigt es doch auch, daß wir somit auch nur am Rande der Perversion stehen! Sonst hätten wir wohl kaum die Möglichkeit, ebenso perverse Gedanken erst zu haben - geschweige denn zu formulieren! Wir haben uns nur unter Kontrolle! .... LG Jamu
das sehe ich genauso. es gibt ein "leben nach dem missbrauch". ich finde es wichtig, natürlich, dass opfer geschützt werden, dass sich um sie gekümmert wird und sie die möglichkeit einer guten therapie erhalten. allerdings habe ich bei aller notwendigen und schätzenswerten fürsorge den eindruck, dass manche menschen frauen und kinder, die sexuelle gewalt erfahren haben in der opferrolle halten und auf eine "opferpersönlichkeit" reduzieren, indem sie ihnen absprechen, je ein normales leben führen zu können. sicherlich gibt es fälle, in denen menschen wirklich zerbrechen. aber es ist genauso möglich, das trauma hinter sich zu lassen. nicht einfach so, das ist ein ritt durch die hölle, aber meine erfahrung ist, es geht. was die familie aus österreich angeht, ich wünsche ihnen, dass sie eine gute traumatherapie erhalten, dass sie es schaffen, vertrauen aufzubauen und NICHT von der öffentlichkeit weiter auf ihren zweifellos, aber nicht ausschließlich vorhandenen opferstatus reduziert werden. dass man ihnen zugesteht, bei allem schrecklichen, was sie erlebt haben, auch starke seiten in sich zu haben.
Hallo, der Fall aus Anstetten ist wirklich grausam und ließ mich gestern abend kaum einschlafen (hatte noch RTL und 3Sat/ORF geschaut). Die Tat ist fern von jeglicher Vorstellungskraft. Wenn ich mir überlege, dass ich 27 bin und die Frau (+ der danach geborenen Kinder) 24 Jahre lang eingesperrt waren, ist das einfach unbeschreiblich schrecklich und fassungslos. Es fehlen einem echt die Worte. Wie lang muss auch nur 1 Tag in dieser Zelle gewesen sein ohne Licht, ohne Bewegungsfreiraum. Und gottseidank (das sei mir bitte erlaubt zu sagen) wurde die 19jährige Tochter nun sehr krank, ansonsten wären sehr wahrscheinlich noch viele Jahre in Elend gefolgt. Sicherlich gibt es ein Leben nach der "Entlassung", die Frage ist nur, wie das aussehen soll. Und ich erlaube mir zu sagen, dass das niemand, niemand hier vermag, zu sagen, dass dies und jenes möglich ist. Ich bin mir sicher, ein Leben "wie Du und ich" werden sie nie führen können, einfach mit sich und der Welt zufrieden sein können, ja, das Schöne zu genießen. Denn bis an ihr lebensende werden sie damit konfrontiert sein: 1. die Erinnerung, die KEINER ausschalten kann 2. die Tatsache, dass der Papa der eigene Großvater ist. Sie sehen sich und haben den perversen Gedanken des Inzest. Es ist einfach nur schrecklich und auch ich hoffe auf eine doch erfolgreiche Traumatherapie. Klar, ich denke auch auf der einen Seite, der Kerl muss weg. Aber es wurde schon mehrfach geschrieben, denkt auch an die OPFER. Trotz aller Greueltaten war er ihre Schnittstelle, die Quelle zum Essen, zu Anziehsachen usw. Andererseits finde ich es widerwärtig, dass die Gesellschaft diesen Menschen noch Quartier bietet. Es ist zuerst immer sehr leicht, sich in eine Rtg. schleusen zu lassen. Bei uns hier ganz in der Nähe (denn was sind schon 40 km) wird ein mehrfacher Sexualstraftäter wieder in die Gesellschaft integriert, die erste Zeit unter 24stündlicher polizeilicher Konrolle. Ja, wie krank ist das denn? Wie wollen die das den Eltern der evt. zukünftigen Opfer erklären? In welch einer Welt leben wir bloß?!?! Ich versteh es nicht. Steffi
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